Ich bin ja nun von meinem Arbeitgeber einiges gewohnt, aber diesmal gehts echt zu weit. Zur Info, ich habe über 10 Jahre in der Hautklinik der Universität in der Forschung gearbeitet, anfangs auf Drittmittelstellen, später dann mit einer halben Landesstelle und der anderen Hälfte Elternzeitvertretung. Die Elternzeitvertretungshälfte ist in meiner Elternzeit vor 1 Jahr ausgelaufen und wurde wegen Sparmaßnahmen nicht verlängert. Die halbe Landesstelle wurde umgewandelt als die Hautklinik mit dem Klinikum zur Anstalt des öffentlichen Rechts wurde. Mit der Zusicherung, dass sich nichts für mich verändert. So weit so gut. Leider gab es während meines Mutterschutzes und meiner Elternzeit einen Klinikschefwechsel und mein direkter Chef verließ auch die Klinik. Wer sich ein bissl mit Professorenstellen an Universitäten auskennt, weiss, was sowas bedeutet. Der neue Chef bringt einen Haufen seiner eigenen Leute mit, die natürlich in Zukunft bevorzugt behandelt werden. Ist ja klar, die kennt er ja schon und nimmt natürlich auch nur die "Besten" mit. Ein Grund, warum ich nicht mehr dort arbeiten möchte. Die Stimmung ist noch schlechter als jemals zuvor! Naja, aber zuerst einmal sichere ich mir natürlich meine Stelle für den Fall, dass ich bis 2007 keinen besseren Job finde. Nun hat das Klinikum Marburg mit dem Gießener Klinikum fusioniert. Im Zuge dieser Fusionierung konnten die Stellen in Forschung und Lehre wieder dem Land Hessen zugeschrieben werden. Das habe ich zufällig vorletzte Woche von einer Kollegin erfahren, deren Stelle dabei vergessen wurde. Nun habe ich mich natürlich gefragt, was dann mit meiner Stelle ist und heute einige Telefonate geführt. So muss ich erfahren, dass meine Stelle natürlich nicht überschrieben wurde und da dachte ich dann noch, es wäre halt mal wieder diese typische Schikane der Personalabteilung. Da ich ja nie schriftlich oder telefonisch darüber informiert wurde, habe ich mir gleich gedacht, notfalls muss man diesmal rechtliche Schritte einleiten. Aber als ich gerade mit meiner jetzigen Chefin telefonierte erfuhr ich, dass nur 2 1/2 Stellen überschrieben werden durften und der neue Klinikumsleiter eigenmächtig ohne Absprache natürlich Mitarbeiter genommen hat, die er toll findet, aber absolut 0 mit Forschung und Lehre zu tun haben. *megaschimpf* Wichtig ist diese Überschreibung nämlich, weil die Fusion noch nicht das Ende ist, denn das Klinikum wird wohl dank Koch privatisiert und wie es dann für die nicht sicheren Stellen aussieht, kann man sich ja vorstellen. Mein Mann kennt einige Interessenten und weiss, was die mit so einer Klinik machen. Auschlachten und Ausbluten lassen, dabei so viel Profit rausziehen, wie es geht und auf Sparflamme weiterfahren. Leider haben die hessischen Patienten sich noch keine Gedanken darüber gemacht, was das für die Patientenversorgung bedeutet.
Das einzige Angebot, was P. mir machen konnte, war, dass ich ähnlich wie meine Kollegin auf die Warteliste gesetzt werde. *uuuuaaaahhh* In der Hoffnung, dass einer von den 3 Damen schwanger werden möge oder die Stelle wechseln. Schwanger kann davon nur noch eine werden, soviel also dazu. Jetzt werde ich gleich noch mit dem Personalchef telefonieren und rege mich wahrscheinlich noch mehr auf. Wie gut, dass wir uns für ein Geschwisterchen entschieden haben, so kann ich das Elend nochmal um 2 Jahre verschieben und die Zeit nutzen, um was anderes zu finden. *seufz* Liebe Grüße Zauseline