So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
LG,
Susanne
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
als erstes schoss mir durch den Kopf - die Kleine hat dich ganz gut im Griff!!!
Sie weiss ihre Staerken gut einzusetzen, bringt euch in Panik und ihr macht, was sie will.
Als Deborah etwas juenger als Jolina war und mir anfing, auf der Nase herumzutanzen, bekam ich die Krise und den Tipp fuer ein gutes Buch. "Der kleine Tyrann" Mir ging es durch Mark und Bein und ich war kurzfristig panisch, dass Deborah uns auch so beherrschen koennte, wie die Kinder in den im Buch aufgefuehrten Beispielen ihre Eltern tyrannisieren.
So gut kenne ich dich und Jolina aber nicht, ich weiss, dass du viel Zeit mit ihr verbringst,und ich kann mir vorstellen, dass sie sehr emotional ist und du auf ihre Stimmungen reagierst. Sie wird wissen, wsa sie mit Traenen und Geschrei erreichen kann.
Es tut mir sehr leid, dass du so gefrustet bist und keinen Ausweg siehst, kann denn dein Kinderarzt dir nicht weiterhelfen???
ich wuensche dir, dass du eine Loesung findest!
LG
Peanut
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Aber sie ist wirklich hoch emotional und man weiss nie, wovor sie als nächstes in Panik gerät. Ist erstmal so eine "Paniksituation" da, dann dauert es Wochen bis wir das wieder hinbekommen.
Im Moment kommt halt so viel zusammen, sie ist eh schon durch die vielen neuen Fähigkeiten und durch die Trotzphase sehr weinerlich. Dazu das Problem mit dem Mittagsschlaf und durch die häufige Übermüdung überreizt sie ja noch leichter. Leider kippt ihre Stimmung in 99% der Fällen ohne Ankündigung. Und ist sie erst umgekippt, wird es wirklich schwierig sie da rauszubringen.
Dazu dann noch das Problem mit dem Stuhlgang. Ich kann, wenn ich die Probleme isoliert sehe, auch ihren Kummer verstehen, da ich mich mit dem Trotzen schon per Literatur sehr gut auseinandergesetzt habe. Aber wenn es so geballt kommt, dann fehlt mir die Kraft.
Noch was zu den Ängsten. Jolina taucht normalerweise sehr gerne im Schwimmbad ohne dass wir sie dazu animiert hätten. Von einem Tag auf den anderen stellte sie das komplett ein und sie verweigert es immer noch, obwohl mir das mit dem Tauchen ja nicht wichtig ist. Ich muss sie jetzt immer auffangen, wenn sie vom Beckenrand reinspringt und das mach ich auch. Du siehst, wir haben diese Angstsituationen auch dann, wenn es ganz sicher nicht ums "tyranisieren" geht. Meine KiÄ kann uns da nicht weiterhelfen, für sie ist das ein ganz normales Verhalten. Genauso wie für meine Therapeutin, mit der ich auch über diese Dinge spreche. Nächste Woche habe ich ja wieder eine Sitzung, dann werde ich sie fragen, wie ich darauf reagieren soll.
Das Problem mit den Fussnägeln ist halt auch das, dass ich es gar nicht durchziehen könnte, wir schaffen es nicht, sie mit 2 Leuten so zu fixieren, dass wir den Fuss ruhiggestellt bekommen. Wir haben das ja heute versucht! Liebe Grüße Zauseline
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
verzeih, wenn ich mich in diesen thread mit einklinke, aber ich muss da peanut schon recht geben, das schoss mir naemlich auch zu erst durch den kopf: wow die kleine weiss aber wie sie es machen muss. (meine grosse war aehnlich bockig daher kann ich das nachempfinden)
nachdem ich nun deine antwort auch las, finde ich aber, dass sich das noch mehr bestaetigt, dass sie sehr genau weiss wie es geht und sie erreicht ja auch das, was sie will, naemlich deine aufmerksamkeit. sie zeigt angst/panikattacken und du bist da. du machst dir sehr viele gedanken darueber (was nicht schlecht ist, aber auch dir zuviel werden KANN nicht muss) und wenn deine kinderaerztin schon sagt, dass es sich bei jolina um normales verhalten handelt, dann wuensche ich dir ein wneig gelassenheit und ruhe, damit besser umgehen zu koennen.
zum thema schiwmmen: warum muss sie denn weiter angstfrei tauchen? kinder entwickeln sich dochauch weiter und da entwickeln sie auch mal aengste hinzu. das ist doch ein ganz normaler lernprozess in dem sie lernen, gefahren zu erkennen und einzuschaetzen. das ist doch sehr wichtig, wenn sie es auch mit 2 noch nicht komplett lernen, aber es ist ein anfang dahin. warum duerfen sie das nicht? bzw duerfen es schon aber nimm es doch einfach mal als gegeben hin denn das ist doch wirklich normal :))))))
und zum thema mittagsschlaf, ich kenne deine probleme nicht, weiss aber, dass es viele kinder gibt, die mit 2 oder 2,5 nicht mehr schlafen. das ist einfach so. die sind dann auch knatschig und noelig aber das geht auch vorrueber. btw meine hat auch mit 2,5 nicht mehr geschlafen, constantin schlaeft jetzt mit 2,5 noch zwei stunden mittags. so unterschiedlich sind die zwerge :)
zum thema baden habe ich einen tip fuer dich: lass sie in die badewanne, damit sich die naegel gut aufweichen. danach festhalten (und zwar so, dass das klappt, das muss mit zwei mann zu schaffen sein) und dann ab damit. sei mir nicht boese, aber wenn es mit geduld und mit zureden nicht klappt, dann versucht es doch mal so. oder aber deine kleine tickt wie meine, die immer nur zusehen wollte. sobald ihr die sicht versperrt war, gabs theater. konnte sie zusehen udn hat gemerkt, dass das nicht weh tut konnte ich voellig entspannt naegel schneiden.
