Bizzarsten Gerichtsurteile 2005 (lang&lustig)
© Nabisco.com
Der Anwalt Stephen Joseph unterhält eine gemeinnützige Gesellschaft, deren Ziel es ist,ö gehärtete Fette, die tatsächlich sehr schädlich sind, aus Fertiggerichten zu verbannen. Um mehr Publicity für sein Vorhaben zu bekommen, suchte sich Joseph, ein Lebensmittel, das tatsächlich gehärtete Fette verwendet - Oreo Kekse* - und verklagte den Hersteller Kraft dafür, diesen Zusatz zu verwenden.
Die Aufmerksamkeit "Oreo zu verklagen" war so enorm, dass Joseph die Klage nach genau 13 Tagen fallen ließ. Er ließ nicht einmal Kraft die Klage zustellen und zeigte damit, dass er kein Interesse daran hatte, den Fall tatsächlich vor Gericht zu bringen. Wie viele "richtigen" Fälle wurden während des Missbrauchs des Gerichts zur Seite gelegt, als er versuchte, Aufmerksamkeit auf seine Hobby-Tätigkeit zu lenken?
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Platz sieben: Shawn Perkins aus Laurel, Indiana
© 2003 Paramount Parks Inc.
Perkins wurde auf dem Parkplatz des Paramount King Island Vergnügungsparks in Mason, Ohio, vom Blitz getroffen. Ein klassicher Fall höherer Gewalt, oder? Nein, sagt Perkins' Anwalt: "Das wäre natürlich die spontane Reaktion der meisten Leute auf so einen Vorfall". Der Anwalt allerdings sieht das anders und hat den Vergnügungspark auf Schadensersatz verklagt. Seine Begründung: Die Betreiber hätten davor "warnen" müssen, sich während eines Gewitters im Freien aufzuhalten.
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Platz sechs: Caesar Barber (56) aus New York City
© GettyImages
Der 1,78 Meter große und 135 Kilo schwere Barber behauptete, er sei fettleibig und zuckerkrank. Außerdem würde er an einer Herzkrankheit leiden, weil ihn Fastfood-Restaurants gezwungen hätten, dort vier bis fünf fette Mahlzeiten pro Woche zu verzehren. Er verklagte McDonald's, Burger King, Wendy's und KFC (Kentucky Fried Chicken) auf nicht näher ausgeführten Schadenersatz, weil sie ihn nicht davor gewarnt hätten, dass ihr Essen schlecht für ihn sei, und sie "enorm profitiert" hätten.
Der Richter wies den Fall zwei Mal ab und untersagte, ihn ein drittes Mal einzureichen. Ist das jetzt das Ende dieser McFälle? Rechtsexperten sagen: Auf keinen Fall. Anwälte werden sich einen anderen Kläger suchen und von vorne beginnen.
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Platz fünf: Cole Bartiromo (18) aus Mission Viejo, Kalifornien
© picture-alliance / dpa/dpaweb
Nachdem Bartiromo an der Börse mehr als eine Million Dollar gemacht hatte, musste er alles zurückzahlen: Die Finanzbehörde warf ihm vor, seine Gewinne durch Betrug erreicht zu haben. Bartiromo spielte an der Schule Baseball, aber nach seinem Betrugsverfahren durfte er nicht länger an der außerschulischen Veranstaltung teilnehmen.
Bartiromo lernte offenbar eine Menge während seiner Zeit vor Gericht: Er brachte eine Klage gegen seine Schule ein. Die Begründung: Er hätte eine Karriere als Profispieler geplant, aber durch den Rauswurf aus dem Schulteam könnten ihn nun keine Talent-Scouts mehr entdecken. In seiner Klage forderte er von der Schule eine Wiedergutmachung für die entgangenen Gehälter, die er in der Spitzenliga erhalten hätte - er wollte 50 Millionen Dollar.
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Platz vier: Pater David Hanser (70)
Hanser war einer der ersten katholischen Priester, die im Rahmen des gewaltigen Missbrauchsskandals an Kindern in den USA erwischt wurden. In einem Rechtsstreit bezahlte er 1990 einem seiner Opfer 65.000 Dollar. In der getroffenen Abmachung willigte Hanser ein, nicht mehr mit Kindern zu arbeiten, aber das Opfer fand heraus, dass Hanser diesen Teil der Abmachung ignorierte. Das Opfer wandte sich darauf an die Kirche und bat sie, Hanser davon abzuhalten mit Kindern zu arbeiten - aber die Kirche wollte nicht eingreifen. "Es ist Sache der Kirche zu entscheiden, wo er tätig ist", argumentierte der Anwalt des Priesters.
Als sich darauf das schockierte Opfer an die Presse wandte um die Öffentlichkeit vor dem pädophilen Priester in der Nähe ihrer Kinder zu warnen, verklagte ihn Hanser auf besagte 65.000 Dollar. Der Grund: Weil er jetzt seinerseits die Abmachung gebrochen hätte - nämlich über diese Abmachung Stillschweigen zu bewahren. Die Botschaft ist klar: Halt den Mund bei Missbrauch - oder wir werden dich verklagen, weil du uns erwischt hast!
