Hallo,
ich habe ja vor ein paar Wochen schon hier geschrieben, dass sich der Nachbar, der zwei Stockwerke unter uns wohnt, darüber aufgeregt hat, dass er Rebeccas Schritte so laut hört, dass er tagsüber nicht arbeiten und nachts nicht schlafen kann. Damals hat nur mein Freund mit ihm gesprochen, weil ich gerade mit den Kindern im Bad war und nicht weg konnte (sie saßen beide in der Badewanne). Wir haben seither so gut wie möglich aufgepasst, dass Rebecca abends nicht herumspringt und auch sonst nichts macht, was man ev. so weit hören könnte.
Heute bin ich besagtem Nachbarn im Stiegenhaus begegnet und er hat gleich wieder damit begonnen, dass er uns schon wieder ständig mitten in der Nacht hört und dass das einfach nicht so weiter gehen kann. Angeblich hört er uns dauernd bis um Mitternacht. Dazu muss ich sagen (ich habe es ihm genauso gesagt), dass wir am Samstag auf einer Geburtstagsfeier waren und erst kurz nach Mitternacht heimgekommen sind, da kann es schon sein, dass er uns im Stiegenhaus und daheim noch ein paar Minuten (bevor wir eben im Bett waren) gehört hat, aber so etwas kommt höchstens ein paar Mal im Jahr vor. Ansonsten geht Rebecca ca. um 22 Uhr ins Bett. Es kommt vor, dass sie noch nicht schläft und mir ins Bad nachläuft, wenn ich duschen gehe (das kann schon auch mal nach 23 Uhr sein), aber einmal durch die Wohnung laufen kann doch nicht sooo störend sein, falls er das überhaupt hört, sie trampelt da ja nicht extra herum.
Er hat mir dann sehr unfreundlich gesagt, dass ich meine Kinder um 20 Uhr ins Bett bringen soll, wie "es sich gehört". Da bin ich dann wirklich heiß gelaufen und habe ihm in ebenso unfreundlichem Ton erwidert, dass ich mich zwar bemühe, dass wir - insbesondere abends - leise sind, dass ich mir aber von niemandem vorschreiben lasse, wann ich meine Kinder ins Bett bringe. Mit soviel Widerspruch hat er wohl nicht gerechnet, denn dann hat er mich angeschrien, dass er mir die Polizei und die Fürsorge schickt, damit hier "normale Zustände" einkehren. Ich fürchte mich weder vor der Polizei noch vor der Fürsorge, denn ich habe wirklich ein reines Gewissen, was meine Art der Kindererziehung angeht, aber ich kann mich wirklich daran erinnern, dass er schon einmal die Polizei wegen einer Nachbarschaftsstreiterei (nicht wegen uns, sondern wegen anderer Nachbarn) geholt hat.
Mich regt das einfach auf, denn ich bin wirklich weder streitsüchtig noch rücksichtslos, aber in diesem Fall weiß ich wirklich keine vernünftige Lösung, ohne meine und die Lebensqualität von Rebecca entscheidend einzuschränken und das will und werde ich nicht tun.
Wenn mir jemand andrer dasselbe erzählt hätte, hätte ich wohl darauf geantwortet, dass er das nicht so ernst nehmen, sondern einfach vergessen soll und dasselbe wird mir ganz sicher auch mein Freund sagen, deshalb heule ich mich ja hier aus *g*. Aber ich finde solche Situationen, aus denen es ja eigentlich keinen befriedigenden Ausweg gibt, einfach sehr belastend.
LG
Sabine