ich weiss nicht, ob das dir hilft, aber ich wollte es doch mal versuchen. und glaube mir, zwei mann schaffen es, ein kind festzuhalten - wenn sie es auch wirklich wollen. ich habe da (leider) erfahrung mit, habe das im KH mit constantin oft genug machen muessen und da wird nicht diskutiert oder gewartet oder sonstewas *seufz*
ich wuensche dir alles liebe, deine birthe
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Also mal ein Wort zu Jolina, so wie sie mir gegenüber reagiert, reagiert sie auch meinem Mann gegenüber oder meiner Mutter oder meiner SchwieMu. D.h. sie hat auch da die gleichen Probleme, obwohl jeder anders mit ihr umgeht. Um Aufmerksamkeit braucht sie gar nicht zu buhlen, denn die bekommt sie genug.
Es ist schwierig zu erklären! Wir sind aber bisher besser damit gefahren, solche Probleme nicht mit der Hammermethode sondern mit Verständnis zu umschiffen. Nur beim Fussnägelschneiden fehlen mir die Ideen, ehrlich gesagt, zumal es langsam dringend wird. Übrigens begann das Problem letztens als ich ihr versucht habe die Fussnägeln beim Baden zu schneiden. Den ersten Fuss haben wir geschafft, beim 2. mussten wir aufgeben. Vorher war es nie ein Problem mit dem Schneiden. Die Fingernägel lässt sie sich übrigens ohne Probleme schneiden!
Zum Thema Tauchen, das sollte nur ein Beispiel für ihre plötzlich auftauchenden Ängste sein. Sie muss nicht tauchen, wenn sie das nicht mag, und da gibt es auch überhaupt keinen Stress mit. Ihr ist wohl unangenehm, wenn sie sich dabei verschluckt, was ich ja auch verstehen kann. Und entweder macht sie es irgendwann wieder von alleine oder es bleibt beim Nicht-Tauchen.
Zum Mittagsschlaf! Hier ist nicht das Problem, dass sie ihn ausfallen lassen will, sondern dass sie ohne Mittagsschlaf schon ab 14 Uhr nur noch am Heulen ist. Macht sie Mittagsschlaf ist sie abends oft bis um 22 Uhr nicht zum Schlafen zu bewegen, wobei sie ab 20 Uhr nur noch am Heulen ist. Schläft sie trotz Mittagsschlaf abends bis 21 Uhr ein, hat sie nachts Wachphasen. Ein Dilemma! Leider gehört sie nicht zu der Sorte Kind, die einfach mal so einpennen, wenn sie total müde sind. Jolina schreit dann nur noch rum, das war aber schon seit der Geburt so. *seufz*
Was meine Geduld und Gelassenheit betrifft, so habe ich da hart an mir gearbeitet, glaub mir. Das hört sich zwar hier im Forum vielleicht anders an, aber mein Verhalten Jolina gegenüber ist wahrscheinlich wesentlich geduldiger als bei manch anderen hier im Forum. Meine Freundin Akiza sagte mir letztens, dass sie meine Geduld mit Jolina bewundert. Ihr wäre schon viel häufiger der Geduldsfaden gerissen.
Zu meiner KiÄ, sie sagt zwar, dass Kinder in dem Alter alle schwierig sind. Sie hat mir aber auch schon beim 1. Besuch gesagt, dass sie sich vorstellen kann, dass ich es mit Jolina mal nicht leicht haben werde. Sie wird mich sehr fordern mit ihrem Temperament! Sie hat mir auch gesagt, dass ich statt Mittagsschlaf Ruhepausen schaffen soll, in denen sich Jolina alleine beschäftigen muss. Das durchzusetzen ist aber sehr kräfteraubend mit einem Kind, dass nur sehr selten mal länger als 5 min. alleine spielen kann. Liebe Grüße Zauseline
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Also stimmt es wohl schon, dass das normal ist in dem Alter, bei Jolina scheint halt echt ALLES einfach heftiger aufzutreten ;o)...
LG,
Susanne
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Vielleic ht sind meine Kinder einfach unnormal, aber nichts von dem, was Zauseline ueber die letzen Monate von Jonlina schreibt kenne ich bei meinen Kindern.
Auch im Freundeskreis kann ich dieses Verhalten bei Kindern nicht oder nur selten finden. Bei dem einen Jungen liegt es eindeutig daran, dass die Mutter inkonequent ist und jeglicher Konfrontation aus dem Weg geht. Zauseline schreibt ja, dass sie anders ist. Daran kann es wohl nicht liegen.
Ich verfolge die Probleme von Jolina ja nun schon lange und ich bin der Meinung, dass sie genau weiss, was sie macht.
ES ist so schwer, etwas dazu zu sagen, vor allem, das richtige dazu zu sagen. aber mit erscheint die Situation als ausgeufert und extrem. Ich wuerde mir da kompetente Hilfe suchen, warum nicht bei einem Homoeopath...
LG
PEanut
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
nur nochmal der genauigkeit wegen. ich habe NICHT behauptet, dass die heftigkeit, in der das auftritt, "normal" ist.
lg,
susanne
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
"Also stimmt es wohl schon, dass das normal ist in dem Alter"
ich finde es nicht normal...
Lg
Peanut
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
lg,
susanne
@zausel: sorry, das hilft dir jetzt ja auch echt nicht weiter...
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
seit wann bist du so unflexibel und denkst in Schubladen??
Ich beurteile weder das Verhalten von Anton noch das von Jolina
ich wuerde aber, wenn mein Kind so extrem in seinem Tun waere, alles versuchen, das zu aendern Die Bemerkung der KiAerztin, dass das normal sei, kann ich nicht nachvollziehen.
