@alle, Sprechen nochmal
Also, ich finde Dialekte ja gar nicht schlimm, wenn sie denn wenigstens die Grundzüge der Grammatik berücksichtigen.
Das ist natürlich schwierig beides zu verbinden. Und mir fehlt auch noch ein bißchen die Idee.
In unserem Fall ist es so, dass eigentlich der Dialekt gar nicht so ausgeprägt ist, nur sprechen Markos Großeltern z.B. Platt (bei uns liebevoll Klippenkotzerdeutsch genannt *kicher*) und das ist dann wirklich ne prickelnde Verbindung.
Oma geht zum Beispiel "Tüffeln schälen" (Kartoffeln schälen) oder die große Schwester muß jetzt wieder "in die Schaul" (in die Schule) oder I wuil di wat (ich will Dir was, im Sinne von, Dir erzähl ich was!) oder wenn ich ihr mal ein Brot mitbringe: "I betaul di dat" (Ich bezahle es Dir!) Da gibt es Millionen Beispiele. Das Platte stört mich auch nicht, aber z.B. bei meinen Schwiegis (die sprechen hochdeutsch mit Berliner Slang *g*) kommt eben wirklich nur grammatikalischer Supergau bei raus. (Auch nicht gerade eine Motivation für mich, ihnen mein Kind zu überlassen)
Aber solche Sätze wie "Mit die Tablettens, da mußte aufpassen, die dürfste nur frühs nehmen!" *kreisch*, die sind einfach nur falsch und haben wenig mit Dialekt zu tun, das ertrag ich einfach nicht...
LG Conny
Und dazu noch solche Wortkreationen wie Antwortbeantworter (Anrufbeantworter)
Re: @alle, Sprechen nochmal
Der komische Anhang nach LG sollte eigentlich mitten in den Text zu den Schwiegis.
Hach, Conny und Technik.
Re: @alle, Sprechen nochmal
ich hasse falsche Gramatik: :-)
Aber meine Ma in Sachsen hat es bei uns so gemacht, dass sie alles, was wir falsch gesagt haben, richtig wiederholt hat.
Also z.b.
ich: ich geh mal bei die Tante
sie: Gut mein Kind, geh zu Frau XXX.
Und dabei hat sie das, was sie korrigiert hat, deutlich betont.
Alle drei Kinder von ihr sind in der Lage ein korrektes Hochdeutsch zu sprechen :-)
Ich bin ja gerade auf der Suche nach einer Kinderkrippe und da werde ich auch drauf achten, dass die Erzieher ein vernünftiges deutsch sprechen. Die am günstigsten liegt, ist deshalb zwar schon ausgeschieden. Aber da sind nur Türkinnen, die ein absolut gebrochenes deutsch sprechen. Ich hab ja nichts gegen Ausländer, möchte aber ihnen nicht unbedingt Hannah überlassen, wenn sie sprechen lernt. Sie soll ja mit ca 1,5 Jahren in die Krippe kommen....
Die Tagesmutter spricht auch ein gramatikalisch rixchtiges deutsch. Aber hier in Hannover ist es auch einfacher, angeblich wird hier hochdeutsch gesprochen. Aber nur mit einem s-Sprachfehler *gg*
st ist nie scht sondern st. Klingt bei Stein einfach grausam ;-)
LG Michaela
Re: @alle, Sprechen nochmal
gegen Dialekte hab ich auch nichts, auch gegen Platt (ist hier in Emden/Ostfriesland halt weit verbreitet) habe ich auch nicht. Aber Fynn wird nicht "Eimers" mit Sand befüllen und er wird auch nicht "zu Hause" gehen und auch nicht "bei dir Tante" kommen. Gut, in meinem Umfeld ist das gar sooo arg nicht (mein Vater ist Lehrer und war früher schon total pingelig was Grammatik angeht), meine Schwiemu sagt gelegentlich "ich bin älter WIE du" oder sowas, verwechselt als "als" und "wie". Aber ich werd's wohl auch so machen, wie Michaela das sagte- das falsch gesprochene richtig wiederholen, damit sich das eher einprägt.
