Die Entscheidung kann dir natürlich niemand abnehmen und mit DR kenne ich mich gar nicht aus. Aber ich würde mich an deiner Stelle mal mit deiner Hebamme unterhalten und eine 2. Meinung einholen. Stell die Frage doch auch mal hier im Hebammenforum. Frau Grein ist da wirklich sehr kompetent, ich kenne sie auch aus ihrem eigenen Forum und sie kann dir wirklich sagen, welche Erfahrungen sie in ihrer langjährigen Dienstzeit so gemacht hat.
Willst du denn noch ein 3. Kind? Und du hast ja noch ein bisschen Zeit für diese Entscheidung! Falls du dich für einen KS entscheidest, kann ich dir aber einige Tipps geben, worauf du unbedingt vorher schon achten sollst, bei der Auswahl deines Krankenhauses und welche Fragen du bei der Terminvergabe stellen solltest. Liebe Grüße Zauseline

Hallo Zauseline,
ja, entscheiden muss ich das natürlich allein, bin auch an sich ein entscheidungsfreudiger Mensch, aber im Moment habe ich einfach das Gefühl, dass mir die notwendigen Informationen fehlen, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
Danke für den Tipp mit dem Hebammenforum, daran habe ich noch gar nicht gedacht, aber ich werde gleich mal an Frau Grein schreiben.
Ein 3. Kind will ich aus heutiger Sicht auf keinen Fall und bin auch ziemlich sicher, dass ich diese Entscheidung nicht mehr ändern werde.
Kannst du mir die KS-Tipps vielleicht schon jetzt geben? Ich bin der Typ, der immer gern möglichst viele Informationen hat.
LG
Sabine

Also, normalerweise wird der KS ja vor Termin gemacht, aber es gibt wohl tatsächlich Krankenhäuser, die lassen sich darauf ein, dass das Kind mit Wehen den Startschuss gibt. Kommt halt darauf an, ob dir das wichtig ist. Ich persönlich werde das beim 2. Kind ansprechen, aber ich wage zu bezweifeln, dass die sich hier in Marburg darauf einlassen. Dann der Termin, viele Krankenhäuser machen den KS bis zu 2 Wochen vor Termin. Finde ich persönlich viel zu lange und würde versuchen es auf 1 Woche runterzuhandeln.
Dann erkundige dich nach der Möglichkeit eines Familienzimmers, denn du kannst dein Kind nicht selbstständig betreuen und schon gar nicht aus dem Bettchen heben. Also wäre es schön, wenn dein Mann wenigstens die ersten 2 Tage und Nächte bei dir bleiben könnte. Das gibts aber leider auch nicht in jedem Krankenhaus. Bin mal gespannt, wie die das hier handhaben, wenn überhaupt kostet das bestimmt Aufpreis, wäre mir aber egal.
Dann besteh drauf, dass sie es ähnlich halten, wie bei einer normalen Geburt, wo das Kind nackt und ungewaschen nach der Op zu dir gebracht wird und dass du und dein Mann Zeit alleine mit dem Kind verbringen könnt. Geht natürlich nur, wenn mit dem Kind alles in Ordnung ist. Such dir unbedingt ein Stillfreundliches Krankenhaus aus, denn du wirst auf die Hilfe des Personals angewiesen sein, wenn dein Mann mal nicht bei dir ist. Sie müssen dir Stellungen zeigen, wie man ein Kind mit KS anlegt und notfalls so lange dabeibleiben und mitfesthalten. Stillfreundlich schimpfen sich viele Krankenhäuser, aber was die anschliessende Betreuung betrifft, da trennt sich die Streu vom Weizen.
Ich glaube, das wars jetzt erstmal. Es gibt sogar Ärzte, die sich darauf einlassen am KS-Termin Wehen auszulösen, damit das Kind weiss, es geht los. Viele halten das für wichtig, weil beim KS wird das Kind ja einfach unvorbereitet aus dem Mutterleib gerissen und oft haben diese Kinder Anpassungsschwierigkeiten. Kann ich jetzt nicht beurteilen, weil ich ja lange Wehen hatte, aber Jolina war zumindestens die ersten 4 Wochen ein pflegeleichtes Kind. So, nun ruft mich meine Bande, wir wollen nämlich gleich los zu Ikea, aber ohne Jolina. Liebe Grüße Zauseline

Danke für die Tipps! So konkret habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht, aber bis gestern war KS für mich eigentlich auch kein Thema.
Ich habe übrigens im Hebammenforum nachgefragt und Frau Grein rät zu einer normalen Geburt.
LG
Sabine, die wohl noch länger überlegen wird, aber eher zur normalen Geburt tendiert

