Hallo,
wir sind in einer neuen Phase angelangt.....das muss ich doch mal kurz berichten.
Seit 8 Wochen will Jonas ja nicht mehr alleine in seinem Bett einschlafen. Wir haben das erst ein paar Wochen mit gemacht bzw. neben seinem Bett gelegen, was aber schon manchmal bis zu 1,5 Stunden gedauert hat, bis er geschlafen hat. Dann waren wir es leid, weil wir keinen Abend mehr für uns hatten und haben uns nach 10 Minuten von ihm "verabschiedet", worauf sich mein lieber Sohn ja immer im Schlafsack aus dem Bett geworfen hat. Somit konnten wir das nicht mehr weiter versuchen. Dann waren wir beim Kinderarzt, um uns Rat zu holen. Der verschrieb und was homöopathisches zum besseren Einschlafen und riet uns, die Schlupfsprossen raus zu machen und es mit "Erziehung" zu versuchen. Das schien uns aber erst nicht die richtige Lösung und so lagen wir fortan wieder neben Jonas' Bett, bis er eingeschlafen war. Dank der Globuli schlief er tatsächlich recht schnell ein (10-20 Minuten), aber mittlerweile hat sich sein Gehör so ausgebildet, dass man sich nicht mehr fortschleichen kann. Sobald man das leiseste Geräusch verursacht ist er wach, und alles beginnt von vorne. Somit blieben nur zwei Wege: Entweder wir gehen fortan mit Jonas um 20:00 uhr zu Bett, was nicht in Frage kommt, oder wir versuchen es mit der vorgeschlagenen Methode des Kinderarztes.
Das ganze geht so:
Wir bringen Jonas ins Bett, kuscheln schön, machen unser Schlafritual (singen, beten etc.) und gehen dann raus. Natürlich dauert es keine 5 Minuten bis er weinend an der Wohnzimmertüre steht. Wir sagen ihm, dass es jetzt Mama und Papas Zeit ist, dass dies unsere gemeinsamen 2 Stunden sind, und er jetzt bitte zurück ins Bett gehen und schlafen soll. Die ersten 2 Abende kam er ins Wohnzimmer und stand neben uns. Wir haben gelesen bzw. uns unterhalten und ihn quasi ignoriert. D.h. wir haben nicht mit ihm gespielt oder uns mit ihm beschäftigt, sondern nur ab und an immer wieder gesagt, dass er bitte ins Bett gehen soll. Nach 1 Stunde ist er dann tatsächlich alleine aber natürlich klagend in sein Zimmer gelaufen und ins Bett gekrochen zum Schlafen. Am 3. Abend ist er zwar wieder raus gekommen, aber nicht mehr ins Wohnzimmer. Er stand vor der angelehnten Türe, hat hinein gelinst und uns beobachtet. Dann ist er kurze Zeit später in unser Schlafzimmer geschlichen und hat sich dort schlafen gelegt. Mein Mann hat ihn dann später in sein Bett getragen. Abend 4 + 5 liefen so ab, dass er sich gleich und ohne Weinen heimlich in unser Bett gestohlen hat, was wir erst später gemerkt haben.
So ist der Stand, und wir haben zumindest erreicht, dass wir nun nicht mehr Stunden um Stunden neben seinem Bett liegen müssen. Mal sehen wie es weiter läuft. Noch kann man ja nicht absehen, ob das ganze funktioniert. Aber Sinn der Sache ist wohl, dass das Kind versteht und lernt, dass die Eltern abends auch Zeit für sich brauchen, und es da "nicht mehr im Mittelpunkt steht", was laut meinem antroposophischen Kinderarzt ein Kind von Jonas Alter sehr gut schon verstehen kann, wenn man es ihm erklärt. Da er nicht im Bett "eingesperrt" ist, sondern jederzeit durch die Schlupfsprossen raus kann, lässt man ihm die Freiheit bei Bedarf nach zu schauen bzw. sich zu vergewissern, dass Mama und Papa auch wirklich noch da sind, wie sie es gesagt haben. Allerdings ist das Kinderzimmer eh nur 3 Meter vom Wohnzimmer entfernt, und da wir beide Türen immer ein Stück weit offen lassen, kann Jonas uns hören und auch den Lichtschein sehen. Zwar schläft er wohl lieber in unserem Bett, da er sich da immer hinschleicht, was wir auch nicht so toll finden, weil wir dann nicht so gut schlafen, aber das können wir noch eher akzeptieren, als das Einschlafproblem. Ich hoffe, es läuft so positiv weiter wie bisher....
LG, alex