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Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Hallo,
ich habe gerade die Zeitung von gestern gelesen und bin dabei über einen Artikel gestolpert, indem eine Familie ihr 16 Monate altes Kind verhungern ließen. Es wog nur noch 4kg.
Außerdem haben sie abgelehnt dieses Kind ins Krankenhaus zu bringen (hatte Lungenentzündung) weil es sich da mit Keimen anstecken könnte.....
Darüber kann ich eigentlich nur den Kopf schütteln. Wie kann man einem so kleinem Kind soetwas antun? Wie weit darf Fanatismus eigentlich gehen? Auch auf die Kosten des eigenen Sohnes?
Am meisten regt mich dabei aber auf, dass diese Familie die anderen Kinder (3,6) erstmal behalten darf. Wieviel muss eigentlich passieren, damit das Jugendamt eingreift? Reicht dieses eine tote Kind denn nicht aus?
Irgendjemand arbeitet doch hier beim Jugendamt, ist dies das übliche Vorgehen in solch einem Fall?
Ich habe den Bericht mal in mein Profil gestellt, damit ihr es euch bei interesse auch durchlesen könnt.
Natürlich weiß ich auch, dass man einen Menschen nicht nach einem Zeitungsartikel bewerten kann. Aber 4kg bei einem 16 Monate alten Kind sind wirklich extrem wenig. Laut U-Heft wiegt ein Kind in diesem Alter ca 10 - 14kg. (niedrig geschätzt)
Wie weit dürfen Eltern eigentlich in ihrer Einstellung gehen?
Nachdenkliche Grüße
Michaela
Bisherige Antworten

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Das frag ich mich immer wieder! Ich hab letztens im Radio gehört, dass eine Pärchen ihr Kind (auch um 4 Monate) nur mit Tee großziehen wollte. Dei beiden sind Veganer, wollten ihrem Kind die vegane Lebensweise auch angewöhnen und so hat die Mutter ihrem Kind die MuMi verweigert. Das Kind ist auch verhungert.
Wie kann man denn? Ich hab mich schon des öfteren gewundert, wie vergleichsweise wenig die Jugendämter tun. Sicherlich nicht die Schuld derer, die dort arbeiten, aber die Gesetze und RIchtlinien erlauben ja wahrscheinlich auch nicht viel. Das ist ganz schön traurig, ehrlich!
Liebe Grüße, Katharina

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Würde den Bericht gerne lesen, hab ihn aber nicht gefunden in Deinem Profil???
LG,
Clara

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Hallo Clara, ich hab auch gesucht...ist als Bild eingestellt, du musst einfach mal weiter runterscrollen. LG Kiki

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Das ist echt übel. Ich kenne eine strikte Vegetarierin, die ihrer 7 monatigen Tochter allerdings auf jeden Fall Fleisch mit der Beikost gibt, weil sie der Überzeugung ist, dass ihr Baby das braucht. SIe sagt, sie kann ja nicht ihre persönlichen Überzeugungen über die Gesundheit ihres Babys stellen (wobei das in dem Alter, solange sie weiterhin stillt, nicht so das PRoblem ist).
Mann, Mann, Mann, da bleibt einem echt die Luft weg bei so viel Dummheit!!! Das ist wirklich traurig...
LG,
Clara

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

das ist hart und mir fehlen einfach nur die worte vor entsetzen :-(...

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

Hallo Michaela,
ich weiß nicht wie Weit eine mutter oder Eltern mit Ihrem Kindern gehen dürfen, aber es ist schon manchmal erschreckend was man so liest.
Über meiner SchwieMU hat auch ein Paar gewohnt, 2Kinder 5 und 3 Monate alt. Die Mutter und der Vater haben "gesoffen", und meine SchwieMu hat mir immer erzählt, das da so rumgeschrien wird.
Als ich vor einem Jahr zu besuch war, hörte ich den Jungen nach Hilfe schreien, ich bin hoch , hab Sturm geklingelt, und als die Mutter aufgemacht hab , hab ich den Vater auf den Jungen gesehen, der auf eihn einprügelte.
Als ich den Jungen vom Vater weggerissen hab, rief ich die Polizei...geschehen ist nichts. Sie sagten sie hätten den Jungen Befragt, er verneinte das er Prügel bekommt...also kann man nichts machen!
Drei Monate Später war die kleinere der Beiden Tod....
LG Schnegge