Vielleicht hilft dir das bei der Entscheidungsfindung noch. Die Schmerzen nach dem KS waren für mich so ziemlich die Hölle. Ich musste ja schon am nächsten Tag alleine aufstehen und zur Toilette laufen, aber ich kam kaum aus dem Bett. Am 3. Tag ging es zwar schon sehr viel besser und ich war auch super schnell fit. Bei mir ist die Narbe toll verheilt, doch das kann auch anders ablaufen. Bei meiner Nachbarin entzündete sie sich und sie musste jeden Tag Spülungen machen. Andere Frauen hatten noch wochenlang Probleme mit der KS-Narbe. Und ich habe heute immer noch ein taubes Gefühl oberhalb der Narbe. Leider muss ich ja zu 99% wieder per KS entbinden. *heul* Liebe Grüße Zauseline

Hallo Sabine!
Das ist ja heftig mit dem DR 3. Grades :o(. Wie kam es denn dazu? Wurde kein Schnitt gemacht? Ich meine, die Hebis können das schon gut abschätzen. Die haben doch nicht etwa einfach so reißen lassen?
Cervixriss auch noch, oh manno, klingt alles echt übel aber dennoch würde ich nicht sagen KS. Wer weiß, evtl. verläuft alles diesmal ganz anders. Du hast schon einmal entbunden und ich denke, das da "unten" gibt beim 2. Mal vielleicht besser nach. Wie wäre es mit Dammmassagen und sowas?
Schwierige Entscheidung! Frag, bevor du irgendwas entscheidest, im KH deiner Wahl nach wie sie das alles beurteilen. Lass dich beraten und entscheide dann aus dem Bauch heraus. Alles Gute!
LG Anni

Hallo Anni,
eigentlich wird heutzutage eher reißen gelassen, als geschnitten, da man davon ausgeht, dass an der "Sollbruchstelle" Damm nur das reißt, was auch gebraucht wird.
Übrigens wird selbst beim KS nicht ein langer Schnitt gemacht, sondern zwei kleine Schnitte und der Rest gerissen. Das ist schonender fürs Gewebe.
Mein KH hat nur 17% Schnittrate am Damm gehabt und die Hebis sagen alle, bis auf bei schweren Fällen heilt ein Riss besser als ein Schnitt. Oft passiert es, dass Frauen auch im falschen Moment pressen, wenn sie aufgrund des Dammschutzes lieber eine Wehe veratmen sollten und das Kind sozusagen "schonend ausatmen" sollen.
LG Conny

Ich weiß, dass ein Riss wohl besser verheilen soll aber dann nehm ich doch lieber einen kontrollierten Schnitt als einen Riss der mir sogar die Cervix zerreißt :o(.
Wie hoch die Rate in meinem KH ist weiß ich nicht, leider. Muss aber auch sagen, dass ich gepresst und gepresst habe aber Magnus kam nicht raus. Meine Hebi fuhr mit ihren Fingern in meiner Scheide hin und her aber es wollte nicht gehen. Meinem Damm fehlte auch einfach die Zeit zum dehnen, ging ja alles viel zu schnell! Hätte der Doc nicht so doof genäht wäre ich wieder für einen Schnitt, vor einem Riss hätte ich mehr Angst! GLG Anni

Alles schön und gut, aber ein Schnitt näht sich besser als ein Riss, das ist schon auch ein Argument, weil man ja auch nicht weiß, wie weit es reißen wird.
Und manche älteren Hebis haben immer noch so einen "Ehrenkodex", dass ein Riss eben ein "Makel" in ihrer Arbeit ist (völliger Unsinn, aber ist eben bei manchen noch so). Deshalb lassen da manche auch noch lieber schneiden.
LG,
Clara

