Reizthema "Schlaftherapie"
ich möchte euch meine neuesten Erfahrungen hier preisgeben, nicht um eine erneute hitzige Diskussion anzufachen, sondern um allen Mut zu machen, die genauso ratlos sind, wie ich es war.
Verkürzte Geschichte: Anna-Lena (nun genau 7 Monate alt) schlief seit der 10. Woche meist durch. Mit ziemlich genau 5 Monaten fing sie an zu zahnen und das Drama nahm seinen Lauf: nicht mehr schlafen, nur noch auf dem Arm einschlafen, dann schlafend ins Bett, nach 20 Minuten wach, nicht zu beruhigen. Habe ich sie rausgenommen, hat sie innerhalb einer Minute weitergeschlafen und ich konnte sie wieder reinlegen. Nach 20 Minuten dasselbe Spiel. Habe ich sie nicht rausgenommen, hat sie beinahe gekotzt vor Schreien, war knallrot und verschwitzt. Das ging nun etwa 5 Wochen so...zwischendurch mal unwesentlich besser (sie schlief ab und an auch mal 3 Stunden am Stück)...dann wieder stündlich wach. Ich ging auf dem Zahnfleisch, saß nachts heulend hier...Wie manche von euch wissen, bin ich alleinerziehend seit Juli, und ich sagte mir: ich schaffe das nicht, ich schaffe das nicht Nacht für Nacht.
Nun hatte ich beobachtet, dass sie auch tagsüber sehr quengelig war. Wollte immer auf den Arm, sitzen. "Leg mich bloooß nicht hin, Mama!!! Sonst: Ärger!!!" Let me entertain you...tja.
Das alles hat mich zu dem Schluß gebracht, dass sie den Bogen raushat und ich ihr zeigen sollte, wie schön schlafen ist, für uns BEIDE!
(Anm. der Redaktion: ich besitze kein Ferber-Buch, nur den normalen Menschenverstand...habe es nichtmal gelesen!)
Unser Schlafprogramm:
Ich werde Anna-Lena hinlegen, am Anfang nach 7 Minuten (5 erschienen mir zu kurz und 10 zu lang) zu ihr gehen. Spieluhr aufziehen, sie küssen und ihr lieb, aber bestimmt sagen, dass ich jetzt wieder rausgehe. Dann wieder nach 7 Minuten, dann nach 8, dann nach 9...usw. Bis zur Erschöpfung. Wessen Erschöpfung zuerst eintreten würde, war mir bis dahin allerdings unklar...aber ich war wild entschlossen, dies zumindest 3 Nächte durchzuziehen. Sollte es nichts helfen, so würde ich mir was anderes überlegen.
Ergebnis:
Nacht 1: Ich lege sie nach dem Abendritual wach ins Bett..sie scheint sehr verdutzt. Brüllt nach dem ersten Staunen sofort los. Spieluhr, Verabschiedung, Kuss. Verziehe mich mit sehr leise gestelltem Babyphone in mein Büro. Nach 7 Minuten gehe ich rein, sie ist sofort still. Spieluhr, Verabschiedung, Kuss. Ich drehe mich um zum Gehen: brüüüüllll. Ich gehe. Nach 7 Minuten dasselbe Spiel. Dann jedoch kam etwas, was ich nicht erwartet hatte:
Ich gehe rein, sie ist kurz still. Und als ich vor ihrem Bett stehe, schreit sie MICH an: Hol! mich! raus!!! Sofort! Sie war sehr wütend, zappelte am ganzen Körper. Da wusste ich, dass mein Weg richtig ist. Sie war nur sauer...also nur in Anführungszeichen ;-). Sie war sehr sauer sogar. Noch einmal ging ich nach 8 Minuten rein...sie war schon nicht mehr ganz so sauer. Einige Minuten später: Baby schläft. 12 Stunden am Stück, seelig, friedlich, nicht schluchzend und völlig fertig, sondern einfach zufrieden. 35 Minuten hatte es gedauert.
2. Nacht: wieder 35 Minuten bis zum Schlaf, auch diesmal schläft sie durch!!!
3. Nacht: 12 Minuten, 12 Stunden Schlaf mit einem Mal kurzem Erwachen um 4.00 h, hatte sich gedreht und nicht zurückgefunden.
4. Nacht: 10 Minuten! Durchgeschlafen, wieder 12 Stunden
5. Nacht: 3 Minuten! Wie oben!
6. Nacht: heute: Sie schlief nach 1 Minute ein...
Ich denke das spricht für sich. Sie schläft seitdem auch tagsüber wieder regelmäßig und ruhig, ist ausgeglichen und es ist eine wahre Freude, mit ihr zusammenzusein. Ich bin ein neuer Mensch, seit ich wieder schlafen kann (muss ja leider auch noch hin und wieder arbeiten gehn). Ich kann nur sagen: für uns war das so richtig und gut, von mir aus zerfleischt mich, ich stehe nun voll dahinter. Ich denke, wir werden noch viel öfter Grenzen setzen müssen, und auch das jämmerliche und herzzerreissende Weinen unserer Kinder ertragen. Ich bin froh, das ausprobiert zu haben, uns geht es damit nun beiden viel besser. Morgens hole ich sie zu mir ins Bett, wenn sie aufwacht. Kuscheln. Heute sind wir dabei wieder eingeschlafen, Arm in Arm. Und hätte der Postbote nicht um 10.00 h geklingelt, so schliefen wir wohl jetzt noch ;-).
Ausgeschlafene Grüße,
Nicole
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Hab lieber wieder gelöscht was ich schreiben wollte und belasse es auch dabei!Trotzdem LG aalerdings lieber unausgeschlafene:-)
Hallöle...
Leider ist es nicht leicht, alleinerziehend, unausgeschlafen, seinen Mann (Frau) an der Arbeit stehen, und für einen Säugling zu sorgen...
Dann am besten immer noch ein frisches Lächeln auf den Lippen, ein duftender Kuchen im OFen und natürlich gestylt bis ins letzte...
Also halt Dich ran Mädel...
LG
Bärlesmama, deren Bärlebub auch schläft... und ja, ich renne auch nicht sofort, wenn ich weiß "er hat nix, ausser nen Hals, weil er ins Bett muß"...
Ich oder mein mann gehen auch rein und sagen, jetzt ist heija Zeit und wir lieben ihn und gehen wieder raus. Meistens hilft es ihm, wenn ich ihn dann noch mal kurz in den Arm nehme und wieder hinlege....
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
LG,
Clara
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Also mir macht dein Posting Mut. Wir suchen auch gerade nach einem Weg, wie wir Paul klar machen können, dass Einschlafen auch ohne Mama's Busen kuschlig sein kann, denn sonst macht mir stillen bald keinen Spass mehr. Sind nun am 2. Tag und versuchen erstmal die Tagesschläfchen 'ohne' einzuleiten.
Danke für deine Offenheit !
Grüßles
Anette & Paul *21.02.04
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
zu eurer wiedergefunden Ruhe. Tut euch beiden gut. Ich hab fast das gleiche mitgemacht und ebenso gehandhabt. Ich hab allerdings mit 5 min. angefangen Ansonsten wie du. Muss aber zugeben das ich das Buch Jedes Kind kann schlafen lernen, nicht von Ferber, als Vorlage benutzt hab, da ich es noch hatte von meinem Großen damals. Ich hatte es von der KiÄ empfohlen bekommen. Da steht auch was drin, das sie nicht bei allem übereinstimmen mit dem Ferber. Aber egal. Das soll hier nicht das Thema sein. Ich muss zugeben, als ich es mit Jana machte, übrigens genauso erfolgreich, alles nur Macht der Gewohnheit, hab ich mich nicht getraut es hier zu erzählen, weil ich dachte das sonst eh wieder nur ein riesen Trara drum gemacht wird.
Also ich freu mich, das es so gut geklappt hat bei euch.
Ich wünsch euch eine gute Nacht Viola + Jana
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
da du ja hoffentlich auch mit kontra antworten umgehen kannst werde ich das dann mal tun ;-)
ich finde das wort "grenzen setzen" bei so kleinen babys einfach noch nicht so wirklich angebracht. auch das wort manipulation in dem zusammenhang weigere ichmciht zu glauben.
ich persönlich bin stolz und froh, dass meine luna noch NIE bewusst jämmerlich schreien oder weinen musste.
dass die ferber methode erfolg hat, kein zweifel, wird bei vielen kindern so sein, aber zu welchem hohen preis?!?? meiner meinung nach verlieren die babys so ihr urvertrauen in die person, die ihr am nächsten steht udn das kann meiner meinung nach (und nicht nur die von mir, haben mal ausführlich in meinem pädagogik studium darüber gesprochen und viele experten sind der meinung, dass dies krasse auswirkungen, insbesondere auf das schlafverhalten als erwachsener haben kann...)
also wie gesagt für mich käme diese methode niemals in betracht, weil ich glaube, dass man damit auf längere sicht absolut gar nichts erreicht, außer einem verstörten kind.
freue mich natürlich schon, dass es dir nun besser geht, da es sicherlich nicht leicht ist mit so einem kleinen wurm alleinerziehend zu sein.
unausgeschlafen und trotzdem glücklich
yvonne
p.s.: @ petra: du formulierst doch immer so gut, vielleicht schreibst du ja auch noch was, damit ich hier nicht so alleine bin mit meiner meinung
p.s.: im nächsten posting einiges übers ferbern, fand ich sehr interessant zu lesen...
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
sicher kann ich mit kotra-Antworten umgehen. Hierzu meine Widerworte, lach. (Ich machs kurz, es ist spät)
1. Das Wort Grenzen setzen finde ich ganz und gar nicht unangebracht. Das Kind ist nun in einem Altern, in dem es beginnt, seine Umwelt immer deutlicher wahrzunehmen und zu begreifen. Es beginnt, Zusammenhänge zu verstehen und zu verwerten und integriert diese in seine eigenen Verhaltensmuster. Fremde Menschen werden als fremd erkannt,ebenso Umgebungen. Das ist also ursächlich dafür, dass das Kind probiert, wie es selbst und sein Verhalten auf die Umwelt wirkt. Reiz-Reaktion...ich möchte nun nicht auf die verhaltenstherapeutischen Aspekte eingehen, das steht ja in deinem anderen Posting gut beschrieben. Meiner Ansicht nach ist es sehr wohl auch in diesem Alter erforderlich, sein erzieherisches Handeln zu überprüfen, auch auf die Frage hin: WARUM handelt das Kind so und nicht anders? Und wenn ich der Überzeugung bin, mein Kind leidet nicht sondern wählt in diesem Fall den für ihn schöneren Weg...ist es an mir, einen für uns beide gangbaren Weg aufzuzeigen. That's my job...
2. Das Wort Manipulation habe ich nicht verwendet...oder? *wunder*
3. Um ein in sich stabiles und gefestigtes Kind in seinem Urvertrauen nachhaltig zu erschüttern, ist mehr nötig als einige Minuten weinen. Davon bin ich überzeugt. Das ist der Grund warum ich sie nicht sich in den Schlaf weinen lasse, sondern nach einer für mich vorgegebenen Zeit wieder hineingehe, um das Verlassensgefühl aufzuheben. Ich demonstriere: ich bin da. Ich gehe wieder. Ich bin da.
4. Ich bin Heilpädagogin und bin selbständig in einer Praxis tätig und kann es mir nicht verkneifen euch zu sagen, dass ich täglich mit den Ergebnissen elterlicher Liebe, Fürsorge und Haltlosigkeit konfrontiert werden. Zu meinem Glück, zum Leid der Kinder.
Nichts für Ungut...
Liebe Grüße, Nicole (die keine Streithenne ist, also nehmt bitte nicht alle ketzerischen Äußerungen so genau, danke)
Mein Ki - Arzt hat gesagt...
Inzwischen "kommt" er nur noch 1 mal, weil der Stöpsel raus ist... und achja, er schläft jetzt in seinem eigenen Zimmer, ganz alleine und viel besser, als mit uns zusammen...
LG
Bärlesmama, die heute gar nicht schlafen konnt und schon seit 3.00Uhr wach ist.
Re: Mein Ki - Arzt hat gesagt...
Du bist aber nicht zu fällig bei Dr.Berg,oder?
LG Petra
Schluck... kommst Du auch von hier?
Kennen wir uns?
LG
BÄrlesmama
Re: Schluck... kommst Du auch von hier?
Nee,Du hast nur in meiner SS mal erwähnt wo Du wohnst als ich vom Schwimmbad mal was geschrieben habe.Ich wohne in Eschelbach.War mal bei dem netten KiA,aber sein Ruf wird hier in der Gegend immer berühmt-berüchtigter:-)
Kinder die nicht nach STIKO geimpft sind werden dort nicht behandelt,ein Bsp von vielen.....Das mit der "Schlaftherapie"dürfte er als Mediziner und Kinderarzt auch erst nach 12 mon empfehlen!
LG Petra
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ich sehe schon wir sind da irgendwie vollkommen anderer meinung und da jeder von seiner meinung sehr überzeugt zu sein scheint sind weitere postings wohl überflüssig ;-)
finde es allerdings toll, dass das thema nicht "eskaliert" ist und wir uns wie normale menschen unterhalten können, obwohl wir total unterschiedlicher meinung sind, das ist noch lange nicht in jedem forum so :-)
lg
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
das hat jetzt gut getan. Ich habe zur Zeit auch teilweise grosse Probleme mit Fabian beim Einschlafen.
Wie oft habe ich mir schon überlegt, nicht mehr in diesem Forum zu lesen oder schreiben. Ich würde NIEMALS diesen idealistischen Zielen entsprechen, ich kann NIEMALS IMMER UND GLEICH beide am Weinen hindern oder sie niemals das tun lassen. Soll ich bitte einen von beiden auf dem Wickeltisch liegen lassen, nur weil einer zornig ist, wenn etwas nicht so geht wie er will? Ich muss Prioritäten setzen, und ich weiss, wann ein Kind wirklich Hilfe braucht.
Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass man jetzt schon Grenzen setzen muss. Keine Härte, aber Richtungsweisend. Ich werde die beiden ganz sicher nicht an Steckdosen herumspielen lassen, auch wenn dort Sicherungen angebracht sind. Und Babys sind ganz sicher NICHT blöd, nein, sie sind hochintelligent und können schon einiges verstehen (nicht so wie wir, aber auf ihre Art).
So, danke nochmal für Deine Zeilen, ich war schon wieder total frustriert, weil ich eine Nichtstillende Mutter bin, die ihre Kinder nicht am Busen einschlafen lässt sondern abends völlig erschöpft ist, und sich auf einen ruhigen Abend vor der Glotze freut, und trotzdem ihre Kinder abgöttisch liebt!
Grüßle,
Mona mit Zwillingen, Fabian und Eva-Maria *6.1.04
PS: Ich finde dieses Forum manchmal sehr einseitig, weil man oft nicht realistisch schreiben darf. Oder bin ich eine Maschine?
Danke Nicole.
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
wollte nur noch kurz was zu deinem letzten satz schreiben,
ich finde das forum überhaupt nicht eiseitig, wii man sieht sind doch viele pro ferbern udn viele contra ferbern und jeder holst sich die meinung raus, die er ok findet und vertreten kann, das hat doch nix mit einseitigkeit zu tun...
ich finds sogar sehr positiv wie konstruktiv hier mit dem thema umgegangen wird, es wurde noch niemand beleidigt und musste sich noch niemand abmelden *g*, was ja häufig bei solchen heiße-eisen-diskussionen der fall ist.
und ich bin zum beispiel eine mami die (immer noch) stillt, die kleine im familienbett bzw. babybalkon schlafen lässt und sie nicht brüllen lässt und werde gerade deswegen von meiner umwelt etwas komisch angeguckt, also scheint es den müttern, egal was sie machen, immer so zu gehen ;-) da muss man wirklich drüber hinwegschauen und das tue ich schon lange, da ich absolut überzeugt bin von meinem "erziehungsstil" selbst, wenn es die ganze welt anders sehen würde...
lg
yvonne, die sich seehr gut vorstellen kann, dass das leben mit zwillingsbabys sehr anstrengend ist
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ups, bitte nicht falsch verstehen, ich bin auch nicht fürs "Ferbern", ich lasse meine Kinder niemals mit Absicht schreien. Ich fühle mich halt manchmal einfach überfordert mit den beiden, und bin einfach froh, wenn ich mal eine halbe Stunde am Tag habe, wo beide schlafen (was meistens eben NICHT der Fall ist *lach*). Abends schlafen sie in ihren Bettchen (sind zusammen im Zimmer also auch nicht alleine), und wenn sie nicht schon vor Müdigkeit einfach einpennen, dann quatschen sie halt noch oder meckern, dann laufen wir und geben ihnen Schnulli zurück usw., aber schreien lasse ich sie auf keinen Fall - nur damit Du mich verstehst.
Ich kann nur manchmal nicht beide am Schreien gleichzeitig hindern, und wenn einer vor Müdigkeit im Bettchen weint und ich noch am Füttern des anderen bin, dann kann ich mich nicht zweiteilen, verstehst Du was ich meine? Ich habe echt Angst, die haben einen Schaden weil ich nicht immer da bin. Mit einem kleinen Baby ist das (nicht unbedingt) sicherlich etwas einfacher, man kann sich dem kleinen Wesen eher ganz widmen. Ich habe selbst psychische Krankheiten, und deshalb habe ich auch sehr Angst, meinen beiden könnte sowas widerfahren (und ich habe immer noch Schwierigkeiten im Umgang mit meinen Eltern). Ich habe viele Psychotherapien hinter mir und da wurde meine ganze Erziehung in Frage gestellt und alles durchleuchtet. Und das, obwohl so vieles charakterabhängig ist und nicht alles an der Erziehung liegt.
Ich hoffe, Du kannst mich jetzt ein wenig besser verstehen. Ich lasse keines meiner Kinder mit böser Absicht schreien. Ich bin halt der Meinung, dass auch Kinder damit umgehen lernen müssen, dass sie nicht immer alles gleich sofort hier und jetzt kriegen, sondern dass man im Leben einfach auch ein Stückchen Geduld haben muss.
Ich meine hier auch niemanden persönlich, aber würde ich sagen, ich nehme mein Kind nicht auf, weil es im Moment nur zornig ist, sondern versuche es mit Worten und Gesten zu beruhigen, dann habe ich echt Angst, als schlechte Mutter zu gelten. Und das empfinde ich nicht so, denn ich kann einfach nicht mehr beide gleichzeitig tragen, war ja letztens wegen meinem Rücken beim Spritzen.
Ich wünschte, ich hätte manchmal die Zeit, unsere zwei so zu umsorgen ;-) wie Du es machst.
GGGLG Mona
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
verstehe absolut was du meinst und es ist meiner meinung nach auch echt gut so. klar ist es mit zwei babys viel anstrengender und man kann sich auch nicht jedem baby so widmen wie einem alleine, sowohl vom zeit- als auch vom zuwendungsfaktor. und dass man gerade dann nicht immer springen kann ist absolut ok. meine beste freundin ist erzieherin und ist immer ganz begeistert von zwillingkinder, die in den kiga kommen, da die schon sehr sozial eingestellt sind, sehr gut teilen könne und auch super auf die bedürfnisse von anderen kindern eingehen. also mach dir da echt keine gedanken, die zwillinge haben sich ja zudem auch selber und sind nie alleine, da ist es auch nicht schlimm wenn sie sich mal in geduld üben müssen und mal kurz meckern müssen, wenn man mit dem geschwisterchen beschäftigt ist...
und wenn du schreibst,dass du ja auch zusätzlich noch mit psychischen problemen zu kämpfen hast, finde ich es noch toller wie du diese herausforderung mit den zwillis meisterst. ich habe im studium den schwerpunkt sucht und psychiatrie gehabt und habe auch schon in einer psychiatrie gearbeitet. insbesondere die psychotherapien gehen ja doch ziemlcih heftig an die substanz...
ich habe zur zeit auch manchmal ein schlechtes gewissen und hätte gerne noch mehr zeit für luna, stehe ziemlich unter druck, da ich in genau einem monat meine diplomarbeit fertig haben muss und da sind meine nerven auch manchmal etwas angespannt, aber wenn ich lunas bezauberndes lächeln sehe ist meist alles wieder vergessen :-)
liebe grüsse und wie geschrieben, ich verstehe absolut was du meinst
yvonne
p.s.: da fällt mir noch ein guter spruch ein *g*:
"Es ist absolut normal, dass man dann und wann das Bedürfnis verspürt sein Kind aus dem Fenster zu werfen, nicht normal ist es, wenn man es tut."
habe ich mal irgendwann im net gefunden und fand ihn ziemnlich aussagekräftig :-)
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Danke dass Du mich verstehst. Ich hatte jahrelang Magersucht/Bulimie, und seitdem immer noch zeitweise heftige Depressionen. Wenn Du vom Fach bist, dann weißt Du ja Bescheid ;-) Ich arbeite an mir, sonst hätte ich mich auch nicht entschlossen, Mama zu werden. Aber es ist manchmal schwieriger als ich früher dachte.
Ich habe einfach ein Problem damit, mit meinen negativen Gefühlen umzugehen, also auch mit Aggression und Wut. Und das macht die Sache bei mir eben nicht einfacher *g*
So, ich muss wieder ;-) Vielleicht schreibe ich später noch was, wenn nicht, dann sei Dir sicher, ich denke an Dich ;-)
Liebe Grüße
Mona
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
lg an dich und deine süßen :-)
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Ich finde bei aller Liebe:man kann sich nicht zweiteilen:-)Wenn wir beide da sind kümmert sich jeder vorwiegend um ein Kind-Leon ist ja mit 2,5 auch noch nicht so selbständig!
Wenn Rebecca meint sie muß mittags wenn ich Leon zum rausgehen anziehe vor Zorn schreien,ok!Wenn sie allerdings müde ist,Zahnweh,Hunger,dann hat das Priorität und ich gehe eben später raus.Klar,ich stille auch noch sehr viel,aber nur nachts in den Schlaf.Wenn es wirklich Zwillinge geworden wären,ich glaube nicht(schon rein körperlich),daß ich es nach einer anstrengenden SS geschafft hätte sie zu stillen!Und Du lässt ja nicht gezielt schreien um den Willen Deiner Babys zu brechen,also:ist doch ok so.Rebecca muß auch mehr zurückstecken als Leon damals,weil sie ist ja das 2.Kind:-)
LG Petra
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ich habe schon auf Deine Antwort gewartet *lach* ;-)
Also, ganz ehrlich, ich habe über 3 Monate voll-abgepumpt-gestillt, und auch das Anlegen immer wieder versucht. Und wie Du ja auch schreibst, man sucht sich gerade in der anstrengenden Anfangszeit alles, was es einem mit den beiden erleichtert. Und da das Stillen nicht klappte, weil beide zu schwach waren und sich dann einfach an das bequeme Fläschen gewöhnten, wäre das nur Stress gewesen. Außerdem trank Eva-Maria sehr, sehr schlecht, und für mich war es eine gewisse Kontrolle zu sehen, wieviel sie trank (und sie war ja kein Schwergewicht *g*). Milch hatte ich für drei, das war nicht das Problem *gg*
Im Nachhinein finde ich schon gut, wie es gelaufen ist. Aber ich muss schon sagen, die Momente des "richtigen" Stillens waren wunderschön. Ich habe sie genossen, und finde es schade, dass es nicht so geklappt hat. Allerdings hätte ich das mit einem Kind auch eher geniessen können.
Gerade eben waren mein Schatz und ich eine Stunde lang beschäftigt, unsere zwei ins Bett zu bringen. Ich meine, ich kann mich echt nicht beschweren, oft drehen sie sich um und schlafen ohne einen Mucks ein, meistens wird halt noch Gequatscht und auch ein bißerl genölt, aber sehr selten richtig geschrien. Heute waren beide irgendwie aufgedreht. Eva-Maria stand ständig auf und zog sich hoch, obwohl ihre Stimme schon halb versagte, weil sie dann gleich wieder anfing zu meckern. Man steht neben ihr, legt sie wieder hin, sie rollt sich zur seite und steht wieder. Mal lässt man sie auch 4 Minuten stehen, dann fängt Fabian wieder an zu meckern, er liegt auf dem Bauch, und wenn man ihn umdreht, rollt er sich gleich wieder auf den Bauch.
Manno, da komme ich echt an meine Grenzen. Ich weiß ja, keiner tut das mit Absicht. Irgendwann war Fabian so erschöpft und übermüdet, dass er richtig geschrien hat und ich habe ihn herumgetragen, wo er dann auch eingepennt ist (und das macht er, auch wie Eva-Maria, SEHR selten). Mein Mann hat dann irgendwann Eva-Maria beruhigt und sie in den Schlaf gestreichelt. Puh, das war jetzt wirklich nervenaufreibend, aber jetzt schlafen beide.
Ich sehe, wirklich unterschiedlicher Meinungen sind wir nicht, wir geben beide unser Bestes, unser Möglichstes. Und ich finde, das reicht auch ;-) Ich habe ja noch 6 Geschwister und die haben auch alle Kinder. Ich ziehe wirklich Hut vor jeder Frau, die Kinder hat. Sogar vor meinen Geschwistern :-))
GGLG Mona
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Ich habe erst ein Kind im Bett,leon schläft ja alleine im bett ein,wenn er nicht kann kommt er einfach wieder runter oder ruft.Laut babyphon herrscht aber Ruhe:-)Bei rebecca hab ich mir schon lange nicht mehr die Mühe gemacht sie wach hinzulegen,wenn sie müde wird tragen wir sie bis sie schläft,oder ich nehme sie direkt zu mir ins Bett und kuschele sie in den Schlaf.Alleine einschlafen kommt in unserem Plan erst viel später:-)Aber bei 2en wäre es auch schwer gleichzeitig rumzutragen:-)
LG Petra
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
dann wünsche ich Dir schonmal eine gute Nacht, mir fallen schon die Augen zu, mal sehen ob ich stern tv noch wach erlebe *g*
Gute Nacht, und danke nochmal für Deine Zeilen.
LG Mona *gääähn*
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
noch ein Nachtrag:
das ist jetzt keine Scherzfrage, aber mich würde wirklich mal interessieren, was "schreien" bedeutet. Eva-Maria ist meistens "Dauernörglerin", da gehts ständig "äh äh mhhhhm mhhhm" aber nicht im Erzählton sondern schon grantig. Quengeln eher. Ist das Schreien? Meint man damit auch das sich "rotschreien", "brüllen"?
Was denkst Du dazu, das würde mich jetzt interessieren.
Das ist wirklich ernst gemint, mit Interesse, also nicht falsch verstehen.
GLG Mona, die sich ständig verunsichern lässt *leider*
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
sorry, hab erst gerade das posting gesehen sonst hätte ich im vorigen mit geantwortet.
mit bewusstem brüllen und schreien lassen, also das was ich zutiefst verabscheue, ist, wenn das baby richtig herzerweichend wimmert weint oder brüllt, schwer zu beschreiben, halt das weinen,was einer mutter instinktiv das herz bricht... hoffe du verstehst was ich meine...
also quengeln oder dauernörgelei oder dieses mal bissel rumtesten ab wann einer kommt, das hat nichts mit dem bewussten schreien lassen zu tun, meine meinung.
lg
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
denn so empfinde ich es auch.
GGGLG Mona, der es jetzt richtig gut geht *lach*
Falls Du Pfadfinderin bist, dann hast Du die gute Tat heut schon vollbracht...
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
lg
yvonne, zwar kein pfadfinder, aber trotzdem froh über ihre gute tat ;-)
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
schreib Dir, sobald ich etwas mehr Zeit und Ruhe habe, übers Profil!
