Jetzt weiss ich wieder, warum ich mich eine Zeit aus dem Forum zurückgezogen habe. Mist, kann nicht weiterschreiben, die Kleine kommt gerade nach Hause. Ich tipps nachher zu Ende, sorry! Liebe Grüße Zauseline

Jetzt weiss ich wieder, warum ich mich eine Zeit aus dem Forum zurückgezogen habe und mittlerweile ärger ich mich, dass ich nun heute doch wieder eines meiner Jammerpostings losgelassen habe. Denn die Diskussion darüber, ob Jolina normal oder unnormal ist, macht mich persönlich eigentlich nur traurig. Ich schreibe meine Jammerpostings in Situationen, wo ich Dampf ablassen muss und ich bin mir sicher, dass solche Extremsituationen bei uns nicht so viel häufiger vorkommen als bei vielen hier im Forum. Nur ich mache es halt öffentlich, andere fluchen vielleicht lieber privat im stillen Kämmerchen vor sich hin. Und wieder andere kommen vielleicht wirklich nie an ihre Grenzen. Beneidenswert, aber dafür bin ich wohl schon von Natur aus viel zu emotional. Ich möchte jetzt auch keine neue Diskussion aufkommen lassen. Ich will nur nochmal klarstellen, dass ich eine ganz tolle Tochter habe, die absolut nicht unnormal ist. Sie ist charakterlich wohl einfach eine heisse Mischung. Auf der einen Seite hat sie einen extrem starken Willen, der uns das Elternleben vielleicht schwieriger macht als normal, mit dem sie aber später im Leben besser durchkommen wird als andere. Und genau deswegen möchte ich diesen Willen nicht brechen, sondern nur lenken! Auf der anderen Seite ist sie hoch-emotional, aber auch sie wird später, genauso wie ich ruhiger und ausgeglichener werden, wenn wir sie jetzt ernst nehmen, aber uns natürlich nicht alles gefallen lassen. Und zu guter Letzt ist sie hochsensibel, was uns im Moment der verbesserten Körperwahrnehmung und das dadurch erhöhte Schmerzempfinden, das Leben äusserst schwer macht. Ich liebe sie wie sie ist, auch wenn sie mich häufig meinen letzten Nerv kostet. Und sie ist genau richtig so wie sie ist, auch wenn sie in manchen Dingen vielleicht extremer ist als andere Kinder.
So ein Jammerposting von mir ist erstmal ein Abreagieren, da kommt vieles krasser rüber als es in Wirklichkeit ist. Und dann erhoffe ich mir natürlich Tipps oder einfach nur die Bestätigung, dass es bei anderen auch schon ähnliche Probleme gab. Oder eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserem Erziehungsansatz, der an Jesper Juuls angelehnt ist, nicht so ganz falsch liegen. Aber auch kritische Stimmen helfen mir weiter, mal die ganze Situation von einer anderen Seite auszusehen. Danke dafür! Liebe Grüße Zauseline

