Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Und dann frage ich mich, ob ich nicht wirklich einfach besser ohne Kind geblieben wäre, wenn ich anscheinend so komplett unfähig als Mutter bin. Liebe Grüße Zauseline
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
das blöde an solchen aussagen ist halt, abgesehen davon, dass es einen schon verletzen kann, dass es einem auch nicht wirklich hilft. denn unsere kinder sind einfach wie sie sind. und man kann einen menschen nicht zum schlafen oder alleine spielen "zwingen".
ich hoffe aber, dass deine therapeutin dich im umgang mit dem allen sehr stärken kann und immer wieder gute "tipps" für dich hat.
lg,
susanne
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
ich kann mir schon denken, dass dich das genau an dem Punkt getroffen hat, wo es besonders weh tut, es ist schließlich deine Mutter. Und es macht es umso schwieriger, drüber hinweg zu gehen und es zu ignorieren. Vielleicht wollte sie dich ja auch nicht kritisieren oder dir die Schuld geben, sondern ist eigentlich genauso hilf- und ratlos wie du. Und sie wollte dir sicher helfen, ich glaube fast, was ich aus deinen bisherigen Erzählungen weiß, dass deine Mutter denkt, dass ihr euch in einer Art Spirale bewegt die immer heftigere Reaktionen von Jolina nach sich zieht. In gewisser Weise hast du ja das schon selber so geschildert. Ich weiß, es hört sich einfacher an als es ist, aber nimms dir nicht so zu Herzen. Einen guten Rat von einer Freundin von mir zum Thema Erziehung und Umgang mit Kindern: Natürlich machst du Fehler, aber steh wenigstens dazu. Ich musste sehr lachen, als sie mir das sagte, sie hat ja Recht (ist übrigens genauso eine verunsicherte Erstlingsmutter).
Zum Thema es gibt keine anstrengenden Kinder, sie werden dazu gemacht: Erst vor kurzem habe ich eine Mutter kennen gelernt, die weder zuviel Theater um das Kind machte (konnte sie garnicht, war ne Mehrfachmutti und es handelte sich um den zweiten Sohn), und trotzdem war dieses Kind anstrengend, schwierig und extrem fordernd. Also kann diese Theorie auch nicht hinhauen, dass du und dein Mann zuviel mit Jolina macht und sie deswegen so ist.
Wahrscheinlich müßte sich dann diese Mutter anhören, dass sie zuwenig macht mit ihrem Sohn, naja irgendwer ist ja immer schlauer (nur als Randnotiz, sie ist Erzieherin im Kindergarten, also eigentlich nicht so unwissend, oder?)
Fazit: Egal wie oder was du machst, irgendwer hat immer irgendwas auszusetzen.
LG
Astrid, die nun auch mal wieder im Lande ist
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
kann nur kurz...ich glaub Deine Mutter hat es sicherlich nciht so gemeint.Ich glaube sie weiß halt auch nicht genau was sie zu eurer Situation noch sagen soll.
Das sie Dich damit verletzt hat kann ich mir gut vorstellen und das kannst du ihr ja sagen wenn du magst.
Wenn diese Theorie stimmen würde, dann war Alisa so weil ich mich zu viel mit ihr abgeben habe ( im ersten Jahr ) und Luca? Ist er denn um einiges Schlimmer, weil ich mich dann zu wenig mit ihm abgebe? Weil da noch ein Kind ist?
Das ist quatsch, sie sind wie sie sind unsre Kinder.
Und Alisa spielt heute mit 2 J und 4m noch fast keine Minute alleine...das ist halt so und fertig.
Meine Mutter hat vor Alisa und Luca auch gemeint diese anstrengenden , liebesbedürftigen Kinder gibt es gar nicht.
Sie hat ihre Meinung geändert.
wär auch geknickt wenn es anders wäre.
LG Schnegge
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Deine Mutter wollte Dich bestimmt nicht treffen. Meine Mum hatte auch so ein paar Theorien, wo sie dann im Eigenversuch gemerkt hat, dass sie Unrecht hatte.
Allerdings stimme ich ihr schon zu. Viele Dinge an unseren Kindern sind so, weil wir sie so behandeln, weil wir so auf sie Einfluss nehmen, weil wir so mit ihnen umgehen, wie wir es tun. Jeder Mensch ist eine Mischung aus Genen und Charakter und einem Teil des sozialen Umfelds, wie es ihn formt.
Das ist einer der Gründe, warum ich gerade bei so problembelasteten Beziehungen wie der zwischen Dir und Jolina und zwischen der von mir und Leon damals meine, dass ein anderes soziales Umfeld helfen kann. (Kita)
Ich glaube nicht, dass Du (oder ich) unfähige Mütter bist (sind). Ich glaube aber, dass einige Mütter (ich halte das mal pauschal und schließe mich dabei selbst NICHT aus) dazu neigen, nicht aus ihrem Teufelskreis ausbrechen zu können. Damit meine ich, dass keine vorgefertigte Meinung über Erziehung grundsätzlich richtig oder falsch ist, aber dass Methoden, die einem richtig erscheinen bei dem eigenen Kind doch nicht funktionieren.