GGLG Mona
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
tröste dich, wenn ich hier so manche Mütter lese, dann frage ich mich echt manchmal, ob ich mit meiner Einstellung und Auffassung vom Muttersein überhaupt jemals hätte ein Kind bekommen dürfen. Irgendwie scheint meine Leidensfähigkeit und der Wille mich ganz meinem Kind unterzuordnen nicht so besonders hoch zu sein, wie hier von vielen anderen. Tja, nun ist Jolina aber nun mal auf der Welt und dazu auch noch ein anspruchsvolles Kind. Somit hänge ich ständig zwischen den Stühlen, denn ich bin der Meinung, dass ich Jolina sehr wohl jetzt schon Grenzen setzen muss. Ich kann sie ja wohl schlecht giftige Pflanzen essen oder in die Steckdose greifen lassen. Genauso wenig lasse ich mich von ihr Kratzen, Beissen oder Kneifen. Aber Schlafen ist irgendwie ein heikles Thema. Nun versuche ich seit 6 Wochen die Variante, dass ich auf die Bedürfnisse von Jolina eingehe. Bisher kam leider nur dabei heraus, dass sie immer mehr verlernt alleine Einzuschlafen oder sich nachts selbst zu beruhigen, was sie ja schon mal konnte und die Nächte werden immer schlimmer. Nun frage ich mich, ist es der falsche Weg, den wir gegangen sind, hätten wir konsequenter sein sollen oder hätte Jolina auf alle Fälle auch Nachts mit dem Einschlaftheater angefangen??? Leider kann mir keiner diese Frage genau beantworten. *seufz* Liebe Grüße von überforderter Mutter zu überforderter Mutter! Zauseline
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ich würde Dir so gerne irgendwie helfen. Ich kann Dich ja sowas von gut verstehen ;-)
Ich habe wirklich das Glück, dass die beiden jetzt schon ein bißerl was miteinander anfangen können und sich schon sehr lebhaft unterhalten können ;-) das stelle ich mir mit einem Kind widerrum für die Mutter anstrengender vor, denn dann ist man ja fast alleine für das "Unterhaltungsprogramm" zuständig.
Ich finde es toll, dass Du versuchst, auf Jolinas Bedürfnisse einzugehen. Aber weisst Du, was auch wichtig ist? Dass Du auf Deine eingehst. Ich z.B. dusche mich auch MIT Kindern jeden Morgen. Das habe ich beibehalten, und das werde ich auch nicht aufgeben. Das brauche ich, denn sonst bin ich grantig. Und komischerweise hat sich das eingespielt. Ich meine, es passiert schon, dass einer quengelt und ich bin gerade unter der Dusche. Aber Zauseline - thats life. Wenn einer schreit, dann versuche ich natürlich so schnell wie möglich da zu sein, aber wenn die beiden halt mal rumnölen (und dann plötzlich wieder vor Freude ausflippen *gg*), dann singe ich oder sage etwas, dass sie wissen, ich bin da.
Ich weiß nicht, ob es hier passt. Aber ich habe eine Mutter kennengelernt, deren Tochter kam mit 390 g zur Welt. Natürlich wurde dieses Baby künstlich ernährt und beatmet. Als das Baby das dann selbständig konnte, wurde ihm dann alles andere unangenehme abgenommen, weil es ja ein so extremes Frühchen war.
Dieses Kind kotzt mit einem Jahr in das Auto der Mutter, weil es nicht zur Krankengymnastik will. Dem Kind hat man angesehen: du machst was ich will. Aus Basta ;-)
Liebe Zauseline, ich denke, es wird besser werden. Wirklich. Ich sehe das an meinen Nichten und Neffen. Achte auf Dich, denn dann bist Du auch ein gutes Vorbild.
Ich rede nicht vom Schreien lassen, aber wir müssen wirklich unterscheiden zwischen nörgeln und schreien. Und Du kennst Dein Kind am Besten, wann es was tut.
Liebe Grüße und ganz viele gute Nerven,
Mona, die heute mit ihrem Männe eine Stunde im KiZi verbracht hat, weil die beiden zu müde zum Schlafen waren...
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
danke für deine Worte und ich bewunder dich wirklich, wie du das mit zwei Kindern schaffst. Klar, wird es für dich einfacher, wenn die Kleinen sich miteinander beschäftigen, trotzdem hast du die doppelte Arbeit mit Füttern, Schlafenlegen, Waschen, Wickeln usw..
Übrigens hatten wir eine super Nacht. Sie ist erst ab 5 Uhr unruhig geworden und um 6 Uhr habe ich sie zu mir geholt, wo sie dann nochmal ca. 45 min. geschlafen hat. Mein Freund hat sie gestern nicht auf seiner Brust einschlafen lassen, sondern im Bett mit Händchenhalten. Vielleicht lags daran, vielleicht aber auch nicht. Keine Ahnung. Ich konnte übrigens ab 5 Uhr nicht mehr schlafen...soviel Schlaf am Stück war ich wohl nicht mehr gewohnt und zu dem Zeitpunkt dann schon ausgeschlafen. *lacht* Ich hoffe, deine Nacht war auch so ruhig. Liebe Grüße Zauseline
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
?Jedes Kind kann schlafen lernen? von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot
ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80
Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: ?Schläft es schon durch?? Für alle Eltern, die diese Frage mit ?nein? beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: ?Was haben wir falsch gemacht??
Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen - ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden - so die Autoren -, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden.
Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen?
Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlichkeit sein.
Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein?
?Jedes Kind kann schlafen lernen? - ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt.
Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen:
1. ?Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis? (Seite 12)
Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. - Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren?
2. ?Welche Probleme können auftreten?? (Seite 90):
Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. - Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen.
3. ?Schmerzen? (Seite 140):
Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. - Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit.
Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,- DM für dieses Buch ausgegeben haben.
Die Investition in das Buch der La Leche Liga ?Schlafen und Wachen? von W. Sears
wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind.
Es gibt nämlich keine!
Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden.
Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
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Hier eine Antwort von Dr. Posth auf die Frage nach der Ferber-Methode:
Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Nehmen Sie es besser nicht auf den Arm und/oder füttern es, resp. stillen es gar, wenn es deutlich über 6 Monate ist, (hoffentlich lesen das jetzt nicht wieder die Stillmütter), sondern bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten (auch wenn doppelt kluge Psychologen dieses Paradigma derzeit wieder in Frage stellen). Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement. Viele Grüße und viel Erfolg
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Erfahrungsbericht einer Mutter:
Warum ich die Ferber-Methode verabscheue
Meine Tochter Noemi ist jetzt 6 Monate alt, und das Schreien hat sich schon erheblich gebessert. Sie lacht viel und strahlt jeden an, der ihr über den Weg läuft. Für uns ist das wie eine Belohnung für die Mühen der letzten Monate. Allerdings sind die Tage und vor allem auch die Nächte mit ihr weiterhin recht anstrengend. Sie wird jeden Abend in den Schlaf gestillt, und falls sie dadurch nicht einschläft, trage ich sie umher oder wippe mit ihr auf dem Pezziball auf und ab. Auch nachts wacht sie mehrmals auf und wird dann gestillt, damit sie wieder einschläft. Dies kann so nicht bleiben, hören wir von allen Seiten - die Ferber-Methode muß her. Schließlich muß das arme Kind bei seiner Entwicklung zur Selbständigkeit unterstützt werden.
Ich habe das Buch »Jedes Kind kann schlafen lernen« gelesen und muß sagen, daß ich über die Aussagen des Buches entsetzt bin. Noch viel erschreckender finde ich, daß offenbar die große Mehrheit der Eltern recht überzeugt davon ist und ihren Kindern auf diese Weise das Ein- und Durchschlafen beibringt.
Die Empfehlungen des Buches sind mir deshalb zutiefst zuwider, weil ich selbst als Kind auf diese Art und Weise gelernt habe, nachts meine Eltern nicht zu »brauchen«. Statt Geborgenheit in den Armen meiner Mutter beim Einschlafen hatte ich Kuscheltiere und andere leblose Gegenstände. Damit ich »keine Angst« vor der Dunkelheit hatte, steckte in der Steckdose eine Nachtlampe, deren diffuser Schimmer all die tagsüber so vertrauten Gegenstände noch gespenstischer erscheinen ließ.
Vor Monstern hatte ich nie Angst, jedoch bin ich unzählige Male zu Tode erschrocken, weil ich im Halbdunkel bestimmte Dinge im Zimmer nicht gleich erkannt habe. Niemals habe ich meinen Eltern davon erzählt, denn ich wußte ja, daß sie im Zimmer nebenan sind und meine Ängste deshalb ungerechtfertigt sind. Irgendwann fing ich an, mich selbst dafür zu hassen, daß ich offensichtlich jede Menge ungerechtfertigter Wünsche hatte, wie zum Beispiel mit meinen Eltern im selben Bett zu schlafen. Warum konnte ich nur nicht zufrieden sein, wo doch meine Eltern »immer« für mich da waren? Irgendwas mußte mit mir nicht stimmen, so dachte ich.
Nicht, daß meine Eltern mich unter »besonderen Umständen«, wie zum Beispiel einem heftigen Gewitter, nicht in ihr Bett gelassen hätten. Alle Angst war wie weggeblasen, höchstens ein wohliges Gruseln, wenn es blitzte und krachte. Wie sehr wünschte ich mir, diese Geborgenheit auch in der folgenden Nacht wiederzuerleben, jedoch wurde mir bedeutet, daß ich doch ein eigenes Bett hätte, in dem ich prima schlafen könnte. Es sei also nicht »nötig«, daß ich wieder im Elternbett schlafe. Wieder fühlte ich mich schuldig, ein so sehnsüchtiges Verlangen nach nächtlicher Nähe zu meinen Eltern zu spüren.
Wohlgemerkt, bei uns lag das Elternschlafzimmer direkt neben dem Kinderzimmer, und durch die stets geöffnete Tür hatte ich Blickkontakt zu meinen Eltern. Aber was hätte ich darum gegeben, mich anzukuscheln an etwas Lebendiges. Ich fing an, Ehepaare zu beneiden. Ich dachte mir, wie gut es doch Erwachsene haben, da sie heiraten können und doch tatsächlich jede Nacht im selben Bett schlafen können, ohne daß das jemand schlimm findet. Ich wollte auch erwachsen sein und heiraten, denn dann müßte ich beim Einschlafen nie wieder Angst haben. Aber ich war Kind und allein.
So »gewöhnte« ich mich mit den Jahren daran, daß man wohl nichts dran ändern kann. Nacht für Nacht wartete ich nach dem Gutenachtkuß darauf, daß mich der Schlaf übermannt und von meiner Angst erlöst. Zwar dachte ich manchmal, daß ich so nicht weiterleben könnte, aber ich war überzeugt, daß es an mir läge, daß ich irgendwie falsch, »unersättlich« wäre. Und so hütete ich mich, vor meinen Eltern zuzugeben, daß es mir wirklich schlecht ging. Meine Eltern waren tagsüber so fürsorglich, da konnte ich ihnen doch nicht zumuten, auch noch abends oder gar nachts etwas von ihnen zu fordern?
Bis ins Teenageralter hinein ging das so, ohne daß meine Familie gemerkt hätte, daß etwas nicht stimmt. Ich sagte nichts und hatte auch sonst keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Tagsüber war ich ein geselliges, selbstbewußtes, freundliches Kind, gut in der Schule, bei bester Gesundheit. Abends ging ich brav ins Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Meine Eltern hätten niemals niemals aus meinem Verhalten irgendwelche Schlüsse ziehen können, wie es mir innerlich wirklich ging. Es war mir nicht mal selbst klar, was mir fehlt, ich hatte nur ein inneres brennendes Gefühl, daß mir »etwas« fehlt. Aber WAS?
Es war Nestwärme, die mir meine Eltern glaubten, tagsüber in ausreichender Weise geben zu können. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu erkennen. Seitdem ich weiß, daß es der menschlichen Spezies regelrecht einprogrammiert ist, als Kind rund um die Uhr, VOR ALLEM aber in der Dunkelheit der Nacht die Nähe eines Erwachsenen zu »brauchen«, nicht als Unterhaltungsprogramm, sondern als sichere Zufluchtsstätte, leicht und jederzeit zu erreichen, kam ich wieder mit mir selbst ins Reine. Schließlich sicherte dies unseren Vorfahren in der Savanne das Überleben. Verlor ein Baby den Körperkontakt zum Erwachsenen, mußte es einfach sofort laut schreien, da es sich in der Tat in Todesgefahr befand. Ebenso in den Jahren des Heranwachsens.
Seitdem mir das klar ist, verurteile ich mich nicht mehr für mein starkes kindliches »Bedürfnis« nach Körpernähe, ebenso wenig für die schrecklichen Gefühle, die durch den Mangel derselben entstanden sind. Es waren meine absolut natürlichen und richtigen Instinkte, die mein heftiges Verlangen danach entstehen ließen, und nicht etwa die unersättlichen Wünsche eines zivilisationsbedingt verwöhnten Kindes.
Eure Kinder werden sich um jeden Preis an die Lebensbedingungen, die Ihr ihnen bietet, anpassen, egal, wie natürlich oder unnatürlich diese sein mögen. Verhaltensstörungen würden sich erst bemerkbar machen, wenn die Lebensbedingungen so unnatürlich werden, daß das Kind sie nicht mehr kompensieren kann. Auch ich habe meine Aufwachsbedingungen hervorragend kompensiert. Ich führe ein erfolgreiches Leben ohne finanzielle Sorgen, habe eine glückliche Beziehung, Freunde, usw.
ABER: niemals werde ich mich in meinem Leben so richtig gut aufgehoben fühlen, einfach »wissen«, egal was passiert, es ist immer jemand für mich da. Immer die Angst, die Alpträume meiner Kindheit könnten irgendwann in Zukunft in veränderter Form zurückkehren und ich wäre dann, wenn ich am dringendsten jemanden brauchen würde, verlassen und allein. Dies ist der Preis, den ich bezahlt habe, und ich muß sagen, er ist zu hoch für ein ganzes Leben.