Klar, jedes Kind hat Aaengste, SArah schibt momentan Panik, wenn ich sie in die Luft werfe, das hat ihr frueher nichts ausgemacht. Auch geht sie nicht jeden Tag gleich gerne ins Bett - aber ich weiss, am Ende liegt sie doch drin.
Ich denke, das ist alles im Rahmen und entspricht den Erfahrungen, die ich schon mit den Großen gemacht habe - obwohl die vier sehr unterschiedlich sein koennen.
Ich empfinde die Intensitaet, mit der Jolina vorgeht nicht als normal.
LG
Peanut
Du kriegst ne PN, sonst kriegt Zausel die Krise
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
das Verhalten meiner Tochter war gerade letztens während der 2. probatorischen Sitzung bei meiner zukünftigen Therapeutin das Thema. Und zufälligerweise ging es um diese Ängste! Die Therapeutin hat mir das sehr anschaulisch erklärt, warum das Verhalten meiner Tochter so absolut normal ist. Manche Kinder sind da halt sensibler und empfindlicher als andere, aber "normal" ist die komplette Bandbreite! Sie sagte zu mir, dass es uns Erwachsenen sogar noch häufig so geht. Ich solle mir nur vorstellen, wie es mir ginge, wenn wir in eine völlig fremde Stadt ziehen. Man geht dann nicht mehr mit der gleichen Selbstverständlichkeit über die Strasse oder zum Einkaufen, man ist einfach unsicherer und entwickelt leichter Ängste. Da ich ja noch nie umgezogen bin, habe ich mir vorgestellt, wie ich mich immer fühlte, wenn ich meinen Arbeitsplatz wechseln musste. Die Gefühle am 1. Tag mit neuen Kollegen, neuen Räumen und anderer Laborarbeit. Und da ist mir sofort klargeworden, was meine kleine Maus im Moment eines Entwicklungsschubes durchmachen muss. Vielleicht sind deine Kinder nicht so oder vielleicht fällt mir so ein Verhalten auch nur deswegen leichter auf, weil ich ja nur ein Kind habe auf das meine gesamte Aufmerksamkeit gerichtet ist. Aber normal sind in dem Alter wohl noch alle Kinder, da sind wir uns glaube ich einig, oder? Davon mal abgesehen, was ist schon normal? Liebe Grüße Zauseline, die jetzt zum Haare fönen gerufen wird
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
stimmt, was ist normal.
deine Therapeutin spricht von Aengsten beim Umzug.
Kann ich nicht nachvollziehen, Liegt es nicht in der Person, wie sie reagiert? ich hatte noch nie Angst bei einem Umzug, Umzug bedeutet fuer mich Neues, Spannung, Neugierde, Interesse, das Neue auszuprobieren und kennenzulernen. So nterschiedlich kann man das sehen. Nun habe ich auch Umzuege in zweistelliger Zahl hinter mir und nicht nur eine Strasse weiter.
ein neuer Arbeitsplatz ist fuer mich auch immer spannend gewesen. Neue Mensche kennenlernen macht mir keine Angst.
Wahrscheinlich gehe ich deswegen auch eher davon aus, dass meine Kidner keine Angst haben vor neuen Situationen - aufgeregt und hibbelig sind sie. neugierig, aber nicht aengstlich
Ja, manche Kidner sind sensibler als andere, das sehe ich auch so.
Deborah hat vor jedem Vorspiel in der Kirche Panik und ist hibbelig, Judith setzt sich ans Klavier, als waere das ein Spaziergang am einsamen Strand und ich bin nervoes und bin nach aussen die ausgeglichene Ruhe selber.
Ich glaube auch, es ist,wie du es beschreibst - man projeziert von sich auf seine Kinder. Momentan sind es bei dir Angstgefuehle. bei mir ist es das Baumhaus, das ich nicht hatte - das bekommen meine Kinder. Es war das Schaukelpferd, das ich nie hatte, der Ballettunterricht, die Chance, ein Instrument wirlich intensiv zu erlernen.
Du schreibst, dass du deine ganze Aufmerksamkeit auf nur ein Kind richten kannst! Nein, ich will dir jetzt keine Geschwisterkinder schmackhaft machen - ich kenne deine Einstellung und Gedanken zu dem Thema. Mir faellt nur ein, wie es war, als ich Deborah vor drei oder vier Jahren mal fuer mich alleine hatte - die Geschwister waren bei den Großeltern. Deborah fragte mich nach einigen Tagen, ob ich nix zu tun haette! ich war total erstaunt und sie sagte, ich liesse ihr keinen Freiraum mehr, wolle immer mit ihr fuer die Schule ueben, mit ihr spielen, mit ihr spazierengehen. Sie war das nciht mehr gewohnt und sie wollte das auch nciht.
ich habe sie eingeengt und erdrueckt. Dabei habe ich es nur gut gemeint, aber es war wohl zu viel fuer mein Maedchen.
Meine Freunde sind hier oft erstaunt, wie gut und wie viel Sarah alleine spielen kann. Sie ist es nicht anders gewohnt. Ich ahbe nicht die Zeit, mich so intensiv mit ihr zu beschaeftigen, wenn ich mit ihr alleine bin, denn die Geschwister fordern mit ihren Freizeitaktivitaeten und ihrer Schule viel Zeit von mir am Nachmitag - da erledige ich die Hausarbeit und den Garten eben morgens -was von Sarahs Zeit abgeht. Sie hat schon immer viel alleine gespielt, oft in meiner Naehe, inzwischen aber habe ich das Gefuehl, dass sie die morgenliche Ruhe vor dem nachmittaeglichen Geschwistersturm richtig geniesst.
Definitiv sind wir uns einig, dass alle Kinder normal sind, denn auch ich denke nicht in Schubladen.
Nun gut, jetzt faellt mir nichts mehr ein, ich hoffe nur, meine Worte verletzen dich nicht oder du verstehst sie falsch.