Ich denke, auf ein Kind eingehen ist immer richtig, aber trotzdem muss man - und bei einem Kind über 2 geht das! - dem Kind auch seine eigenen, persönlichen Grenzen klarmachen. Und die sehen für mich persönlich so aus, dass ich für ein zweijähriges Kind keinen 24h-Entertainer mehr spiele. Da würde ich die Richtung langsam in andere Bahnen lenken.
Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass gerade eure Beziehung sich ändern, BESSERN wird, wenn Jolina in den Kindergarten kommt. Ich kann nur sagen, dass die Notwendigkeit, dass sie sich in eine Gruppe ein- und JAAA auch mal unterordnen dabei hilft, dass sie auch zu Hause kapieren, dass nicht ALLES nur nach ihrer Nase geht.
Vielleicht meint Deine Mutter das, dass gewisse Dinge immer noch zu sehr von Jolinas Launen und Meinungen abhängig gemacht wird. Und da ist es ein Unterschied, ob ich einen hilflosen Säugling oder ein quengeliges Kleinkind vor mir habe.
Ich sag das, weil Leon genauso ist: Lasse ich ihm freie Hand, dann wird er immer "gieriger" und immer weniger kooperativ. Aber habe ich einen festen Rahmen, in dem er sich bewegen kann, kooperiert er auch. Er kriegt eine Menge Liebe, wir knuddeln und kuscheln viel, aber ich mache ihm auch langsam klar, dass ich mir NICHT auf der Nase rumtanzen lasse von ihm. Wir sind eine Familie, in der jeder seine Meinung kundtun und auch mal durchsetzen darf. Aber wenn einer "Chef" ist, dann sind wir das, mein Mann und ich, und nicht ER!
Das mit der Krankheit finde ich ist quatsch. Das kann keiner beeinflussen. Aber einen Großteil hat man als Eltern doch in der Hand. Die Erfahrung habe ich selber gemacht. Du kannst Situationen erst ändern, wenn Du Dich selbst änderst. Das Kind ändert sich dadurch, aber nicht umgekehrt!
LG Conny
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Es mag sein, dass es bei uns anders wird, wenn Jolina in den KiGa geht. Aber an den Dauerkrankheiten wird das nichts ändern. Im Gegenteil!
Und du weisst selbst, wie schwierig ist, einen geregelten Alltag zu finden, wenn das Kind ständig krank ist. Jolina war seit Januer 7x krank und habe mich immer angesteckt. *seufz* Liebe Grüße Zauseline
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Mir ist schon klar, dass Du Dich auf Jolina und ihre Art eingestellt hast. Aber ich glaube, dass Du immer noch auf der Suche nach dem für euch beide akzeptablen Weg bist. Ich denke auch nicht, dass man sich da "Schuld" für irgendetwas geben muss. Aber ich denke, dass man eben den Kindern den Raum gibt, Dinge zu entwickeln, die sie entwickeln sollen und auf gewisse Art auch den Raum für Dinge, von denen man eigentlich wünscht, dass sie sich so nicht entwickeln.
Ich hab mit Leon gerade echt Kämpfe, weil er am Tisch ein Benehmen hat wie ein Schwein und weil er momentan seine Ohren zu allem hat, aber nicht zum hören. Ich glaube allerdings, um diese Dinge zu ändern, müssen sich HIER einige Dinge ändern. Das sind vielleicht Kleinigkeiten und eine Phase. Aber was mir bei Dir auffällt ist, dass aus Deinen Schilderungen das Leben mit Jolina wie ein immerwährender Kampf scheint, den keiner wirklich gewinnen wird. Und ich glaube, dass ihr da beide unglücklich bei seid. DU und Jolina. Ich frage mich einfach, ob es wirklich keinen Weg da raus gibt. Denn es kann doch einfach nicht sein, dass sie so ein dauerschwieriges Kind ist. Das glaub ich einfach nicht. Krankheiten sicher mal außen vor gelassen. Dass es dann schlimmer wird muss nicht sein, Leon hatte in einem Kitajahr 2x Husten und 1x Fieber.
LG Conny
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutter!
Was allerdings stimmt ist, dass ich meinen Weg verloren habe und mir erstmal wieder darüber klarwerden muss, was meine Bedürfnisse genau sind und welche Ziele ich mir wieder stecken will. Aber da bin ich ja gerade dabei mit professioneller Hilfe! Liebe Grüße Zauseline
Auch mal einmischen will.......
Ich war auch mal der Meinung, dass es zum größten Teil an den Eltern liegt, wenn es Probleme mit den Kindern gibt. Sicher, ob ein Kind lebhafter oder ausgeglichener ist, ist Veranlagung. Aber der Rest, Tischmanieren, Schlafprobleme und Co. liegt an der Erziehung.
Soweit meine Theorie - dann habe ich ein Kind bekommen *grins*
Mein Mann und ich waren uns einig, eine liebevolle, konsequente Erziehung, gleichbleibende Regeln, viel Spaß und Lachen, Geborgenheit, aber auch Nächte bei den Großeltern, "bitte" und "danke" sollen selbstverständlich sein, keine Gewalt und all so ein Kram eben.
