Das kompetente Kind
Die Diskussionen hier über Jesper Juuls "Das kompetente Kind" haben mich im Laufe der Zeit sooooo neugierig gemacht, dass ich es mir schliesslich doch bestellt und innerhalb von 2 Tagen gelesen hab (bin notorische Viel- und Schnell-Leserin).
Und für alle, die es interessiert: ich hab es spannend gefunden, die grossen Aha-Erlebnisse hatte ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber was mich sehr beeindruckt hat, war das, was er zum Thema Sprache geschrieben hat. Das Thema fasziniert mich sowieso (hab ich auch mal studiert und bin ja als Journalistin irgendwie immer sehr direkt damit befasst) - und ich habe bei Tobias / durch Tobias noch deutlicher gemerkt, welche Rolle Sprache in der Beziehung spielt.
So neige ich zu ironischen, manchmal zynischen Bemerkungen (etwas, das der Beruf durchaus "fördert") - die Szene, in der die Mutter zum Kind statt "Nein, heiss!" sagt "Ja, hast recht, greif auf die Herdplatte - die ist erst 10 Minuten voll eingeschaltet, sie ist sicher nur lauwarm...", kann man sich ja ausmalen. (Das hab ich übrigens NIE gesagt, aber ich übertreibe, um zu illustrieren, wie wenig Kinder mit Ironie anfangen können - weiss man eh in der Theorie, in der Praxis wird´s tückisch!)
Und dann habe ich von meiner Mutter ein Kommunikationsschema übernommen, das (Haushalts-) Aufträge nicht klar ausdrückt, so nach dem Motto "Magst du mir mal den Besen bringen?!!" Naja, und wenn der andere grad wirklich nicht mag??????? Oder will ich das gar nicht wissen???
Juuls Ausführungen dazu habe ich jedenfalls sehr interessant gefunden. Andere Ansätze fand ich auch spannend (die Eltern, die sich nicht einig sein müssen, etwa), über andere Sachen (Schlafbedürfnis z.B.) lässt sich trefflich streiten.
lg
Birgit
Re: Das kompetente Kind
bin auch ne Schnell- und Vielleserin, aber für Juul habe ich dann doch etwas länger gebraucht *gg*.
Mir hat das Buch persönlich sehr viel gebracht, ich hatte schon ein paar Aha-Erlebnisse. Vorallem hat es mit mehr über mich und meine Kindheit erzählt und erklärt, das war schon sehr interessant und lehrreich. Ich denke, seither habe ich doch einen besseren Umgang mit Anna, stressfreier und auch verständnisvoller. Ich habs auch aus einer Notsituation heraus gelesen, die unter anderem auch durch das Umsetzen seiner "Ratschläge" sich echt zum Guten gewandelt hat.
Generell meine ich, dass man aus jedem Buch das rausziehen will, das einem was bringt, mache ich im Moment genauso mit dem Buch von Anna Wahlgren (Das KinderBuch), ne Freundin schwärmte nur so davon und ich finde vieles nicht so prickelnd. Hab aber trotzdem ein zwei Sachen lernen können und setze sie um, bin aber froh, das Buch nicht gekauft zu haben.
Bei Juul gefällt mir am Besten, dass er einem ausdrücklich nahelegt, hinter dem, was man sagt, auch wirklich zu stehen, diese Meinung echt zu leben, sonst kommt man nicht nur bei dem Kind unglaubwürdig rum. Und nur dann funktuionierts. Das hieß für mich, einiges von dem, was ich so von mir gab, zu überdenken, eigentlich generell meine Einstellung, was will ich, was sind meine Werte. Und Bücher, die einen dazu anregen, seine Einstellung zu überdenken und seine Wertevorstellungen zu entrümpeln, die können so verkehrt nicht sein, meine ich.
Was meintest du mit dem Schlafbedürfnis? Ich kann mcih an die Stelle grad nciht so erinnern, deswegen frage ich.
Mit der Sprache hast du recht, das ist wirklich faszinierend und einleuchtend, seither bemühe ich mich schon, anders mit Anna zu reden, Und es funktioniert!
LG
Astrid, die nur die Bücher der Kast-Zahn ablehnt *brr*
Re: Das kompetente Kind
Ich glaube, das man sich das immer vor AUgen halten sollte. In einem Comic ("Baby Blues") heißt es: Man weiss, dass man ein Problemkind hat, wenn die aufeinandergestapelten Ratgeberbücher größer sind als das Kind. Und es gibt wohl kein Thema, bei dem sich Experten derart mit entgegengesetzten Meinungen treffen. Ich gebe zu, ich halte nicht viel von diesen Ratgebern, dabei hat einbekannter von mir sogar selber einen - wie ich meine - sehr guten Ratgeber geschrieben. ABer es hat eben niemand die Weisheit mit Löffeln gefressen und kaum wo ist die Gefahr so groß, dass sich Eltern an ein besonders treffendes Buch klammern, als sei es die einzig wahre Lösung aller Probleme und genau da fangen sie meiner Mienung nach an.
Schafft man es aber wirklich, diejenigen Stellen für sich zu nutzen, die sich im Praxistest als nützlich erweisen, dann hat's auf jeden Fall Sinn.
lG, Thomas
Genau das meinte ich ;-))!
LG
Astrid
Re: Genau das meinte ich ;-))!
lG, Thomas
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