Gonzales - Diskussion anregen möchte
heute ist mein Gonzales Buch "Mein Kind will nicht essen" gekommen und ich habe es bis zur Hälfte in meinen leonfreien Minuten verschlungen (Bin extremschnelllesend)
ICH BIN ABSOLUT BEGEISTERT!
Also, erstens verstehe ich viele meiner Stillprobleme jetzt. (da könnte man ja nen 2. Versuch wagen *g*)
Und zweitens merkt man beim Lesen, wie man entspannt und sich so einige Fragen erledigen.
Ich will hier nicht das Buch wiedergeben, weil es mir nicht in angemessenen Worten gelingen würde, aber an die, die es kennen:
Meint ihr, es würden nicht wesentlich weniger Essstörungen existieren? Ich bin fest überzeugt, hätte meine Mutter nach diesen Überlegungen gehandelt, wäre ich jetzt nicht so extrem übergewichtig. Gut, sie hat mich nie zum Essen gezwungen, eher im Gegenteil. "Muss es jetzt NOCH ein Stück/Löffel etc. sein?" war eigentlich der prägendste Satz meiner Essenserinnerungen in der Kindheit.
Gonzales propagiert, dass JEDES Kind genau weiß, was es braucht. Dass es sich die Dinge holt, die fehlen (vorausgesetzt natürlich, die Angebote liegen vor).
Ich bin ja selbst leicht am zweifeln gewesen, da Leon seinen Milchkonsum so drastisch reduziert hat. Aber dann hab ich eben mal nach Gonzales Angaben verglichen, er holt sich wirklich was er braucht. An Kalorien, an Nährstoffen, an Mengen. Seine Erklärungen sind so super einleuchtend, dass ich mir hier am liebsten ständig vor die Stirn geklatscht hätte.
Gut finde ich auch, dass er die Empfehlungen --->
Teil 2
Ich finde seine Flexibilität und das Anerkennen der Individualität jedes einzelnen Kindes beeindruckend. Z.B. bei der Diskussion, ob nun erst Obst oder erst Getreide eingeführt werden soll.
Anhand der personellen Beispiele kann ich mir gut vorstellen, wie Essprobleme bei Kindern entstehen können und ehrlich gesagt wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es relativ "normal" ist, dass Kinder um den 1. Geburtstag herum dazu neigen, "aufzuhören zu essen". Ich habe wegen meines eigenen Übergewichts schon Angst, bei Leon "was verkehrt" zu machen, aber die einfachen Regeln, die Gonzales beschreibt sind so leicht zu handhaben.
Also heißt das für mich:
-kein "Löffel für Mama/Papa/Oma..."
-kein Flugzeug fliegt in den Mund
-keine Drohungen, Strafen, etc. (na, das ist ja klar)
-und vor allem akzeptieren, wenn er den Kopf weg dreht
Ich habe mir fest vorgenommen, das gesunde Verhältnis meines Sohnes zum Essen nicht zu zerstören. Auch wenn in einen erwachsenen Kopf die "Unregelmäßigkeiten" nicht so ganz rein gehen wollen.
Nur eines hat mich schockiert: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Mütter über 2 Stunden versuchen, eine Mahlzeit ins Kind zu bekommen bzw. so lange machen und Tricks und Zwang anwenden, bis das Kind erbricht.
Welche Dinge habt ihr anderen Gonzalesleserinnen für euch aus dem Buch gezogen?
LG Conny
Antwort Teil 1
von dem Buch habe ich bisher nichts gehört. Aber der Titel 'jedes Kind...' hat mich schon ein wenig abgeschreckt.
Das klingt so nach Ferbern, das hat ja den gleichen Anfang.
Dem Titel nach würde ich sagen, dass es wieder so eine Zwangskiste ist. So nach dem Motto: wenn ihr Kind nicht dann und dann das und das isst, machen sie was falsch....
Aber scheinbar ist es ganz anders. Jedenfalls wenn ich dich so schreiben höre.
Wieviel kostet das eigentlich und wo kann ich das kaufen?
Deiner Zusammenfassung nach kann ich meiner Ma nur gratulieren, sie hat instinktiv alles richtig gemacht. Und meine beiden Geschwister und ich haben auch keinerlei Gewichts- oder Essprobleme.
Schön fand ich, dass es immer feste Zeiten zum Abendessen gab, die von allen eingehalten wurden.
Steht darüber was im Buch?
Gezwungen hat sie uns nie, sie bestand nur darauf, dass wir morgens wenigstens ein Glas Milch trinken, bevor wir aus dem Haus gingen.
Außerdem hatten wir immer Schulbrot und ein Obst dabei, sowie was zu trinken um nicht am Schulkiosk kaufen zu müssen. Gefrühstückt habe ich dann gegen 10 in der ersten großen Pause.
Das finde ich im Nachhinein nicht schlecht, obwohl ich immer noch nicht frühstücke. Und inzwischen ist es auch kein Glas Milch mehr, sondern Milchkaffe :-)
Aber um 10 muss ich dann was essen, sonst werde ich ungemütlich. *gg*
So wollte ich das bei Hannah auch handhaben. Es nützt ja nichts, wenn ich sie zum Essen zwinge, damit würde ich eh nur das Gegenteil erreichen.