Lg
Peanut
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Ich gehe davon aus, daß Ihr so Spielchen wie "das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen" schon ausprobiert habt.
Wir haben auch immer mal so Phasen, an denen das beide nicht möchten (Arne läßt noch eher an sich herumschnippeln als Malte), dann machen wir das immer stückchenweise. Zwei Zehen (das geht auch mit Festhalten dann schnell), zwei Tage später wieder zwei Zehen usw. Aber wir versuchen immer, nicht ärgerlich zu werden, nicht zu schimpfen, hinterher zu loben, trotzdem Spielchen zu spielen, Verständnis zu zeigen. Malte ist eh recht empfindlich an manchen Körperstellen (er ißt bis heute auch sein Essen nur fast kalt, weil alles andere ihm zu heiß ist, er ist auch sehr kitzelig), da kann ich mir vorstellen, daß es unangenehm sein kann, und dann auch noch festgehalten werden. Haare schneiden läuft ähnlich, die schneiden wir auch etappenweise.
Auf jeden Fall ist es gut, daß wir das akzeptiert haben, uns nicht drüber aufregen (auch nicht innerlich) und das einfach anders machen. Wenn es an einem tag geht, dann eben gleich alle Zehen eines Fußes, wenn es gar nicht geht, dann nur einen.
LG Franziska
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Probier es doch mal.
Und ganz nebenbei: ich finde, das schöne an den Diskussionen, wie sie hier wieder stattfinden, ist, daß Du dabei nochmal deutlich Jolinas Vorzüge herausstreichst und uns sagst, wie toll sie eigentlich ist, das vergißt Du zumindest hier für uns manchmal ;-) Dann würden sicher einige Antworten anders ausfallen.
LG Franziska
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Zu den Vorzügen, ich bin halt nicht so der Typ, der sein Herz auf der Zunge trägt. Für mich war Schreiben schon immer Frustbewältigung oder Problemlösung. In meinem Tagebuch stehen auch kaum schöne Dinge, fast nur Liebeskummer oder ähnliches.
Ich weiss, dass dadurch hier ein falsches Bild von mir und Jolina entstanden ist. Das war auch der Grund, warum ich mich eine Weile zurückgezogen habe. Aber um gänzlich diesen Ruf loszuwerden, müsste ich mich wohl abmelden und heimlich unter einem anderen Namen schreiben. Liebe Grüße Zauseline
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
fahren wir zusammen?Luca hat auch ein einziges mal duchgeschlafen und jezt sitz ich wieder aufm Ball....toll oder.
Aber egal, dich damit jetzt nicht volllabbern möchte.
Was die Zehen angeht, ich schneid Alisa meist auch nicht alle aufeinmal, sondern an mehrern Tagen, das geht dann ganz gut...
Wegem dem Stuhlgang verdrücken hab ich Alisa Birnensaft ( selbst gemachten ) gekauft und geben, seitdem gehts besser, weil er viel weicher ist.
*seufz*
und wegen Mittagsschlaf, viell. schafft sie ihn ja wirklich ab, und ich kann mir schon vorstellen das der Übergang dahin sehr mühsam sein kann bei manchen Kindern.
Aber Tips hab ich da keine , leider.
Auch wenn Luca viel kleiner ist als Jolina, schlafen tut er auch nicht einfach so, und Nachts wird er auch alle Sek wach.
LG Schnegge heute ebenfalls total gefrustet
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
ich habe ja noch nicht auf dein Posting geantwortet, weil mir einfach die Worte fehlen! Wir hälst du das eigentlich noch aus? Ja, lass uns zusammen fahren! Wo wollen wir denn hin?
Etappenschneiden haben wir schon versucht, aber sie lässt mich nicht mal an einen Zehennagel ran. Sie schreit sich wirklich sofort in Rage, es ist der Hammer!
Was das Stuhlgangproblem betrifft, zum Glück wirkt sich das noch nicht auf die Festigkeit aus. Jolina hat immer weichen Stuhlgang und nie Verstopfungen. Aber sie hat mir so leid getan gestern, wie sie dagegen angekämpft hat und dann doch den Kampf logischerweise verlor. Sie hat dann ganz tapfer gedrückt, aber als es dann vollbracht war, fing sie wieder hysterisch an zu schreien. Kann aber auch an der permanenten Übermüdung liegen. Es kommt einfach zu viel zusammen und wenn man permanent mit Deeskalation, Ablenkung, Trotzanfälle erdulden beschäftigt ist, dann haut einen so ein "banales" Problem wie ein Fussnagel aus dem Sattel. Sogar mein Mann war sprachlos und das soll was heissen. Das Blöde ist, sie schreit bis zum Würgen und dann muss man schon deswegen abbrechen, weil man damit beschäftigt ist die evtl. Sauerei mit irgendwas aufzufangen. Das nächste Mal schneide ich in der Küche Fussnägel, da lässt es sich wegputzen. *seufz* Und falls jetzt irgendjemand sagt, dass sie würgt, um uns im Griff zu behalten - nein, das hat sie auch schon gemacht als sie noch viel kleiner war. Sie hat einfach noch diesen Atemschutz, Sänger kennen das Problem wohl, wenn das Zwerchfell auf den Magen drückt.