Ach Zauseline,
nimm dir das doch nicht so zu Herzen!!! Ich sag dir was, meine Zwillinge bringen mich öfter an meine Grenzen und auch darüber und ich kann mich nicht immer so verhalten, wie es in den schlauen Büchern steht und weißte was, ich fühl mich danach auch nicht schlecht! Ich schlage meine Kinder nicht, aber wenn ich mal ausraste, dann ist es einfach so, ich bin auch nur ein Mensch und keine gefühllose Maschine und das wissen sie schon, auch wenn die Zeiten wo ich echt laut war, nun wieder besser werden, es sind up and downs!
Würd ich alles hier posten, um mir Luft abzulassen, glaub mir, dann wär allein von mir eine Seite pro Tag voll :-)))) also es gibt genügend hier im Forum, die das gleiche oder ähnliches schreiben könnten, es aber aus unterschiedlichen gründen nicht tun!
Zu normal/abnormal. In den Augen meines Schwagers sind unsere Kinder nicht normal, weißt du warum: Sie sitzen nicht 2 Stunden ruhig, wenn wir ein Familientreffen in einem Restaurant haben. Sie zeigen die Zunge und prusten ab und an einfach so durch die Gegend. Sie "schlagen" in die Richtung anderer Leute, wenn ihnen etwas nicht passt. Sie sind einfach immer dreckig :-))) egal wie oft ich sie umziehe. Sie haben oft die Finger im Essen und verwenden nicht ausschließlich Gabel und Löffel, sie sind noch nicht mit einem Jahr sauber gewesen, und sie können noch nicht alle Buchstaben deutlich aussprechen.
So - das sind seine Gründe und weißte du warum, weil seine Tochter, also meine Nichte das alles konnte/nicht tat etc., und das stimmt sogar. Nur deshalb, weil meine Kinder als andere sind, sind die anderen nicht abnormal. Ich messe meine Kinder an nichts und niemandem, und solange mir nicht ein Arzt sagt, dass meine Kinder abnormal sind, solange werde ich es tunlichst vermeiden, mir einen Kopf darüber zu machen, und das rate ich dir auch!!!
Jolina ist bestimmt nicht einfach, und ich glaube, es macht die Mischung zwischen dir und ihr aus, was sie so stark werden lässt, das glaub ich schon, aber das heißt nicht, dass sich einer von euch falsch verhält, so ist eben die Konstillation und absichtlich wirst du sie nicht mühsam machen, so etwas kommt oder kommt nicht, verstehst du was ich meine????
lg sun, die gar nicht so unsicher ist, ob nicht ein geschwisterchen gerade das passende für eure "situation" wäre. Du hättest "noch etwas anderes" als jolina, und sie müsste mal lernen, dass sie nicht alleine auf der Welt ist. klar, wenn man "nur" das eine hat, warum sollte man sie da warten lassen, wär man ja blöd, wenn dann die hysterie erst recht los geht, aber wenn man nicht kann, weil ein anderes kind gewickelt wird, dann kann man nicht... da sprech ich ein wenig aus erfahrung...
so, sorry fürs zutexten,
galg

Hallo Sun,
du hast da etwas Wichtiges angesprochen, nämlich die Konstellation. Manchmal denke ich bei Jolina und mir prallen zwei Welten aufeinander, dann wieder erinnert sie mich total an mich selbst als ich klein war. Ein Beispiel, ich bin ein Mensch, der emotionalen Freiraum braucht. Ich habe schon als Kind wenig gekuschelt. Jolina ist aber ein totales Kuschelmäusschen. Mittlerweile genieß ich das auch, aber in ihren sehr anhänglichen Phasen steigert sich das Ganze ja nochmal und dann nervt es mich schon mal. Das wird sie merken und klammert noch mehr.
Wenn es aber um die Ängste geht, dann sind wir uns ähnlich. Das bestätigt mir auch meine Mutter. Ich habe immer Angst vor neuen Dingen gehabt, war oft sehr skeptisch und immer sehr vorsichtig. Jolina ist da genauso und deswegen versteh ich sie so gut.
Aber die Konstellation ist nun mal so und damit müssen wir klarkommen.
Was die Geschwister betrifft bin ich auch der Meinung, es würde Jolina gut tun. Und ich bin mir sogar ganz sicher, dass sie überhaupt keine Probleme damit hätte nicht mehr allein im Mittelpunkt zu stehen. Aber im Moment würde mir und auch meinem Mann ein zweites Kind nicht gut tun, deswegen schieben wir es auf. Und sollten wir uns fürs Bauen entscheiden, dann geht es finanziell sowieso nicht mehr, weil wir auf mein halbes Gehalt angewiesen sind.
Doch in ein paar Monaten geht Jolina in den KiGa und ich wieder arbeiten. Dann müssen wir uns sowieso alle neu orientieren! Liebe Grüße Zauseline

