Hallo Jana!
Bei Leon hatte sich in dem Alter auch der Schlaf umgestellt. Ich habe auch oft überlegt, ob die Methode seiner bedüfnisorientierten Betreuung die richtige Methode ist. Letztendlich meine ich JA. Ich denke, es war für Leon wichtig, dass ich ihm nah geblieben bin. Wichtig ist aber, sich mit dem Partner einig zu sein, sich abzuwechseln, wenn mal keine Kraft mehr da ist. Wenn ich abends schon mit dem Gedanken ran gegangen bin, "hoffentlich macht er heute kein Theater" war selbiges schon vorprogrammiert. Ich hatte auch den Eindruck, er sei wütend, war er vermutlich auch, weil wir nicht wußten, was er wollte.
Leon hat nach so einer Extremphase übrigens von einem Tag auf den anderen alle 4 oberen Schneidezähne bekommen *wein*
Vielleicht kannst Du Dich mit Deinem mann abwechseln, so dass Deine Nerven auch mal einen Abend Ruhe bekommen.
GGGLG Conny mit Leon 1J14T

Hallo und danke für Deine Antwort. Ja, zum Glück habe ich meinen Mann und zum Glück hatte er diese Woche Urlaub. Es ist schon komisch, es war/ist aber auch gar nix richtig im Moment: rumtragen, streicheln, liegen lassen .... puh - er ist so richtig unzufrieden. Ich glaube fast, wir versuchen zu viel, um ihn zu beruhigen... kann das wohl sein? Wie hat sich denn bei Leon der Schlaf umgestellt? Geht er jetzt später ins Bett?
LG, Jana

Hallo Jana!
Ja, er ging lange gegen 18 Uhr ins Bett, jetzt ist es 19-20 Uhr, außerdem fällt der 1. Tagesschlaf zu 90% weg.
Meist ist es auch so, dass diese "nichts-ist-richtig"-Phasen in Zusammenhang stehen mit irgendwelchen größeren Veränderungen, sprich: Krabbeln oder Laufen können, die ersten Worte oder so.
Bei Leon paßt das meist. Momentan hat er eine recht friedliche Phase *nichtbeschreienwill* So hat er uns heute Nacht mit Schlaf von 20-8 Uhr beschert und von 8-8.45 friedlichem Spielen im Bett. Wäre das immer so, würde ich mir noch 5 davon anschaffen *g*
Wir haben aber auch durchaus Nächte gehabt, in denen zwischen 21-5 Uhr Schlafen angesagt war mit diversen Unterbrechungen sowie zu Mama umziehen.
GLG Conny

Aha, na vielleicht ist das bei uns bald auch so, dass ich Malte einfach mal später ins Bett stecken sollte... hm. Außerdem bekommt er abends ja immer noch seine Milch (1er) ich hab schon überlegt, heute abend mal einen Brei zu geben...
GLG, Jana

Hallo Janaa,
zuerst einmal scheint es normal zu sein, dass Kinder in diesem Alter Einschlaf- und Durchschlafprobleme haben. Auch dieses schreiend Aufwachen und sich nicht mehr beruhigen lassen, kennt wohl hier im Forum mittlerweile fast jede Mutter. Kann es sein, dass Malte zahnt? Versuchs mal mit Osanit oder Virbucol. Dann könnte es sein, dass Malte in der Fremdelphase angekommen ist. Die muss sich nicht immer nur mit Angst gegenüber Fremden äussern, vielmehr begreifen die Kinder, dass Mama weggehen kann. Davor haben sie Angst und schlafen schlechter ein, für sie ist Einschlafen ein Abschied. Es kann also gut sein, dass Malte um 20 Uhr so müde vom Tag ist, dass er sich nicht mehr gegen den Schlaf wehren kann. Dass er eine Stunde, nach der 1. Tiefschlafphase, aufwacht, ist absolut normal, aber er bemerkt dann, dass Mama nicht da ist und fängt hysterisch an zu Brüllen. Dazu kommt noch, dass Malte im nächsten Entwicklungsschub stecken müsste, dann schlafen die Kleinen ja sowieso schlechter. Du hast mich ja angepinnt, weil du unsere Schlafproblematik kennst. Ich habe oft mit mir gehadert, ob das bedürfnisorientierte Eingehen auf diese Problematik überhaupt richtig ist. Wie oft war ich kurz vorm Schlaftrainingsprogramm und wie oft, kam ich mir von Jolina veräppelt vor. Trotzdem bin ich in Phasen, wo es mir seelisch und körperlich besser geht, davon überzeugt, dass es richtig ist, was wir tun. Wir sind ja dazu übergegangen, Jolina oft zu uns ins Bett zu holen. Wir haben uns mit dem Durchschlafen abgewechselt und sie ab und zu mal zur Oma ausquartiert. Nur so, konnten wir die schlimmste Phase halbwegs überstehen. Letztendlich müsst ihr entscheiden, was ihr tut. Ich kann euch das Buch "Einschlafen, (k)ein Kinderspiel" von Rankl empfehlen. Denn wenn ihr ein Schlaftraining durchziehen möchtet, dann gibt es dort eine sanfte Variante. Allerdings scheint es ähnlich wie bei uns zu sein, das Einschlafen ist gar nicht das Thema, sondern das Weiterschlafen. Ich bezweifel also, dass es euch überhaupt was bringt. Zum Abschluss kann ich euch aber Mut machen, bei uns wird es anscheinend besser - ohne Schlaftraining. Mit 11 Monaten haben wir den Tagesschlaf verkürzt, weil sie zunehmend den Schlaf tagsüber nachgeholt hat und nachts Wachphasen hatte. Ausserdem wurde sie in ihr KiZi ausquartiert, aber sobald sie anfing zu weinen, sind wir gesprungen, denn sie sollte sich ja nicht in ihrem KiZi unsicher fühlen. Und heute nacht hat sie trotz einer Wachphase um 3 Uhr, von 0 Uhr bis um 5.30 Uhr ganz alleine in ihrem Bett geschlafen. *freu* Ich wünsche euch ganz viel Kraft, egal wie ihr letztendlich das Problem angeht. Liebe Grüße Zauseline