Dass mit dem Mittagsschlaf ist wirklich hart für alle. Jolina ist ein Kind, was eine gewisse Regelmäßigkeit braucht, aber durch das Schlafchaos ist das fast gar nicht einzuhalten. Heute schläft sie wieder freiwillig und ohne Motzen. Aber dann kann es heute abend schwierig werden oder heute nacht. Und nachher wird sie von meiner Mutter abgeholt, was wieder Tränen zur Folge hat. Aber wir haben einen wichtigen Termin wegen dem Hausbau und da kann meine Maus nun mal nicht mit. Lass dich knuddeln! Ganz liebe Grüße Zauseline
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
mit gewalt würde ich es auf keinen fall probieren.
wir waren anfang des monats in einer ganz ähnlichen situation und zwar musste luna das erste mal antibiotika nehmen. das ist ja nun ne sache wo es ja eigentlich keine alternative gibt, sie hatte strepptokokken im hals durch eitrige angina und das ab war wirklich wichtig, sie hat das zeugs aber absolut verweigert (auch vorher hatte sie schon hustendaft oder sogar globulis total verweigert, aber da habe ich auch nie drauf bestanden, da es nicht so wichtig war).da es ihr auch so recht schlecht ging haben wir wirkich alles versucht, erst mit gut zureden, dann mit der aussicht auf ein geschenk, dann mit erpressung und schlussendlich total gegen meine überzeugung mit gewalt und das hat alles nur noch schlimmer gemacht, sie war das erste mal in ihrem leben danach total hysterisch, war kaum mehr zu beruhigen und hat alles auf den armen papa projeziert, der momentan eh schon einen schwierigen stand hat. sie hat mir so leid getan, wie wir sie da zu zweit festgehalten haben und versucht haben ihr mit ner spritze den saft in den mund zu träufeln, es war echt furchtbar und ich hatte noch nie so ein schlechtes gefühl und fühlte mich echt mies, insbes. weil sie dann auch noch verängstigt gewirkt hatte.
ich beschloss an diesem tag, dass nichts, aber auch gar nix so wichtig sein kann, dass es "gewalt" rechtfertigt. wenns schlimmer geworden wäre, dann hätten wir halt ins kh gemusst udn sie hätte das ab iv über infusion bekommen müssen, irgendwie hat sich dann meine einstellung auf sie übertragen oder so, keine ahnung, schwer zu beschreiben.
am darauffolgenden tag habe ich dann immer wieder versucht an ihre "vernunft zu appelieren", dass dann die halsschmerzen auch schnell weg gehen und das fieber auch und oh wunder abends kommt sie zu mir und sagt sie würde den saft nehmen wenn ich ihn in ein joghurt tue (was ich zuvor immer wieder angeboten hatte), seitdem hat sie bis die flasche leer war den ab-saft genommen (zur "belohnung" anschließend dann auch immer noch ein smarties, da sie die so sehr mag und war dann ganz stolz und musste dann 3x am tag je papa, oma und opa anrufen um es zu erzählen *g*
lange rede, kurzer sinn, ich drücke euch die daumen, dass auch irgendwann die vernunft siegt, denn eine wirkliche altenative gibts da wohl nicht, aber mit gewalt festhalten so wie weiter oben geschrieben halte ich für total falsch.
glg
yvonne
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
wir haben uns jetzt auch erstmal entschieden den gewaltfreien Weg zu gehen. Wir versuchen eine Mischung aus Appellieren an ihre Vernunft und Bestechung mit M&Ms, da ist sie nämlich ganz wild drauf. Heute abend hat es nicht geklappt, der Schock ist wohl noch zu gross. Ansonsten müssen wir es im Schlaf probieren. Jede Nacht einen Zeh oder so. *seufz* Und im Endeffekt hoffe ich, dass auch diese Phase so schnell geht, wie sie gekommen ist. Liebe Grüße Zauseline
DOCH manchmal ist "gewalt" von noeten
eine frage: glaubst du deine suesse haette sich nen zugang im kh einfach ohne gewalt so legen lassen damit das AB dort iv gegeben werden koennte? bitte versteht mich nicht falsch, ich bin auch gegen gewalt, finde es grundsaetzlich ganz schrecklich, was in familien passiert, die kinder misshandeln und zu tode pruegeln. es schmerzt mich, wenn ich sehe, dass gewalt angewandt wird.
aber ich unterscheide dennoch zwischen gewalt wie ich eben beschrieb und zwischen festhalten, wenn es um wichtige dinge (wie zb AB oder einwachsende rollende zehennaegel) geht. glaube mir, ich war mit meinem kind auf der krebsstation über 26 wochen stationaer (!!!!!), ich habe dinge machen muessen, festhalten, damit er sich pieksen laesst. er hat einmal fuer 3 wochen tgl. alle 4 stunden pieksblutentnahme aus dem kopf benoetigt, weil er eine trombose in seinem ZVK hatte. dafuer mussten sie ihn nachts wecken. er musste dort morgens mittags und abends medis nehmen, zu den iv gegebenen medikamenten dazu. glaube mir, mein kind hat das nicht gewollt. sicherlich nicht. aber was ist die alternative? wenn ich es nicht zulasse, wenn ich es mit zureden versuche und es nicht klappt? die zeit verinnt? die medis nicht wirken? die naegel einwachsen? es sich entzuendet? sein kleiner koerper mit der entzuuendung nicht ferig wird und er mir dann evtl an so einer lapallie stirbt?
bitte versteh mich nicht falsch, aber ich musste lernen, dinge zu machen, mein kind musste lernen, dinge zu tun, auch wenn er sie nun gerade eben mal nicht machen moechte.
btw heute geht es ihm wieder besser, er muss dennoch tgl. chemo einnehmen, abends vor dem einschlafen.
achja nochwas: ich musste c tgl (!!!!!!) heparinspritzen in den oberschenkel jagen. ich! zu hause! ich allein. ich musste ihn alleine festhalten und dann spritzen. und glaubt ihr wirklich, das er das mitgemacht haette wenn ich ihm nur gut zugeredet haette? welches kind laesst sich denn freiwillig pieksen?
bitte versteht das porsting jetzt nicht als angriff, ich war nur so betroffen weil ich das las: "ich beschloss an diesem tag, dass nichts, aber auch gar nix so wichtig sein kann, dass es "gewalt" rechtfertigt". doch ihr lieben, es gibt dinge die eine gewisse vorgehensweise rechtfertigen. zum glueck ist dies nicht fuer alle so von noeten.