Hallo Zauseline
du klingst am Anfang deines Postings, als wollest du dich wieder zurueckziehen, am Ende aber so, als haette der Tag heute im Forum dir vielleicht doch etwas geholfen.
Ich finde es sehr gut, dass du jammerst, dass du deinen Emotionen hier Luft machst, dass du rauslaesst, was dich bedrueckt, bevor du es in dich hineinfrisst und dir selber damit wehtust.
Mir hilft Aufschreiben, die Situation besser zu analysieren und zu verstehen.
ich finde es sehr schwer, mir von anderen sagen zu lassen, dass ich etwas falsch machen koennte, es tut mir oft weh, Kritik oder Meinungen zu bekommen, die meine Aussage nicht unterstuetzen oder, wie du schreibst: die dein Tun bestaetigen, die dir Tipps geben.
Als Unbeteiligte habe ich zwei Moeglichkeiten
-ich kann dein Posting lesen dann meine Klappe halten
-ich kann dein Posting lesen, mir Gedanken machen, eine Antwort formulieren und sie dir geben.
Heute habe ich mich entschlossen, die eine Antwort zu geben.
also habe ich nachgedacht, versucht, wertneutral zu formulieren, was ich ausdruecken will, alle Gedanken aufzuschreiben, da du meine Gedanken ja nicht lesen kannst.
Vielleicht war mein Beitrag nicht, was du erwartet hast - kein "du machst das ganz toll und Jolina ist ein klasse Maedchen und das ist alles normal so"
so empfinde ich als Lesende das nicht. ich denke, dass du im Rahmen deiner Moeglichkeiten und Erfahrungen eine Menge leistest und jolina weiterhilfst. Es ist enorm, wieviele Gedanken du dir machst.
Ich kann als Aussenstehende nur sagen, was ich sehe - ich kenne kaum Kinder, die wie Jolina sind. Deswegen wuerde ich mich ja auch mit Antworten wie - das ist normal in dem Alter nicht abgeben.
Dass du daraus schliesst, ich wuerde Jolina als unnormal abstempeln tut mir leid. Fuer mich gibt es keine normalen oder unnormalen Kinder. Es gibt nur ein Verhalten, das oefter und eins, das weniger oft zu sehen ist. was davon normal ist, weiss ich nicht?!
Ich lese in deinen Postings Dinge, die mich zum Nachdenken anregen - so schreibst du zum einen, dass Jolina einen geregeltnen Tagessablauf braucht, andererseits berichtest du, dass sie an verschiedenen Tagen bei den Omas ist, bzw ihren Mittagschlaf einfach nicht antritt - obwohl der doch zu ihrem geregelten Tagesablauf gehoert.
ich wuerde mich sehr freuen, wenn du die entstandenen Postings als Hilfe zur Loesung deines Problems sehen koenntest, vielleicht stekct ja doch die ein oder andere Aussage in ihnen, die einen Funken Hilfe enthaelt.
In diesem Sinne wuensche ich dir und Jolina viel Kraft und gutes Weiterkommen miteinander!
LG
Peanut

Hm, wieso bist du der Meinung, dass sich Fremdbetreuung und ein geregelter Tagesablauf ausschliessen? Wir reden hier ja nicht von einem minütlich geplanten Tagesablauf. Hier geht es um gleiche Reihenfolgen, die ungefähr zur gleichen Zeit stattfinden. Z.B. Aufstehen zwischen 7 und 8 Uhr, Frühstücken, Windelwechseln, Waschen - ca. 12 Uhr Mittagessen, Windel wechseln, Mittagsschlaf (wenn er ausfällt Ruhezeit), ca. 18 Uhr Abendessen, zwischen 19 Uhr und 20 Uhr Abendritual. Das können die Omas genauso einhalten und Ausnahmen sind auch überhaupt kein Problem. Da Jolina feste Omatage hat, gehört das genauso zum Wochenrhythmus wie die anderen Dinge.
Und was den Mittagsschlaf betrifft, frage ich mich gerade, ob deine Kinder ALLE immer noch schlafen? Denn auch bei Sarah wird doch irgendwann mal die Umstellungsphase kommen. Jolina steckt halt jetzt mittendrin, somit findet der Mittagsschlaf mal statt und mal nicht. Und in jeder Umstellungsphase müssen wir uns halt neu orientieren. Schön, wenn es bei euch so unkompliziert abläuft, aber ich denke, die Regel sieht anders aus.
Was hat mir der gestrige Tag gebracht? Hm, die Erkenntnis, dass ich Jolina nicht zwingen werde, sich die Fussnägel schneiden zu lassen. Nicht mit Gewalt! Und, dass ich jetzt ganz sicher bin, dass sie uns mit ihrem Verhalten in dieser Situation NICHT tyrannisieren möchte. Sie hat wirklich Angst! Sie hat gestern abend sogar auf die geliebten M&Ms verzichtet, weil sie Angst vom Fussnägelschneiden hat. Sie sagt immer wieder, dass ihr das wehtut. Eine Lösung für das Problem habe ich leider noch nicht gefunden. *seufz* Liebe Grüße Zauseline

