Ich habe nun lange hin- und herüberlegt, ob ich irgendwas schreiben kann, damit diese Sache endlich mal aus dem Forumsalltag verschwindet, aber ehrlich gesagt, bin ich total ratlos. Obwohl ich versucht habe mit Yvonne es privat zu klären, ob mit Erfolg oder ohne ist ja egal, und mich bezüglich der Umfrage samt brisanter Einleitung rausgehalten habe, gibt es hier keine Ruhe. Deshalb möchte ich es jetzt nochmal so versuchen.
Ja, ich habe mich von Yvonnes Frage verletzt gefühlt, aber vielmehr noch wie sie gestellt wurde. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Mein Mann und ich haben monatelang hin- und herüberlegt, ob wir diese harte Zeit der Schwangerschaft, den notwendigen Kaiserschnitt und das sehr schwierige 1. Jahr nochmal durchstehen würden, zumal es mit Jolina ja immer noch nicht viel einfacher geworden ist. Nächtelang haben wir diskutiert und uns dabei ständig im Kreis gedreht. Wir haben Pro- und Kontralisten geführt und mal überwog das eine, dann das andere. Letztendlich haben wir uns dafür entschieden aus vielen Gründen, die ich hier im Forum nicht diskutieren möchte. Aber einen möchte ich schon nennen, nämlich die Erfahrungen der Mehrfachmütter mit anspruchsvollem 1. Kind hier und aus einem anderen Forum. Eine Mutter hat mir mal gesagt, sie wäre so froh, dass sich ihr 2. Kind ungewollt eingeschlichen hätte, denn jetzt könnte sie erleben, wie einfach es mit einem Kind sein kann. Aber ich habe keine Illusionen, es könnte auch alles noch viel schlimmer kommen. Niemand der mich privat kennt, würde mir jemals so eine Frage stellen!
Die Jammerpostings waren für mich lediglich eine Art Ventil, um runterzukommen. Manchmal schaffe ich es 2 Wochen cool zu bleiben, aber irgendwann keimt die Aggression in mir auf und das sind die Tage, an denen ich hier im Forum meinem Frust freien Lauf lasse. Danach bin ich wieder viel entspannter und kann anders auf Jolina eingehen.
Ich bin auch die Diskussion leid, dass Jolina meine Laune reflektiert. Klar macht meine schlechte Laune die Situation nicht gerade besser, aber ein gute-Laune-Mama-Tag heisst hier noch lange keinen gute-Laune-Jolina-Tag. Jolina hat viel Abwechslung, sie trifft regelmäßig andere Kinder und ich andere Mütter. Ich mache viel für mich und wir sind oft draussen. Mein Mann übernimmt sie sehr oft und dann habe ich ja noch die Omatage, die zur Zeit allerdings sehr reduziert sind, weil meine Mutter wieder arbeitet. Ich versuche auf ihre Bedürfnisse einzugehen und gebe ihr soviele Kuscheleinheiten wie es geht. Aber wisst ihr was? Es ändert leider nichts an der Tatsache, dass Jolina so ist wie sie ist - anspruchsvoll und sehr fordernd. Ich liebe sie und ich möchte sie nie wieder hergeben, aber ich kann zur Zeit noch nicht behaupten, dass ich so glücklich und zufrieden bin, wie ich vor der Schwangerschaft war. Ich bin trotzdem sehr zuversichtlich, dass sich bei mir auch irgendwann wieder diese innere Zufriedenheit einstellen wird, denn phasenweise merke ich sie schon leicht durch den Stress durchschimmern.
Meine Maus ist kein Ätzkind, das möchte ich hiermit klarstellen. Sie hat sehr viele positive Eigenschaften und wickelt uns jetzt schon mit ihrem Charme um den Finger. Ich war noch nie gut darin romantische Gefühle oder Schwärmereien in Worte zu fassen, ich zeige das demjenigen lieber mit Gesten, liebevollen Berührungen oder Blicken. Ich bin nicht besonders romantisch und deswegen gibts nur selten solche Postings in dieser Richtung von mir. Aber es stimmt nicht, dass ich nur negativ schreibe.
Was Silvia betrifft, so kann ich nur für mich sprechen. Ja, ich wusste gleich, dass ich gemeint war und nein, mich hat das nicht persönlich getroffen. Die Umfrage mit dieser Einleitung kam für das Forum zur falschen Zeit und vielleicht waren die Einleitungssätze einfach unglücklich gewählt. Ich war ihr nicht böse deswegen und das habe ich ihr auch geschrieben.
Es wäre schön, wenn dieses Posting helfen könnte, das hier endlich Ruhe einkehrt. Liebe Grüße Zauseline