Hallo! Danke für Deine Anwort! :-)
Also, ich hoffe, es ist nicht der Eindruck entstanden, ich würde "Ferben", das ist natürlich nicht so. Das würde ich selbst nie durchhalten. Aber es ist halt gar nix recht im Moment : rumtragen, streicheln, gut zureden, liegen lassen - alles falsch. Ich hab sogar der Eindruck, dass wir manchmal zu viel versuchen, um ihn zu beruhigen...
Was interessant ist: ich wusste gar nicht, dass fremdeln sich auch darin äußern kann, dass er merkt, dass ich weggehen könnte. Das ist nämlich tagsüber auch so ein Ding, das mir aufgefallen ist. Ich dachte immer, fremdeln wäre nur neuen Personen gegenüber. Da fremdelt er nämlich nicht so wirklich. Er schaut die Leute nur scheu und zurückhaltend an, schreit aber nicht... Aha - vielleicht ist es das auch...?
Hab vielen Dank nochmal, warst Du also doch die "Expertin" *hihi*
GLG, Jana

Jolina fremdelt bei anderen Leuten auch eher dezent. Es gab nur 2 Personen bei denen sie sofort losgebrüllt hat, deswegen bin ich auch erst nicht auf die Idee gekommen. Aber sie fing dann im Babyschwimmen an, sich die ganze Zeit an mich zu kuscheln und war super anhänglich, hat häufiger geweint, wenn wir neue Übungen gemacht haben, also habe ich gegoogelt und bin fündig geworden. Mir scheint, dass ihre dezente Art des Fremdelns gegenüber Personen besser geworden ist und siehe da, unser Schlafproblem hat sich ein bissl entschärft. *freu* Den Eindruck, dass du ferbern willst, hatte ich nicht, keine Sorge. Ich bin sowieso der Meinung, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich bin nur dagegen, wenn das "böse" Buch, dessen Namen man nicht nennen darf *grins* pauschal bei allen Schlafproblemen angewendet wird, ohne nach den Gründen zu suchen. Man sollte sich vorher gut informieren und auf sein Kind achten. Gegen ein Schlafprogramm gut abgestimmt auf das Kind, immer mit dem Augenmerk, dass das Kind zu keiner Zeit Ängste erleiden muss, habe ich persönlich nichts. Denn ich weiss, wie schlimm es ist, wenn das Kind kaum noch schläft. Und zwar nicht nur für die Eltern, das Kind ist ja genauso gerädert! Du wirst deinen Weg schon finden, mit dem Problem umzugehen. Ganz liebe Grüße Zauseline

Jaja, ich hab auch schon den Eindruck, dass die ganze Sache nicht nur uns an die Substanz geht, sondern Malte auch. Da ich aber heute auch noch was weißes oben am Kiefer habe blitzen sehen, wird das wohl noch mit eine Rolle spielen... hm. Danke für den Buchtip, ich werde mir das mal anschauen.
GLG, Jana