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Babysitter, Krabbelgruppe, Tagesmutter??? - lang-

Bisher kennt Clemens noch nichts dergleichen. Gut, als ich im Sommersemester noch studierte, war er manchmal für einen halben Tag bei meinen Eltern, u. weil die zu meinem Prüfungskonzert wollten, kamen dann für einen Abend zwei Studentinnen meines Vaters. Aber jetzt ist das Studium vorbei, die Großeltern sind weit weg, und ich bin sozusagen Vollzeitmama. Klappt ganz gut, aber ich denke, ein paar Stunden pro Woche, in denen ich dann etwas konzentrierter Geige üben könnte als mit einem um mich herum wuselnden Clemens, (um dessen Ohren ich mir dabei auch Sorgen mache!), wären schon nicht schlecht. Oder abends mal in ein Konzert oder Kino. Es geht zwar so, aber die Dauerverantwortung ist schon anstrengend. Wenn mein Mann mit ihm mal eine Viertelstunde einkaufen geht, merke ich, wie leicht es plötzlich ist, mal eine Weile ohne gespitzte Ohren sein zu können. Nur:Wie läuft das? Wo findet man geeignete Leute, und wie beurteilt man das?Ich denke, eine Tagesmutter, die meherere Babys betreut, wäre gut, damit er mal Kontakt zu anderen Kindern bekommt. Aber man hört ja Schauergeschichten davon, dass es so viele miese Tagesmütter gibt (einzige Bedingung:die müssen selber Kinder haben-naja, das sagt noch nix über die Qualität aus. Hab ja selber einen Sohn, würde mir andere Kinder aber nicht zutrauen). Aber wird er dann schlafen können in dem Gewusel? Jedes Kind hat einen anderen Rhythmus - kann er da zu "seinen" Zeiten essen? Und Babysitter? Kommen die zu einem nach Haus? Und was eigentlich sind Krabbelgruppen? Sitzt man dabei? Wäre natürlich für den Kontakt zu Kindern auch interessant. Bitte schreibt alles, was Euch dazu einfällt!
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Re: Babysitter, Krabbelgruppe, Tagesmutter??? - lang-

Also, dann will ich mal! :D
Ich habe damals (naja, vor 6 Jahren) einen Babysitterkurs bei der hiesigen Familienbildungsstätte gemacht, die mich dann in ihre Kartei aufgenommen haben. Vielleicht gibt es die Möglichkeit bei euch ja auch? Dann könntet ihr in eine Kartei gucken. Babysitter kommen in der Regel schon zu einem nach Hause.
Bei Krabbelgruppen ist man meines Wissens nach selber dabei und passt mit auf.
Ich habe, als ich babysitten wollte, erst ein paar "Probestunden" gehabt, d.h. erstmal zusammen mit Eltern und Kindern gespielt, um die Kleinen kennenzulernen und dann mal auf den Spielplatz, etc.. Und als die Kinder mich dann kannten, hab ich erst abends aufgepasst.
Testen würd ich Babysitter auf jeden Fall. Klar gibt es solche und solche und deshalb würd ich auch gucken, wie sie mit dem Kind umgeht, wie sie mit ihm redet, spielt, etc... Wie sie selber drauf ist, sagt vll. auch einiges aus. Ich z.B. wüsste nicht, ob ich 'ner 17jährigen Schulabbrecherin, die keinen ganzen Satz fehlerfrei formulieren kann oder so unbedingt Fynn in die Hand drücken würde...
Oft sind in der Zeitung auch Anzeigen àla "Suche Babysitterjob" "Passe auf ihr Kind auf". Vielleicht hast du ja Glück und findest da was?
Liebe Grüße, Katharina
P.S. Ist jetzt etwas wirr, aber hoffentlich trotzdem hilfreich! :o)

Re: Babysitter, Krabbelgruppe, Tagesmutter??? - lang-

Hallo Enna,
wegen der Tagesmutter könntest du dich beim Jugendamt melden. Die veranstalten nämlich die Lehrgänge für Tagesmütter. Krabbelgruppe gibt es bei uns von der Familienbildungsstätte, dort geht man allerdings gemeinsam mit dem Kind hin. Wo du einen Babysitter herbekommst, weiss ich leider nicht. Da beide Omas in der Nähe wohnen, brauchen wir zum Glück keinen Babysitter oder eine Tagesmutter. Liebe Grüße Zauseline