Re: Antwort Teil 1
Flaschen sind überhaupt nicht mehr ihr Ding, Brei auch nicht, sie will nur noch das, was ich esse. Aber ich kann sie doch schlecht von heute auf morgen komplett auf mein Essen umstellen. Außerdem ist sie ein Sturkopf. Einen Tag lang habe ich versucht ihr immer wieder 'ihr' Essen anzubieten, sie hat aber komplett alles verweigert, wollte nur meins haben. Das habe ich aber nicht gegeben.
Geendet hat es damit, dass sie morgens gegen 6 ihre Flasche wirklich gut getrunken hat, aber dann bis 16Uhr (!!!) nichts mehr, weil sie zwar hunger hatte, aber Madam das nicht gefiel, was ich ihr angeboten habe...
Seitdem bekommt sie wieder abwechselnd, also erst etwas von meinem Essen, dann einen Löffel Brei. Jeder Ernährungswissenschaftler würde mich dafür erschlagen :-)
Was sagt denn das Buch dazu? Ist es in diesem Fall nicht eher so, dass sie sich nicht das holt, was sie braucht, sondern stur bleibt?
LG Michaela
Re: Antwort Teil 1
Er sagt z.B. dass man einem essenverweigernden Kind keine Süßigkeiten geben soll so nach dem Motto "Na, dann ißt es wenigstens etwas"
Man soll ihm Alternativen bieten. Z.B. wenn Du Kartoffeln, Erbsen und Fleisch auf dem Teller hast und sie nimmt sich drei Tage lang nur die Kartoffeln, dann sollst Du sie gewähren lassen. Oder in Deinem Fall, dass sie, wenn sie z.B. Dein Brot will und davon nicht satt wird, schon ihre Milch trinkt, wenn sie wirklich Hunger hat. Er meint, dass kein Baby, wenn es gesund ist, sich freiwillig verhungern läßt.
LG Conny
Re: Antwort Teil 1
ab einem bestimmten Alter klingt das logisch. Aber ich kann meine Lütte mit ihren 6,5 Monaten doch kein Chilli con Carne essen lassen, nur weil sie davon was abhaben will.
Und es gibt doch, zumindest ein Kind, was lieber verhunger würde, anstatt etwas zu essen, was sie darf. Milch und Brei ist ja doof, nur das, was ich in der Hand habe, ist das richtige. Sie hat es ja mal 10 Stunden ausgehalten. Danach habe ich ihr doch was gegeben, was sie eigentlich nicht darf, nämlich einen Bissen von meinem Nutellatoast. Danach ißt sie nämlich alles, was ich ihr anbiete.
Deswegen Trickse ich ja schon, erst etwas, von dem was ich esse und dann ihres. Plötzlich isst sie nämlich problemlos :-)
LG Michaela....
die trotzdem das Buch gern mal lesen würde
Re: Antwort Teil 1
Aber das ist doch in Ordnung so. Leon will auch probieren, was ich in der Hand habe. Und oft stellt er fest, dass er das nicht will (Melone z.B. ist BÄH). Ich glaube kaum, dass Hannah dann einen Teller Chili wollte. *g* Vielleicht kann man das ja solange sie soooo klein sind, ein wenig lenken. Z.B. werde ich mir angewöhnen, meine letzten Knoppers *g* nicht VOR Leon zu essen, weil er kosten will, und wenn ich er wäre, würde ich auch mehr wollen.
Aber wenn ich gesunde Sachen da habe (OBst, Gemüse, normales Essen), dann kann er probieren und aus Alternativen wählen. Meine Schwester z.B. wollte früher nur Kartoffeln und Soße, nie das Fleisch, wollte keine Milch. Meine Mutter hat mit X Tricks versucht, sie an diese Lebensmittel zu bringen. Wozu?
Kosten lasse ich Leon auch, er leckt dann mal über die Mortadella oder stellt fest, dass PHiladelphia klasse ist und kaut dann friedlich auf seinem Brotkanten. Na und wenn er mit 13 Monaten Fan von Philadelphiabroten ist und sich eine WEile davon ernährt, wird es ihn nicht umbringen. Ich möchte ihn dann aber nicht zwingen, zum Ausgleich Gemüse zu essen. Ich konnte das als Kind auch nicht leiden und habe es erst als Erwachsene akzeptiert.
LG Conny
Re: Antwort Teil 1
ich finde es auch in Ordnung, obwohl uns jeder Ernährungswissenschaftler dafür erschlagen würde *ggg*
Ich muss halt nur darauf achten, dass ich nicht in ihrer Gegenwart esse, was ihr schaden könnte (z.b. das besagt Chilli *g*)
Das Lenken funktioniert bei meiner Lütten ziemlich schlecht, im Prinzip nur, wenn sie schläft *ggg*
Ansonsten leidet sie nämlich extrem unter dem 'Hänsel-und-Gretel-Syndrom'. Das heißt, sobald ich nicht mehr in Sichtweite bin, wird gebrüllt, aber richtig :-)
Ich wollte mit dem Beispiel nur zeigen, dass es nicht immer so klappt, wie man sich das mal gedacht hat.