Dann wurde unsere Tochter u.a. aggressiv. Hilfe, woher hat sie das?
Als sie 4 Jahre alt war dann Erziehungsberatung angesagt, ich wußte nicht mehr weiter, war am Ende. Fazit: weitermachen wie bisher, alles richtig soweit.
Damit war uns nicht wirklich geholfen, also mir ja schon, habe eine innere Stärke gewonnen, aber dem Kind?
Wir suchen weiter nach Ursachen, vielleicht Unterforderung? Ergebnis, Kind sehr intelligent, fördern, prima, machen wir das also noch verstärkt weiter.
Die Suche nach Ursachen geht weiter, was ist los mit unserer Tochter?
Seit letztem Freitag das Ergebnis: ADS.
Und wir lernen unser Kind für ihre vielen "unlogischen" Verhaltensweisen endlich verstehen.
Es wird weiterhin ein anstrengender Weg werden, wir werden die gleiche Erziehungsstrategie weiterbeibehalten und uns an unserem schwierigen und anspruchsvollen und tollen Kind freuen.
Nur eines werde ich nicht mehr tun, anderen Erziehungsratschläge aufdrücken....... *g*
GLG Anja
Re: Auch mal einmischen will.......
jetzt habt ihr also endlich die Diagnose. Und wie kommst du mit dem Ergebnis klar? Auf der einen Seite ist man bestimmt froh, endlich zu wissen was los ist, aber ADS ist ja echt nicht ohne! Ich kenne mich allerdings viel zu wenig damit aus, allerdings habe ich schon sehr oft gehört, dass die Diagnose in dem Alter viel zu schnell gestellt wird. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft mit deiner Großen! Liebe Grüße Zauseline
Senf
unsere Kinder sind eine Mischung aus den Genen von Mama und Papa. Bestimmte Dinge sind dadurch schon vorbestimmt aber ich bin auch der Meinung, dass sie ein Spiegelbild der Eltern sind! Wir formen sie und geben schöne und auch unschöne Charakterzüge weiter. Magnus ist ein ganz ruhiger Zeitgenosse und würdest du mich und meinen Freund kennen dann wäre dir sofort klar, dass Magnus einfach zu uns gehören muss ;o)). Ich kenne Conny und Marko und auch da ist klar, dass Leon einfach zu den beiden gehört! Der kleine hat eindeutig Conny´s Temperament *kicher* und er war/ist ein ganz toller Freund für Magnus wie sein Papa Marko mit dem wir uns sofort super gut verstanden haben. Ich hoffe du verstehst was ich sagen will.
Das Jolina nun so häufig krank war ist natürlich nicht schön und macht es nicht leichter. Wenn Magnus krank ist, herrscht hier auch Ausnahmezustand. Ich kümmere mich dann auch rund um die Uhr um ihn, ganz klar. Ich habe eine Bekannte (kinderreich ;o)), sie kann sich natürlich nicht so für ein einzelnes ihrer Kinder aufopfern und wenn eines krank ist läuft der Alltag trotzdem weiter. Die Kinder wissen das und sind einfach nicht so wehleidig wie mein Magnus der genau weiß, dass Mama wenn er krank ist alles für ihn macht.
Eure Situ wird sich bestimmt entschärfen wenn du arbeiten gehst und Jolina in den Kiga! Kopf hoch, ja!
LG Anni
Re: Senf
Aber ich bin ja froh, dass es noch andere Kinder gibt, die so wehleidig sind. Liebe Grüße Zauseline
Re: Genau das habe ich noch gebraucht - meine Mutt
unfähig als Mutter bist du ganz bestimmt nicht, du machst dir so viele Gedanken und gehst so viel auf Jolina ein! Wenn überhaupt jemand als Mutter unfähig ist, dann jemand, der sich keine Gedanken macht und sich nicht um das Kind kümmert.
Natürlich verletzen dich solche Bemerkungen! Das ist ganz normal und im Unterbewusstsein bringen sie dich wohl doch immer wieder zum Zweifeln, ob es richtig ist, wie du mit Jolina umgehst. Ich kenne solche Situationen, auch wenn sie bei uns nur selten vorkommen. Aber auch ich höre immer wieder mal Bemerkungen, dass Vanessa schon ganz verwöhnt ist (weil ich sie viel herumtrage) oder Rebecca schlecht erzogen ist (weil sie manchmal auf den Tisch oder Schreibtisch klettert). Eigentlich stehe ich da auch drüber, aber manchmal komme ich dann doch ins Grübeln.
Ich denke auch, dass Kinder normalerweise irgendwie ein Spiegelbild ihrer Eltern sind, aber so generell kann man das wohl nicht sagen, ich kenne selbst auch persönlich Beispiele, wo es eindeutig nicht der Fall ist bzw. zwei Geschwister komplett verschieden sind, da kann es dann ja nicht stimmen.
LG
Sabine
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