Beate Losch
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Erfahrungsbericht und Warnng einer Mutter, die die Methode ?Jedes Kind kann schlafen lernen? angewendet hat:
"Jedes kind kann schlafen lernen!" Oder etwa nicht???
Wir haben die Methode aus oben genanntem Buch bei unserer Tochter mit 7 Monaten angewand und hofften endlich nicht mehr jede Nacht ein Fläschchen bringen zu müssen und dazu noch 5 mal den Schnuller wieder in den Mund zu stecken. Ich muss dazu sagen, sie war ansonsten recht pflegeleicht und keineswegs übersensibel und klebte auch nicht besonders an uns, sie spielte auch gerne alleine. Sie war ein glückliches, freundliches kleines Mädchen, recht groß und kräftig für ihr Alter, weshalb wir auch glaubten die entzogene Nachtflasch würden ihr nicht schaden.
Einen festen Rytmus hatten wir schon länger versucht einzuführen, allerdings hielt unsere Tochter nicht wirklich viel davon. Sie wurde Morgens gegen 8:00 wach, sollte gegen 12:00 Uhr ihr erstes und gegen 16:00 Uhr ihr zweites Schläfchen halten und um 21:00 Uhr ind Bett gehen. Diese Zeiten verschoben sich allerdings ständig weil Hanna entweder zu früh müde wurde oder zu spät. Nachts verlangte sie bis zu 6 mal in jeder Nacht nach dem Schnuller, außerdem wollte sie gegen 3:00 Uhr noch ein Fläschchen und ließ sich auch nicht mit Tee beruhigen. Wir vermuteten, sie hatte sich das Fläschchen angewöhnt.
Also begannen wir mit der Methode als sie 7 Monate alt war.
Nach drei Tagen Schlafprogramm schlief unsere Tocher zunächst mal wirklich durch, allerdings weinte sie beim Einschlafen noch sehr lange. Ab dem vierten Tag begann sie panisch zu schreien wenn wir sie in ihr Bett legten, sie brüllte solange bis sie sich übergeben musste, auch wenn wir dabei blieben und mit ihr sprachen und sie streichelten! Sie brüllte einmal bis sie ohnmächtig wurde! Natürlich habe ich das Programm dann erstmal abgebrochen und 4 Wochen später erneut versucht.
Dieses Mal mit der festen Überzeugung durchzuhalten, für mich war die Methode die richtige Lösung und ich war wirklich überzeugt davon.
Unter Anleitung meines Kinderarztes hielten wir 1 Woche durch, wenn Hanna sich ohnmächtig schrie nahmen wir sie heraus und legten sie sofort wieder rein wenn es ihr wieder gut ging. Sie sollte ja nicht lernen uns so zu kontrollieren!
Ihr Brüllen aber wurde nicht weniger. Sie schlief auch immer weniger, sie wehrte sich vor dem Einschlafen. Ich hatte jedoch Angst abzubrechen, weil ich überzeugt war konsequent bleiben zu müssen. Konsequenz war laut dem Buch ja das Wichtigste und ich fürchtete ihr mit einem Abbruch des Programms mehr zu schaden!
Hanna schrie nun immer mehr, auch tagsüber, auch auf dem Arm. Sie ass plötzlich auch sehr viel weniger und konnte nicht mehr alleine spielen. Eigendlich spielte sie überhaupt nicht mehr.
Dann machte unser Kia Urlaub und ich ging zu einem anderen, weil Hanna über einen Tag jede Nahrung verweigerte und den ganzen Tag leise wimmerte. Das war genau 10 Tage nach beginn des Programms. Ich befürchtete sie war krank. Mit dem Kinderarzt sprach ich zunächst nur beiläufig über das Schlaftrainingsprogramm . Der Mann war entsetzt übe die Methode und riet uns das ganz schnell sein zu lassen. Hanna schlief zu dem Zeitpunkt auch nur noch etwa 8 Stunden nachts durch, allerdings unter großem Geschrei, ansonsten schlief sie garnicht mehr. Wir waren jedoch noch immer zu überzeugt von dem Buch und der Methode. Es musste doch klappen, was machten wir nur falsch?!
In der folgenden Nacht weinte Hanna 14 Stunden am Stück! Und das obwohl ich neben ihrem bett stand, sie heraus nahm, sie schließlich mit in unser Bett nahm. Sie schlief in den nächsten zwei Tagen in 24 Stunden nur noch etwa 6 Stunden auf den Tag verteilt. Meist auf der Krabbeldecke oder auf dem teppich, wo sie vor Müdigkeit einfach zusammensackte. Im Bett schrie sie nur. Nahrung bekamen wir überhaupt nicht in sie hinein, sie ließ sich nicht füttern. Alleine trank sie etwas Tee aus der Schnabeltasse.
Irgend etwas musste geschehen und ich sah ein, dass doch nicht Jedes Kind schlafen lernen kann!
Endlich gaben wir es auf!
Die Probleme waren damit noch lange nicht beseitigt, es dauerte eine Woche, bis Hanna wieder Vertrauen zu uns fasste. In dieser Woche musste ich meine Mutter bitten sie zu füttern!!! Wir mussten ihr Beruhigungsmittel geben! Zum Einschlafen setzten wir sie auf die Krabbeldecke bis sie einschlief und umfiel, dann trugen wir sie in unser Bett. Es war die härtste Woche von allen, denn ich hatte erkannt, dass ich Hannas Vertrauen komplett verloren hatte. Sie schien Angst vor mir zu haben.
Nach einer Woche besserte sich die Situation, Hanna kam wieder zu mir gekrabbelt, ließ sich wieder von mir füttern und lachte wieder, wenn auch selten. Langsam wurde sie anhänglicher als sie es je war, sie schlief wieder, allerdings nur in meinen Armen, ich hatte sie nächtelang im Halbschlaf im Arm, denn wenn ich sie ablegte brüllte sie sofort los. Lange Zeit mussten wir ihr noch die Beruhigungsmittel geben!
Inzwischen (sie wird nächte Woche 1 Jahr alt) schläft sie bei uns im Bett ganz gut. Allerdings wird sie noch immer jede Nacht schreiend wach und muss getröstet werden. Einschlafen kann sie nur, wen sie vor lauter Müdigkeit kaum noch stehen kann, oft weint sie sich in meinem Arm in den Schlaf. Jeder Versuch sie ins eigene Bett zu legen scheiterte und wir werden es vorläufig nicht mehr versuchen. Das Giterbett haben wir in den Keller gestellt, sie hatte Angst davor und traute sich nicht mehr in das Kinderzimmer. Sie hat nun ein großes Bett, wenn ich mich dazu lege schläft sie auch darin.
Unser neuer Kinderarzt meinte ein solches Trauma wäre nach diesem Programm nicht ungewöhnlich, er vermittelte uns Adressen anderer Familien, die die gleiche Erfahrung machen mussten. Bei einigen trat das Trauma schon nach drei Tagen Schlafprogramm auf!
Eines der Kinder musste an den Tropf, weil es keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollte!
Die gestillten Kinder stillten sich durch das Programm fast alle ab!
Ein Mädchen wurde nach dem abgebrochenen Schlafprogramm wieder in den Schlaf gestillt, von dem Tag an schlief sie durch!
Ich möchte mit diesem langen Bericht niemandem ein schlechtes Gewissen machen, aber ich möchte, dass ihr wisst, dass der Plan auch schief gehen kann. Davon steht leider nichts in dem Buch.
Oft genug beamen wir vermittelt, wir hätten etwas falsch gemacht, wir häten halt nicht hinter der Methode gestanden und unsere Unsicherheit auf Hanna übertragen. Wir waren so sicher und überzeugt von der Methode, dass wir nicht merkten, dass wir unsere Tochter damit kaputt machten.
Man sagte uns wir hätten durchhalten sollen. Irgendwann hätte Hanna mit Sicherheit aufgegeben, da bin ich mir Sicher. Aber sie hätte damit jeden Glauben in mich als ihre Mutter aufgegeben!
Mein Kinderarzt sagt folgendes: Das Programm ist ein großer Eingriff in die Phsyche des Kindes und nicht wenige behalten bleibende Schäden davon zurück! Leider bleiben diese Schäden den meisten Eltern verborgen, das heist nicht, dass sie nicht da sind. Die meisten Kinder geben schneller auf als unsere Hanna und tun was man von ihnen verlangt.
Ein Kinderphychologe den ich mit Hanna regelmässig aufsuche begründet mit solchen "Dressuren", wie er sie nennt, viele Verhaltensstörungen selbst bei größeren Kindern.
Ich selbst musste erst diese Erfahrung machen, und sie auch meiner Tochter zumuten, bevor ich einsehen konnte dass die Methode nicht so gut ist wie sie oft hingestellt wird!
Heute ist mir klar, dass ich lieber ein schlecht schlafendes Kind habe, als ein derart misshandeltes!! Denn das ist diese Methode für mich, eine Misshandlung der Würde des Kindes!
Wenn ihr ähnliches erlebt habt, bitte verschweigt es nicht länger! Auch ich hatte große Probleme damit, meine Erfahrungen öffendlich zu machen, aus Angst vor Angriffen. Meine Scham war groß genug! Aber nur so können andere Kinder vor dem gleichen bewahrt werden.
Lasst euch nicht einreden, ihr hättet etwas falsch gemacht, wärt nicht konsequent geblieben oder hättet versagt!
Ich habe inzwischen über meinen Kinderarzt, meinen Kinderphychologen und über das Internet so viele Familien kennengelernt, denen es ähnlich ging. Und alle dachten sie wären die Einzigen! Und jede Familie, die die Erfahrungen nicht länger verschwiegen, lernte neue Familien mit der gleichen Erfahrung kennen!
Leider reagiert Frau Kast-Zahn nicht auf meine Briefe, in denen ich von unseren Erfahrungen berichte. Warscheinlich bangt sie um die Verkaufszahlen ihres Ratgebers, wenn sie eingesteht, was ihre Methode wirklich darstellt.
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Nochmal Antworten von Dr. Posth:
Ich kann es nur immer wiederholen. Ja, es kann Schaden verursachen, sein gut 1-jähriges Kind abends beim Einschlafen schreien zu lassen. Die Ferber-Methode ist ein Konditionierungskonzept, daß auf tiefenpsychologische Effekte keine Rücksichten nimmt. D.h. das Kind wird aus Gründen seines angeborenen Anpassungsbedürnisses den unerwünschten Verhaltenswiderstand beim Weggehen der Eltern mit der Zeit aufgeben, wobei ihm immer längere "Karenzen" zugemutet werden. Darauf beruht die Methode. (So bringt man übrigens auch Hunde dazu, über Hindernisse zu springen, die sie normalerweise mieden). Ich hoffe, der Vergleich war jetzt nicht zu böse. Trotzdem: der individuelle Leidensaspekt des Konditionierungsopfers wird von den Durchführenden unterdrückt. Beim Kind führt das zu innerer Verunsicherung, Ängsten und im tiefenpsych. Sinn zu Verdrängungen (Unterbewußtsein). Je belasteter das Unterbewußtsein ist, desto größer ist die spätere Neigung zu Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Störungen. Ich kann davon nur abraten. Viele Grüße
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Frage 1: hier wird ein heißes Eisen angerührt. Schauen wir statt in "kulturelle" Wunschvorstellungen in die Natur eines Säuglings. Der kleine Säugling ist auf Grund seiner Bewußtseinsstruktur noch nicht in der Lage, Lernprozesse im eigentlichen Sinne durchzuführen, dafür läßt er sich allerdings schnell an Dinge gewöhnen (naturgewollt). Was wir Eltern unseren Kindern jedoch angewöhnen sollten, sind gute Erfahrungen mit unserer Zuverlässigkeit und mit der umfassenden Sicherstellung ihres Wohlergehens durch uns (Bezugspersonen). Das gilt für Tage wie für Nächte! Einen Säugling durch ein gesteigertes Schreipensum an Schlaf zu gewöhnen, ist die schreckliche Ignoranz von uns Erwachsenen, die wir zuweilen unseren kleinen Kindern hinsichtlich ihrer innersten seelischen Empfindungen zumuten (häufig sogar mit einem pseudopsychologischen Deckmäntelchen, wie im Fall des besagten Buches). Prof. Ferber (USA) bemüht eine psychologische Richtung, die getrost als überholt gelten darf ("Behaviorismus"). Frühestens ab 1 Jahr, d.h. mit dem frühkindlichen Erwerb des Wissens um beständige Existenz einer Person und eines Dinges außerhalb seines unmittelbaren Blick- u. Aktionsradius (sog. Objektpermanenz) könnte ein solches Programm erfolgreich werden lassen, was nicht heißt, daß es dadurch menschlicher und empfehlenswert würde. Ich verstehe aber auch die elterliche Not, die häufig dahinter steckt, eine solche Maßnahme in Erwägung zu ziehen.
Dennoch: Säuglinge, die danach verlangen und es brauchen (ca. 90%), benötigen die elterliche Zuwendung und Versorgung, sowie den Trost auch des nachts. Sorry für soviel Text, aber an den vielen Zwischenantworten sehe ich, und aus meiner Praxis weiß ich, wie sehr das Thema unter den Nägeln brennt
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Ich hätte das auch niemals so gemacht, mein Kind nachts alleine gelassen.
Ich bin in den 60zigern großgeworden und damit mit Ferber-original: Tür zu, Schreien lassen! war die Devise.
Mein Vater hat meine Mutter regelrecht festgehalten, damit sie nicht zu mir ins Zimmer konnte.
Ich leide bis heute unter Schlafstörungen - das Bett ist mir grundsätzlich kein wohliger Ort, bis heute nicht.
Meine Tochter geht gerne ins Bett, wir machen dann bis heute ausgiebiges Kuscheln, Plaudern und Stillen.
Wenn sie mit ihrem Papi ins Bett gebracht wird (was zwei Wochen im Monat der Fall ist, wenn ich abends arbeite) schläft sie übrigens problemlos und laut trällernd alleine ein!