Von wegen Glutenfrei bis zum 10. Lebensmonat und Familientisch erst ab 1.5 Jahren. Im Prinzip haben wir das ja jetzt schon :-)
Und jedes Buch kann man auch nicht 1:1 auf alle Kinder umsetzten. Manche muss man halt doch ein wenig 'Lenken' wie du es nennst :-)
LG Michaela
Re: Antwort Teil 1
Man steckt sich oft hehre Ziele, aber ich finde, man sollte auch den Mut haben, diese umzuwerfen und sie neu zu definieren.
Ich habe zum Ziel, dass mein Sohn Süßes genießen darf (später *ggg*) aber ich hier keine Pommes-und-Ketchup-Wirtschaft einziehen lasse.
Was ich mache, wenn er nichts anderes ißt, mal schauen...
Nach Gonzales biete ich ihm dann drei, vier gesunde Alternativen an und lasse ihn wählen und räume es kommentarlos weg, wenn er nicht will.
LG Conny
Re: Antwort Teil 1
Nee, das ist nix mit "Jedes Kind..." sondern lediglich "Mein Kind will nicht essen". Er zeigt auf, wie latent "Zwang" beim Essen schon in den ersten Wochen aufgebaut werden kann und dass daraus viele Probleme beim weiteren Essverhalten der Kinder resultieren können.
Es geht ihm z.B. darum, wenn ein Kind eine Phase hat, wo es z.B. Mahlzeiten ausfallen läßt, dass man nicht mit Tricks und Versprechungen versucht, es zum Essen zu überzeugen. Denn, WENN es Hunger hätte, WÜRDE es ja essen.
Z.B. eben auch, wenn man Dich jetzt morgens dazu nötigen würde, eben nicht nur Milchkaffee zu trinken, sondern eben auch 2 Wurstsemmeln. Da würde sich Dir vermutlich der Magen umdrehen und ebenso geht es dem Säugling/Kind. Wenn das morgens nur 6 Löffel Brei WILL, dann soll man nicht versuchen 6 weiter reinzuwürgen...
Haaach, es lohnt sich das selbst zu lesen *g*
LG Conny
Mein Senf :o)
Bei Emilie wird noch voll und ganz akzeptiert, das sie so ißt, wie sie essen will. Das Baby holt sich wirklich die Mahlzeit nach, wenn es mal eine auslässt. Das kann man ja auch schön beobachten.
Aber bei einer 4jährigen sieht das schon anders aus. Wenn man das sieht, das sie z.Bsp. nur zum Frühstück was gegessen hat und Du als Mama der Meinung bist, sie sollte schon zu Mittag essen, dann wirst Du auch grantig und fängst das schimpfen an. Und schimpfen und drohen (= drohen in dem Sinne, Du gehst sofort ins Bett oder dann gibt es das und jenes nicht). Wenn das alles nicht fruchtet ? nach wochenlangen Verhandlungen ? dann ?zwingt? man schon zum essen, indem man sagt, Du bleibst solang sitzen, bis es aufgegessen ist. Und Mama kann ja labern wie sie will ? aber bei Papa wird gespurt.
Essen ist schon so ein Thema ? manchmal ein Streitthema. Klar, man achtet auf die Gesundheit der Kinder, aber wenn man die 4-6 jährigen in unserer Familie fragt, was es zu essen geben soll ? Nudeln. Schokolade. Oder ?wann fahren wir mal wieder zu McDonalds? (wir sind 1 mal in einem halben Jahr bei MC). Ich weiß ja nicht, ob das dann richtig ist. Und wenn man gar nichts sagt am Tisch, dann kann man echt die Krise bekommen. Es wird geredet, mit Essen gespielt und nur noch Sch**** veranstaltet. Und dabei hab ich immer diesen berühmten Satz im Hinterkopf: Essen soll Spaß machen!! Also ich könnt dabei heulen.
Letztens hab ich auf den Tisch gehauen ? Mamas Geduldsfaden reißt eben auch mal. Irgendwo hörts doch auf. Schreiben kann man viel in Büchern, aber wenn man so eigenwillige Kinder am Tisch sitzen hat, dann schmeißt man die Vorsätze in die Ecke.
Dieses ?jedes Kind isst, was es braucht? stimmt auch nicht so ganz. Ich kann doch mein Kind nicht nur Süßes (= Erdnussbutter und Nutella) und einseitige Wursternährung (= am liebsten nur Leberwurst) essen lassen. Wenn mal was ? in unseren Augen ? anständiges auf den Tisch kommt, wird das Gesicht verzogen und im Essen rumgestochert. Tut mir leid, aber wenn ich den ganzen Vormittag in der Küche steh und das Essen vorbereite und dann auftische, und solche Gesichter sehen, könnt ich schreien! Wozu kocht man dann?????