Liebe Grüße, Katharina
P.S. Antwortbeantworter ist guuuut!!! :o)
Re: @alle, Sprechen nochmal
aber im Ernst, ich glaube, dass wenn Du und Dein Mann zu Hause grammatikalisch richtiges Deutsch sprechen tut, dann tut der Kleine das richtig lernen tun.
Zumindest wächst er dann Zweisprachig auf!
Bei uns zu Hause wurde fast Hochdeutsch gesprochen, in der Schule natürlich nicht. Und ich kann noch nicht mal richtig Dialekt. Wenn jemand tiefstes Badisch oder Karlsruherisch mit mir spricht, dass falle ich manchmel rein in den Dialekt, da ich es aber nicht kann, verhasple ich mich immer und lass es dann lieber.
Ich bin sicher, er kann das differenzieren und lernt "Euer" Deutsch. Wahrscheinlich verbessert er die Oma eher. :-))
glg Tina
P.S. Die Dialektfrage war für mich der Grund, nicht in die Pfalz zu ziehen. Nicht, dass ich was gegen Pfälzer hätte (obwohl Pfälzer gegen Badenser so ist wie Bayern gegen Preußen :-))))), aber den Dialekt finde ich furchtbar.
Re: @alle, Sprechen nochmal
zweisprachig ist gut :-))
ich komme aus KA und bin vor vielen Jahren nach Lübeck gezogen, habe immer Hochdeutsch gesprochen, weil meine Mutter sehr darauf geachtet hat. Wenn ich jetzt zwei Mal im Jahr auf "Heimaturlaub" bin, gruselt's mich manchmal fast. Ich liebe den Stadtgarten und die Klotz-Anlage und selbst der kleinste Straßenspielplatz ist besser ausgerüstet als unser "Toller" hier - aber die Sprache?! schüttel. Ich denke auch, dass das Ausschlaggebende das Zuhause ist - und gewisse sprachliche Einfärbungen sind auch erlaubt und können sehr charmant sein... LG Beate und die M&M's (3,5 J, 7 Mon.)
Re: @alle, Sprechen nochmal
Mit 19 war ich 3 Monate in Australien und hab nur Englisch gesprochen. Als ich wieder hier war hab ich erst mal meine Klappe gehalten so grausig fand ich meine eigene Sprache.
Klar, so ein paar überzogene Ausdrücke sind schon witzig.
glg Tina
P.S. wann ist denn Dein nächster Heimurlaub? Vielleicht können wir dann ein KA Treffen machen.
Re: @alle, Sprechen nochmal
erst zu Weihnachten - es ist ja immer ein Riesenakt, 700km mit den Gören...
Aber dann gerne, ich hatte auch im Stadtgarten eine Gruppe mit Babys gesehen (habe mir sofort eine Jahreskarte gekauft!!!), dachte schon, das sind vielleicht "Qualis" :-))
Stell dir vor, wir hatten drei Wochen Sonne und seit wir wieder hier sind, regnets, ätzend!!!
glG Beate
Re: @alle, Sprechen nochmal
Ich grusel mich auch schon davor, daß meine Kinder das bayrische anfangen.
Da ich aber aus Schwedt komme (kennst Du vielleicht, in Brandenburg), mein mann aus Hildesheim und die Tagesmutter aus dem Norden von Hamburg, sagt Malte bis jetzt noch nee statt nein und auch andere kleinere berliner Sachen sind dabei, aber insgesamt ist es doch eher hochdeutsch.
Trotzdem, cih hab nicht viel Hoffnung. Meine Eltern sind aus Wittenberg und berlinern nicht, und bevor ich weggezogen bin, kam kaum ein hochdeutsches Wort aus meinem Mund, auch wenn ich mich problemlos umstellen konnte und kann.
Prinzipiell denke ich aber, das Schwiegerletern da nicht so einen riesigen Einfluß haben. Wichtig ist das, was man zu Hause und evtl. im KiGA spricht. So wie bei den Fremdsprachen auch *gg*
LG Franziska
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