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"Jedes Kind kann schlafen lernen"
Dieses Buch von Kast-Zahn und Dr. Morgenroth scheint geradezu zur Grundausstattung von Eltern zu gehören - spätestens wenn das Kind mit 6 Monaten noch nicht durchschläft, bekommt man den Ratgeber von allen Seiten empfohlen. Deswegen landet meine Kritik hier, in der Rubrik "Babyausstattung"
Lange hatte ich keinerlei Interesse daran, das Buch selbst zu lesen. Was ich von anderen über den Inhalt erfahren habe - egal ob diejenige Person dem "Schlafen lernen" positiv oder negativ gegenüberstand - hat völlig ausgereicht, um festzustellen, dass das Ganze für uns jedenfalls nicht in Frage kommt. Irgendwann kam dann aber der völlig berechtigte Einwand einer anderen Mutter, ich könne nicht ein Werk ständig kritisieren, dass ich gar nicht gelesen habe.
Inzwischen habe ich meine Hausaufgaben gemacht: Ich habe mir das berühmt-berüchtigte Buch von Kast-Zahn und Morgenroth ausgeliehen (ganz neu, 13. Auflage 2002) und gelesen. Von der ersten bis zur letzten Seite. Damit muss ich mich jetzt nicht mehr auf Informationen stützen, die ich aus zweiter Hand habe, sondern konnte mir eine wirklich eigene Meinung bilden. Ich kann nicht behaupten, dass diese erheblich von dem Eindruck abweicht, den ich vorher hatte - im Gegenteil, bei genauem Lesen fand ich dort geschilderte Methode nicht nur nach wie vor ziemlich grausam, sondern das ganze Buch in sich auch wenig überzeugend.
Warum mich "Jedes Kind kann schlafen lernen" nicht überzeugt
Das Buch enthält einige Informationen zum Schlaf, die interessant sind und sicherlich auch hilfreich sein können, wenn man das Schlafverhalten des eigenen Kindes "verbessern" (dh den eigenen Bedürfnissen anpassen) möchte. Aber im Zentrum des Buches steht der "Behandlungsplan", die Methode des "kontrollierten" Schreienlassens. Die Autoren konnten mich nicht überzeugen, dass dieser Weg zum Erreichen ungestörter Nächte notwendig sei und dem Kind nicht schade. Wenn ich auf dem mir vorliegenden Exemplar lese "Bestseller-Neuausgabe... Über 500.000 verkaufte Exemplare" finde ich das äusserst bedenklich. Hoffentlich haben einige der Käufer nach dem Lesen auf die praktische Anwendung verzichtet!
Meine Kritik bezieht sich vor allem auf drei Punkte:
1. Die Erwartungen zum kindlichen Schlaf, die bei den Eltern geweckt werden
2. Die Theorie, wie es zu nächtlichem Aufwachen kommt
3. Die Methode, nach der das Kind zum alleine ein- und durchschlafen gebracht werden soll
1. Erwartungen werden geweckt
Allein der Titel des Buches hat mich schon immer gestört: "Jedes Kind kann schlafen lernen". Jedes Kind! Selbstverständlich auch Deines! Wenn dieses also trotz Anwendung der im Buch geschilderten Methoden nicht durchschläft, liegt das ganz offensichtlich an Dir. Du hast wahrscheinlich von Anfang an alles falsch gemacht und das Kind so verkorkst, dass es jetzt nicht mehr schlafen lernen kann! Oder warst du etwa bei der Anwendung von Kast-Zahn nicht konsequent genug, weil Du Dich erweichen lässt, statt brav nach Plan vorzugehen?
Im Buch werden die Autoren dann konkreter (S.40): "Mit 6 Monaten haben Babys den Unterschied zwischen Tag und Nacht gelernt. Ihr Schlafmuster ist ausgereift und läuft schon ähnlich ab, wie beim Erwachsenen. Sie können nun etwa 11 Stunden hintereinander schlafen und brauchen nachts nichts mehr zu trinken."
11 Stunden!!! Bei anderen Schlafexperten kann man lesen, dass es bei Babys diesen Alters als "Durchschlafen" bezeichnet wird, wenn das Baby in der Nacht 5 bis 6 Stunden am Stück schläft. 8 Stunden sind sehr ungewöhnlich und müssten eigentlich jede Mutter zufriedenstellen. Aber es wird den Eltern suggeriert, jedes (gesunde) Kind könne nachts 11 Stunden am Stück schlafen! Und brauche in dieser Zeit natürlich auch nichts zu trinken. Letzteres Kriterium dürften die wenigsten Erwachsenen erfüllen...
Sehr aufschlussreich finde ich in diesem Zusammenhang die kleine Statistik, die sich auf Seite 18 des Buches befindet. 500 Mütter wurden bei den Vorsorge-Untersuchungen (den "Us") zum Schlafverhalten ihrer Kinder befragt. Dabei ergab sich zum Beispiel, dass im Alter von 6-7 Monaten 38 % der Kinder durchschliefen, im Alter von einem Jahr 53 % und im Alter von 2 Jahren 39 %. Was schliessen nun die Autoren daraus? "Schlechter Kinderschlaf verursacht Elternstress. Mütter von "guten Schläfern" fühlen sich meist gut und ausgeglichen - Mütter von "schlechten Schläfern" dagegen sind gestresst und erschöpft." (S.20). Interessant! Komisch nur, dass sich diese Aussage für mich keineswegs aus der Tabelle ergibt. Vielmehr lässt sich aus den gefundenen Zahlen ein ganz anderer Schluss ziehen: Wenn von den 2-jährigen 39 % durchschlafen, heisst das, dass 61 % der Kinder in diesem Alter eben nicht durchschlafen. So lange dies aber für fast 2/3 der Kinder der Fall ist, müsste man daraus wohl messerscharf schließen, dass nächtliches Aufwachen eines Zweijährigen keine Schlafstörung ist, sondern schlicht normal! Dann aber kann man das Schlafprogramm der Autoren nicht mehr - wie diese es tun - als "Behandlungsprogramm" bezeichnen, denn ein normaler und gesunder Zustand bedarf keiner Behandlung.
Meiner Ansicht nach erwecken die Autoren völlig unrealistische Vorstellungen darüber, wie normales Schlafverhalten kleiner und kleinster Kinder aussieht und bieten dann ein zweifelhaftes Programm an, um dieses "unnormale" Schlafverhalten anzutrainieren.
2. Eine unbewiesene Theorie
Die Autoren erklären, dass der Schlaf wellenförmig verlaufe und es immer wieder zu kurzen (Fast-)Aufwach-Episoden komme. Stelle das Kind fest, dass alles in Ordnung ist, schlafe es weiter und lasse vor allem auch die Eltern schlafen - es "schlafe durch". So weit, so gut. Aber die Autoren fahren fort, dass man deswegen das Kind nicht in den Schlaf stillen dürfe und auch sonst nicht in den Schlaf begleiten. Das Kind müsse alleine in seinem Bett einschlafen, damit beim nächtlichen Aufwachen alles wie beim Einschlafen und damit "in Ordnung" sei.
Diese Theorie widerspricht dem gesunden Menschenverstand. Wenn ich auf Reisen bin und in einem Hotel übernachte und nachts ein wenig wach werde, wann schlafe ich schneller weiter? Wenn ich mich in meinem Bett zuhause wiederfinde? Ich denke ja, denn dann wäre ja alles so, wie es "immer" ist und ich würde vermutlich gar nicht daran denken, dass ich doch eigentlich im Hotel eingeschlafen bin, sondern mich umdrehen und weiterschlafen. Finde ich mich dagegen im Hotel, muss ich wach genug werden, mich daran zu erinnern, wo ich bin, wie ich dorthin gekommen bin und dass es völlig in Ordnung ist, mich jetzt dort zu befinden.
Auch mit meinen Kindern mache ich diese Erfahrung - wie und wo sie eingeschlafen sind hat auf den Nachtschlaf keine Auswirkungen. Ob im Auto und direkt ins Bett gelegt, ob im Wohnzimmer beim Stillen eingeschlafen oder im Kinderzimmer auf dem Arm. Ich glaube Kinder können sich an ihrem nächtlichen Schlafort durchaus sicher und geborgen fühlen und wieder einschlafen, wenn sie sich dort allnächtlich beim (halb-)aufwachen wiederfinden und dies ein angenehmer Ort ist, weil auch die Eltern da sind oder zumindest beim kleinsten Quietscher jemand kommt. Dann ist es dem Kind völlig egal, wo es eingeschlafen ist.
Etwas anderes als diese "das Kind muss abends alleine einschlafen, damit es nachts alleine wieder einschlafen kann"-Theorie ist es, es, dass ein Kind, das nur und ausschliesslich an der Brust, mit dem Schnuller, auf dem Arm etc wieder einschlafen kann, nachts vermutlich häufiger "Hilfestellung" braucht, als eines, das auch alleine aus dem Halbschlaf in den Schlaf zurückfindet. Am Ende des aufregenden Tages vom Ganz-Wachsein in den Schlaf zu finden scheint mir aber die schwierigste Übung zu sein - warum sollte man das "Schlafen lernen" gerade daran aufhängen und es damit unnötig belastend machen? Gute Erfahrungen habe ich dagegen damit gemacht, wenn mir das nächtliche Aufwachen dauerhaft zu häufig wurde, meine nächtliche "Hilfestellung" zu verringern und abzukürzen und zu schauen, ob das Kind nicht den letzten Schritt zum Schlaf alleine findet - ging das nicht, habe ich halt doch vollständig in den Schlaf gestillt, und es beim nächsten Aufwachen wieder versucht. Ohne Geschrei konnte ich Jutta so problemlos von Aufwachen alle 1 1/2 bis 2 Stunden auf 2 bis 3 Mal in der Nacht umstellen - eine Zahl, die für mich völlig akzeptabel ist, insbesondere, da ich beim ersten Aufwachen ohnehin meist selber noch wach bin und beim letzten womöglich schon wieder. Inzwischen (16 Monate) wacht sie sogar in manchen Nächten nur einmal auf und gelegentlich brabbelt sie sich abends allein in ihrem Bett vergnügt in den Schlaf - ohne dass ich ihr dieses "beigebracht" hätte.
Dagegen kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Kind, dass sich abends in den Schlaf geschrieen hat, nachts weiterschläft, weil "alles in Ordnung" ist und es sich sicher und geborgen fühlt. Es mag sein, dass es, ohne sich zu "melden" wieder einschläft - aber vermutlich nur deshalb, weil Rufen erfahrungsgemäß ohnehin sinnlos ist.
Und außerdem wacht Jutta - entgegen aller Theorie, dass Kinder ab 6 Monaten nachts nichts mehr bräuchten - auch heute durchaus auch deshalb auf, weil sie schlicht Hunger hat, da hilft alles "selber einschlafen" können sowieso nichts. Ich habe festgestellt, dass es ziemlich sinnlos ist die erste nächtliche Stillmahlzeit abkürzen zu wollen, tue ich dies, ist sie nur umso früher wieder wach.
3. Eine Methode für alle - der "Behandlungsplan"
In dem Buch gibt es noch einige andere Tips, die dem Durchschlafen zuträglich sein sollen, im Zentrum steht jedoch der sogenannte Behandlungsplan: Man legt das Kind ins Bett und geht aus dem Zimmer. Nach 3, 5, dann 7 Minuten darf man kurz rein um das Kind zu trösten. So wird bis zum Einschlafen verfahren. Am nächsten Tag sind die Zeitintervalle 5, 7, dann 9 Minuten, am dritten 7, 9, dann 10 Minuten, ab dem 4. Tag grundsätzlich 10 Minuten.
Kast-Zahn und Morgenroth lehnen die Tür-zu-und-schreien-lassen-bis-Ruhe-ist Methode ab und bieten stattdessen diesen scheinbar so wunderbar ausgeklügelten Plan. Meiner Ansicht nach ist der Zeitplan aber völlig willkürlich und dient lediglich einem Zweck: Das Schreien ihres Kindes ist für die Eltern erträglicher, wenn sie eine genaue Anleitung haben, wann sie zu dem Kind gehen dürfen! Für das Kind dagegen ist es vermutlich ziemlich egal, ob es sich am Stück oder in Etappen in den Schlaf weint. Die von den Autoren bei der rigorosen Schreien-lass-Methode befürchteten Verlassenheits- und Trennungsängste wird es auch in den vorgeschriebenen 3- bis 10-Minuten Intervallen haben. Vielleicht ist es sogar noch traumatischer, an einem Abend viele Male verlassen zu werden...
Die Beliebigkeit des Zeitplanes wird im Buch durchaus zugestanden (S. 93): " Entscheidend für den Erfolg ist es nicht, welche Zeiten sie für sich festlegen. Viel wichtiger ist: Wählen sie einen Zeitplan, der ihnen sinnvoll erscheint und den sie auch durchhalten können. Während der Behandlung sollte er dann nicht mehr verändert werden. Auch wenn Ihnen ein fester Zeitplan willkürlich erscheint - für die Eltern (*Aha - nicht das Kind!*) ist es eine grosse Hilfe, von vorneherein genau zu wissen: Was werde ich als nächstes tun? Es gibt ihnen die Sicherheit, kontrolliert und zielsicher zu handeln." An anderer Stelle wird gegen die alte Schreienlass-Methode vor allem eingewandt, dass die Eltern irgendwann - vielleicht erst nach einer Stunde - das Schreien nicht mehr ertragen können und dann doch auf die altbewährte Einschlafhilfe zurückgreifen. Dann aber habe das Kind nur gelernt, lange genug zu schreien.
Nirgends in "Jedes Kind..." wird auch nur behauptet, geschweige denn nachgewiesen, dass Schreienlassen nach Zeitplan in irgendeiner Weise besser/schonender für das Kind oder auch nur effektiver wäre, als das Kind einfach in die hinterste Kammer zu schieben, damit man es nicht hört.