Re: Babysitter, Krabbelgruppe, Tagesmutter??? - lang-

Aaaalso.
Krabbelgruppe zunächst mal ist einfach ein Treffen mit Babys und Müttern. Entweder selbst organisiert oder von Krichen, Familienzentren etc. Wenn Du Dich mit drei anderen Müttern plus Kindern triffst, seid Ihr eine Krabbelgruppe :-)
Tagesmütter findet man auf unterschiedlichste Arten. Anzeigen in den Zeitungen, selbst welche reinsetzen, Jugendamt, Familienzentren, Internet (tagesmutter mit dem üblichen davor und dahinter). Ich habe mir diverse angeguckt und eine sehr liebe gefunden (bzw sie hat mich gefunden über eine Anzeige). mir war damals wichtig, daß Malte alleine dort ist, er war erst acht Monate und ein Rumtragebaby. Er brauchte viel Aufmerksamkeit und hat sie auch bekommen. Inzwischen fehlen da andere Kinder, aber wir kriegen keinen KiGa-Platz :-(
Wichtig ist, daß Du einen guten Draht zur TM hast. Das ist wichtiger als alle Zeugnisse (die an sich aber auch nicht schlecht sind). Du kannst Clemens nur mit einem guten Gefühl dort lassen. Ich vertraue Maltes Tagesmutter vollkommen, und das ist wichtig. Ich gebe aber zu, daß ich in den ersten Gesprächen auch "Fangfragen" bzw -äußerungen von mir gegeben habe á la "naja, so ein Klaps ist ja nicht sooo schlimm" - woraufhin sie heftig protestiert hat, und das fand ich gut.
Du mußt Dir halt eine TM suchen, die Deinen bedürfnissen entspricht, wo Clemens dann essen kann, wenn er Hunger hat etc. Wobei ich denke, daß er sich allmählich an eine Gruppe anpassen würde, damit solltest Du rechnen und das vielleicht auch zu hause weiterführen.
Babysitter findest Du auf eine ähnliche Weise. Die kommen halt stundenweise nach Hause. Du solltest sie auch unbedingt vorher kennenlernen.
In beiden Fällen (TM und Babysitter) würde ich genauso behutsam vorgehen wie bei der KiGa-Einführung. D.h. erstmal dabeisein, sich nach und nach zurückziehen, für kurze Zeit weggehen, diese Zeit ausbauen usw.
Ob so "Fremdbetreuung" überhaupt was für Euch ist, hängt auch sehr von Clemens ab, finde ich. malte war schon immer von anderen Leuten begeistert, es gab nie Probleme und er genoß schon immer die Abwechslung und nun auch die ungeteilte Aufmerksamkeit, die er zu Hause nicht mehr hat. Arne dagegen fremdelt jetzt schon seit einiger Zeit bei manchen Leuten, und ich glaube nicht, daß ich ihn "weggeben" könnte. Ich will aber auch gar nicht :-)
So, reicht das für's erste?
LG franziska

schonmal danke an alle!

Na klar, wenn mir mein Gefühl abrät, vertraue ich schon darauf. Es scheint also tatsächlich üblich zu sein, sanfte Übergänge zu gestalten. Das finde ich gut! Dass die Großeltern weit weg sind, sehe ich als großen Vorteil. An den Kindern meiner Schwägerin, die mit allen Großeltern in einem Dorf leben, sehe ich, wie die Großeltern sich gegenseitig aufrechnen, wer wie oft die Kinder haben "darf", warum jetzt die anderen bevorzugt werden etc. Fürchterlich!!! Ich denke grundsätzlich, eine oder zwei Betreuungspersonen, die man schlimmstenfalls feuern kann, sind für den Familienfrieden schon besser. Meine Schwiegereltern sind irgendwie aus einer anderen Zeit. Die wären beleidigt,wenn man das Kind, obwohl man am selben Ort wohnt, lieber zu "Fremden" geben würde. Schon bei meinem Prüfungskonzert, als wir erst überlegt hatten, Clemens mitzunehmen und nur währenddessen lieben Mitstudenten zu geben, hieß es:"aber doch nicht zu irgendwelchen Studenten!" Wir haben ihn dann aber gar nicht erst mitgenommen, sondern in meiner Heimatstadt gelassen, betreut von 2 Studentinnen meines Vaters. Schwigis dazu:"Naja, aber Dein Vater kannte die ja auch gut!" Als wenn ich meine eigenen Mitstudenten nicht noch besser gekannt hätte...Also wie gesagt, Großeltern sind besser in sicherrer Entfernung, so können sich alle aufeinander freuen, wenn man sic dann alle paar Monate trifft.

