@die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
bin gerade beim stöbern in biggis archiv über die folgende antwort von ihr gestolpert und möchte euch daran teil haben lassen. Also ich finde die frau einfach nur klasse :-) und auch wenn?s bei uns moemntan wieder zeimlcih anstrengend ist, weiß ich das ich das richtige tue, indem ich sie NICHT alleine schreien lasse, sondern auf sie eingehe und für sie da bin?
vielleicht ist das ja wenigstens für einige der momentan schafgeplagten mamis ein trost.
und wenn wirklich nur die im betreff angesprochenen mamis das ganze lesen, habe ich hoffnug, dass keine neue ferber diskussion entfacht wird ;-)
lg
yvonne
***
?als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten.
Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa sechs Monaten wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Es ist also durchaus nicht ungewöhnlich, dass Babys in diesem Alter nachts mehrmals aufwachen, unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder nicht.
Bei Stillkindern bietet sich die Lösung, sie wieder in den Schlaf zu stillen an und häufig kommt dann der Gedanke auf, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Stillen und dem Aufwachen gibt. Nur wachen, wie bereits schon erwähnt, auch Flaschenkinder nachts auf. Da sie aber nicht mit so wenig Aufwand wieder zu beruhigen sind, ist das nächtliche Aufwachen in diesem Fall viel unangenehmer und die Mutter neigt dann vielleicht eher zu drastischeren "Erziehungsmethoden", um ein Weiterschlafen zu erzwingen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass das nächtliche Stillen im Laufe der Zeit weniger wird. In besonderen Situationen (z.B. Zahnen, Krankheit oder Veränderungen im Tagesablauf oder in der Umgebung) vorübergehend wieder mehr wird und schließlich ganz aufhört.
Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen, die extrem "pflegeleichte" Kinder haben jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Sie jetzt sind. Die Zweifel nagen und die Frage stellt sich "Will mein Kind mich nicht doch manipulieren?"
Da es nicht nur jede Menge Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ein Kind möglichst früh lernen muss "was Sache ist", sondern auch Bücher, die ein Kind vom ersten Lebenstag an als Wesen hinstellen, das nur darauf aus ist, mit den Eltern und ihren Bedürfnissen in Konflikt zu treten, ist es nur zu verständlich, dass sich alle Eltern, die nicht diesem Strom folgen, sondern einen anderen Weg im Umgang mit ihren Kindern suchen, in Zeiten besonderer Erschöpfung oder einfach dann, wenn auch noch andere Dinge das Nervenkostüm sehr dünn werden lassen, nachdenklich werden: ist unser Weg wirklich gut oder ziehe ich mir einen Tyrannen heran?
Als dreifache Mutter von ebenfalls keineswegs immer "pflegeleichten" Kindern, kenne ich diese Gedanken nur zu gut. Doch inzwischen, wo mein ältester Sohn bereits ein junger Erwachsener ist, bin ich froh, nie auf die "andere Seite" übergelaufen zu sein. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil "Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind.
Sicher gibt es auch in unserer Familie Konflikte und auch unser Sohn hatte Pubertätskrisen, doch bis jetzt konnte ich immer auf ein festes Fundament unserer Beziehung vertrauen, das uns durch alle Krisen getragen hat und von dem ich mir wünsche, dass es weiter bestehen wird, auch wenn alle meine Kinder erwachsen sind.
Ich schreibe das jetzt deshalb so detailliert, weil es mir ungemein geholfen hat, die älteren Kinder und Jugendlichen in den Familien von anderen LLL Stillberaterinnen zu erleben, als ich das Gefühl hatte, dass meine Kinder mich zuviel fordern und ich jetzt endlich auch mal wieder jede Nacht oder zumindest jede zweite schlafen will.
