Hallo Silvi,
ich hatte Dein Posting gelesen, aber keine Zeit zum Antworten gehabt. Ich bin übrigens Deiner Meinung.
LG Conny (die das auch irgendwo geschrieben hatte)

Ich will dazu noch sagen, dass ich denke, VIELE Frauen, die dafür sprechen, das Kind in so einem Fall auszutragen und zur Adoption freigeben, würden dann in der Realität doch abtreiben oder es hinterher behalten. Das ist meine Vermutung.
Ich denke, dass bei solchen Fragen auch immer ein bißchen die political correctness mitspielt, und da kommt die Abtreibung eben einfach schlechter bei weg, während die Adoption eben doch unter dem Label "Tu anderen was Gutes" steht.
Ich persönlich glaube nicht, dass ich gut damit klargekommen wäre, wenn man mir erklärt hätte, ich sei adoptiert. Ob es sich mit diesem "nicht gewollt" Gefühl gut lebt, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn man sich selber nun natürlich nicht wegmaterialisieren würde.
Aber ob die Adoptionslösung im Gesamten weniger Leid bedeutet...
LG Conny, die prinzpiell auch keine Abtreibungsbefürworterin ist

Ich bin nur immer wieder erstaunt, wie oft ich bisher in diesen Foren auf absolutes Unverständnis gegenüber Abtreibungen gestoßen bin, und jetzt das...
Ich denke, dass dieses "ungewollt"-Gefühl auch in einer schlechten oder vorbelasteten Familiensituation schlimm werden kann (jetzt z.B. im Falle der Vergewaltigung). Wenn ich das wüsste, würde ich immer denken: KANN mich meine Mutter genauso lieben wie meine SChwester? UNd wenn es PRobleme gäbe würde ich erst recht denke: NEIN. Die Problematik gibt es in jedem Fall, die Frage ist, wie im Einzelfall damit umgegangen wird. Ich fand Gabis Antowrt auch sehr schön dazu.
LG,
Clara

hi silvi!
ich habe gerade dein posting weiter unten gelesen und muss auch noch
meinen senf dazu geben. nein, keine spaete steinigung ;-) leider habe ich das
diskutierte posting nicht gefunden, vielleicht kannst du mir ja mal den link
schicken. aber bisher hat sich noch keine adoptierte dazu geaeussert, und da
ich eine bin, kann ich nicht meinen mund halten... egal aus welchem grund
auch immer sich eine frau dazu entscheidet, ihr kind wegzugeben, ich ziehe
meinen hut davor, denn ich koennte es wohl selbst auch nicht. wenigstens
gibt sie dem kind die chance, ein leben zu leben! es kann schliesslich nichts
dafuer, wie es gemacht wurde! wenn meine leibliche mutter sich damals
gegen eine adoption entschlossen haette, wuerde es mich nicht geben, so
einfach ist das. ich bin also ziemlich froh, dass diese frau so mutig war! ich
bin ihr nicht boese, im gegenteil! ich habe glueck mit meinen eltern, deren
groesster wunsch ein kind war und doch keins bekommen konnten. sie haben
mir als kind schon erzaehlt, dass ich adoptiert bin, wohl auf die frage hin, wie
es denn war, als ich in mamas bauch war. da war ich vier jahre alt. ich bin
damit aufgewachsen und habe nie probleme damit gehabt. klar habe ich mich
oefter gefragt, wer und wie meine wirlkliche familie ist. aber dort war ich
nicht gewollt, und somit lebe ich doch lieber in einer familie, die mich ueber
alles liebt, auch wenns nicht "mein eigen fleisch und blut" ist, oder? naja, das
ist meine meinung, es gibt ja leider auch adoptionsfaelle, die nicht so rosig
aussehen. ich hatte einfach unheimlich viel glueck und hoffe, dass es dem
baby auch so gut gehen wird!! lg margit

endlich mal eine die weiss um was es geht und berichten kann :-)
Freut mich das es Dir so gut dabei geht.
LG Serafina