ich wuensche euch von herzen - und ich weiss genau was das bedeutet - gesunde kinder und ein wenig gelassenheit in mancherlei hinsicht.
eure birthe
Re: DOCH manchmal ist "gewalt" von noeten
der von mir zitierte satz ist da wohl falsch rübergekommen bzw. ich habe es nicht deutlich genug formuliert, ich meinte damit natürlich nur sachen, wo es nicht "um leben oder tod" geht. die fussnägel gehören da für mich mit dazu, ist sicherlich ansichtssache, aber ich glaube nicht, dass sich das so schnell entzündet, anders ist das natürlich in dem beschriebenen fall von dir, wenn man weiß, dass eine kleinste entzündung tödlich verlaufen kann, dann reagiert man natürlich anders.
ich habe deine situation mit verfolgt und habe so oft an euch gedacht und immer wieder habe ich mich gefragt wie man sowas wohl durchsteht, ich glaube diese ganze situation kann man nur halbwegs erfassen, wenn man selber mit mittendrin steckt.
selbstverständlich würde ich in deiner situation genau so handeln wie du es beschrieben hast, weil es einfach lebensnotwendig ist, aber als ich meinen beitrag schrieb habe ich trotzdem nicht an solch schlimme situationen gedacht, sondern an alltagssituationen. es tut mir sehr leid, dass da was falsch rübergekommen bist, ich hatte sicherlich nicht vor dich betroffen zu machen und ahbe einfach nicht "so weit" gedacht, da mir in diesem konkreten beispiel eure geschichte nicht so geistesgegenwärtig war, dass ich sie mit der situation des fussnägelschneidens in verbindung gebracht hätte, ich hoffe ich konnte ausdrücken, wie es gemeint war?!
liebe grüße
yvonne
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
zum Thema Fußnägelschneiden habe ich jetzt leider auch keinen patentierten Tipp. Das geht bei uns gottseidank ohne Probleme. Wobei da fällt mir noch ein: Habt ihr es mal probiert, erst euch selbst die Fußnägel zu schneiden und Jolina dabei zusehen zu lassen? Oder wie wäre es mit dem Strubbelpeter, da ist das ganze doch sehr anschaulich illustriert? Jonas findet es eigentlich ganz toll, sich die Fußnägel schneiden zu lassen. Aber dafür bockt er oft bei anderen Dingen, z.B. will er grundsätzlich nicht nach Hause, sondern draussen bleiben. Da hilft oft nur, dass ich ihm eine "Belohnung" in Aussicht stelle, also mal ein Kinder-Schokobon oder aber eine tolle Aktivität wie Kneten, zusammen Kuchen backen etc. Sowas zieht dann auch immer und ich muss kein schreiendes Kind hinter mir her "schleifen"....
Zu Jolinas Verhalten wollte ich aber auch noch was grundsätzliches sagen. Ich bin weder Kinderpsychologe noch habe ich eine große Ahnung von Erziehung, aber ich würde mir glaube ich echt "die Kugel geben", wenn Jonas so wäre wie Jolina. Ich kenne bislang auch kein Kind, welches so extrem reagiert. Und manchmal schleicht sich in mir auch der Gedanke ein, wenn ich Deinen Erzählungen so lausche, ob Jolina manches (nich alles) nicht auch bewusst steuert. Besonders zwei Dinge würden mich interessieren: Wie reagierst Du eigentlich, wenn sie einen ihrer Wutanfälle (ich meine jetzt nicht Angstanfälle) bekommt? Und was tust Du dafür, um ihr klar zu machen, dass sie sich auch mal alleine beschäftigen muss?
Ich war schon auf einigen Vorträgen, die es bei uns vom Jugendamt immer kostenlos gibt, und habe zum Thema Trotz und extreme Reaktionen von Kindern auch einiges gehört. An eurer Stelle würde ich dringend mal die Hilfe ein Kinderpsychologen in Anspruch nehmen. Ich glaube, dass ihr da möglicherweise in einem Teufelskreis drin steckt, aus dem ihr nicht mehr alleine raus kommt. Und vielleicht tut es ganz gut, von einer Fachkraft das ganze mal objektiv beurteilt zu sehen. Von einer Freundin habe ich neulich gehört, dass sich ihre Cousine eine Sozialpädagogin einmal die Woche nach Hause kommen lässt, da sie mit der Erziehung ihrer 14 jährigen Tochter nicht mehr klar kommt. Vielleicht wäre das auch was für euch? Erkundige Dich doch mal beim Jugendamt, ob es so etwas bei euch gibt, dass mal jemand das ganze "live" bei euch zu Hause sieht und Dich dann hinsichtlich der erzieherischen Möglichkeiten und guten/schlechten Reaktionen beraten kann. Vielleicht hat Jolina auch ein seelisches Problem? Besonders der zurückgehaltene Stuhlgang würde mich darauf schließen lassen. Aber das alles und noch viel mehr müsste ein Kinderpsychologe ganz schnell aufdecken können....
Viele liebe Grüße, starke Nerven und alles Liebe
Alex
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
hier schließe ich mich zu 100% an.
Gruß
Jenny
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
warum oder weswegen bist Du denn in Behandlung? Ich lese hier (leider) so selten, da bekomme ich vieles nicht mehr mit... Aber auch wenn die Therapeutin meint, dass das Verhalten von Jolina normal ist, würde ich trotzdem mal einen Kinderpsychologen oder eine speziell für Kinder zuständige Fachkraft zu Rate ziehen. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig...
LG, Alex
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Hat sie einen ihrer kleineren Wutanfälle, wenn sie z.B. die Regenjacke nicht anziehen will, dann drohe ich ihr an, dass wir hierbleiben. Das wirkt meistens wahre Wunder! Wir sind auch schon mal vor die Tür gegangen und haben gesagt, dass wir alleine fahren, wenn sie die Jacke nicht anzieht. Und in ganz seltenen Fällen, schnapp ich sie mir und zieh ihr einfach die Jacke an. Das aber nur, wenn wir es eilig haben und der Termin wichtig ist.