Thema FREMDbetreuung

Da C. es nicht wirklich kennt, weiß ich natürlich nicht, wie er damit umgeht. Wenn wir gemeinsam mit anderen Leuten zusammen sind, ist er nach einigen Minuten, in denen er ernst und schweigsam ist, sehr zutraulich und spielt mit denen und scheint mich fast zu vergessen. Allerdings bin ich ja natürlich trotzdem dabei. Bis vor wenigen Wochen hat er jeden angelächelt, heute dauert das besagte Viertelstunde oder so. Aber ist ja auch Teil der Entwicklung, Fremde als fremd anzusehen. Was fremd ist, macht ihm aber nicht automatisch Angst. Ich bin auch erstaunt, dass er öfter mal alleine spielen kann und keine Angst hat, wenn ich aus dem Zimmer gehe. Auch wenn er ins Bett gelegt wird und ich hinausgehe. Er scheint sich darauf zu verlassen, dass ich komme, wenn er sich meldet. Jetzt weiß ich natürlich nicht, was passiert, wenn dann eben nicht mehr ich komme, oder Papa? Kann er dann ein Trauma oder so bekommen? Dass das, worauf er sich bisher verlassen hat, zerstört ist oder so? Ich weiß es nicht.
Interessanterweise ist er ein Kind, das von uns viel Körperkontakt bekommt, ohne dass es drum gebeten hat. Draußen stundenlang Tragetuch oder -sack, zu Hause dauernd Kuscheln, besonders beim Flasche oder Brei geben. Ich dachte jedenfalls, er gewöhnt sich dran und kann dann nicht mehr ohne. Scheint aber umgekehrt zu sein: Mal allein gelassen, ist er ganz zufrieden. Auch das eigene Zimmer ist kein Problem. Vielleicht denke ich mehr, dass er mich braucht, als dass es tatsächlich der Fall ist.
Hat noch jemand ein solches Kind? Ist dann aber wohl der klassische Fall, bei dem sich der sanfte Übergang als Test lohnt.

Re: Thema FREMDbetreuung

ICh finde, das ist das schönste Beispiel von intaktem Urvertrauen! Wie Du schon sagst, er kann sich drauf verlassen, daß Du da bist, wenn Du ihn brauchst. Mit diesemn Wissen im Hinterkopf spielt es sich schon viel leichter alleine :-)
Wenn Du ihn irgendwo hingibst, wirst Du ja, wie Du sagtst, einen sanften Übergang einleiten. In dieser Zeit wird Clemens vertrauen zu demjenigen fassen, und dann kann auch er trösten, kuscheln etc. klar, Du bist nicht zu ersetzen, aber in aller Regel haben die Eltern eher ein Problem als die Kinder :-) Aber sicher nur, wenn sie nicht Knall auf fall (und vielleicht noch schreiend) abgegeben werden.
Das wird schon, klingt sehr harmonisch bei Euch!
LG franziska

Re: Thema FREMDbetreuung

Danke für's Mut machen! Ja, Clemens ist ein vertrauensseliger Mensch. Er hat wohl eine "elternfreundliche" Persönlichkeit. (Perfekter Erstgeborener, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass noch mehr nachkommen ;-))
Ich kenne einen Jungen, mittlerweile 16 Mon. alt, der schon mit 4 Monaten (als ich ihn einen Abend betreuen sollte) ununterbrochen schrie, bis die Mutter wieder da war. Er kam nur selten zu anderen Leuten, aber es war wohl immer so mit ihm. Auch später noch, als wir die Familie besuchten und die Mutter nur kurz aus dem Zimmer ging, um aus der Küche einen Tee zu holen, begann er nach ihr zu schreien. Und das sind ganz liebevolle Eltern! Bei der Beschreibung könnte man ja vermuten, ein traumatisiertes Kind mit permanentem Liebesentzug. Er wurde auch viel herumgetragen und bekam als Stillkind per se schonmal eine gute Portion Körperkontakt. Da die Mutter jetzt intensiver ihrem Studium nachgehen wird, kommt er ab Oktober in eine Krippe. Da bin ich mal gespannt. Einen Krippenplatz würden wir, da ich momentan keine Stelle habe, übrigens wahrscheinlich nicht bekommen, bevor Clemens Abitur macht.