Die Art, wie ein 16jähriger bei einem Regionaltreffen liebevoll ein völlig außer sich geratenes kleines Geschwisterkind in den Arm nahm und beruhigte, werde ich nie vergessen, obwohl es schon Jahre her ist. Für mich, war es damals ein ungeheures Erlebnis, einen Teenager zu sehen, für den es selbstverständlich war, so einen Umgang mit seinen kleinen Geschwistern zu pflegen und heute höre ich manchmal von anderen Müttern "toll, wie euer Großer das macht".
Auch hat es mir enorm geholfen, zu sehen, dass die Mütter von diesen Kindern keineswegs total aufgearbeitet und verbraucht aussehen, im Gegenteil.
Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) "programmiert" werden können.
So wie es Kinderärzte gibt, die das Konzept von Kast Zahn und Morgenrot vehement verteidigen, so gibt es genau so Kinderärzte, die dieses Konzept vehement ablehnen.
In einem Interview während einer öffentlichen Radioshow in Minesota hat Prof. Ferber 1998 bereits gesagt, dass seine Methode nicht für Babys unter 12 (!) Monaten gedacht ist, und dass sie der letzte Ausweg sei, ehe die Eltern so weit sind, dass sie ihr Baby aus dem Fenster werfen. Seinen Verständnis der medizinischen und wissenschaftlichen Forschung nach, ist eine Anwendung seiner Methode bei Kindern, die jünger als 12 Monate sind, mit allen möglichen Problemen verbunden.
Später hat Ferber dem amerikanischen Journalisten John Seabrook ein Interview gegeben, das in "The New Yorker" veröffentlich wurde und in dem Ferber einige sehr interessante Dinge gesagt hat.
Auszug:
""Aber hier in Ihrem Buch heißt es doch..." Ich (Anmerkung: John Seabrook) las ihm zwei Sätze vor, die ich meiner Frau während einer unserer Auseinandersetzungen um 2 Uhr morgens vorgelesen hatte: "Obwohl es vernünftig sein kann, Ihr Kind für ein oder zwei Nächte mit zu sich ins Bett zu nehmen, falls es krank oder wegen irgendetwas verängstigt ist, ist es jedoch meistens keine gute Idee." Und: "Allein schlafen zu lernen ist wichtig für das Kind, damit es lernt, ohne Ängste von Ihnen getrennt zu sein und sich selbst als ein unabhängiges Individuum zu betrachten."
"Ich wünschte, ich hätte diese Sätze nicht geschrieben", entgegnete Ferber. "Sie stammen aus der herkömmlichen Literatur. Es sind Pauschalaussagen, die einfach nicht stimmen. Es gibt viele Beispiele, in denen das Familienbett funktioniert. Meine heutige Einstellung ist, dass Kinder mit ihren Eltern zusammen oder allein schlafen können. Was wirklich zählt, ist, dass die Eltern sich darüber klar werden, was sie wollen.""
Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später.
Liebevolles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder, ihnen die Zeit lassen, die sie brauchen, um jeweils den nächsten Schritt zu meistern, das ist der Tipp, den ich allen Eltern nur wärmstens ans Herz legen kann. Wir würden niemals an einer Blume ziehen, damit sie schneller wächst, denn jeder weiß, dass sie dann eingehen würde. An unseren Kindern sollten wir auch nicht "ziehen".
Ich hoffe, der Text war Ihnen jetzt nicht zu lange und wenn Sie noch Lust zum Lesen haben, dann schauen Sie sich auch den angehängten Text von Dr. Paky an, der zeigt, dass lange nicht alle Kinderärzte der Meinung sind, dass "kontrolliertes Schreienlassen" in Ordnung geht.
LLLiebe Grüße
Biggi
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling
Schlafen, Alleinsein, Finsternis
Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).
Schlafen Loslassen
Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?
Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen
Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.
Die Entwicklung des Babys und das
Schlafproblem
Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?
Das Schlafparadoxon
Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.
Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.
Individueller Schlafbedarf
Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).
Behinderung der Selbstregulation
Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.
In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.
Jedes Kind kann schlafen lernen
Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit.
Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan.
Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
ich kenne diese Biggi gar nicht?! Sollte ich :O)
Ein langer, informativer aber schön zu lesener ( schreibt man das so? ) Bericht!
Keine Disskusionen auslösen werd *gg*
Lieben Gruß Schnegge
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*
um mich gehabt, die so geschrieben und gesprochen
hätten.....
Aber wahrscheinlich gehört das zum Weg, den mein
Sohn und ich miteinander gehen.
Danke für die Texte.
Die Grenze zwischen führen und sich führen lassen in
der Erziehung wird wohl immer individuell und
durchlässig (ich finde das Wort nicht ! :-) - mein
Zweitklässler steht neben mir und drängt....) - bleiben!
lg gabi
Re: @Gabi
mir ist der text auf jeden fall irgendwie nah gegangen, vielelicht auch, weil ich wieder ss bin* keine ahnung...
lg
yvonne
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
ich fand den bericht auch gut zu lesen, obwohl er bissel lang war. biggi ist eine la leche liga stillberaterin, die im "konkurrenz-forum" von quali fundierte tipps gibt (link in meinem profil). so ne stillberaterin bräuchte man hier bei quali auch, hatte im stillexpertenforum damals 2 mal was gefragt und weder ein hallo noch ein gruss und total kurz ohne erläuterung und falsch war die info auch noch. na ja der biggi hab ich auf jeden fall zu verdanken, dass es mit dem stillen dann doch noch geklappt hat :-)
gerade die la leche liga leute finde ich von ihrer grundeinstellung sehr sympatisch, irgendwie kommt es mir vor, als fände der mainstream es wichtiger, dass es den eltern gut geht, ich finde zwar auch das das wichtig ist, aber dass es dem baby gut geht ist meiner meinung nach halt in einem gewissen alter viel wichtiger...
lg
yvonne
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
Wenn ich als betroffene Mama so einen Text lese, frage ich mich immer, ob ich entweder unfähig oder einfach nicht genug leidensfähig bin. Ich habe alles versucht, mein Kind schläft trotzdem immer schlechter und die ganze Familie (einschliesslich Jolina) ist kräftemäßig am Ende. Davon mal abgesehen, gibt es noch andere Schlaftraining-Möglichkeiten ohne das Kind alleine schreien zu lassen. Aber damit sind wir ja wieder bei der Schwarz-Weiss-Sichtweise! Ich will hier auf keinen Fall für das Schlaftraining plädieren, aber ich denke, dass wisst ihr ja mittlerweile. Liebe Grüße Zauseline mit Jolina, die eine Negativ-Rekordnacht an die andere hängt
Re: @Zauseline
verfolge eure schlafgeschichte ja auch schon seit längerem und was in diesem speziellen fall hilft, das weiß wohl so aus dem stehgreif niemand.
und tortzdem finde ich es toll, dass ihr, wo ich wirklich denke, dass ihr so ziemlich am ende eurer kräfte steht noch nicht geferbert habt, weil dies halt meiner bescheidenen meinung nach nicht die lösung des problems sein wird, sondern diese eher noch verschlimmert, besonders auf lange sicht. mich "ärgert" es halt, wenn geferbert wird, BEVOR alles andere menschenmögliche ausprobiert wurde. manchmal kommts irgendwie so rüber, als ob ein kind mal 2 nächte nicht so gut geschlafen hat und dann wird gleich munter drauf los geferbert, ohne erst mal zu erforschen, ob vielleicht organische sachen wie zähne oder ein entwicklungsschub der grund sein könnte, aber ich denke in diesem punkt sind wir und einig, ich weiß ja auch,dass du von diesen brachial methoden eigentlich nichts hälst. mag auch sein, dass der text etwas einseitig ist, aber man pickt sich ja immer das raus, was für eienn selber "relevant" ist und mich hat der text irgendwie berührt und ich finde die schlimmen nächte mit luna halt irgendwie emotional "erträglicher", wenn ich weiß bzw. das instinktive gefühl habe, dass es richtig ist für sie da zu sein. mmmhh, hoffe, es ist richtig rübergekommen, fidne nciht so ganz die richtigen worte...
lg
yvonne die euch wirklich von ganzem herzen wünscht, dass sich jolinas schlafverhatlen wieder schnell bessert...