Warum eigentlich fällt sowohl Kast-Zahn als auch vielen anderen Autoren von "Schlafenlern-Büchern" immer nur diese Brachialmethode ein? Leiden diese Leute denn so an Phantasielosigkeit - oder meinen sie, dass sich eine Methode, ein Patentrezept für alle, das in wenigen Tagen Wirkung verspricht, einfach besser verkauft? Denn was sonst spräche dagegen, ungünstige (sprich für die Eltern übermässig anstrengende) (Ein-)Schlafgewohnheiten mit Geduld und ohne Schreinlassen langsam zu ändern?
Äusserst interessant finde ich, wie sich Kast-Zahn und Morgenroth in demselben Buch - unabhängig vom Schlafen lernen - zum Thema "Auszeiten" äussern. Die Auszeit ist eine kurzfristige Trennung von Mutter und Kind, um bestimmte Verhaltenweisen des Kindes abzustellen ("Grenzen setzen" nennen sie das, geht meiner Ansicht nach auch anders...). Jedenfalls heißt es zur Dauer der "Auszeit": "Nie sollte die Auszeit in Minuten länger sein als das Alter des Kindes in Jahren."
Ach ja? Warum bitteschön ist es beim Schlafengehen dann in Ordnung, dass ein 6 Monate altes Kind bis zu 10 Minuten alleine gelassen wird? Das ist glatt das 20-fache der nach dieser Faustregel "zulässigen" Zeit! Aber damit ein Kind seine Eltern nachts in Ruhe lässt, ist scheinbar auch heute noch (fast) jedes Mittel recht. Man denke nur, jemand würde entsprechende Methoden zur Sauberkeitserziehung oder beim Essen empfehlen - was gäbe das für einen (berechtigten!) Aufschrei der versammelten Expertenrunde...
4. Wer hat eigentlich das "Schlafproblem"?.
Es ist ja durchaus zu verstehen, dass nicht jeder es einfach so wegsteckt, alle Stunde geweckt zu werden, und es ist auch nicht jedermanns Sache, die Abende damit zuzubringen, das Kind in den Schlaf zu begleiten und keine Zeit ohne Kind für sich selbst und den Partner zu haben. Aber ehrlicherweise müsste man zugeben, dass nicht das Kind ein Schlafproblem, sondern dass ich ein Problem mit dem Schlaf meines Kindes habe. Dem Kind muss gewöhnlich nicht "geholfen" werden, durchzuschlafen, denn ihm geht es mit der gegebenen Situation bestens. Wenn das ganze aber mein Problem ist, ist es nur fair, wenn ich zunächst bei mir nach einer Lösung suche (z.B. vielleicht kann ich einfach im Familienbett im Schlaf stillen anstatt nachts durch die Wohnung zu tigern) und wenn ich trotzdem noch ein Problem habe, sollte ich dieses anständigerweise so lösen, dass mein Kind nicht darunter leiden muss.
Ich kann einem Kind zum Beispiel abgewöhnen, bei jedem Halb-Aufwachen an die Brust zu müssen, indem man versucht, die Stillmahlzeit langsam immer etwas früher zu beenden, bevor das Kind ganz eingeschlafen ist. Solche sanften Methoden kann sich eigentlich jeder für die eigene Situation selbst ausdenken (Wie ist die Lage? Was genau will ich erreichen? Ist meine Erwartung realistisch? Wie komme ich schrittweise ganz langsam dorthin?), auch das Buch "The No-Cry Sleep Solution" von Elisabeth Pantley bietet - leider nur auf Englisch - hier viele Anregungen.
Sicherlich haben die Autoren recht, wenn sie meinen, es sei von Vorteil, wenn die Eltern "kontrolliert und zielsicher" handeln - aber dazu brauchen sie keinen "Schrei-Plan". Auch Pantley schlägt vor, sich schriftlich zu überlegen, welche Schritte man zur "Verbesserung" des Schlafes seines Kindes ergreifen möchte und sich dann möglichst auch daran zu halten, denn jede Nacht und bei jedem Aufwachen etwas Neues auszuprobieren führt bestimmt nicht zum Ziel. Ausserdem gibt es auch dem Kind Sicherheit, wenn die Eltern offenbar wissen, was sie tun.
Wie wäre es also, statt sich an ein dubioses Patentrezept zu halten, das "Schlafproblem" des Kindes als eine Herrausforderung an die eigene Kreativität zu sehen und eine individuelle Lösung zu finden, an welcher alle Beteiligten tatsächlich wachsen können, anstatt dem Kind eine verfrühte Pseudo-Selbstständigkeit aufzuzwingen?
Und schliesslich: Nicht nur 8 Stunden ununterbrochener Schlaf sind guter Schlaf. Verbanne Uhren aus Deinem Blickfeld. Hör auf zu zählen. Und geniesse einfach das ganz besondere Zusammensein mit Deinem Kind, das schon bald viel größer sein wird. Vielleicht habt ihr gar kein Problem, das gelöst werden müsste?
UEBERS STILLEN
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Ferber? Nein, Danke!
Autor: Ulrike Schmidleithner In den Vereinigten Staaten ist die "Ferbermethode" sehr beliebt, um Babys von nur wenigen Monaten dazu zu bringen, dass sie alleine, ohne Hilfe von Erwachsenen einschlafen. Leider ist diese Methode bis nach Europa durchgedrungen. Man laesst dabei praktisch das Baby einige Naechte lang weinen, bis es aufgibt und "schoen brav" ist. Diese Methode sieht vor, vielleicht um ihren unmenschlichen Charakter zu verbergen, dass man in genau von Ferber vorgeschriebenen Intervallen, die man mit der Uhr in der Hand einhalten soll, zum Baby zurueckgeht, aber ohne es je in den Arm zu nehmen, nicht einmal wenn es vor lauter Angstschreien violett anlaufen sollte, ja in diesem Fall, meint Ferber, soll man das Zimmer verlassen bevor die von ihm vorgeschriebene Zeit abgelaufen ist, um dem Kind zu zeigen, dass man sich von ihm nicht "manipulieren" laesst. Hier mein kritischer Kommentar Ich persoenlich halte nichts von der Ferber-Methode. Wir Erwachsenen sind stolz darauf, wie wir uns ausgelieferte, hilflose Wesen, seien es nun Tiere oder Menschen, manipulieren koennen. Wir reiten Pferde zu, wir lehren Tiger durch Feuerreifen zu springen, wir bringen Elefanten bei, sich zu Tuermen aufzustellen, Baeren mit dem Fahrrad zu fahren, wir legen Hunde an die Kette, zwicken Katzen die Naegel ab, damit sie nicht unsere schoenen Polstermoebel zerstoeren und bringen kleinen Kindern bei, in knapp drei Tagen folgsam alleine einzuschlafen. Es kommt uns in unserem Stolz auf unsere Leistungen nicht einmal in den Sinn, uns zu fragen, ob unsere Opfer eigentlich gluecklich dabei sind, und ob unsere Erwartungen sinnvoll und natuerlich sind. Im spezifischen Fall der Ferbermethode ist es ganz gegen die Natur, zu erwarten, dass kleine Kinder weinend einschlafen sollen und acht Stunden an einem Stueck schlafen. Es ist sehr oberflaechlich anzunehmen, dass - wenn das Kind es aufgibt, seine Beduerfnisse auszudruecken, und in diesem Alter haben sie noch keine andere Moeglichkeit als zu schreien - dann alles in Ordnung sei. NEIN!!! Das einzige, was man damit bewirkt hat, und darauf braucht man wirklich nicht stolz zu sein, ist, dass man seinem Baby zu verstehen gegeben hat, dass seine Hilferufe auf taube Ohren stossen, dass uns seine Beduerfnisse nicht kuemmern. Die Beduerfnisse nach koerperlicher Naehe und Schutz sind sehr stark in kleinen Kindern und duerfen nicht unterschaetzt oder als nicht legitim betrachtet werden. Um zu ueberleben, sind sie voellig auf uns angewiesen. Sie koennen in diesem zarten Altern noch nicht begreifen, dass sie nicht alleine sind, auch wenn man sich neben das Bett sitzt und auf sie einredet. Sie brauchen "handfeste" Beweise, dass sie geliebt werden, und zwar nicht nur, solange die Sonne scheint, sondern 24 Stunden am Tag. Warum um Himmels willen, sollen wir um eine bestimmte Uhrzeit auf einmal nicht mehr den Beduerfnissen unserer Kinder nachgehen? Kinder sind doch keine Bueroarbeit, wo man zu einem gewissen Zeitpunkt Schluss macht und nach Hause geht. Kleine Kinder haben noch keinen Sinn fuer die Zeit. Fuer sie ist zwischen einer Minute und der Ewigkeit kein Unterschied. Fuer sie gilt nur der Moment, in dem sie gerade leben. Wenn sie schreien und niemand kuemmert sich darum, dann koennen sie nicht wissen, dass in einer Minute oder in einer Stunde die Mutter wieder da ist. Sie haben in diesem Moment eine PANISCHE ANGST. Sie koennen noch keine troestenden Gedanken haben wie groessere Kinder, dass das ja nur voruebergehend ist. Sie sind in diesem Augenblick wirklich davon ueberzeugt, dass sie alleine gelassen wurden, und verstehen instinktiv, dass das den sicheren Tod bedeutet. In den ersten Lebensjahren wachsen unsere Kinder in einem unglaublichen Tempo und besonders das grosse menschliche Gehirn braucht STAENDIG Nahrung, sei es nun Tag oder Nacht. Es ist von der Natur so eingerichtet, dass Babys OFT die Muttermilch trinken, die die genau richtigen (unnachahmlichen und teilweise noch von der Wissenschaft undefinierbaren) Aufbaustoffe auch fuer das neurologische Wachstum liefert. Ausserdem weist die Zusammensetzung der Milch darauf hin, dass Babys sehr oft gestillt werden sollen. Sie ist arm an Fett und Proteinen und reich an Kohlenhydraten. Sie wird sehr rasch verdaut, da sie dem Verdauungssystem perfekt angepasst ist (es braucht etwa eine halbe Stunde, bis die Muttermilch den Magen des Babys verlaesst) und das Baby braucht bald wieder neuerlich Nahrung. BABYS WACHSEN AUCH NACHTS!!! Im ersten Lebensjahr verdreifachen sie ihr Gewicht. Man stelle sich nur vor, wieviel und oft ein Erwachsener essen muesste, wenn er in einem Jahr sein Gewicht verdreifachen wuerde. Bestimmt wuerde er auch jede Nacht mehrmals zum Kuehlschrank gehen, da ja unser Magen nur eine gewisse Menge aufnehmen kann. Und das gleiche gilt auch fuer die Babys. Ausserdem haben Babys einen ganz anderen Schlafrythmus als Erwachsene. Sie haben viel kuerzere Schlafphasen, das heisst, der Tiefschlaf dauert kuerzer und sie tauchen oft in der Nacht in den Leichtschlaf auf, wo sie schnell "tanken" um dann wieder weiterzuschlafen. Der beste Platz fuer ein Baby und Kleinkind in der Nacht ist neben der Mutter, wo es sich sicher und geschuetzt fuehlt und wo es sicher und geschuetzt IST!!! Es wacht oefters leicht auf, trinkt etwas Milch und schlaeft wieder weiter. Auch fuer die Mutter ist das herrlich, denn nach sehr kurzer Zeit gewoehnen sich beide, Baby und Mutter an den gleichen Schlafrhythmus, ja die Mutter lehrt das Kind auf diese Art richtig zu schlafen, und das ohne grausame und widernatuerliche Erziehungsmethoden. Das wurde von Schlafforschern herausgefunden. Man kann sich das bildhaft vorstellen wie eine Delphinmutter mit ihrem Jungen. Sie schwimmen im gleichen Rhythmus, auf und nieder. Das geschieht auch mit dem Schlafrhythmus des Babys und seiner Mutter. Beide sind zur gleichen Zeit in der Tiefschlafphase und tauchen gemeinsam in den Leichtschlaf auf. Meistens, und das kann ich selber bestaetigen, wacht die Mutter ein bis zwei Sekunden vor dem Baby auf, und wird dadurch nicht aus dem Tiefschlaf herausgerissen, was fast schmerzhaft sein kann. Dann wimmert das Baby leise und dreht sich, die Mutter legt es bequem an die Brust, braucht nicht aus dem warmen Bett heraus und schlaeft dabei, zusammen mit dem Baby, wieder ein. Es ist sehr entspannend, und ich fuehlte mich am naechsten Tag nie ausgelaugt und muede, sondern ausgeschlafen und frisch, trotzdem ich mein Kind oefters stillte. Kein Saeugetier bringt seine Jungen in ein anderes "Zimmer", alle schlafen mit ihren Jungen dicht am Koerper. Das ist natuerlich. Ausserdem bekommt die Mutter die Regel laengere Zeit nicht, wenn sie oft stillt, und da ist das Nachtstillen besonders wichtig. Das ist eine naturgewollte Verhuetungsmethode. In vielen Voelkern der Welt, wo die Menschen gluecklicherweise noch keinen Ferber kennengelernt haben, bekommen die Frauen Kinder im Abstand von 2-3 Jahren, wodurch ihr Koerper weniger stark strapaziert wird, und dem ersten Kind alle die Aufmerksamkeit gewidmet werden kann, die es BRAUCHT!!! Es ist nicht sehr logisch anzunehmen, dass die Natur ALLE Kinder so ausgeruestet hat, dass sie in der Nacht schreien, wenn sie alleine sind. Die Natur konnte sich nicht gedacht haben: Was koennte mir nur einfallen, um die Eltern zu aergern! Nein! Es ist ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden soll. Die Kinder haben nicht nur koerperliche Beduerfnisse, sondern brauchen staendige Versicherung, dass sie nicht allein sind, dass fuer sie gesorgt wird, und dass sie geliebt werden. Diese Kinder werden ausgeglichenere und liebevollere Erwachsene und haben nicht das dauernde Gefuehl, das viele Leute in unserer modernen Welt haben, von den anderen nicht akzeptiert und gemocht zu werden. Man kann nicht einfach behaupten, dass die Babys dem Ton, in dem wir mit ihnen sprechen, Anteilnahme und Sorge um sie heraushoeren. Wenn das stimmen wuerde, warum schreien sie dann weiter???? Babys haben keine Freunde, sie haben keine Buecher gelesen, koennen sich an keinen Rechtsanwalt wenden, sondern das staerkste und extreme Mittel, das sie haben, um uns ihre Beduerfnisse mitzuteilen, ist schreien. SCHREIEN IST EIN LAUT UND DER ZWECK IST, OHREN ZU ERREICHEN, genauso wie der Schmerz dazu da ist, uns zu signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir koennen natuerlich ein Schmerzmittel einnehmen, das beseitigt nicht die Ursache, sondern verdeckt sie nur (von den Nebenwirkungen ganz zu schweigen). Wenn man die Komunikationsversuche der Babys ignoriert, darf man sich spaeter nicht wundern, wenn sie uns als Jugendliche ihre Gedanken nicht mehr mitteilen. Sie haben gelernt, alles fuer sich zu behalten: "Es ist ja doch niemand da, der mich anhoert!"
