"Jedes Kind kann schlafen lernen...."
ich möchte gleich vorweg sagen das ich hier KEINE Diskussion anregen möchte und auch KEINE duzende Mails erhalten möchte mit "wie kann man nur, das Buch ist zum k... usw." Dieser Beitrag ist mal an die gerichtet, die wie ich kritisch mit Büchern umgehen, sich das Beste herausnehmen und das "Schlechte" überlesen.
Sicher gibt es noch viele bessere Bücher, aber ich habe nun gestern mir eben dieses von einer Freundin ausgeliehen.
Timon war immer ein guter Schläfer, mit 10 Wochen schlief er durch, ging wach und alleine ins Bett und wir waren ziemlich verwöhnt (von unserem ersten Sohn übrigens ebenfalls).
Vor einigen Wochen waren wir ohne Kinder für ein paar Tage im Urlaub und Timon hatte sich eine Erkältung zugezogen und von da an war die Nachtruhe vorbei und ich lief auf dem Zahnfleisch. Ich bin leider diejenige die nachts aufstehen muss, da mein Mann nicht müde ins Geschäft gehen kann.Ich kann den Schlaf tagsüber auch nicht nachholen, da ich noch einen fast dreijährigen Sohn habe der zu dem Zeitpunkt beschloss mittags lieber zu Spielen als zu Schlafen. Ich brauche meine Nerven und meinen Schlaf (mind. 8 Stunden - das war immer schon so) und möchte für meine Kinder nur das Beste und eine gutgelaunte, nicht übergereizte Mutter sein.
Nun habe ich gestern dieses Buch fast durchgelesen und mir sind nun viele Dinge viel bewusster und klarer.
Ich finde das Buch sehr informativ, vorallem was das Schlafbedürfniss von Kindern angeht.
Es beschreibt wieviel Schlaf Kinder brauchen, was es für Schlafphasen gibt und warum Kinder manchmal nachts aufwachen (das tun alle Kinder und hat was mit dem Übergang von unterschiedlichen Schlafphasen zutun - sehr interessant, wusste ich bis gestern nicht)
Auch fand ich mich in einigen Beispielen wieder.
Timon schläft abends um 18:30 Uhr (wegen der Zeitumstellung) alleine ein, bis gegen 22 - 23 Uhr und will dann eine Flasche, nun war es immer so das er dann meistens auch gegen 1, 3 oder 4 gekommen ist. Getrunken hat er meistens nicht viel, aber er schlief danach wieder brav ein. Das Buch beschreibt sehr schön, das es nun für eine Gewöhnungssache ist. Zuerst brav alleine einschlafen, dann mit Flasche und bei jedem wachwerden checkt er was anders ist - aha die Flasche fehlt und nur mit der kann ich wieder einschlafen (kann man auch austauschen mit Schnullergeben, Händchenhalten, im Elternbett schlafen...)
Die Kleinen wollen immer die Umgebung und Situation wiedervorfinden die sie in den Schlaf gebracht haben. Sie bekommen Angst wenn das nicht der Fall ist und reagieren darauf mit Schreien - ist ja logisch.
Timon schläft meist bis 5 oder 6 Uhr und ist dann topfit, will aber gegen 9 oder 10 nochmals ins Bett.
Nun gibt das Buch einen guten Tipp, diesen Vormittagsschlaf auszulassen und dann wird er sich angewöhnen den direkt nach dem Nachtschlaf dranzuhängen (wir werden das heute mal versuchen).
FAZIT:
Dieses Buch hat viele nützliche Tipps wie man die Schlafgewohnheiten von einem Kind überdenken und ändern kann. Das Buch besteht nicht nur daraus wie man ein Kind systematisch Schreien lassen soll (man kann hier auch mit einer Minute anfangen...und nicht mit 5 Min) und es überlässt jedem Elternteil die Wahl, es schreibt nie das nur diese Methode die richtige ist (und das finde ich auch gut).
Auch ich bin nicht von allen Ideen überzeugt und werde diese dann auch nicht umsetzen. Aber insgesamt finde ich das Buch sehr informativ und in vielen Dingen recht logisch erklärt, also erstmal lesen und sich das BESTE herausnehmen und nicht von anfang an VERNEINEN und Angst haben das man dann eine RABENMUTTER ist. Stimmt nicht !!!
Und man sollte auch immer die jeweilige Situation der Eltern betrachten und dann urteilen und nicht schon vorweg.
Ich bin eine kritsche Leserin und dennoch unabhängig und bilde mir meine Meinung über manche Dinge selbst ohne mich von den Vorurteile von Anderen verleiten zu lassen.