Was das Alleine spielen betrifft, bei unserer U7 wurde gefragt, ob sich das Kind ausdauernd alleine beschäftigen kann. Ausdauernd wurde mit 5-10 min. definiert. Und da konnte ich ganz klar mit Ja antworten. Was ich mache, damit sie sich alleine beschäftigt? Ich animiere sie immer wieder dazu, störe sie niemals, wenn sie tatsächlich mal alleine spielt. Wenn ich was im Haushalt mache, ist das sowieso kein Problem, da schafft sie das auch mal länger. Nur wenn ich am PC sitze oder einen Kaffee trinken will, dann will sie Aufmerksamkeit. Wir sind zur Zeit da auch ganz sanft am Lenken und im Moment klappt das sehr gut.
Und nein Jolina hat kein seelisches Problem! Der zurückhaltende Stuhlgang ist laut Expertenforum alterstypisch und kann bei jedem Kind auftreten. Wir sprechen hier ja auch von einem 2,5 Jahre altem Kind, dass gerade mal seine Körperfunktionen wahrnimmt und nicht von einem Kind, das schon jahrelang sauber wahr. Und auch da hat nicht jedes Kind seelische Probleme, nur weil es sich einnässt.
Meine Süße ist schwierig und anspruchsvoll, aber die Kugel brauch ich mir wirklich nicht zu geben. Vielleicht werde ich irgendwann mal erfahren, warum sie so ist wie sie ist oder warum ich diese "harten" Jahre durchmachen muss. Ich bin nämlich nach wie vor der Meinung, dass alles seinen Sinn hat! Liebe Grüße Zauseline
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Mein Jonas ist seit einiger Zeit auch super sensibel und sehr anhänglich. Er hat z.B. auch wahnsinnige Angst vor Tieren und kann tagelang noch von Situationen sprechen, die ihn beschäftigen. Aber panische Schreianfälle oder sonstige Dinge immer (nur) mit Sensibilität zu erklären, finde ich auch ein wenig weit hergeholt. Aber klar ist jedes Kind etwas ganz besonderes, das macht ja die Persönlichkeit aus. Und wie ich schon mal sagte, weiss ich nicht wirklich, wei Jolina denn real wirklich ist. Manchmal klingen Deine Postings halt schon sehr krass, aber vielleicht ist es gar nicht immer so schlimm???
LG, Alex
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
ich habe jetzt nicht alles gelesen, was du an Tipps bekommen hast. Ich habe
auch kein Patentrezept, denn dieses Problem kenne ich ausnahmsweise mal
nicht. Womit schneidest du die Nägel? Ich erinnere mich daran, dass du
neulich geschrieben hast, dass Jolina das Schneiden mit der Schere entdeckt
hat und dabei hat sie ja erlebt, dass etwas entzwei geht beim Schneiden. Hat
sie sich vielleicht sogar mal etwas verletzt? Kann es sein, dass sie vor einer
allfälligen Nagelschere deswegen Angst hat?
Dann kommt mir spontan in den Sinn: (aber euch wohl auch): Schaut sie zu,
wenn ihr euch die Fussnägel schneidet?
Ist sie kitzlig und mag das sanfte angefasst werden nicht? Füsse massieren,
kneten, geht das?
Bei uns wirkt es auch oft, wenn wir schwierige Situationen mit der Puppe
vorher durchspielen. Vielleicht reagiert dann die Puppe genauso wie das Kind
und wir spielen dann die Fortstetzung schon mal durch, das sich
-beruhigen, Trösten und darüber lachen, weil es ja gar nicht sooo schlimm
war.
Zum Stuhlgang kam mir im Zusammenhang mit dem heutigen Tag eine
lustige, nicht ganz ernst zu nehmende Assoziation: Salomes Chor hat ein
Singspiel aufgeführt, eine Geschichte von einer Horde Piraten, welche, um auf
das (Kreuzfahrt)Schiff zu gelangen, einer Gruppe Passagiere vor dem Start mit
Sirup, welcher durch Rizinusöl angereichert ist, zu Durchfall verhilft und an
ihrer Stelle als Schüler verkleidet mitfahren kann.
Ich denke, wenn Jolina entdeckt, wie sie auf dem Töpfchen loslassen kann,
ohne nachher die warme Windel zu spüren, wird sich das Problem von selber
lösen.
Lieben Gruss und eine grosse Portion Gelassenheit schickt dir
Gabi, die seit einer Woche die Pubertät zu ahnen beginnt und in sehr ähnliche
Gefühlszustände kommt wie du jetzt und wir vor 10, 11 Jahren.....
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
Aber wie soll ich die Fussnägel schneiden, ohne den Fuss festzuhalten? *grübel* Im Moment versuchen wir es nochmal auf die Vernunftsebene. Zuschauen bei uns darf sie ja bei allem und macht sie auch. Nachher muss sich Papa die Fussnägel schneiden, bin mal gespannt. Mit Bestechung scheint es nicht zu funktionieren, gestern hat sie sofort bitterlich angefangen zu weinen, als wir ihr den Deal M&Ms gegen Fussnägel nur vorgeschlagen haben.
Geschnitten hat sie sich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass bei ihr das Fussnägelschneiden wirklich wehtut, wenn ich mir ihre Fussnägel so anschaue. Ich komme manchmal gar nicht unter den Nagel und das drückt natürlich total. Und sie ist im Moment wirklich sehr schmerzempfindlich. Irgendwie hat sie im jetzigen Entwicklungsschub eine ganz besondere Sensibilität für ihren Körper erlernt. Ist aber vielleicht auch ganz wichtig für weitere Entwicklungsschritte wie sauber werden und Körperwahrnehmung.