"Der 60-Minuten-Vater"
Zählen sie die Tage
Die Wahrheit ist, daß unsere Kinder im Teenageralter wahrscheinlich keine Zeit mit uns verbringen werden, wenn wir keine Zeit mit ihnen verbracht haben, als sie klein waren. Aber lassen sie uns großzugig mit uns selbst sein und annehmen, daß wir Zeit haben, bis sie 18 Jahre alt sind, um eine starke Beziehung zu ihnen aufzubauen. Diese 18 Jahre im Leben unserer Kinder beinhalten 6 570 Tage. Jeder Tag bietet vielleicht die Gelegenheit, Zeit mit ihnen zu verbringen, Werte an sie weiterzugeben, die uns wichtig sind, oder ihnen nur beizubringen, wie man einen Drachen steigen läßt.
Das Versprechen des "Morgens"
Das "Carpe diem"-Prinzip trifft nirgens mehr zu als in der Zeit, in der man Vater ist. Und zwar deshalb, weil sich die Tür der Kindheit so schnell und endgültig schließt. Einer der Gründe, warum wir kaum eine wirklich gute Zeit mit unseren Kindern verbringen, liegt darin, daß wir, solange sie klein sind, immer in dem Gedanken leben, es gäbe selbstverständlich ein "Morgen". Dieser eine Fehler macht es möglich, daß wir durch die Jahre ihrer Kindheit gehen und immer wieder sagen: "später", "morgen", nächste Woche", oder: "es tut mir leid, ich weiß, ich habe es versprochen, aber ich werde das nächste Mal mit dir spielen."
Während dieser Jahre ist die Tür der Kindheit weit geöffnet. Unsere Kinder wollen Zeit mit uns verbringen; oft wollen sie noch nicht einmal, daß wir etwas Bestimmtes mit ihnen unternehmen, sie wollen nur, daß wir da sind. Während dieser Zeiten ist ihr Geist weit offen. In diesen frühen Jahren haben wir die Gelegenheit, die Dinge an sie weiterzugeben, die uns wichtig sind. Es ist eine Zeit, in der wir ihnen weitersagen können, was wir glauben.
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Dr. William Sears ist der Autor von Creative Parenting, einem umfassenden, praktischen Buch über Kindererziehung in den 80er Jahren. Er hat eine Privatpraxis als Kinderarzt in Pasadena, Kalifornien, ist Professor für Kinderheilkunde an der Universotät von Südkalifornien und hält häufig Vorträge über Kinderbetreuung und Kindererziehung. Dr. Sears und seine Frau Martha, eine aktive La Leche Liga-Stillberaterin, sind Eltern von 7 Kindern.
In seinem Elternbuch für Kindernächte: "Schlafen und Wachen" empfiehlt er nächtliche Kinderbetreuung im Gegensatz zu Ferber, der nächtliche Kinderbedürfnisse als schlechte Gewohnheit beschreibt und wie sie abgestellt werden können.
Hier ein Zitat aus dem Kapitel "Bewährt es sich, das Baby weinen zu lassen?":
"Wenn Sie *die Mutter* nicht reagieren *auf das nöchtliche Weinen*, wenden Sie das Prinzip der Entmutigung an: Wenn sie ein Verhalten nicht unterstützen, so wird es bald aufhören. Diese Methode beunruhigt mich aus zweierlei Gründen: Erstens geht man davon aus, daß es sich beim Weinen des Babys um ein negatives Verhalten handelt, das eliminiert werden sollte: eine falsche Annahme also. Zweitens kann es eine schädliche Wirkung auf das entstehende Selbstwertgefühl des Babys haben. Wenn ein Baby weint und niemand hört ihm zu, so sinkt die innere Motivierung des Babys zum Weinen. ... Stößt das Weinen des Babys nun auf taube Ohren, so ist es weniger motiviert zu weinen. (Deshalb scheint die mangelnde Bestärkung auch zu funktionieren.) Das Weinen des Babys ist aber doch seine Sprache! ... Nimmt man ihm diese Form der Kommunikation, so kann dies sehr wohl einen Übertragungseffekt auf sein Verlangen haben, überhaupt mit seinen Kontaktpersonen zu kommunizieren. ... Der Rat, das Baby weinen zu lassen, hat somit vielleicht kurzfristigen Erfolg, bringt langfristig jedoch Verlust. ...
Ein weiteres Argument zugunsten der Methode, sich zurückzuhalten und nicht zu reagieren, besagt, daß das Baby ja lernen müsse, zu schlafen. Wenn Sie nicht auf das Weinen des Babys eingehen, lehren Sie es aber nicht wirklich, zu schlafen; Sie lehren es nur, daß Weinen keinen Kommunikationswert hat. ..."
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Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen Bundesverband e.V.
Sicheres Schlafen und Stillen
Gemeinsames Schlafen ist wichtig für den Erfolg des
Stillens
AFS
es ist wichtig für einen Säugling, die Nähe und Wärme seiner Eltern in der Nacht zu spüren
zusammengestellt von Elien Rouw
© 2004 Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) Bundesverband e.V.
Sicheres Schlafen und Stillen
Eine der größten Ängste eines Elternpaares ist die Furcht vor dem plötzlichen Kindstod. Ein Kind, das gesund in seinem Bettchen (oder auch im Babysafe, im Kinderwagen) hingelegt wird, wird einige Zeit später (es kann sich um Stunden, aber sogar auch um Minuten handeln) tot aufgefunden. In den achtziger Jahren wurde festgestellt, dass immer mehr Kinder am plötzlichen Kindstod starben. Deshalb wurde seitdem vermehrt nach Ursachen für dieses schreckliche Ereignis geforscht. Dabei wurde das Verständnis für die möglichen Risikofaktoren vertieft. Viele der Risikofaktoren sind in den letzten Jahrzehnten bekannt geworden. Klar wurde dadurch auch, warum es durch Änderung der Schlafsituation des Säuglings zu diesem Anstieg gekommen ist. Das letzte Wort über den plötzlichen Kindstod ist aber noch nicht gesprochen, und das wird auch noch lange dauern.
Warum befassen wir uns in der AFS jetzt mit diesem Thema? In der jüngsten Vergangenheit gab es immer mehr Warnungen vor dem gemeinsamen Schlafen von Eltern und Kind in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod. In Faltblättern und Broschüren wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Kind zwar zu den Eltern ins Zimmer, aber nicht mit ins elterliche Bett genommen werden sollte. Und hier fühlen wir uns als Stillgruppenorganisation angesprochen. Wir befürworten das gemeinsame Schlafen von Mutter und Kind, da wir wissen, wie wichtig dieses ?Co-sleeping? für den Erfolg des Stillens sein kann. Wenn Mutter und Kind gemeinsam schlafen wird öfter gestillt, was die Milchbildung anregt. Auch entwickelt sich dadurch eine Angleichung des Schlafmusters zwischen Mutter und Kind, was es ebenfalls leichter für die Mutter macht, zu stillen und gleich wieder weiter zu schlafen. Wir meinen, dass alles was das Stillen negativ beeinflussen kann, wie diese Empfehlung, sehr genau überdacht werden muss, damit das Stillen (und damit die Gesundheit und das Wohl unserer Kinder) nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Wir wissen auch, wie wichtig es für einen Säugling ist, die Nähe und Wärme der Eltern in der Nacht zu spüren und wie bequem es für die Mutter ist, nachts beim Stillen nicht aufstehen zu müssen. Es gibt aber auch gewisse Bedingungen für ein sicheres gemeinsames Schlafen. Dieser Artikel will dabei helfen, für jedes Eltern-Kind-Paar den richtigen Weg für die sichere Schlafumgebung des eigenen Kindes zu finden.
Was ist plötzlicher Kindstod? Hier kann die Antwort kurz sein: Wir wissen es nicht! Plötzlicher Kindstod (oder auch SIDS genannt (sudden infant death syndrom) ist ein in seiner Komplexität noch unverstandenes Phänomen. Wohl wissen wir aber um die Faktoren, die zu einem plötzlichen Kindstod führen können. Wir wissen auch, was es nicht ist: sobald eine eindeutige Ursache für den Tod eines Kindes festgestellt wurde, handelt es sich nicht mehr um plötzlichen Kindstod. Erstickungen und Strangulierungen, aber auch sehr schnell verlaufende Infekte oder Herzrhythmusstörungen oder sogar Kindesmisshandlung können das Bild eines plötzlichen Kindstod ergeben, sind aber kein plötzlicher Kindstod im eigentlichen Sinne. Der eigentliche plötzliche Kindstod ist auf einen Atemstillstand des Kindes zurückzuführen. Er tritt vor allem zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat des Kindes auf, obwohl auch ältere Kinder (sporadisch bis weit über einem Jahr) leider noch durchaus betroffen sein können. Eine eindeutige Ursache steht nicht fest. Vielmehr ist es so, dass bei dem plötzlichen Kindstod eine Reihe von ungünstigen Faktoren zusammen kommen. Einerseits können einige Erkrankungen im Spiel sein (seltene Stoffwechselstörungen, seltene Herzrhythmusstörungen), andererseits gibt es einige allgemeine Faktoren, die einen plötzlichen Kindstod gerade in diesem Alter des Kindes begünstigen (siehe etwas weiter unter Schlafen und SIDS). Wenn mehrere Faktoren ungünstig zusammen treffen, kann es zu einem plötzlichen Kindstod kommen.
Es gibt einige bekannte Risikofaktoren, die unter 4 Hauptgruppen fallen:
1. Erblicher Faktor: Was dieser Faktor
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Bei vielen anderen würde ich meine Finger wohl nicht so sehr in Zaum halten:-)
Und ich muß gestehen,ohne meinen Mann der mich morgens oft noch 2-3 h schlafen lassen würde hätte ich wohl beide Kinder schon in gedanken erwürgt!(natürlich nur Spaß).Aber ehrlich,ich hab ja oft nur 4 h Schlaf,an solchen tagen weiß ich nicht wie ich den Tag überstehen soll.Liest Du ab un an mal im 2-3 Jährigen Forum oder bei den KigaKindern?Da sind viele Ferberer,die tragen eben nun die Konsequenzen wo es um weitere Abnabelungsprozesse geht.Will nicht sagen das es nun bei Nicole so läuft,ihr Kind hat ja schnell nachgegeben.
Und im 1-2-Jährigen Forum hab ich mal was von 90 min Ferbern gehört,gut 7 min erscheinen mir persönlich auch schon grausam,aber 90 min übertrifft bei weitem alles.
Nicole wird schon ein bissel auch wissen was sie tut(auch beruflich gesehen).Die fiel es doch auch schwer beim Impfen über Deinen Schatten zu springen:-)also weil beruflich satrk vorbelastet!Mal schaun was wir in 2 Jahren über unsere Kinder lesen,wobei ich auch nicht sagen kann das Leon(obwohl nie allein gheschrien) keine Probleme hätte in dem Alter jetzt!
LG Petra
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ne in den von dir genannten foren hab ich noch nie reingeschaut, da fehlt mir die zeit und das richtige alter meines kindes ;-) bin nur hier, im lzs forum (zeitweise im ernährungsforum)und fühle mich in beiden foren sehr wohl... und 90 min. ferbern, also das ist ja echt der gipfel an grausamkeit, da fehlen mir echt die worte, wo ich sonst bestimmt nicht auf den mund gefallen bin, aber na ja, zwischen jenen, dies tun und jenen, die es ablehnen scheinen wohl echt welten zu liegen....
was solls, man kannh alt nicht die ganze welt retten, obwohl ich manchmal naiverweise das bedürfnis hätte ;-)
lg
yvonne, der auch klar ist, dass da insbesondere in kiga zeiten noch einiges auf sie zukommt, was aber sicherlich zu meistern ist ;-)
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Nun muss ich mich auch mal zu diesem Thema melden. Meiner Meinung nach geben die Kinder dann halt irgendwann auf und lernen damit, dass nicht immer jemand für sie da ist. Bin davon überzeugt, dass ein Baby in diesem Alter immer einen Grund hat, wenn es weint. Es sind oft nur unsere Gedanken, dass das Baby uns jetzt schon bewußt manipuliert.
Ich habe meine große Tochter nie weinen lassen und werde es auch bei meinem Kleinen niemals tun. Patrik schläft auch nicht immer durch und ich kann auch verstehen, dass es anstrengend ist, wenn ein Baby die ganze Nacht quengelig ist. Aber durchschlafen - um welchen Preis!?
LG
Alex
Re: @alex
lg
yvonne
Re: Sckiesse mich ...
Hallo ;)
Also ich war auch alleinerziehend mit Manuel ~ hatte einen Erzeuger im Nacken, welcher super hefig war, nur Stress machte... ( Stress ist gar kein Ausdruck)
Oft war ich mit den Nerven so unten ... aber nicht wegen meinem Baby sondern wegen ihm...
Manuel kam teilweise alle 2Std N8ts !!!
Hatte keine Familie die ihn mir mal abgenommen hat oderoder.... damals war ich 21J !