Ich muss hier aber noch anmerken, dass wir das Kinderzimmer auch vermessen haben lassen und das Bett an eine Stelle versetzt haben, an der Timon ohne Störung durch Wasseradern oder sonstigen Netzen (Curry, Banker) schalfen kann. Das ist ziemlich schwer, und wenn er grösser ist müssen wir uns hinsichtlich dieser Thematik auch eine Lösung überlegen. wer mehr zu diesem Thema wissen möchte kann mir gerne antworten. Übrigens seitdem schläft Timon von der ersten Flasche (22 oder 23 Uhr bis morgens 5 oder 6 durch - komisch oder vielleicht auch erklärbar.) Der das Vermessen hat hat gemeint an der Stelle kann kein Kind schlafen...interessant, da Fabian genau an der Stelle auch nicht schlafen wollte und sonst ein hervorragender Schläfer war.
Ups das ist ganz schön lang geworden....
...ich werde nun mal austesten was das mit dem Vormittagsschlaf auf sich hat und hoffe nun auch mal bis 7 im Bett bleiben zu können.
Also viele liebe Grüsse
Sandra mit Timon und Fabian
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
Ich hab ja eine totale Siebenschläferin und bin deshalb noch um die ganze Thematik herumgekommen (Schläft ab ca 19 Uhr bis so sieben, acht Uhr, mit einem Unterbruch irgendwann zwischen vier und fünf).
Aber ich gebe dir recht: nützliche Tipps BLEIBEN nützlich, auch wenn schon auf der nächsten Seite etwas kommt, mit dem man wirklich nichts anfangen kann. Wer kritisch liest, kann sich solche Rosinen herauspicken und den Rest des Kuchens stehen lassen.
Ich bin auch der Meinung, dass nun wirklich jede für sich selbst entscheiden muss, wie sie solche Dinge handhabt und finde die Diskussionen, die jeweils entstehen überflüssig. Wer kennt schon wirklich die Situation der anderen, ganz besonders in einem solchen, sagen wir mal "halb-anonymen" Rahmen... Da reicht es doch, wenn ich mir denke: 2für mich würde das nicht stimmen" und der anderen aber ihren Weg lasse. Solange jemand nicht missionarisch auftritt, bin ich ja auch nicht gezwungen zu reagieren.
Ich hoffe, dass Du mit den Rosinen weiterhin guten Erfolg hast! GGGLG, Corinne und Siebenschläferin-Sophia
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
Grundsätzlich erscheint mir das "Schreien lassen" erstmal grausam. Aber da stelle ich mir dann auch natürlich nicht etwa ein leicht quengelndes Kind vor, das nach zwei Minuten selber zur Ruhe findet (wie es Clemens mühelos schafft), sondern ein panisches, verzweifeltes Kind, das sich für immer verlassen fühlt. Vielleicht tut man einem Ratgeber UNrecht, wenn man sich automatisch diesen zweiten, extremen, panischen Fall vorstellt. Es gibt, wie gesagt, viele Sorten Geschrei und weinen, und nicht alle beinhalten einen verzweifelten Ruf nach den Eltern.
Darüber hinaus kommt es mir manchmal grotesk vor, wenn ich einen stolzen Satz im Sinne von "MEIN Kind bekommt von mir das Recht, nachts xmal aufzuwachen!" lese. Gut, wenn dieses Kind das anscheinend braucht, soll es wohl so sein. Nur schwingt in einigen Fällen noch der Hintergedanke im Sinne von "dieses ANDERE Kind schläft so jung schon durch, da muss es also von den Eltern dazu hingeqält worden sein" mit. Ich sage mir: Eigentlich ist auch ein Baby schon ein Mensch. Und welcher Mensch mit großen seelischen Problemen kann gut schlafen? Wenn ein Baby gut einschläft und lange schläft und auch noch gut gelaunt aufwacht, dann KANN ich einfach nicht glauben, dass es einen seelischen Schaden davongetragen hat. Okay, vielleicht hat es, wie mein pflegeleichter Sohn, nie verzweifelt schreien müssen, aber weiß man es?
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
ich hoffe und denke ich habe den Kern meiner Aussage richtig rübergebracht.
Auch ich werde mein Kind nicht schreien lassen, auf alle Fälle nicht für 5-10 Minuten. Aber finde es auch falsch gleich loszurennen, sobald er auch nur einen Mucks von sich gibt - ich denke ein Mittelmass und ein gesunder Menschenverstand und das Kennen des eigenen Kindes hilft einem schon zu unterscheiden was RICHTIG und was FALSCH ist.
Aber ich finde das das Buch in vielen anderen Dingen wirklich eine Hilfe sein kann und man sich viele Informationen heruaspicken kann.
LG Sandra
Hallo Enna...
Du hast das super geschrieben und ich gebe dir in allen Punkten Recht und teile deine Meinung! Mir fehlen hier manchmal die richtigen Worte aber dein Text ist genau der Text den ich auch geschrieben hätte. Danke!
GLG Anni und Magnus
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
danke für diese Zeilen.