Hi Zauseline
wenn wir Besuch bekommen, vor allem mit Kindern, dann bin ich jedesmal traurig, dass sie meisten Besucher ueber unseren Hund sagen: Die beisst nicht, die ist nicht boese...
was bleibt haengen??
beisst...
boese...
Warum kann man nicht einfach sagen, wie es ist.
Lady ist lieb
sie mag Kinder
sie spielt gerne
sie ist neugierig
In England im Reptilienhaus habe ich auch eine Mutter gesehen -
IIIIIIIIIHHHHH eine Schlange..
Pfui eine Spinne.
Rate, wie die Reaktion der Kinder war???
Als Leahs Kindergartengruppe zu ihrem Geburtstag herkam, da hatte ich den Eltern nicht gesagt, dass wir eine Schlagen haben.
Die Kinderfragten natuerlich, was in dem Glaskasten sei und so habe ich ihnen von Lumpi erzaehlt, dass wir sie abends manchmal rausholen, sie den Kindern auf der Schulter liegt. Die Kinder waren neugierig und so habe ich das Terrarium geoeffnet. Sie haben voller Freude die schlafende Schlange betrachtet und mir tolle Fragen gestellt.
Bilder vom GEburtstag bei uns wurden im Kindergarten aufgehaengt. Auch das Bild mit den Kindern vorm offenen Terrarium. ich war so traurig, wie viele Eltern ihre Angst vor Lumpi auf ihre Kinder, die allessamt furchtlos vor dem Terrarium standen, uebertragen haben. Eins der Maedchen darf nicht mehr zu Leah kommen...
Als ich Lady jung bekommen hatte, hatte sie Angst vor Muelltonnen, die waren ihr zu groß und wenn wir sie von der Straße zum Haus holten, zu rumpelig. Also habe ich die Muelltonne als den groessten Spaß der Welt hingestellt - habe Ladys Pfoten an die Tonne gehalten, so dass sie merkte, dass das Teil ihr nichts tut. Anschliessen dhabe ich den Hund oben auf die Muelltonne gesetztt, sie festgehalten und dann haben wir sie unter viel Gelaechter heimgezogen. Lady hat nie wieder den Schwanz bei einer Muelltonne eingezogen.
Sie hatte Angst vor LKWs, vor Motorraedern, ja selbst vor einer Plastiktuete, mit der der Wind spielte.
wir haben ihr immer gezeigt, dass sie da keine Angst zu haben braucht.
Lediglich vor Schaeferhunden hat sie weiterhin Panik da bereits zwei dieser Sorte nach ihr geschnappt und ihr wehgetan haben.
Meine Schwaegerin hat Angst vor Pferden und hat deswegen andere gebeten, ihre Kinder aufs Pferd zu setzen, weil sie diese Angst, die sie hat, nicht auf die Kinder uebertragen wollte.
Jetzt hat Jolina Angst vorm Naegelschneiden. Das dauert sicherlich, bis sie diese Angst verliert. Aber leider muessen die Naegel ja irgendwann ab...
ich wuensche euch alle Geduld der Welt
Lg
Peanut