Ich hoffe, es versteht mich keiner falsch. Und ich werde meine Kinder weiterhin nach meinem Stil erziehen. Aber Bücher und Vorsätze sind in der Theorie wirklich schön ? ehrlich. Aber in der Praxis sieht es doch dann ganz anders aus. Es gibt Kinder, bei denen man an die Decke gehen könnte ? und dazu gehören meine Zwei. Essen macht bei uns jedenfalls nicht den Spaß, den viele immer vorbeten und ich hoffe, das es anderen auch bald so geht, um Theorie und Praxis auseinander halten zu können.
LG Samira
Re: Mein Senf :o)
ich habe da vielleicht EINEN wichtigen Teil vergessen, nämlich den, dass G. davon ausgeht, dass man dem Kind eben Alternativen bietet, aber gesunde.
Also z.B. wenn Dominic Schnitzel nicht essen will, aber nen Joghurt, dann soll man ihn lassen. Und dass eben gerade diese Dinge mit dem "Sitzen bleiben, aufessen, Machtwort sprechen" eben dazu führen, dass Kinder eine falsche Verbindung zum Essen bekommen und Angst entwickeln.
Er hat ein konkretes Beispiel. Mutter kocht Makkaroni, Kind ißt nicht, weil es Spaghetti will, in diesem Fall soll die Mutter sich natürlich NICHT in die Küche stellen und nochmal kochen, aber akzeptieren, dass Makkaroni eben nicht gewollt werden. Alternative: Gut, Du kannst ein Brot oder einen Joghurt haben, und wenn es das nicht will, wird eben abgeräumt.
ich denke, bei uns ist viel im Hinterkopf, "die Verschwendung, nichts wegschmeißen wollen, etc." Gerade das Thema "Essen, um die kochende Mutter nicht zu frustrieren" spricht er auch an (ich bin noch nicht durch, durch das Buch)
Klar muss man das, was er schreibt nicht wie die Bibel übernehmen. Aber z.B. werde ich keine Kämpfe mit Leon ausfechten, weil er keine Flasche will. Ich biete sie ihm an, und wenn nicht, dann nicht. Schade um die Milch, aber PECH.
LG Conny
Re: Mein Senf :o)
Es ist leider nicht immer so einfach, wie es in den Büchern geschrieben wird. Klar, man kann sich Anregungen holen - kann ich das, wenn Du das Buch durch hast? *ggg*
Interessant wär es schon.
Im übrigen, wenn Emilie ihre Milch verweigert, stell ich sie auch wieder warm, aber es ist halt nicht so einfach, wenn die Kinder normal mitessen und am Tisch mit sitzen. Ich glaube schon, das (fast) jede Mutter oder Elternteile Machtkämpfe am Tisch ausüben...
LG Samira
Re: Mein Senf :o)
Ich schicke es Dir im nächsten Paket mit, wenn ich es durch habe. :o)
Also, das mit den Kämpfen unterschreib ich schon, ich kenne es ja von zu Hause. Bei mir war es ja eher umgekehrt. Meine Mutter hat z.B. nie gebacken, wenn Oma dann Kuchen hatte, hab ich eben 2 Stück gegessen oder eben auch DREI. *ha* Aber dann kam sofort ein Kommentar. Sicher habe ich dann das Abendbrot ausfallen lassen, war ja satt vom Kuchen. Und weil ich ständig den mahnenden Blick meiner Mutter im Rücken hatte, habe ich eben heimlich gegessen.
So und umgekehrt denke ich, dass wenn ich versuche "Noch ein Löffel und noch ein Löffel", dass er dann irgendwann schon heult, wenn er den Löffel nur sieht. Bei uns ist es ja eher mit den Flaschen so. Also versuch ich es nicht ums Verrecken, die Flasche in ihn zu kriegen bzw. die Milch darin *g*
Das mit dem Joghurt ist eben so eine Sache. Für UNS ist das ein Snack, eine Zwischenmahlzeit, für ein Kind ist es ne ganze Menge. G. schreibt eben, dass viele Eltern eben ein Mengenproblem haben. Sie essen einen ganzen Teller oder zwei, haben vielleicht keine gute innere Stimme fürs Sattsein und können nicht akzeptieren, dass ein Kind in gerade Wenigesserphase mit 5 Makkaroni satt und zufrieden ist. Und dann eben drängeln, sie sollen aufessen, mehr essen usw. Und das soll dazu führen, dass das Kind vor dem Essen einen Horror entwickelt, weil es eben nicht so essen darf, wie es empfindet. Es geht auch glaub ich mehr um die jüngeren Kinder..
