Kirchliche Hochzeit und Taufe ("Traufe") am 31.07.04
Die Woche davor war soooo stressig, manchmal war ich echt am Ende. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die einen fast den Nerv rauben. Erst recht, wenn dann die Brautschuhe nicht da sind und man noch auf die Schnelle welche woanders suchen muss. Gott sei Dank hab ich dann noch den PERFEKTEN Schuh für mein Kleid gefunden. Schwein gehabt!
Na gut. Am Samstagmorgen haben wir noch ein paar Kleinigkeiten erledigt. Meine Mutter hat mir soooo viel Arbeit abgenommen, ich weiß echt nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Blumenschmuck für die Kirche und die Tische, Brautstrauß (der übrigens wunderschön war, schade, dass ich ihn hergeben musste), einen kleinen Snack für mittags, Anton füttern, mir beim Anziehen helfen, meinem Mann die Krawatte binden etc.
Das Hochstecken der Haare hat im Übrigen 45 Minuten gedauert und die Friseurin hat 24 kleine Spangen benötigt!!!
Als wir dann in die Kirche kamen, hab ich fast weinen müssen vor Rührung. Uns hatte ja keiner vorher gesehen (außer meinen Eltern), deshalb haben echt ALLE ganz gespannt geguckt. Der Gottesdienst war sehr schön, vor allem, weil ein Doppelquartett aus unserem Kammerchor ganz viel wunderschöne Musik (Mendelssohn, Rheinberger etc.) gesungen hat. Ich hab mehrmals mit den Tränen gekämpft. Vor allem nach der Taufe, als sie den Taufspruch (Er hat seinen Engeln befohlen, dich zu behüten wohin du auch gehst) in einem Chorsatz von Mendelssohn gesungen haben. Außerdem hat noch ein Freund von uns Flöte gespielt, das war auch sehr schön. Mein Schwiegervater hat Orgel gespielt, das war natürlich auch wunderbar.
Nach der "Traufe" gab es vor der Kirche einen Sektempfang (organisiert und durchgeführt von meiner Trauzeugin und ihrem Mann, der Winzer ist). Der Kirchplatz ist sooo wunderschön, mit großen Bäumen, die schön Schatten spenden. Es waren so viele Leute da und haben uns Glück gewünscht, das war wunderbar.
Schließlich sind wir in einer der letzten Staatskarossen von Egon Krenz inklusive DDR-Fahne an der Kühlerhaube und Chauffeur mit Mütze zu dem Weingut kutschiert worden, wo wir dann gefeiert haben. Das war vielleicht ein Gefühl, WOW. Es war ein Geschenk eines Freundes (der Chauffeur). Der hat wiederum einen Bekannten, dem dieses Auto gehört (ein Stretch-Volvo).
Die restliche Feier war auch wunderschön, allerdings musste ich zweimal mit meiner "Zofe" (meine Mutter) auf unser Zimmer (wir haben auf dem Weingut übernachtet), um Anton zu stillen. Alleine hätte ich mich weder aus- noch wieder anziehen können *gggg*.
Ich bin so gegen 2 Uhr völlig erschlagen ins Bett. Um 6 Uhr war Anton dann wieder dran *gähn*. Am nächsten Morgen haben wir dann noch im Weingut mit einigen Verwandten und Freunden gefrühstückt, die Reste vom Festessen eingepackt und dann sind wir zurück nach Hause gefahren.
Es war einfach ein wunderschönes Fest und alle Leute haben uns soooo viel Gutes gewünscht und uns so liebe Geschenke gemacht!!!
Bilder findet ihr im Profil...
LG, Clara