Kinder auch mal weinen lassen (lang)
wie ihr ja wißt, war ich mit dem Lütt in MuKi - Kur... naja und seit dem wir aus dem KH (waren eine Woche davor für 5 Tage im KH) draußen sind, hatte der Lütt Probleme irgendwo hin zu laufen (im KH mußte er im Bette bleiben, da er am Tropf war)...
Nun denn, sobald ich die Tür aufgemacht habe um irgendwo hinzugehen, hat sich der Bub auf die Erde geschmissen und von mir erwartet, daß ich ihn trage.... Für die ersten paar Tage nach dem KH konnte ich das ja verstehen, aber nach einer Woche war ich es leid...
Was für ein Kampf.... für eine Strecke von etwa 200m haben wir eine Halbe Std. gebraucht... Der Bub hat sich auf die Erde geschmissen und geweint... wenn ich ihn ignoriert habe, dann ist er 2 Schritte gelaufen, aber sobald ich mich umgedreht habe ging das Geschrei von vorne los und er hat sich auf die Erde geschmissen....
Das war so in den ersten 5 Tagen so.... WOhlgemerkt hatte der Bub nicht EINE TRÄNE in den Augen... reines Wutgezeter also...
Ein Kinderpsychologe kam bei einer dieser Szenen zufällig vorbei und hat mein verzweifeltes Gesicht gesehen... er hat mir allerdings bestätigt, das ich es richtig mache... In diesem Fall war es ok das Kind weinen zu lassen.
Er meinte... die können noch nicht reden und die einzige art und Weise zu artikulieren ist halt durch weinen... da müssen wir durch...
Am 6. Tag wie durch ein Wunder ist der Bub überall alleine hingelaufen mit einem Riesengrinsen im Gesicht...
Er meinte, man soll konsequent sein in seinen Handlungen und nicht hü und hott, weil das verunsichert die Kinder... Klare kindesverständliche Ansage machen und diese auch durchziehen....
Nachdenkliche Grüße von einer mehr oder weniger konsequenten Bärlesmama
Re: Kinder auch mal weinen lassen (lang)
Was zur Zeit auch ganz oft vorkommt ist, dass wir einfach nicht wissen, was sie von uns will und trotz grossen Bemühungen unsererseits bekommt Jolina einen Mega-Kreischanfall, weil wir nicht genau das machen, was sie wollte, z.B. das Taschentuch nicht so auf den Stuhl drappieren, wie sie sich das vorstellt. Gestern haben wir dann nach zig Versuchen aufgegeben und haben die Situation verlassen. Da ging gar nichts mehr, sie ließ sich nicht anfassen und wurde nur noch wilder, wenn wir sie ansprachen. Nach 1-2 Minuten bin ich wieder zu ihr und da ließ sie sich trösten. Ich mache es also ähnlich, ich kündige ihr was an und rede mit ihr so, dass sie es verstehen kann. Aber es gibt bei mir mittlerweile Grenzen, die einzuhalten sind. Wenn sie trotzdem brüllt, muss sie halt ihrem Frust freien Lauf lassen. Ich kann sie ja verstehen und weiss, sie macht es nicht, um mich zu ärgern. Liebe Grüße Zauseline, die eigentlich recht konsequent ist
Re: Kinder auch mal weinen lassen (lang)
sowas lässt sich mittlerweile ja garnicht mehr vermeiden. Wie viele Kinder hier im Forum hat auch Anna mittlerweile Heul-Wutanfälle und da bleibe ich auch konsequent, wenn ich etwas nicht will und sie nicht ihren Willen kriegt, dann gibts halt mal Frustgeschrei. Ich versuche zwar auch abzulenken, aber da hast du auch recht, wichtig sind die unmißverständlichen klaren Ansagen ans Kind, dann ist das auch kein Problem, wenn sie mal deswegen heulen. Das verkraften die. Mittlerweile weiß ich, was echte Not ist und was Trotz und Wut, Annas Geschrei ist durchaus zu unterscheiden. Hab aber auch lang gebraucht um das zu kapieren, bin auch nicht immer voll hart und konsequent, aber ich weiß, dass ich auch meine Grenzen zeigen muss, meine, nicht irgendwelche "Das tut man nicht" wegen den Leuten. Das ist dann auch ehrlich und das begreifen sie dann auch und können es akzeptieren.
LG
Astrid
Re: Kinder auch mal weinen lassen (lang)
konsequent sein hei ?t f ür mich: ich verhalte mich in ähnlichen Situationen gleich oder ich verbiete nicht heute etwas, das ich gestern erlaubt habe.
Ansonsten mache ich schon Abstriche, nachdem ich mittlerweile ganz gut die Nuancen h öre, wie ungl ücklich Merlin ist, reagiere ich da eher unterschiedlich. "Bonus" bekommt er nat ürlich wenn er krank ist oder wenn die kleine Babywelt schubbedingt wieder mal auf dem Kopf steht.
Ansonsten geht es mir ähnlich wie Zauseline: er ist eigentlich nur zufrieden, wenn ich mich 24 Stunden am Tag an seine Seite klette, was weder immer geht, noch von mir immer gewollt ist. Deshalb lasse ich auch mal n örgeln, wenn ich was machen will, weil ich n ämlich auch keine Auszeit habe. Nach dem insbettgehen kommt er mittlerweile 3-4mal bis wir dann selber ins Bett gehen, dann wandert er zu uns.
Wichtig ist m.E. immer, dass er sich trotzdem geliebt f ühlt, dass bei ihm nicht der Eindruck entsteht, dass er nur geliebt wird, wenn er sich irgendwie verh ält, sondern egal wie er sich verh ält, darf er sich der Elternliebe sicher sein. Aber ganz ehrlich: manchmal schaffe ich nicht mal das, wenn er soooooo anstrengend ist, w ünsche ich ihn auf den Mond und w äre lieber kinderlos geblieben *gg*
So, jetzt hab ich auch mitgesenft. Bin gespannt, was die anderen noch schreiben.
Gr ü ?le
Aline
Re: Kinder auch mal weinen lassen (lang)
LG,
Clara
Re: Kinder auch mal weinen lassen (lang)
gestern hatten wir bei Hannah auch mit einer Riesenschreiattacke zu kämpfen.
Angefangen hatte es damit, dass sie an einer Lampe rumspielen wollte, wir es ihr aber verboten haben und deswegen mit ihr geschimpft haben.
Sie hat dann angefangen zu heulen und schreien und ließ sich gar nicht mehr beruhigen.
Da ich wußte, dass sie außerdem todmüde war, habe ich sie dann hingelegt und mich dazugelegt - normalerweise funtioniert das immer, diesmal aber auch nicht. Das Geschrei ging weiter.
Ich hab sie ins Bett gelegt, ihre Schlafmusik angemacht und extra noch ihr Lieblingskuscheltier von der Wäscheleine geholt - das Geschrei ging unvermindert immer noch weiter.
Mein Mann und ich sind dann beide aus dem Zimmer, jeder hat sich um seinen eigenen Kram gekümmert, und nach ca. 5 min war's dann gut, und Hannah hat selig geschlafen...
Mir tat das natürlich auch in der Seele weh, aber wenn sie sich durch nichts beruhigen läßt, kann ich auch nix machen!
LG Sabine
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