LG Conny
Re: Mein Senf :o)
Was ich damit sagen will ist, wenn man ein Kind hat, ist es einfacher diese Theorien einzuhalten und sich an Vorsätzen zu halten. Gut, wenn EIN Kind jenes nicht mag, dann kommt das nicht auf den Tisch. Aber ich kann nicht drei Kinder essen lassen, wann sie wollen und nicht was sie wollen. Das gibt ja das reinste Chaos in der Familie. Da muß man schon einen Kompromis machen und es gibt dann immer Gemäckel am Tisch. Außerdem gibt es - zumindest bei uns in der Familie - regelmäßige Essenszeiten, an denen jeder von uns mit am Tisch sitzt und - meiner Meinung - zu essen hat. Klar, wenn sich meine Kinder zum Kaffee den Bauch vollschlagen, weiß ich, das sie zu Abend weniger oder gar nichts essen. Das ist dann auch ok. Ich wollte mich so ausdrücken, das wenn es den halben Tag gar nichts ißt, dann macht man sich als Mutter Gedanken und setzt dem Kind dann auch was zu essen vor, und "verlangt" danach, das es was ißt. Außerdem machen wir immer wenig auf den Teller, wenn sie dann noch Hunger haben, können sie sich ja immernoch was nachfüllen. Ist ja kein Problem. Und zum "das mag ich nicht" - Vanessa ißt zum Beispiel keinen Milchreis - und den gibt es bei uns nicht. Nur wenn Dominic mal daheim bleibt oder mal mit uns allein ist (Du weißt ja warum).
Besser klarer oder?
LG Samira
Re: Mein Senf :o)
kann ich nur bestätigen. Mir geht es genauso wie dir.
LG, Miriam
Re: Mein Senf :o)
bei uns geht es jetzt grade los, Maxine ist 3,5 J. NOCH meistens problemlos, aber wenn sie dürfte wie sie wollte gäb's auch nur Nutella, Honig, Nudeln und Pfannkuchen. Sobald die Gören größer werden - und wie du schreibst eben auch zu mehreren sind - ist alle Theorie grau... LG Bea
Re: Teil 2
Ich gebe meinem Kind ja auch nur was es will/ oder wieviel es will (was es will kann sie mir ja noch nicht sagen)
Uebermaessig Suesses gibts natuerlich nicht aber ich zwing auch nicht Obst oder Gemuese dann in sie rein. Ich hab das bei meinem Onkel immer gesehen was er gemacht hat mit meinem Cousin. Er war damals erts 5 Jahre alt und wurde regelrecht gezwungen zum essen, auch wenn andere Leute da waren. Nach dem Moto du stehst erst auf wenn der Teller leer ist. Mein Cousin war dann voll und mein Onkel hat ihm gedroht wenn er nicht leer ist dann darf er nicht spielen. Also hat er sich das reingezwungen bis er sich uebergeben hat. Und das musste er dann auch wieder aufessen; waere ja sonst Verschwendung. Zu trinken gabs auch nie was zum essen. Ich war nie gerne dort und mein Cousin hat mir leid getan, heute ist er Uebergewichtig und isst aus Frust. Ich hab damals schon gelernt das es so nicht geht. Das war fuer mich immer Schaenderei.
Ich wurde so erzogen wie du das beschreibst. Kein Flugzeug, kein Loeffel fuer Mama und Papa. Und essen durfte ich eigentlich immer wenn ich wollte. Hab auch immer gegessen wenn andere gegessen haben, also mittag und abend. Zwischendurch immer mal wieder geknabbert und ich esse auch heute noch gerne. Was ich persoenlich aber auch noch wichtig finde ist das man dem Kind beibringt langsam zu essen. Dann spueren sie von selbst wann sie voll sind und .....
Re: Teil 2
Fuer mich ist es einfach wichtig auf mein Kind zu hoeren und seine Koerpersprache zu verstehen. Jeder kann das machen wie er will aber ich habe jetzt schon feste Regeln mit Suessen Sachen. Gibt es nicht in Uebermengen, wenn dann viel Obst wo sie den ganzen Tag dran knabbern darf.
das ist meine Suppe dazu und ich denke das ist so ok. Zumindest ist es das fuer mich :)
LG Tanja
Re: Teil 2
Samiras Einwände sind natürlich berechtigt, gerade wenn Kinder Zugriff auf Süßes haben, dann werden sie ev, ihren Hunger so stillen. Aber gerade bei den Kleineren hat man ja schon die Hand drauf.
LG Conny
Re: Teil 2
LG Tanja
Re: Teil 2
LG Conny
Re: Teil 2
LG Tanja
Re: Teil 2
Bestellbar unter Tel.: 08072-371795 in good old Germany!
GLG Conny
Re: Teil 2
danke
lg tanja
Re: Teil 2
fabi hat ja bis dato alles an essen verweigert. meine ärztin sagte dann:probieren sie es mal mit grießbrei. gesagt getan. seit gestern isst er - brei mit frucht aus dem gläschen.
ich mach mir keine gedanken. wann ich mit was anfange - fabi wirds schon wissen *lacht*
lg katina
Re: Teil 2
Genau das meine ich :o) Ich werde mich nicht streng an den Beikostplan halten (das ist schon am Anfang schiefgegangen *lach*)
Leon ißt, was er mag und was - ich will mal sagen - nicht gesundheitschädigend ist, bekommt er.