Das Problem mit dem Übertragen eigener Ängste auf die Kinder ist mir bekannt. Deswegen versuche ich Jolina so angstfrei wie möglich aufwachsen zu lassen. Ob es da um Hunde geht, Katzen, Spinnen oder Käfer. Wenn es mir selbst mal mulmig wird, was mir gerade bei Käfern mal passieren kann, dann reiss ich mich ordentlich zusammen und schau mir den tollen Käfer mit Jolina genau an. Mein Mann mag z.B. keine Spinnen, aber seit Jolina da ist, flippt er überhaupt nicht mehr aus.
Mir war das von Anfang an wichtig, weil meine kleine Cousine so ein überängstliches Kind war und ich das total traurig fand.
Nur leider muss ich mittlerweile einsehen, dass Ängste sich verändern, plötzlich auftauchen und auch wieder verschwinden. D.h. ich habe erstmal nur wenig Einfluss darauf. Ich kann dann nur versuchen, ihr das Vertrauen zurückzugeben, um ihr die Angst zu nehmen. Bei manchen Dingen geht das schnell, bei anderen ist es schwieriger.
Jolina hat sogar immer mal Phasen, wo sie ängstlicher auf Hunde reagiert. Das ist ganz seltsam! Ich bin ein Hunde-Fan und habe keine Angst vor Hunden, zumindestens nicht vor denen, die hier so rumlaufen. Trotzdem gibt es Tage, da versteckt sich Jolina hinter mir, wenn uns ein Hund begegnet und am nächsten Tag kann es schon wieder so sein, dass sie ihn sofort streicheln will. Ich konnte keinen Zusammenhang finden. Der einzige Zusammenhang, der manchmal zu erkennen ist, sind diese Entwicklungsschübe.
Heute hat sie schon einen schweren Kampf ausfechten müssen mit sich selbst - M&M gegen Fussnagel. Wir durften ihr zumindestens schon mal den Strumpf ausziehen, dann machte sie aber doch noch einen Rückzieher. Mal sehen, wann der Hunger auf M&Ms grösser wird.
Und wenn es bis Donnerstag nicht geklappt hat, frage ich meine Therapeutin nach einer Lösung. Liebe Grüße Zauseline

hi zauseline,
ich finde, du machst das völlig richtig, ich würde sie auch nicht mit der angst konfrontieren, indem du ihr zeigst dass es ja gar nicht weh tut, oder es ihr sonst wie "antun" willst. Hast du dir schon vor ihr die Zehennägel geschnitten??? Wahrscheinlich schon.
Wir selbst hatten einen Berner Sennenhund mit 60kg und Anja fürchtet sich trotzdem vor Hunden. Ich hatte zeit meines Lebens Hunde, nur momentan nicht, weil unserer erst gestorben ist, aber ich würde sie NIE mit einem anderen Hund konfrontieren, wenn sie es nicht von alleine will! Das ist der Punkt und das seh ich so wie du!!!
lg sun

Ohje, hätte ich doch alles lesen sollen?
Lass dich mal ein bisschen in den Arm nehmen.
Was heisst denn schon normal... Ich hätte da wohl sechs sehr unnormale
Kinder, denn die sind alle so unterschiedlich, dass sie gar nicht in EINE Norm
passen würden.
Ich habe zum Glück im Dorf ein paar Frauen, denen ich in solchen Situationen
mein Leid klagen kann. Ich trau mich das hier gar nicht, einerseit weil es nicht
Anthea ist, welche mich an die Grenzen bringt (noch nicht :-)! - also wäre es
immer OT) und andererseits, weil ich für eine solche Offenheit doch ein
grosses Vertrauen spüren muss, und dazu ist mir das www und auch ein
Forum mit allen Mitleserinnen einfach zu unfassbar.
Ich meine damit nicht, dass du nicht jammern sollst und nicht hier Trost und
Tipps suchen sollst. Es ist nur MEINE Erklärung dafür, dass ihr von mir kaum
Jammerpostings zu lesen bekommt.
GLG gabi, Grenzgängerin von Beruf!!!