5 Jahre und 3 Monate

Re: Aufreg- und nachdenklich-stimm Posting

hi michaela,
ich bin auch schockiert wenn ich sowas lese, einfach nur schrecklich :-(
deshlab bekomme ich auch immer die krise wenn es heißt "jede mutter will das beste für ihr kind." das ist halt leider nicht immer so, dass das was die eltern glauben auch wirklich das beste ist, manchmal endet dieses "beste" halt sehr tragisch :-(
wenn so ein fall bekannt wird (vorher konnte das jugendamt das ja nicht wissen, es kann ja schlecht alle familien, die kinder bekommen, überprüfen, es ist immer so, dass das JA erst dann reagieren kann, wenn es davon erfährt...). das procedere in solch einem fall ist, dass das JA dann auch eingeschaltet wird, um zu schauen wie die aktuelle lage ist und ob direkte gefahr für die anderen beiden kinder droht. die kinder werden aus dem grund nicht direkt aus so einer familie rausgeholt, weil sie ihre eltern (trotz allem) sehr lieben, sie wissen ja nicht, dass es falsch ist, was die eltern tun und untersuchungen haben gezeigt, dass sich kinder sehr schlecht und schuldig fühlen, wenn sie aus ihrer familie rausgeholt werden, weil sie denken sie wären dies schuld.
in diesem fall wird nun wohl -solange die eltern nicht ins gefängnis müssen- ein mitarbeiter vom JA in der familie arbeiten und schauen ob es sinn macht und die eltern überhaupt kognitiv in der lage sind zu versttehen,was sie gemacht haben.
erst wenn auch dies alles keine aussicht auf erfolg hat werden die kinder dann aus der fam. rausgeholt,aber

Re: Teil 2

auf regelmäßige besuche muss sich diese fam. nun auf jeden fall einstellen!
es ist wirklich schwierig, die jugendämter sind ja eingentlich immer der buhmann, egal ob sie zu viel machen oder zu wenig, obwohl ich natürlich auch in diesem bereich viele verbesserugnsvorschläge sehe.
ich finde es viel wichtiger, dass das umfeld sensibilisiert wird und dass z.b. nachbarn dann auch wirklich beim JA anrufen, wenn sie tagelang von nebenan ein schlimmes schreien hören oder wissen, dass ein kind geprügelt wird. in so einem fall ist das JA verpflichtet, es MUSS der angelegenheit nachgehen und schon alleine weil dies den eltern peinlich ist,werden sie vieleciht ihre erziehungsmethode ändern oder überdenken, auch wenn dies erst einmal sicher nicht der richtige weg ist, da es erstmal nicht aus überzeugung geschieht...
aber nichts desto trotz macht mich das in dem zeitungsartikel schon sehr betroffen, insbesondere frage ich mich wo waren denn die angehörigen, freunde, nachbarn, ein kind hungert ja nicht in wenigen tagen auf 4 kilo ab?
ebenfalls nachdenkliche grüsse
yvonne

Re: Teil 2

Hallo Yvonne,
danke für deinen ausführlichen Bericht. Und du hast recht, wenn ich sowas lese, zweifele ich wirklich stark daran, dass wirklich jede Mutter das richtige für ihr Kind tut.
Wenn ich jedoch meine Ma (Lehrerin an einer Hauptschule in einem sozial schwachen Gebiet) erzählen höre, was sie so mit dem Jugendamt erlebt, frage ich mich wirklich, was die überhaupt tun.
Sie hat zum Beispiel einen Schüler in ihrer fünften, der dadurch auffiel, dass er ständig fehlt. Sie hat lange mit dem Jungen geredet, bis sie rausbekam, dass er einfach keine Zeit hat um zur Schule zu gehen. Er muss sich um seine fünf kleineren Geschwister (das jüngste ein Jahr) kümmern, weil die Eltern Alkoholiker sind.
Sie ist daraufhin zum Jugendamt um zu fragen, was sie tun kann. Dort wurde ihr gesagt, nichts, die Kinder werden ja nicht körperlich mißhandelt.
Die Kinder wären aber vollkommen vernachlässigt, wenn der 10-jährige(!!!!) nicht alles tun würde.
Ich weiß, man kann das Verhalten des Jugendamtes nicht verallgemeinern, es ist immer nur so kompetent, wie der Ansprechpartner, aber da frage ich mich wirklich, was da noch passieren soll.
Trotzdem noch einmal danke für deinen Bericht, die meisten tun sicher dort ihr bestes für die Kinder.
Aber bei dem Zeitungsartikel frage ich mich auch, ob da wirklich niemand was mitbekommen haben will.
Es zeigt eigentlich nur die typische Einstellung in Deutschland. Jeder meint, alles besser zu wissen, aber wenn es wirklich um Taten geht, passiert nichts.
LG
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