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Danke für die Tipps zu Erziehungsratgebern! LG

Bisherige Antworten

auch noch Tips hab

Hi Clara,
bin etwas spät dran, kann aber wärmsten Herzens empfehlen:
- Jesper Juul und zwar alle von ihm
- Valentin Lienhard "Mit Kindern neue Wege gehen"
- Thomas Gordon "Familienkonferenz"
- die Klöters Briefe (suuuuper)
- und die Bücher von Rebecca Wild
o.g. Bücher gehen u.a. in die Richtung, dass es keine Pauschalverhaltensweisen für Eltern gibt weil jedes Kind anders ist. Sie nehmen Kinder ernst und schreiben, dass auch Eltern sich entwickeln müssen und dass man auf seine Intuition achten soll. Das fand ich sehr natürlich und plausibel.
Biddulph gefällt mir nicht so, seine konkreten Anwendungsbeispiele find ich nicht so gut.
GLG
Aline

Ist alles notiert, danke! LG

So male ich mir das aus:

Bei allen möglichen Punkten habe ich die gleiche Ansicht: viel informieren kann nicht schaden, und die eigene Meinung bildet man sich ohnehin selber, nur ist sie dann umso fundierter.
Komischerweise habe ich in puncto Erziehung noch nicht an Bücher gedacht.
Ich denke grundsätzlich, dass man mit seinen eigenen Handlungen - mit oder ohne Kind - im Reinen sein sollte. Man muss ja dafür normalerweise nicht in asketischer Strenge irgendwelche Persönlichkeitsübungen betreiben. Ich meine eher, dass man sich darüber halbwegs bewusst sein sollte, was für Grundsätze man eigentlich hat. Dann lebt man auch automatisch danach (solange man natürlich auch die menschlichen Schwächen mit einkalkuliert - wäre ja sonst unrealistisch). Aber wenn man z.B. Ehrlichkeit für eine wichtige Tugend hält (das behauptet ja fast jeder), dann sollte man eben auch wirklich ehrlich handeln. Das beweist sich am besten in Situationen, wo die Ehrlichkeit aus reiner Eigenmotivation herrührt (wenn man z.B. zuviel erhaltenes Wechselgeld zurückzahlt, auch und gerade wenn die Kassiererin es nie bemerkt hätte). Solche Situationen müssen doch prägend sein.
Und dann hoffe ich, dass für Clemens ein solches Leben erst einmal normal sein wird. Dem Alter entsprechend beginnt man dann natürlich deutlich plakativer (erst gibt es bei bestimmten Dingen ein einfaches "nein", später dann Erklärungen und noch später auch Ausnahmen, die ja bekanntlich die Regel bestätigen). So in etwa.
Aber das ist nur meine eigene, ganz laienhafte Vorstellung, gepaart mit der optimistischen Überzeugung, dass man mit seinem Kind auch wachsen wird. Ich kann mir heute nicht vorstellen, wie man z.B mit einem bockigen Zwölfjährigen umgehen soll, der schon glaubt, alles besser zu wissen, dabei aber noch herzlich unreif ist. Aber andererseits werde ich Clemens in den nächsten gut elf Jahren ja doch recht genau kennen lernen, so dass wir dann hoffentlich schon einen routinierten Umgang miteinander haben.
LG, Enna, die nicht sagen wollte, dass Bücher überflüssig seien, sondern die sich eher selber Mut machen wollte, dass es hoffentlich vielleicht auch ohne gehen wird. ;-)

Re: So male ich mir das aus:

Da hast Du schon irgendwie recht. Trotzdem hätte ich eben gern ein paar Infos.
Mir ist heute, als Anton sich mal wieder über mein "nein" kaputt gelacht hat, engefallen, dass ich ihm deshalb nicht auf die Finger patschen möchte, weil ich ihn gar nciht erst auf die Idee bringen möchte, dass es sowas wie "schlagen mit Absicht" gibt. Ist letztlich nur ein ganz intuitives "Argument" gegen das "Züchtigen", aber es beweist mir schon irgendwie, dass man auf seine innere Stimme hören soll. Das ist auch für die Konsequenz, die ja so wichtig ist, am besten.
LG,
Clara

Re: So male ich mir das aus:

Ja, trotzdem zu lesen halte ich auch nicht für falsch oder überflüssig.
Ich kann Dir aus genannten Gründen nur selber keine Empfehlungen geben - bin ja unbelesen auf diesem Gebiet.
Aber ich war selber erstaunt, wieviele Bücher Dir bisher shcon empfohlen worden sind, da ist bestimmt etwas ineteressantes darunter - nun hast Du also die Qual der Wahl, womit beginnen.
LG, Enna2

Re: So male ich mir das aus:

Hallo Enna!
So hab ich mir das auch gedacht, aber ich glaube, irgendwann gerät jeder mal an seine Grenzen, und dann tut es sehr gut, seine ursprünglichen Ansichten nochmal logisch erläutert zu bekommen. Ich hab noch nicht viel gelesen, aber ich kann wirklich Jesper Juul empfehlen, der hat mir in einigen Dingen sehr die Augen geöffnet, er hat einiges klar gemacht und grade gerückt und ist in schwierigen Zeiten ein echter Ankerpunkt für mich. Und neue Dinge hab ich darin auch entdeckt (z.B. warum man nicht immer konsequent bis zum Umfallen sein muß).
Das Problem ist echt, daß man eine "neue" Generation ist, die vieles anders machen will. Aber grade das läßt einen schnell zweifeln, wenn es Probleme gibt und alle Welt einem erzählt, daß man ja viiiiel strenger sein muß, ihnen mal zeigen, wie der Hase läuft, daß Schluß ist etc (und zwar in aller Regel mit ins-Zimmer-sperren, das sich heute Auszeiten nennt, Klapsen usw).
Naja, eigentlich wollte ich nur nochmal Jesper Juul empfehlen und von "Kinder sind vom Himmel" abraten, das klingt zwar auch alles sehr logisch, ist aber meiner Meinung nach die alte Leier neu verpackt.
LG Franziska

Alt und neu

Also ich weiß nicht, ob meine Vorstellungen so neu sind, oder ob sie nicht so schon auch eher traditionell sind - zumindest in der Idealvorstellung.
Den Namen Jesper Juul werde ich mir merken, wurde hier schon öfter positiv erwähnt. Solange der nicht auch komplett auf der Schiene Marke LZS&Co. fährt, jetzt mal böse formuliert (aber nicht böse GEMEINT!!!). Diese Schiene scheint mir nämlich gerade hier im Forum generell eine verbreitete Idealsicht zu sein.
Deshalb so bissig: Ich hab mich neulich über das für bestimmte Eltern sicher schöne Buch "Schlafen und Wachen" etwas geärgert, das all diejenigen, deren Kind nunmal doch im eigenen Zimmer schläft und seine Milch per Flasche bekommt, mit ungefähr einem einzigen Ratschlag abspeist (nämlich sinngemäß: "Hören Sie auf Ihr Herz!"). Der ist zwar gut, aber dafür muss man das Buch nicht lesen. War aber trotzdem interessant, ich bin nur froh, dass ich es eher aus Neugier als aus Notwendigkeit gelesen hatte, denn sonst wäre ich ziemlich frustriert gewesen.
das hat natürlich mit Jesper Juul gar nichts zu tun, denn den kenne ich überhaupt nicht. War nur so eine der ersten Assoziationen, die ich hier generell bekomme, wenn auf der einen seite das "Böse" beschrieben wird (Bettgitter, Ferbern, Bestrafen, Prügeln, jetzt mal plakativ in einen Topf geworfen) und dem dann das "Gute" in Form von einem Buch gegenübergestellt wird.
Hmmm...wenn ich so weiter nachdenke, mache ich mich gerade selber sehr neugierig auf diesen Jesper Juul. ;-) Ich bin sicher, morgen stöbere ich schon bei Amazon o.ä. danach.
GLG, Enna2

Re: Alt und neu

Ich kenne diese Vorbehalte und bin jetzt bei diesem Typen von "Das Geheimnis glücklicher Kinder" etwas skeptisch geworden. Erstens mag ich solche bunt aufgemachten Bücher nicht so und zweitens hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel "Wer erzieht mein Kind", bei dem die BEschreibung auf der Rückseite schon wieder fast einen Anfall bei mir auslöst. Ich reagiere etwas allergisch auf Leute, die mir ein schlechtes Gewissen wegen meiner Arbeit einreden wollen...
LG,
Clara
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