Das Stuhlgangproblem sehe ich wie du und das ist mir im Expertenforum auch bestätigt worden. Dort wurde mir geraten nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf zu legen. Leider kann das immer mal wieder kommen, auch wenn eine Phase vorbei ist.
Achja, mit Jolina werde ich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Aber das Nagelproblem scheint mir fast unlösbar. Zähneputzprobleme, Fönprobleme oder Angst vorm Bett kann man ja mit viel Fantasie und spielerisch lösen, sie merkt ja irgendwann, dass da nichts ist wovor sie Angst haben muss. Aber das Nägelschneiden wird wohl noch eine Zeitlang unangenehm bleiben. *seufz*
Vor der Pupertät habe ich auch grossen Respekt, wobei ich ja mal gelesen habe, dass wenn man die Kinder gut durch die Trotzphase bringt und dabei einige Dinge beachtet, soll die Pupertät nicht ganz so schlimm werden. Da ihr ja auch einiges mit euerm Grossen durchgemacht habt, drück ich dir mal ganz fest die Daumen, dass es in der Pupertät nicht so extrem wird. Liebe Grüße Zauseline mit Jolina, die gerade Karius und Baktus mit der Zahnbürste eingefangen hat
Re: So langsam habe ich keinen Bock mehr!
also das fussnaegelschneiden ist bei uns auch oft ein probem. freiwillig laesst sie sich sie nie schneiden. ich halte sie fest und papa schneidet, am besten noch im hochstuhl. es gibt fuer uns bestimmte dinge ueber die ich nicht diskutiern werde mit liz. fussnaegel werden geschnitten, antibiotika genommen, wir gehen nicht nackt aus dem haus, was sie nett faende, gegessen wird ausschliesslcih am tisch, zaehne werden immer geputzt. ich glaube bei vielen sachen sind sie zum teil einfach zu klein um zu verstehen warum etwas wichtig ist. also liz setzt ihre trotzanfaelle und schreien bis zum spucken (sehr selten) schon gezielt ein, um uns fuer ihre zwecke zu begeistern. wir waren heute zuerst auf dem spielplatz bei einem restaurant, dann sollten wir essen. war alles so abgesprcohen und liz hatte auch hunger. als es dann soweit war, warf sie sich auf den boden und bruellt eine halbe stunde wie am spiess.sie laesst sich dann nicht hochnehmen etc. danach war alles wieder gut und sie ass ihr essen und ging wieder spielen.
ich haette die leztten wochen gerne manchmal die sachen gepackt aber wuerde ich weggehen wuerde mir das alles fehlen. ich denke sie braucht dieses austesten ihrer grenzen wie wir das auch brauchen. ich denke sie muss dich an deine grenze bringen, damit du dich weiterentwicklest. genau wie ich in meinen studium manche sachen total bloed fand und keinen sinn gesehen hab, gibt es sachen ueber die ich mich aerger mit liz und sachen die ich klasse finde. genau wie ich das studium insgesamt klasse fand, finde ich es schoen mit liz wenn ich manchmal auch einzelne sachen nicht ausstehen kann. ich finde die diskussion muessig, was in der entwicklung nun normal ist und was nicht. ich denke dass sind lediglich etikettierung und weiter nichts. es hift dir vorallen nicht weiter. auch denke ich dass kinder die stark ihre grenzen ausloten, nicht unbedingt besonders willenstark werden. das ist meiner ansicht nach nur als trost fuer die eltern gedacht. wir waren zb beide sehr pflegeleichte kinder mit meiner schwester und haben einen sehr starken willen entwickelt.
ich kann wirklich nicht sagen ob liz pflegeleicht ist oder nicht. wie ich es bewerten wuerde, haengt auch stark von meiner tagesform ab. manche sachen wie schlafen etc find ich schwierig andere wie selbstaendigkeit etc einfachere und manche sind irrelevant wie sauberkeitserziehung.
das einzige was ich objektiv glaube weil ich es zig mal gehoert hab, ist das liz eine sehr strake stimme hat und mal ein kreischender rockstar wird.
ich nehme und liebe sie so wie sie ist mit allem wa sich mag und nicht. ich bin mir sicher sie wird manches an ihrer mutter auch nicht toll finden. und ich muss sagen ich fahr mit einem stark fordreneden kind besser wie mit einem stillen, weil ich diese reibflaechen auch brauche.
lg heidi mit liz
Ich HATTE kein bock!!
ich hatte auch kein bock mehr, aus den verschiedensten gruenden. ich war echt
fertig mit allem und jedem (die kids eingeschlossen) Ich wohn ja in der USA und
war fuer 5 Tage in Deutschland. Bin grad nach haus gekommen. mir gehts
saugut und ich hab toll aufgetankt. und es gab kein zurueck. mein Mann hat
mich sozusagen rausgeschmissen :))). ich hatte solche Angst, dass es zu Hause
nicht klappt. Mein Grosser zB hat noch NIE Essen angenommen, ausser von mir.
Und man staune: er ist nicht verhungert. vielleicht solltest du mal 3 tage urlaub
machen. am besten kommst du zu mir, das ist weit genug weg :))))
Mich interessiert brennend, was deine Therapeutin dir geraten hat ...
Viele gruesse
Petra
Oh uebrigens, ich habe meinem Grossem noch NIE die naegel geschnitte. das
ginge nicht, da er sehr spastisch ist am Fuss. irgendwie brechen die ab, war
noch nie ein Problem
Re: Ich HATTE kein bock!!
Die Einladung zu dir ist natürlich eine grosse Verlockung. Aber ich glaube, ich fahr mal im Sommer an einem schönen Wochenende zu meiner Freundin. Die ist kinderlos! *lacht* Für Amiland fehlt mir leider auch das Geld dieses Jahr. *heul* Danke für deine Antwort und schön dass du auftanken konntest! Liebe Grüße Zauseline
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