Ich habe zwei so Kandidaten, die es mit dem Einschlafen nicht so haben ;-)
Ich wende zwar nicht die Methode des Buches an, aber ich muss einfach aus Organisationsgründen sehen, dass beide möglichst gleichzeitig schlafen, und nicht unbedingt 4x 20 Minuten am Tag. Das gibt auch Ausnahmen, und es gab viele Tage wo es nicht so war, und da beide an sich sehr anstrengend sind musste ich auch nach Lösungen suchen.
Danke, denn als Zwilli-Mama denkt man manchmal einfach anders als eine Einlings-Mama, denn ich kann mich nun mal nicht teilen (selbst wenn ich das gerne tun würde).
GLG Mona mit Fabian ;-) und Eva-Maria
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
ich finde auch man sollte zum einen das buch kennen bevor man urteilt und sich das herausholen was man will und gut findet. liz ist ja kein kind das gerne und gut schläft und jetzt ist sie auch krank. hab sie also gestern abend ins bett gelegt, sie hat geschrien (schreit eigentlich immer so 2 3 minuten wenn sie hingelegt wird, egal wo, selbst auf due krabbeldecke). musste dann kurz zum telefon, da es klingelt, hab bescheid gesagt, dass ich nicht kann. hat ca 4 minuten allerhöchstens gedauert, komm zurück und das kind schläft friedlich und das bis 5 uhr heute früh. will nur sagen manchmal brauchen die kinder villeich tdas schreien um eindrücke vom tag oder sonstwas loszuwerden (im studium wenn alles zuviel wurde haben wir gesagt gehen iwr mal aufs feld schreien). ausserdem ist es manchmal auch wirklich für die eltern bequemer kind nahcts zu sich zu holen als immer aufzustehen und kind in seinem bettchen zu beruhigen (kenn ich von mir). seit ich konsequenter bin, geht es liz auch besser.wir hätten owhl auch probleme wenn wir im bett einschlafen und dann irgendwo anders richtig wachwerden.
lg heidi mit liz, die friedlich schläft
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
als ebenfalls kritische Leserin möchte ich anmerken, dass es zu dem Thema viele Bücher gibt, die man entweder alle gelesen hat oder besser garnicht, ehrlich! Es gibt auch noch andere Bücher, die Schlafverhalten erklären und gute Tipps abgeben, man sollte nicht nur eines empfehlen, sondern eigentlich alle, dann kann jeder daraus heraus ziehen, was er für richtig hält. Denn darauf läuft es doch hinaus: was man bereit ist zu glauben und dann umzusetzen und die Entscheidung nimmt einem keiner ab. Und jedes Kind ist anders. Bei uns ist es so, dass Anna auch sehr früh durchgeschlafen hat und auch jetzt noch gut durchschläft und einschläft. Egal ob sie in meinen Armen eingeschlafen ist oder später dann in ihrem Bett. Sie wird auch zwei- bis dreimal wach in der Nacht, kann sich aber schnell beruhigen und manchmal auch alleine. Ich habe bei ihr noch nie ein Problem bemerkt, dass sie mit einer veränderten Schlafsituation nicht klar käme, deswegen bezweifle ich, dass Kinder generell immer die gleiche Schlafsituation vorzufinden wünschen, mit der sie eingeschlafen sind, das trifft nur bei manchen zu. Jedes Kind ist anders. Und Schlafproblem ist nicht Schlafproblem, es gilt herauszufinden, woran es hakt. Deshalb kann man nicht überall die gleiche Methode anwenden, sondern muss individuell. Deshalb schlage ich hier noch andere Bücher mit anderen Ansichten und Methoden vor, die es zu lesen gibt: von Sears dieses "Wachen und Schlafen", von Christina Rankl "Einschlafen - (k)ein Kinderspiel". Ich habe auszugsweise daraus gelesen und finde, sie differenziert besser. Das andere kenne ich nicht selber, hab aber dar+über gehört, dass es sehr gut sein soll. Und sanftere Tipps auf Lager hat. Zum Schluß noch: Dr. Ferber soll sich wohl später von seiner vorgeschlagenen Methode distanziert haben, das gibt mir zu denken.
LG
Astrid
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
lg
yvonne, bekennender sears-fan, da dieser nicht nur auschhließlich methoden zum wohl der ELTERN propagiert, sondern zum wohl von baby UND eltern
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
wie ich schon geschrieben habe, gibt es sicherlich viele Bücher aber meine Freundin hatte nun eben gerade dieses und das habe ich mir nun mal ausgeliehen. Ich kann nicht alle Bücher lesen...habe leider dafür keine Zeit....und ich will auch keine Lanze für dieses Buch alleine brechen, denn es gibt sicherlich noch ein Buch das noch besser ist.