Danke & endlich hab ich dich wieder erwischt ;o))
GLG von mir>>>>
Re: @ Anni
irgendwie war mir aber grad danach, bin wohl wieder etwas "sentimentaler" seid ich ss bin,
frag mich nicht warum, aber irgendwie hat mich der text fast zu tränen gerührt ;-) das kann ja wohl nur an den ss-hormonen liegen...
glg
yvonne
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
ich lasse meine Kinder auch nicht weinen. Der Beitrag (hab nur den von Biggi gelesen) tat gut, denn ich sitze hier auch total übermüdet, weil meine beiden Kleinen (fast 3 und fast 1) im Moment nicht gut schlafen und oft wach werden. Ich weiß auch, dass das nur Phasen sind, aber sie machen einen trotzdem fertig.
Liebe Grüße,
Danni
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*lang
ich fand auch, dass der bericht gut getan hat, irgendwie ein bissel rückentdeckung, dass man für den schwierigen weg ohne das kind schreien zu lassen, belohnt wird und das richtige tut, auch wenns anstrengend ist...
lg
yvonne
Danke
Ich rede mir auch grad den Mund fusslig bei zwei Elternpaaren, die ernsthaft darüber diskutieren, dass Ihre 6 Wochen alten Babys endlich durchschlafen müssen, weil sie es ja nur machen um zu nerven und schließlich wolle man ja mal wieder Zeit für sich haben und in Ruhe schlafen. Da nimmt man doch 3 Tage schreien gern in Kauf, wenn es danach klappt, weil alle anderen in der Babygruppe machen das auch so und wers nicht macht ist selber schuld, wenn er nicht schlafen kann und sich von dem Blag auf der Nase rumtanzen läßt (Zitat) *seufz*
Das mit den Flaschenkindern kann ich bestätigen. Ich kenne viel mehr geferberte (oder sonst wie) Flaschenkinder als Stillkinder. Mit der Begründung, dass man eben richtig raus muss in die Küche, eine Flasche herrichten usw.
Das New Yorker Interview kannte ich schon und gebe es gerne solchen Eltern an die Hand. Manchmal nützt es sogar was. In unserer Krabbelgruppe wollen wir jetzt einmal in Monat ein Thema vorbereiten und mal Alternativen zum gängigen Mainstream Ratgeberwissen anbieten. Eines der ersten Themen wird das Schlafen sein. Gut, dass ich jetzt weiteres Material dafür habe :-)
lieben Gruß
Aline
Re: Danke
in meiner umgebung habe ich auch die erfahrung gemacht, dass flaschenmamas eher ferbern, kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber ob es zufall ist, keine ahnung und dass man als stillberaterin vom stillen überzeugt ist, ist ja irgendwie auch klar *g*
ich finde es auch ziemlich ätzend, dass überall in den medien und den ach so tollen mainstreamratgebern immer wieder steht, dass man sich als paar so früh wie möglich ein wochenende ganz alleine gönenn muss, da sonst die beziehung kaputt geht ect., da krieg ich echt die krise... es ist anfangs halt anstrengend mit nem säugling, aber daran kann man auch als eltern wachsen ohne dass man in der ersten zeit ein wochenende alleine wegfahren muss, wir haben auch so unsere zeiten für uns, zwar erst abends wenn die kleine schläft, aber das war uns klar, bevor wir uns für ein kind entschieden haben und das bleibt ja auch nicht ewig so...
jetzt bin ich wohl bissel vom thema abgeschweift (oder abgeschwiffen *g*?), aber geht ja irgendwie in die selbe richtung...
lg
yvonne
dazu passt die Antwort meiner LLL-Stillberaterin:
Was meinen Sie? Soll ich abwarten, bis es sich von selbst reguliert(
> wollte ich eigentlich tun), wird es sich überhaupt irgendwann regulieren
> oder haben Sie einen anderen Tipp?