NIE würde ich so etwas durchziehen !!!
Aber das muss jeder für sich selber wissen !!!
Mir würde es das Herz zerreißen meinen Zwerg so brüllen zu sehen/hören ....
Habe Manuel nie brüllen lassen - Leon muss auch nie brüllen !
Wie lange sind die Zwege klein ????
Wie lange melden sie sich N8ts wohl ???
Also Manuel schlief durch, mit ca. 1Jahr OHNE das ich was machen musste - hätte diesbez. auch nie was gemacht !
Denn ICH habe mich für das BABY entschieden - drum bin ich auch bereit NACHTS aufzustehen ! Egal wie oft - egal wie lang...... denn diese Zeit ist so kurz ....
Mit 2J ; 3J ..... 5J ..... 8J..... etc.... holen die Mäuse einen nur noch wenn sie z.B. krank sind ! Sonst nicht !
Diese kurze Zeit auf die Jahre gerechnet ... ich denke das bekommt man hin ohne MACHTkämpfe !
LG Nici
Re: Sckiesse mich ...
lg katina
Re: Sckiesse mich ...
das ist der punkt, warum ich vergleichsweise ruhig an arnes dauernuckelei nachts rangehe. ich habe schon erlebt, wie schnell die zeit vorbeigeht, auch wenns mal anstrengend ist. da läßt sich viel mehr ertragen.
Re: Sckiesse mich ...
danke, danke, danke.
1000 mal unterschreib, du sprichst mir aus der seele :-)
lg
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Du schreibst: "...schreit sie MICH an: Hol! mich! raus!!! Sofort! Sie war sehr wütend, zappelte am ganzen Körper. "
Allerspätestens da finde ich ist es Zeit sein Kind aus dem Bett zu holen. Denn sonst fühlt es sich in seinen Bedürfnissen überhaupt nicht ernst genommen und gibt auf!
Sorry, ich könnte noch Romane schreiben. Lass es aber lieber.
Auch wenn es etwas hart klingen mag, tut mir leid, aber dieses Thema geht mit echt nahe!
LG Sonnenschein
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
genau das meine ich ja, mein Kind weiß nicht, dass ich wiederkommen werde. Deshalb beweise ich es ihm und zeige mich damit als verlässlicher Partner...
Die Heilpädagogin habe ich nur erwähnt um verständlich zu machen, dass ich mich mit der Theorie, die auch in Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert wird, sehr wohl auskenne. Nicht um mich hier aufzupupsen...lach.
Und ja, ich finde es einen großen Unterschied ob mein Kind traurig ist und sich keinen Ausweg mehr weiss, oder ob es MICH wütend anschreit, was ich zu tun habe. Da nämlich ist MEINE Grenze...auch als Mama und zum Wohle meines Kindes.
Bedürfnisse sind grenzenlos, was tun wenn der dreijährige mal wieder das Bedürfnis hat einen Stuhl aus dem Fenster zu werfen oder das Spülmittel zu trinken? Weisst du, das war der Grund warum ich meinen Beruf erwähnt habe, ich sehe das täglich. Und konsequent als ernstzunehmende und ernstnehmende Person vor seinem Kind aufzutreten ist keineswegs einfach und auch nicht immer liebevoll im Sinne von: dein Wunsch ist mir Befehl. So läuft das Leben nunmal nicht.
Aber weisst du, Sonnenschein, ich wollte auch wie schon im 1. Posting erwähnt nicht darüber diskutieren. Ich höre gerne eure Meinungen, stehe aber zu meiner und es ist ja auch wichtig, dass jede von uns ihren Weg findet mit ihrem Kind umzugehen.
LG, Nicole
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Klar brauchen Kinder Grenzen. Aber wir sprechen hier ja auch nicht von dreijährigen, die Stühle aus dem Fenster schmeißen wollen, sondern von 6-9 Monate alten Babys. Klar gibt es Dinge die einfach tabu sind und die Kinder auch lernen müssen. Aber bei dem Thema Schlafen und Essen sehe ich das eben anders!
LG, Sonnenschein
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
und mein kind muss als baby keine grenzen bezüglich nahrung, schlafen oder zuwendung gezeigt bekommen.
lg
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ungeachtet der Diskussion, die Dein posting natürlich wieder hervorgerufen hat, möchte ich Dir nur sagen: Ich freu mich unheimlich mit Dir, dass Du für Euch zwei einen Weg gefunden hast, mit dem Ihr beide gut leben könnt. Super, dass es Dir wieder so viel besser geht - und somit auch Anna-Lena ganz anders begegnen kannst.
Ich bin auch gerade dabei zu lernen, dass mein Kind ruhig mal aus Wut brüllen kann - ich denke schon, dass sie mittlerweile verstehen, dass sie nicht allein sind auf der Welt und dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben.
Liebe Grüße
Karin, die zu der Diskussion nix sagen möchte oder kann, da ihre kleine Lea bislang keine Schlafprobleme hatte *aufHolzklopf*
Wisst ihr was mir auffällt?
übrigens Yvonne, ich sehe das genauso. Man muss ja nicht immer in eine Richtung brüllen, nur um sich trotzdem zu verstehen.
Was mir auffiel war, dass ich im Eingangsposting extra gesagt habe, dass es bei mir nicht ums "Ferbern" ging. Ich kenne das Buch nicht und will es auch nicht kennenlernen. Und trotzdem ist das jetzt wieder der Mittelpunkt aller Diskussion, ist doch witzig, oder? Der Typ hat echt dafür gesorgt dass seine Name nicht in Vergessenheit gerät und er immer im Mittelpunkt steht...:-)
Mein Kind bekommt übrigens sowohl Schnuller als auch Kuscheltier, das nur nebenbei...
Liebe Grüße, Nicole
Re: Wisst ihr was mir auffällt?
tja, sorry, aber du ferberst nunmal... ist doch schnurzpiepegal ob du das buch gelesen hast oder nicht.
du tust es! und du trägst dazu bei, das sein name nicht in vergessenheit gerät!
grüße katina
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
das freut mich echt!!!! Ist doch toll, dass sich diese Methode bewahrheitet hat. Ich möchte mich auch gar nicht groß in die Diskussion hier einmischen, aber ganz erhlich hätte ich es mit Jonas genau so gemacht, wenn er nicht mit 4 Monaten von alleine durchgeschlafen hätte.... Klar muss man schauen, warum die Kinder schreien, aber wenn es nur Trotz ist, dann finde ich nicht, dass man sich tyrannisieren lassen sollte. Und das können 6monatige Babys schon ganz gut. Ab 6 Monate fängt schon die Erziehungszeit an, und wenn man nicht bis zum 1. Jahr schon klare Grenzen gezogen hat, dann kann man das so gut wie nicht mehr aufholen. Ich halte überhaupt nichts davon, die "Bedürfnisse" des Kindes immer und um jeden Preis zu respektieren. Das werden dann mal diese Quälgeister, die die Eltern nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Aber egal, da muss jeder für sich entscheiden!!!!
LG, Alex
P.S.: Übrigens sage ich Jonas immer, dass wenn er mich WIRKLICH braucht, ich ganz nah um die Ecke bin. Aber dass er jetzt alleine schlafen muss. Dann quengelt er ein bisschen, heult vielleicht auch noch drei oder viermal auf und schläft dann ein!
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
>>Ab 6 Monate fängt schon die Erziehungszeit an, und wenn man nicht bis zum 1. Jahr schon klare Grenzen gezogen hat, dann kann man das so gut wie nicht mehr aufholen. Ich halte überhaupt nichts davon, die "Bedürfnisse" des Kindes immer und um jeden Preis zu respektieren. Das werden dann mal diese Quälgeister, die die Eltern nicht mehr unter Kontrolle bekommen.
ich wollte nur mal zu dieser aussage was loswerden. meiner meinung nach stehen wir nicht in einem machtkampf mit unseren kindern. ich versuche, sie zu verstehen und zu respektieren, denn respekt ist wichtig. grenzen setzen, klar, aber kindergerecht. steckdosen sind tabu z.b. aber grenzen setzen, um macht zu demonstrieren, davon halte ich nichts.
mein großer ist zwei jahre und acht monate alt. er ist ein getragenes baby gewesen, er schlief tagsüber auf meinem arm oder im tuch, er hat lange gebraucht, um alleine einschlafen zu können. er ist jetzt ein sogenanntes "pflegeleichtes" kind, er kann sich in seinen kleinen bruder reinversetzen, obwohl das in seinem alter noch keine selbstverständlichkeit ist. er hält sich an regeln, ohne daß ich ihn dazu zwingen müßte. er trotzt sehr viel weniger als andere kinder in seinem alter, er hat sich noch nie heulend auf den boden geschmissen. klar, kann zufall und glück sein, aber zumindest ist er kein quälgeist, der mich tyrannisiert, obwohl ich seine bedürfnisse immer ernstgenommen hab.
es geht mir wie gesagt nicht ums schlafen, sondern um die allgemeine herangehensweise an die kinder. für mich sind das menschen, die ich genauso zu respektieren habe wie meinen mann. dazu gehört für mich das wahrnehmen von bedürfnissen, auch wenn sie jetzt für mich aus meiner sicht nicht elementar sind.
lg franziska
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
aber natürlich respektiere ich meinen Sohn und seine Bedürfnisse, sofern sie vernünftig und tragbar sind. Ich denke, dass ich eine sehr liebevolle und geduldige Mami bin. Aber ich setze ihm eben auch deutliche Grenzen. Wenn es nach ihm ginge, dann würde ich 12 Stunden rund um die Uhr mit ihm spielen, ihn rumtragen und für ihn dasein. Aber das geht nicht! Ich habe auch noch einen Haushalt und ab und an ein paar Dinge zu erledigen. So hat er lernen müssen, sich auch hin und wieder einmmal selbst zu beschäftigen, was er inzwischen auch wunderbar kann. Und er hat dadurch keinen Schaden genommen, dass er oft nach mir gequengeln und geschrieen hat, ich aber nicht sofort gerannt bin - ganz im Gegenteil. Ich finde er ist dadurch zufriedener und ausgeglichener geworden! Ich bin eben der Auffassung, dass Babys auch noch nicht recht wissen, was für sie gut und was schlecht ist, und damit meine ich jetzt nicht nur Gefahren wie Steckdosen. Auch haben verschiedene Kinder unterschiedliche Kuschel- und Nähebedürfnisse, das ist ja klar. Aber klar würde fast jedes Kind den ganzen Tag am liebsten von Mama geknuddelt, bespielt und umsorgt werden. Und das ist einfach nicht realistisch und auch nicht gut. Und Kinder können sehr wohl tyrannisieren, wie ich es schon oft bei Bekannten erlebt habe. Weisst Du, es bringt nichts, hier Erziehungsregeln diskutieren zu wollen. Jede Mama macht das nach ihrer Facon, und ich respektiere, dass andere Menschen anderer Auffassung sind. Aber ich halte es eben anders und das soll Dich nicht weiter stören, oder?! Und ich zweifle auch nicht daran, dass Dein Großer ein pflegeleichtes Kind ist, genau wie meiner, auch wenn wir vielleicht unterschiedlich in unseren Erziehungsmaßnahmen waren...
LG, Alex
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
wollte gerade auch in etwas das selbe schreiben, hat sich nun heirmit erledigt, da ich zu 100% deiner meinung bin :-)
lg
yvonne
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Leon trotzt viel,aber meistens aus Eifersucht wegen rebecca.Ansonnsten kann ich sagen:er ist mit 2,5 ein sehr einfühlsamer und rücksichtsvoller mensch!Denke da kommt nun vieles zurück von seiner Seite:-)
LG Petra
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
das ist alles was ich zu diesem völlig unnützen, in meinen augen schwachsinnigen beitrag zu diesem thema sagen kann.
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
ich hab die anderen antworten nicht gelesen sowohl auch das ferber buch nich. und ich finde es ist in ordnung was du gemacht hast wenn ihr damit beide zufrieden seid ist das völlig in ordnung. und du hast ihr ja nichts schlimmes getan und sie auch nicht bis zur unmacht schreien lassen. also ich sag dir du hast dir nichts vorzuwerfen.
wenn amélie abends terror macht wenns ums ins bett legen geht machen wir das so ähnlich.
sie wird ins bett gelegt meist steht sie dann noch ne weile rum im bett und guckt und babelt igrend wann fängt sie dann aber an rum zu schreien. dann legen wir sie hin griegt nochmal nen dicken kuss und was zu trinken. streicheln über die wange und gehen raus.kind brüllt dann auch sofort wieder los. ich lass sie aber dann ein paar minuten( ich glaub sind nichmal 5 minuten mach das nach gefühl)weinen. geh dann wieder zu ihr rein und leg sie wieder hin und streichel sie dann wieder bis sie beruhigt ist .dann geh ich wenn sie so halb schläft wieder raus. naja das spiel machen wir manchmal bis zu fünfmal bis sie endlich schläft.
aber ich finde daran nichts schlimmes.
ich höffe ich werde jetz nicht auch dafür geköpft.
was ich eigentlich damit sagen wollte DU BIST NICHT ALLEIN!!
LG annett und amélie sonntag 7 monate alt wird
Re: Reizthema "Schlaftherapie"
wieso sollten wir uns köpfen lassen, für was denn? Ich denke kaum, dass es hier irgend jemand zusteht über unsere Erziehungsmethoden zu urteilen, oder? Wir sind erwachsen genug, selbst zu entscheiden, was für unsere Kinder gut ist und was nicht!!! Hätte ich geahnt, was hier für ein Sturm los geht, dann hätte ich wohl nicht auf Nicoles Posting geantwortet, aber ich bin doch ganz überrascht, wie manche Menschen sich echauffieren können über solche Dinge und einen sogar noch angreifen. Mir und meinem Sohn geht es gut dabei, dass ich nicht bei jedem Pieps gleich nach ihm schaue. Und das ist doch die Hauptsache!!!!
Liebe Grüße
Alex + Jonas 7m1t
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