Tja, ich denke mein Hauptproblem in den letzten 2 Jahren war meine soziale Isolation. Ich bin ja vorher ganztags arbeiten gegangen und wir hatten dort immer viel Zeit zum Quatschen. Privat hatten wir zwar damals schon nicht den grossen Freundeskreis, aber wir waren viel unterwegs. Als Jolina da war kam ich mir sozial isoliert vor. Klar, ich habe andere Mütter kennengelernt, aber viele verliefen im Sand und nicht eine einzige Bekanntschaft wurde zu einer Freundschaft. Nur mit Akiza ist es eine tiefgehende Freundschaft geworden. Doch Akiza ist so weit weg, wir telefonieren zwar regelmäßig, aber es ist doch was anderes, wenn man sich gegenüber sitzt oder mal spontan zum Kaffeetrinken vorbeikommt. Ich vermisse wahnsinnig eine gute Freundin vor Ort. Meine beste Freundin wohnt 100 km entfernt und ist gerade frisch verliebt, d.h. sie lässt sich kaum noch blicken, was ich ja verstehe, aber sie fehlt mir. Eine andere Freundin wohnt auch 100 km entfernt, arbeitet viel und ist sehr aktiv. Keiner unserer Bekannten oder Verwandten haben kleine Kinder. Aber was nutzt es mir, wenn ich dem ständig hinterher trauer. Ich kann nicht mehr als immer wieder versuchen Kontakt zu knüpfen, was mir auch sehr leicht fällt, aber mittlerweile habe ich es ein bissl aufgegeben, weil hier jeder so in seinem eigenen Leben eingebunden ist, dass nur noch sehr wenig Zeit für neue Freunde Platz ist. Das muss ich akzeptieren, denn erzwingen kann man das nicht. Mittlerweile suche ich mir halt andere Beschäftigung neben dem Mamasein: Englischkurs, Sport usw.. Das ersetzt keine Freundschaften, aber es hilft mir Abstand zu bekommen. Aber in ein paar Monaten wird sich unser Leben ja neu gestalten, nämlich dann, wenn Jolina in den KiGa kommt und ich wieder arbeiten gehen muss. Und vielleicht klappt es ja wirklich mit dem Hausbau, so dass ich noch eine neue Aufgabe bekomme. Weisst du, auf der einen Seite fühle ich mich total überfordert und auf der anderen Seite vollkommen unterfordert. *lacht* Liebe Grüße Zauseline, die dich vielleicht mal in der Schweiz besuchen kommen sollte *grins*

Ja, mach das, komm mal in die Schweiz! Das würde ich suuuper spannend
finden :-)!!!!!!
Von der Basler Grenze sind es nur ca 30 km, von der französischen 500m! :-)
Wenn ich lese, wie schwierig es für dich ist, ein tragendes Umfeld aufzubauen
wird mir bewusst, wie viel Glück ich in dieser Hinsicht habe, auch wenn ich
keine "enge" Freundin bin und auch keine solche habe - es sind doch viele
Menschen da, zu denen ein grosses Vertauen und eine ehrliche Offenheit
besteht.
Dafür bin ich jetzt grad wieder eine Rund dankbar!
Lieben verregneten Sonntagsgruss
gabi

Puh, das wäre für mich ne ganz schöne Weltreise. Und mit dem Auto würde ich mir das alleine eh nicht zutrauen. Gibts dahin ne direkte Zugverbindung? Naja, vielleicht ergibt sich ja mal irgendwas, wäre schön! Liebe Grüße Zauseline

Also bis zum Badischen Bahnhof wären es ziemlich genau 4 Stunden, ein
Umsteigen in Frankfurt, und dann eben noch hierher!
Geht ja noch! ;-)
Wer weiss?!?
gabi

Na 4 Stunden gehen ja noch, obwohl ich ja Zugfahren nicht so mag! Mal schauen! Liebe Grüße Zauseline