> Zusammenfassend interessiert mich folgendes:
> 1. Ist es OK, dass er nachts (noch) so viel trinkt? oder
> 2. Ist es eine Gewohnheit, die ich ihm mehr oder weniger angewöhnt habe?
> 3. Muss er irgendwann " durchschlafen" lernen? Schlafprogramme jeglicher
> Art lehne ich ab. (Er schläft zwar meistens in seinem Bett, das aber ohne
> Gitter auf gleicher Matrazenebene direkt ab mein Bett grenzt.Wenn ich beim
> Stillen einschlafe hat er Glück :-)) und darf bei mir weiterschlafen.
>
IHRE ANTWORT (GEKÜRZT):
Um Ihre Fragen ganz kurz zu beantworten: Ja, es wird sich regulieren,
allerdings kann ich Ihnen nicht sagen wann
Nein, es ist keine schlechte Gewohnheit, sondern ein Bedürfnis des
Menschenbabys- und Kleinkindes
Nein, Sie brauchen kein Schlafprogramm, Tobias lernt das schlafen von ganz
alleine.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, sie tun genau das richtige für Ihr Baby.
Keiner kann und darf Ihnen hier reinreden.
Das Wichtigste vorweg: Die wenigsten Babys schlafen in diesem Alter durch,
auch wenn viele das erzählen. Glauben Sie nicht alles, was man Ihnen
erzählt! Gerade wenn es um das Thema Schlaf geht, wird von vielen Eltern die
Wahrheit extrem "geschönt".
In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei
bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem
halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es "durchschlafe". Und genau diese
Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die
Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen
verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das
Schlafen "lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem
immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand
alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem
Buchladen geben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische
Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen
wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer.
Es ist leider so, dass sehr viele Babys mit vier bis sechs Monaten beginnen
nachts wieder häufiger aufzuwachen. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der
Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie
müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue
Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie
beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies
ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die
Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt
und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind
unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Jedes Kind hat seinen eigenen Zeitplan und wenn das Kind so weit ist, dass
es durchschlafen kann, dann wird es das auch tun, genau so wie es zu dem für
es richtigen Zeitpunkt laufen, sprechen und auf einem Bein stehen können
wird.
Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten
Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht
entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen
eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen)
Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten.
Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10
Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das
spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten
nachts noch hungrig sind.
Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben
auch sehr viele Kinder, die mit einem halben oder dreiviertel Jahr noch
nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und
andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle
anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung
lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen.
Es gibt nichts, was Sie tun können, außer Ihr Kind zu beruhigen (auch und
gerade durch Stillen) und Geduld haben, bis Tobias reifer geworden ist und
nachts wieder länger schläft. Machen Sie sich keine Gedanken, weil Tobias
bei Ihnen schläft. Auch Ihr Kind wird eines Tages bei Ihnen ausziehen und
keineswegs werden Sie Ihren 15 Jährigen samt dessen Freundin im Bett
haben:-))
Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten und horchen Sie in sich hinein, dann
werdet ihr euren Weg schon finden und wenn Sie gerne lesen und ein Buch zum
Thema "Schlafen" lesen möchten, das das Kind als eigene Persönlichkeit
achtet, möchte ich Ihnen "Schlafen und Wachen- ein Elternbuch für
Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel,
bei der La Leche Liga und bei jeder Stillberaterin erhältlich. Ich kann es
Ihnen auch gerne zuschicken.