Ich finde es auf jeden Fall lesenswert, einfach weil es "entspannt"
LG Conny
Re: Teil 2
naja, und mit dem brei. ich hab gard von holle dinkelbrei gegeben und auch da erst nach dem essen gesehen, das es glutenhaltig ist...
ich werd mit ei und milch vorsichtig sein (honig sowoeso nicht), auch mit gewürzen sparen - aber übertreiben werd ic es nicht.
ich hab ihn jetzt 7,5 monate voll gestillt. das was er grad ist, sind zwei löffel. also quasi auch weiter voll stillen *grinsel* was solls, mehr kann ich nicht tun, um ihn gesund zu ernähren.
lg katina
Re: Teil 2
LG,
Claa
Re: Teil 2
ich habe zwar das Buch (noch) nicht gelesen, aber wenn ich schon lese, dass manche ihre Kinder dazu zwingen, zu essen aus Angst, sie könnten vom Fleisch fallen....... Gerade gestern hatte ich es mit einer Freundin davon. Ihr Sohn ist 9 Monate und ein "schlechter" Esser und sie ist ganz verzweifelt. Ich hab sie gefragt, ob er denn gut trinkt. Und sie meinte "ja, trinken tut er viel, aber das Essen könnte mehr sein". Ich hab ihr dann gesagt, dass ich finde, dass Trinken viel wichtiger ist, und essen wird er schon dann, wenn er Hunger hat. Froschi hat heute auch sein Gläschen nur zu einem Viertel esse wollen. "Dann halt nicht" hab ich mir gedacht. Kinder essen doch, wenn sie Hunger haben, oder?? zwei Stunden später hat er es dann übrigens komplett verputzt, der Vielfraß ;-))Ich hab gemerkt, dass das der Vorteil vom Stillen ist: An der Brust gibt es keine "Milliliter" - Angabe. Das heißt, du weißt NIE, wieviel er/sie trinkt. Ist aber auch völlig wurscht, oder????? Sie melden sich doch, wenn sie was wollen. Ich ess doch auch nur, wenn ich Hunger habe!
lg sylvia
stimme absolut zu!!!
habs grade erst gelesen, muss aber meine senf dazugeben.
ich bin meiner mutter heute noch dankbar, dass sie irgendwann aufgegeben hat, mir mit dem kochlöffel neben dem essen (ehrlich wahr) mehr reinzudrücken als ich wolte.
ich war immer einsehr dünnes kind und viele sagten ihr damals (sie hat mich mit 17 bekommen), ich sei unterernährt. der arzt sagte, ich sei nur schlank! ich habe nie sehr viel gegessen, immer nur so viel, wie ich hunger hatte und WANN ich hunger hatte. das hat sich so bis zur schwangerschaft gehalten (einzige ausnahme nun die stillzeit ;-(( ) Man hat mich gelassen, wenn ich nicht wollte und so habe ich ein natürliches Verhältnis zu meinem Hunger und meinen Bedürfnissen bekommen. Ich was nie unterernährt oder mangelernährt, eben nur immer dünner (oder schlanker) als andere. auch heute noch kann man mir die leckersten sachen hinstellen; wenn ich satt bin geht nichts mehr. ich bin überzeugt, konder holen sich, was sie brauchen!!
anderes beispiel: mein bruder. er hat mir ca 3 Jahren aufgehört jegliches obst und gemüse zu essen (apfelsaft ging grad noch). dafür hat er literweis milch und später cornflakes gefuttert. das hat gereicht.
Zwingen würd ich mein kind NIE zum essen.
gggggglg Tina
(muss ich das buch noch lesen?)
Re: Teil 2
ich hab mir das buch schon vor ein paar wochen bestellt da mir dieses ganze "zackige" theoretische ersetzen der stillmahlzeiten auf breichen irgendwie zu schnell für moritz vorkam.
denn wenn ich ihn mir so beim stillen anschaute konnte ich mir schlecht vorstellen das er DAS schon innerhalb von ein paar wochen für brei aufgeben will.
und ich habe schön öfters von dem buch gelesen und war natürlich neugierig was es denn nun damit auf sich hat:)
ja was soll ich sagen?
als ich das buch verschlungen hatte viel mir ein großer stein vom herzen:)
endlich mal einer der die ganze sache etwas relaxter angeht aber dabei seine argumente durch genug beispiele sachlich und einleuchtend untermauert.
endlich mal ein arzt der genug vetrauen in die babys/kinder hat.der ihnen zutraut das sie von selber ganz genau wissen wieviel,wann und was sie brauchen.
er respektiert das auch babys eigenständige personen sind die durchaus in der lage sind bei gewissen sachen (wie hier das essen) selber zu entscheiden-wenn man sie läßt.ich habe oft das gefühl das viele vergessen haben das auch babys menschen sind die genauso fühlen wie die erwachsenen auch,viele übersehen dies bei dem bemühen alles "richtig" oder nach vorgegebener norm zu machen.
ich seh diese ganze essensgeschichte mit moritz jetzt viel entspannter entgegen und dieses gefühl war es mir tausendmal wert das buch gekauft zu haben.
ausserdem kann ich es gewissen omas ect. um die ohren hauen wenn...teil II...kommt
teil II
ich mußte früher auch haferflocken essen bis ich irgendwann nicht mehr konnte und es mir wieder hochkam:(
sowas werde ich bei moritz ganz bestimmt nicht durchziehen!!
lg
katja+moritz 25w2t
Re: Teil 2
Bist Du schon durch?Warte mal ab,die Empfehlungen in den 20er,30er,40er-Jahren.12 mon vollstillen,kein Obst vorm 3.Lebensjahr,....