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Platz drei: Wanda Hudson (44) aus Mobile, Alabama
Nachdem Hudson ihr Heim wegen einer Zwangsvollstreckung verloren hatte, brachte sie ihre Habseligkeiten in einem Lager unter. Sie gab an, eines Abends in ihrem Lagerabteil gewesen zu sein "um nach einigen Papieren zu suchen", als der Geschäftsführer die Tür ihres Abteils offen fand - und sie abschloss. Hudson streitet ab, dass sie im Inneren geschlafen hätte, aber unbegreiflicherweise rief sie weder um Hilfe, noch klopfte sie an die Tür, um befreit zu werden.
Sie wurde erst nach 63 Tagen gefunden und überlebte nur knapp. Die früher mollige 150-Pfund-Frau ernährte sich von Lebensmitteln, die sie zufällig in ihrem Abteil hatte und wog knapp 83 Pfund als sie gefunden wurde. Sie verklagte die Einlagerungsfirma auf zehn Millionen Dollar - wegen Fahrlässigkeit. Obwohl die Geschworenen-Jury nicht berücksichtigen durfte, dass bei Hudson zuvor psychische Probleme diagnostiziert wurden, befand sie Hudson zu fast 100 Prozent schuldig an ihrer schlimmen Lage - gewährte ihr aber doch eine Entschädigung von 100.000 Dollar.
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Platz zwei: Doug Baker (45) aus Portland, Oregon
© picture-alliance / dpa
Baker sagt, Gott hätte ihn zu einem streunenden Hund "geführt". Er gibt zu, dass "die Leute glaubten, ich sei verrückt", als er 4000 Dollar für den Tierarzt ausgab, um den verletzten Köter wieder gesund zu machen - aber hey, es war Gottes Hund! Dabei waren die 4000 Dollar gar nichts: Er konnte nicht einmal seine Freundin zum Abendessen ausführen, ohne einen Hundesitter für ihn zu engagieren. Als das ungestüme Tier dem Hundesitter entwischte, schaltete Baker nicht nur eine einfache Zeitungsanzeige, sonders buchte die teure Variante - mit Foto. Sein Geschäft machte Pleite, weil er seine ganze Zeit in die Suche nach dem Hund investierte.
Er konnte seiner Freundin keinen Heiratsantrag machen, weil er wollte, dass der Hund ihr den Verlobungsring "überreicht". Er heuerte vier Tierpsychologen an, damit sie ihm Hinweise zum Verbleib des Vierbeiners geben und engagierte eine Hexe für hilfreiche Zaubersprüche. Er verteilte sogar seinen eigenen Urin um "sein Territorium zu markieren" und den Hund so heimzulocken. Und, sagte er, er weinte jeden Tag. Nach zweimonatiger Suche ging er dorthin, wo der Hund entlaufen war - und fand ihn. Seine erste Tat: Er legte dem Köter ein Halsband um - was er vorher nicht gemacht hatte, obwohl er doch so wertvoll war. Danach verklagte er den Hundesitter und forderte die Erstattung folgender Kosten:
* 20.000 Dollar für die Suche;
* 30.000 Dollar Verdienstausfall, weil sein Geschäft Pleite ging;
* 10.000 Dollar für den "vorübergehenden Verlust des speziellen Wertes" des Hundes an sich und
* 100.000 Dollar für "emotionale Schäden".
Insgesamt also 160.000 Dollar. Gott wurde übringens nicht als Beklagter genannt.
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Der Sieger 2003: Die Stadt Madera, Kalifornien
© picture-alliance / dpa/dpaweb
Marcy Noriega, Polizeibeamtin aus Madera, setzte einen Verdächtigen wegen einer Lappalie mit Handschellen gefesselt auf den Rücksitz ihres Einsatzwagens. Als dieser begann, gegen die Autoscheiben zu schlagen, wollte Noriega ihn mit ihrem "Taser" bändigen. Unglaublicherweise nahm sie aber nicht ihre Betäubungspistole aus dem Gürtel, sondern zog ihre Dienstwaffe aus dem Halfter und schoss dem Mann in die Brust - worauf er sofort tot war.
Nun sagt die Stadt Madera aber, die Tötung sei nicht der Fehler der Polizeibeamtin und argumentiert "dass jeder vernünftige Polizist versehentlich die Dienstwaffe statt der Betäubungspistole ziehen könnte". Deshalb verklagte die Stadt den Hersteller der Betäubungspistole "Taser International" darauf, für jede Forderung aus dem Rechsstreit geradezustehen, den die Familie des Getöteten angestrengt hatte.
Was für eine Verunglimpfung gut ausgebildeter Polizisten, die sehr wohl den Unterschied zwischen einem echten und einem falschen Revolver erkennen können. Und was für ein feiger Versuch sich vor der Verantwortung für die Handlungen der eigenen, schlecht ausgebildeten Beamten zu drücken!
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