Re: dazu passt die Antwort meiner LLL-Stillberaterin:
also ich finde die antworten der lll stillberaterinnen absolut gut und vor allem einleuchtend. ich glaube ich mache die ausbildung auch noch :-)
lg
yvonne
Re: dazu passt die Antwort meiner LLL-Stillberaterin:
Ist schon komisch, vor Tobias Geburt wusste ich nur, ich will stillen, hatte aber gar keine Ahnung, wie das sein wird und was das bedeutet. Es war einfach klar und über Alternativen habe ich nie nachgedacht.
Und heute bin ich überzeugte "Stillerin" und wünsche es jeder Mutter und würde gerne andere Mütter unterstützen.
Ich bin meiner Hebamme auch dankbar, die am Anfang gesagt hat, die ersten 3-4 WOchen seien die schlimmsten, danach wird es besser - und so war es auch. Ohne sie hätte ich vielleich auch aufgegeben.
glg und gute Nacht
Toller Text. Danke! LG
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*
Aber ich mache mir überhaupt keine Gedanken darum! Ich denke nicht drüber nach, wann er durchschlafen wird, ob er diese Nacht etwas länger schläft oder oder. Ich hab immer das Gefühl, Schlafprobleme sind was für andere Leute, auch wenn ich morgens wirklich sehr müde bin, wenn ich aufstehe, und auch wenn ich manchmal ziemlich frustriert bin, wenn ich nur eine halbe Stunde abends habe und dann schlafen gehen muß, um morgens überhaupt aufzuwachen. Aber ich bringe das irgendwie nicht in Verbindung mit Arnes Schlafverhalten, vielleicht, weil es wirklich schon lange so ist und ich nicht den Eindruck habe, es gäbe einen "Normalzustand" (in dem er länger schlafen würde), aus dem er irgendwie rausgerissen wäre.
Da habe ich eher Probleme mit meinem Großen, weil uns der Umzug und die ganze Einräumerei und das Chaos allen auf die Nerven geht, ich hab mich weniger im Griff und er ist weniger bereit zu kooperieren (bzw er kooperiert ja, er zeitg mir, daß etwas nicht stimmt, daß er sich erst noch einleben muß). Da bin ich wirklich gefragt und gefordert, bei dieser Schlafensache ist ja alles kein problem. Wobei Arne wirklich problemlos einschläft, aber ich denke, das liegt am Einschlafstillen.
Ich denke einfach, wenn man andere Erwartungen hätte, würde man auch viel leichter mit einem häufig aufwachenden klar kommen.
LG und ich hoffe Euch ;-) geht's gut
Franziska
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*
hatte hier schon nach dir gesucht *g*:
http://kind.qualimedic.de/Q-6261309.html
hoffe ihr habt den umzug gut hinter euch gebracht.
ist "es" jetzt eigentlich eröffnet? :-)
ich glaube auch, dass die grundeinstellung viel ausmacht. ich hatte mich, als ich mich für ein kind entschieden habe, damit "abgefunden" die nächsten drei jahre mit einem minimum an schlaf auskommen zu müssen. wenn man darauf schon eingestellt ist und dies als normal ansieht, dann ist das ganze viel erträglicher *g* und wenn die kids dann vor dem 3. lj. durchschlafen, auch ok :-)
lg
yvonne
Re: @die Mamis mit wenig Schlaf,die nicht ferbern*
Dementsprechend ist "es" auch noch nicht eröffnet, wird wohl erst nach Weihnachten was.
So, ich muß Malte von den Gitarren wegholen, der weckt mir den Arne noch auf.
LG Franziska
Danke
unser Familienbett wird von Außenstehenden meist verteufelt. Nach 4 Monaten ausschließlichem Ritzenschlafen, schläft Lena jetzt auch wieder ab und zu allein. Wenn sie aber nicht friedlich einschläft oder nachts aufwacht, holen wir sie sofort. Wir sind alle mit dieser lösung glücklich, aber ab und zu brauche ich Fürsprache, wenn uns wieder jemand für verrückt hält.
Danke und frohe Weinachten!
Sanni mit der 10 monatigen Lena
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