Mir hat es bei Leon sehr geholfen.Sein Tag sieht oft so aus:10 Uhr:400 ml Kaba(ich ziehe die Grenze,er würde wohl 1 l trinken),gegen 16 Uhr 1/2 Banane!
Ich dachte echt er verhungert.Dann haben wir Machtkämpfe angefangen,er nahm dadurch von 12,8 auf 12,4 kg ab(1 m groß).Nachdem ich das Buch gelesen habe ist es bei uns viel entspannter.Es gibt immer noch Tage an denen er noch weniger ißt als oben beschrieben,aber er ist glücklich und gesund.Letztens war der Kaba all,er hat dann Unmengen an Brot gegessen,deckt seinen Kalorienbedarf wohl also morgens durch den Kaba:-)
Im Moment läuft es ganz gut,in jedem Fall geht er ohne Tränen an den Tisch.Ich biete im Essen an,wenn er nicht will muiß er sich nicht mal setzen.Für andere Undenkbar,aber ich bin froh über die entspannte lage.Ich hab als Kind schon nie gefrühstückt und esse heute auch selten vor 11 Uhr etwas.Bei uns war alles zwanglos,meine Mutter hat sogar für jeden extra gekocht.Bis auf meinen einen Bruder(um die 90 kg) hat keiner von uns Übergewicht,ich 47,meine Schwester 48 mein ältester Bruder 60 kg.Leon ist eben mein kleiner Spargel:-)
Rebecca ist auch eher leicht,wog aber mit 6 mon schon so viel wie leon bei der u5 mit 7 mon!Sie stillt sehr gerne:-)
LG Petra
Re: Teil 2
Soviel dazu.
Alles liebe
Karen
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
Im Prinzip bestätigt das nur, wie ich das sowieso schon handhabe. ich habe selbst ein sehr entspanntes Verhältnis zum Essen, weil ich (von der Veranlagung her) immer zu dünn war und essen konnte, was ich wollte. Ich denke drüber nach, WAS ich esse, aber nicht, WIEVIEL (ich esse z.B. kein Fleisch).
Bei Malte war's immer so, er darf essen, wann er will, auf das was habe ich noch etwas Einfluß, aber in Grenzen. Auch Arne darf trinken, was und wann er will.
Diese Theorie bestätigt sich bei Malte auch immer wieder - ißt er eine Woche nur Wurst ohne Brot, íßt er entweder die Woche drauf nur Brot ohne Wurst oder gleichzeitig Nudeln (Getreide!) ohne Soße o.ä. Soll er doch.
Brei hat er nur ca 150g, nicht 190 gegessen, getrunken in nennenswerten Mengen hat er erst Monate nach der Beikosteinführung. Wenn er Durst hat, wird er schon trinken (nur anbieten is wichtig).
na denn guten Hunger!
LG Franziska
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
Wenn die Mutter meint, das Kind MUSS morgens Brot essen und das Kind meint, es WILL nur einen Apfel essen, dann ist das KIND der BESTIMMER. :o)
Seh ich doch an Leon. Neulich hat der an einem Tag so viel gegessen, dass ich ihn am liebsten gebremst hätte. Am nächsten Tag hat er dafür kaum Appetit/Hunger gehabt.
Da ist mir aufgegangen, dass er sehr wohl weiß, was er braucht - oder eben nicht.
LG Conny
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
also das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber es hört sich SEHR interessant an. Vielleicht auch deshalb, weil ich selbst Magersucht und Bulimie hatte, und mein eigenes Verhältnis zum Essen doch noch ein "wenig" gespalten ist. Ich habe es gemerkt, als Eva-Maria noch als wir nach der Geburt entlassen wurden, etwas an Gelbsucht litt. Ich hatte panische Angst, dass sie verhungern würde (und sie hat wirklich schlecht getrunken, aber sie braucht auch heute noch nicht viel *g*). In mir sind die Ängste aufgetaucht, als ich kurz vorm Sterben war und so Untergewicht hatte, dass ich ins Krankenhaus musste. Ich erlebte sämtliche Ängste vor der weiteren Gewichtsabnahme, hatte aber Panik vor der Zunahme. Alle diese Gefühle kamen hoch und ich hätte ihr gerne alles reingedrückt was ging. Ich erlebte die Gefühle so wie meine Mutter als ich eben so krank war, ich hatte Angst sie würde verhungern. Gut, da war sie ja auch wirklich ?krank?, Gelbsucht lässt sich aber gut behandeln und nachdem ich so einen furchtbar bitteren Tee trinken musste (damit sie die heilenden Stoffe über die MuMi bekommt) war es auch bald vorbei.