Hallo Anni,
ich glaube, zum Thema Dammriss bzw. -schnitt hat jedes KH eine eigene Meinung. Im KH, wo ich entbunden habe, wird nur selten ein Dammschnitt gemacht (das wusste ich vorher schon und war mir eigentlich ganz recht), ich bekam jedenfalls keinen.
Bei der Geburt gab es einige Komplikationen. Die Herztöne fielen bei den Wehen stark ab (nachher stellte sich heraus, dass Rebecca die Nabelschnur um die Hand gewickelt hatte, das war offensichtlich der Grund dafür), daher meinte die Ärztin, es muss schnell gehen und Rebecca wurde mit der Saugglocke geholt. Dazu kam noch, dass Rebecca einen Arm über Schulter und Kopf hatte und ich im entscheidenen Moment plötzlich keine Wehen mehr hatte, die auch mit Wehentropf nicht so richtig in Schwung kamen. Das Ganze endete dann so, dass die Ärztin mit aller Gewalt an der Saugglocke zog, ein zweiter Arzt und die Hebamme auf meinem Bauch hingen und ich versuchte, so gut wie möglich mitzuhelfen, obwohl ich durch die schlechten Wehen gar keinen Pressdrang verspürte. Dieser üble Riss wurde wohl hauptsächlich dadurch verursacht, dass der Arm über Schulter und Kopf lag. Das Ganze wurde dann in Vollnarkose genäht.
Beim zweiten Mal kann natürlich alles ganz anders laufen. Es waren ja Probleme, die vom Baby ausgingen und nicht von meinem Körper, daher wäre es wohl schon ein großer Zufall, wenn es wieder so wäre. Aber andererseits bin ich eben nicht sicher, wie gut die Narben vom erstenmal eine zweite Geburt verkraften. Ich werde sicher mit dem KH, wo ich entbinden werde (ist diesmal ein anderes), darüber sprechen und jetzt sammle ich schon mal Informationen, Erfahrungen und Meinungen.
LG
Sabine

hallo sabine,
ich kann dir nur sagen, dass ich bei tim damals ganz schlimm gerissen war (welcher grad weiß ich nicht mehr!), aber es war wirklich fies! habe ewig mit der wundheilung zu kämpfen gehabt, wirklich sehr lange beschwerden gehabt - wurde ewig genäht...! :o(
und 25 monate später bei nils geburt hatte ich fast überhaupt nix! war aber auch ein anderes kh und die legen dort sehr viel wert auf die dammpflege unter der geburt! also: es kann wieder was passieren - MUSS ABER NICHT!
hoffe du findest eine richtige lösung für dich!
glg von ildiko (et-22 *undvölligfertig*)

Hallo Ildiko,
auf der Suche nach einer richtigen Lösung bin ich eben gerade, das Thema ist ja erst seit gestern für mich aktuell, vorher habe ich mich nie mit der Möglichkeit eines KS auseinandergesetzt.
LG und alles Gute noch für den Endspurt!
Sabine

Meine Schwägerin hatte drei heftige Geburten, zwei Kinder kamen als Sternengucker, und da hatte sie jeweils einen Riss bis zum After. Ihr hat niemand zum KS geraten, aber sie hat auch selbst nicht dran gedacht. Aber sie hatte schon Angst vor der letzten Geburt, weniger wegen des Dammrisses als wegen ihrer vorherigen langen und schweren Geburten (sie scheint eine Wehenschwäche zu haben).
Fachfrauen sind da echt die Hebammen, da würd ich mal die ein oder andere Meinung einholen. Ansonsten zählt Dein Bauchgefühl. Wenn die Angst sehr stark ist, dann mach einen geplanten KS, da kannst Du Dich seelisch und moralisch gut drauf einstellen, was kommt, und bist nicht sooo im Ungewissen. Andererseits kann natürlich auch kein Mensch sagen, wie gut Deine KS-Narbe verheilen wird...
GLG,
Clara

Hallo Clara,
bis gestern habe ich auch nicht an einen KS gedacht, das wurde für mich erst zum Thema, als die FÄ es von sich aus ansprach. Wirklich Angst habe ich im Grunde genommen weder vor einem KS noch vor einer normalen Geburt, sondern nur davor, dass eben wieder so ein arger Dammriss mit Spätfolgen passiert. Aber wie wahrscheinlich das ist, kann wohl niemand beurteilen (zumindest hat das gestern so geklungen) und das macht mich unsicher.
Ich habe schon im Hebammenforum nachgefragt und Frau Grein hat geantwortet, sie würde eine normale Geburt empfehlen. Mein Wunsch wäre ja sowieso eine ambulante Geburt.
Aber mal sehen, zum Glück ist ja noch etwas Zeit zum Überlegen.
LG
Sabine

Hallo Sabine,
ich hatte beim ersten Kind einen Dammschnitt und hatte damit noch die meisten Probleme.
Bei dem zweiten Kind hatte ich einen Dammriss 2. Grades und wesentlich weniger Schmerzen als beim Schnitt.
Beim dritten Kind hatte ich einen Dammriss 1. Grades und keine wirklichen Probleme damit.
Und beim vierten Kind hatte ich GAR KEINEN RISS!!! Das war die schönste Erfahrung, die ich bezüglich Geburt machen konnte. Man fühlt sich gar nicht wie nach einer Geburt.
Es wurde also von Geburt zu Geburt besser!
Vielleicht gibt Dir das ein wenig HOffnung.
Ansonsten eine schöne Kugelzeit
GGLG TaTiMe mit Tim (8), Melissa (6), Liam (20 Monate) + Angelina (fast 4 Wochen)