Re: Thema FREMDbetreuung

nee, umgekehrt wird da kein schuh draus! es gibt kinder, die fremdeln stärker und früher (und babybalkon-, still-, tragetucharne ist gemäßigterweise auch eins davon), da würde ich nichts übers knie brechen. ich hoffe aber auch, daß sich das legt, wenn wir einien platz kriegen, soll arne ab märz in die krippe, irgendwann muß ich weiterstudieren und zwei kinder betreuen lassen von ner tm kann ich mir nicht leisten :-(
ich kenne zwei mädchen, die waren sehr sehr schüchtern und mama-bezogen. dank liebevoller mütter sind daraus starke persönchen geworden, die gerne in kindergruppen bleiben. geht alles :-)

Re: Thema FREMDbetreuung

Hi Enna,
ich denke, ihr habt Clemens ein gutes 'Urvertrauen' gegeben. Kinder, die so viel Liebe, Körperkontakt usw bekommen, bauen ein Grundvertrauen auf und sind dadurch sicher. Wir haben es auch so gemacht und oft zu hören bekommen, 'nu renn doch nicht direkt los, wenn er jammert' usw, usw. Dadurch weiß er aber, dass er sich auf uns verlassen kann und ist dadurch sehr ausgeglichen (das sehe ich so!!!). Wir haben eine 'Ersatzoma' in der Nachbarschaft, die ab und zu nach ihm schaut, wenn ich nachmittags berufliche Termine habe und mein Mann sich nicht frei nehmen kann. Er fremdelt selbst bei ihr nach mehreren Tagen immer ein bisschen (10 Minuten, dann ist's gut), hat aber noch nie große Probleme gemacht. Sie versteht es allerdings auch hervorragend, ihn bei Laune zu halten. Sie kommt in unregelmäigen Abständen seit er 10 Wochen alt ist und zwischendurch treffen wir uns einfach nur so, damit er sie nicht 'vergisst' (wobei sie dann oft ein bisschen Bügelwäsche mitnimmt :-)). Beim Schlafen legen hat sie allerdings auch immer Schwierigkeiten, weil das halt Mamas Privileg ist. Da müssen wir dann durch! Im Großen und Ganzen ist uns da eine gute Perle ins Haus gerollt!!!!!
LG Ulrike mit Alexander

Re: Babysitter, Krabbelgruppe, Tagesmutter??? - lang-

Also, wir haben ja eine Tagesmutter, vier Tage die Woche, morgens. Das klappt prima, ich bringe Anton hin, er hat dort 3 "Geschwister" und geht auch manchmal mit in die Krippe oder die Krabbelgruppe (der Kleine von der Tamu geht jetzt ab und an in die Krippe und sie selbst leitet eine Krabbelgruppe). Es tut ihm sehr gut. Die Tagesmutter hab ich im Internet gefunden,w eiß aber gar nicht mehr genau wo. Hab erst gegoogelt und dann... Sie war die erste mit der ich mich getroffen habe, und danach brauchte ich auch keine andere mehr zu treffen, da ich mir sicher war, dass das passt. Ich bin suuuper zufrieden. Sie hat viel Ahnung von allem rund ums Kind, ist lieb, mag Anton total gerne und geht auch mit ihren eigenen Kindern (wie ich finde) klasse um. Ich hatte keinerlei "Kriterien" an der Hand, außer, dass ich in etwa "auf einer Wellenlänge" mit ihr sein wollte... Ich würde voll und ganz nach Deinem Gefühl gehen. Im Übrigen ist es jetzt ein gutes Alter, ihn mal an andere zu gewöhnen (wenn er nicht grad super fremdelt). Aber am ALLERBESTEN find ich nach wie vor, wenn er bei meiner Mutter ist. Da hab ich halt das beste Gefühl dabei.
LG,
Clara
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