Damals merkte ich, wie mein Denken doch noch ein wenig verkorkst ist.
Im Übrigen muss ich schon sagen, dass auch die Schwestern im Krankenhaus mir alle Techniken gezeigt haben wie man es "den beiden reindrückt", und man denkt sich ja als "unerfahrene Erstmami" erstmal nix dabei, man will ja nur das Beste, und denkt dass die Schwestern es ja wissen müssen. Meine Hebamme belehrte mich eines Besseren.
Danke für den Buchtipp. Ich weiss zwar auch, dass eine Eßstörung nicht alleine durch ein "falsches" Eßverhalten entsteht. Aber wenn sämtliche Gefühle (Macht, Belohnung usw.) über das Essen ausgetragen werden, dann ist man doch SEHR gefährdet. Und ich möchte meinen Kindern diesen Leidensweg ersparen, denn damit macht man sich so unendlich vieles kaputt.
Alles Gute und Liebe,
Mona mit Fabian und Eva-Maria *6.1.04
Nachtrag - noch eine Frage an Dich, Conny....
Danke schonmal ;-)
Mona
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
Übrigens, ich war als Baby ein äusserst schlechter Esser. Meine Eltern waren schon am verzweifeln. Der KiA hat aber immer nur gesagt, er kenne kein gesundes Kind, dass freiwillig verhungert wäre. Tja, verhungert bin ich nicht und esse jetzt alles was mir unter die Nase kommt!
Ausserdem sagt Gonzalez ja, dass man nur aufpassen muss, dass das Kind nicht krank ist oder abnimmt. Ansonsten soll man es niemals zum essen zwingen oder "überzeugen". Man soll halt anbieten und sich keinen Kopf machen, wenn's nicht so klappt wie man will. Und manchmal wollen wir Mamas halt einfach zuviel. Wir haben doch auch mal Tage, an denen wir keinen Hunger haben. Übrigens kommt Appetitlosigkeit oft vor wenn man krank ist. Und das ist auch ein natürlicher Mechanismus, den man beachten sollte. Der Körper muss sich dann auf die Genesung konzentrieren und nicht aufs Essen. Er holt sich demnach nur was er braucht, und das ist meist nur Flüssigkeit, kein Essen. Man sollte also auch dann nicht versuchen, Essen reinzuzwängen weil man glaubt, das Kind braucht es doch weil es krank ist.
Re: Gonzales - Diskussion anregen möchte
ich habe das Buch (noch) nicht gelesen, aber schon viel davon gehört. Ich finde auch, dass das Thema Essen bei Kindern sehr wichtig ist und man dabei viel falsch machen kann.
Ich vertraue auch darauf, dass die Kinder selbst am besten wissen, wieviel sie brauchen und möchte Rebecca NIE dazu zwingen, etwas zu essen, was sie nicht mag. Ob sich all die frommen Vorsätze in der Praxis dann auch so umsetzen lassen, bin ich mir natürlich nicht sicher, aber ich hoffe es sehr.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie das mit dem "Zwingen" enden kann. Ich wurde mit 3 oder 4 Jahren gezwungen, einen Apfel zu essen, mit dem Ergebnis, dass ich bis heute kein Obst esse. Mir graust einfach davor, nicht nur vor dem Geschmack, sondern teilweise auch schon vor dem Geruch. Meinem Vater war dieses Erlebnis allerdings auch eine Lehre und ich wurde danach nie wieder gezwungen, etwas zu essen, was ich nicht wollte. Und jetzt esse ich viele Dinge sehr gern, die ich als Kind überhaupt nicht wollte (außer Obst eben).
Bei uns daheim wurde es auch nie akzeptiert, wenn man einmal wenig Hunger hatte und ich wurde immer dazu angehalten, ein "anständiges" Frühstück zu essen, weil das total wichtig ist. Ich hatte oft regelrecht Panik vor den Mahlzeiten und das Gefühl, keinen Bissen mehr runter zu kriegen (war wohl rein psychologisch bedingt). All diese Dinge will ich Rebecca ersparen, wenn es irgendwie geht.
Fortsetzung
Mein Freund wiederum wurde als Kind ständig dazu genötigt, möglichst viel zu essen und kämpft damit, dass er fast kein Sattgefühl kennt und - dadurch bedingt - auch ca. 15 Kilo Übergewicht hat. Er sagt selbst, dass er das Gefühl, richtig satt zu sein, fast nicht kennt und das, obwohl er wirklich Riesenmengen verschlingen kann.
Also ich hoffe da wirklich einen halbwegs vernünftigen Weg bei Rebecca zu finden, bin mir aber bewusst, dass es in der Praxis nicht so leicht sein wird, wie es jetzt vielleicht klingt.
LG
Sabine
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