Auch gebe ich dir Recht das nicht alles auf alle Kinder zutreffen - muss ja auch nicht, aber ich fand es eben immer komisch, dass hier alle sofort verurteilt worden sind die dieses Buch gelesen haben und manche (nicht alle) Dinge gut fanden. Aus diesem Grund habe ich mich eben auch mal zu Wort gemeldet um denen Mut zu machen, die sich von zuvielen kritischen Meinungen in die Enge gedrängt fühlen.
Das mit dem Schreien lassen habe ich versucht auszuklammern. Ich werde mein Kind nachts nicht stundenlang oder auch keine 5-10 Minuten brüllen lassen, will ich nicht und kann ich nicht da wir noch einen anderen Sohn haben, der dann wach wird und noch Mieter im Haus haben - die eben auch Recht auf einen Schlaf haben.
Das ist dann der PUnkt den ich als für mich nicht umsetzbar überlesen habe.
Aber die Diskussionen gingen eben immer um das Schreienlassen und nicht um die vielen anderen Informationen die man aus dem Buch sich herausnehmen kann.
Ich habe Timon in vielen Beispielen eben wiedererkannt und das fand ich interessant. Timon und Fabian haben ganz unterschiedliche Schlafverhalten - das sagt doch schon das nicht jedes Kind gleich ist. Auch Timon hat nicht immer ein Problem eine andere Schlafsituation vorzufinden, ich wollte nur mal ein Beispiel nennen.
Vielleicht wäre es aber auch mal sinnvoll bei solchen Diskussionen nicht gleich zu verurteilen sondern vielleicht andere Alternativen (andere Bücher) anzubieten.
Hast Du ja jetzt auch ...und das finde ich gut !!!
Bei jemanden der auf dem Zahnfleisch geht kann man eben nicht mit "Das ist eine Phase, da musst du durch". "lass ihn doch, er will das eben soo......" kommen.
Wie schon erwähnt und nochmals erwähnt - auch ich finde nicht alles gut an diesem Buch, aber von vornherein zu verurteilen fand ich immer schlecht.
Ich möchte hier niemanden auf den Füssen rumtrampeln, nur vielleicht mal aus einer anderen Sicht etwas beschreiben.
LG Sandra
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
ich empfinde es auch nicht so, dass du hier jemanden auf den Füßen rumtrampeln wolltest, auch sehe ich, dass du dich wirklich differenziert und kritisch mit diesem Buch auseinander gesetzt hast, das finde ich gut. Klar soll man ein Buch nicht grundsätzlich verteufeln, auch nach den guten Sachen die da drin stehen, suchen und sich rauspicken. Was mich halt allgemein ärgert, dass ich, egal wo, immer bei dem Thema auf dieses Buch stoße und sonst keines. Als ob es nicht andere Fachleute gäbe, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Logisch kann man auch nicht alle Bücher kennen und lesen, ich mag halt nur diese Einseitigkeit nicht. Frau Kast-Zahn stehe ich ehrlich gesagt aber negativ gegenüber, seit ich sie in einem Fernsehinterview gesehen habe, in meinen Augen ist sie eine überhebliche und arrogante Zicke. Und sie hat nach meiner Ansicht alle Kinder wirklich in einen Topf geschmissen und zusammen mit ihrem Mitschreiberling, der auch in dem TV-Beitrag kam, Dinge gesagt, die ich so nicht unterstützen
und gutheißen kann. Z.B. dass es nicht ok sei, ein Kind, das älter ist als 6 Monate, noch in den Schlaf zu stillen. Sorry, wenn eine Mutter das gerne macht und dem Baby schadets bestimmt nicht, also dann finde ich das schon frech, zu sagen, dass sei ungesund und nicht normal. Das fördert eine stillfreundliches Klima bestimmt nicht! Das ist aber nunmal meine persönliche Ansicht, bestimmt gibt es genug, die diesem Expertenduo recht geben.
Ich habe vollstes Verständnis, wenn Eltern auf dem Zahnfleisch daher kommen und nicht mehr weiter können und wissen, da muss sicher was geschehen, sonst schadet es Eltern und Kind. Auch wenn meine Maus relativ unkompliziert ist, kenne ich durchaus die Momente, wo man einfach fix und foxi ist und nicht mehr kann. Und diese Eltern sollten sich schleunigst Hilfe suchen, besser vielleicht in einer Schlafberatung oder wie das heißt, als aus einem Buch, weil ein Buch nicht beurteilen kann, welches Problem das Kind hat.
So, das wars, was ich noch loswerden wollte, ich hoffe, ich bin da auch dir nicht zu nahe getreten, das wollte ich bestimmt nicht.
LG
Astrid
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
ich stimme Dir zu, dass es schade ist dass nicht mehr von anderen Büchern geredet wird. Aber das wäre doch mal ein Vorschlag dann zu jemanden zu sagen: das Buch finde ich nicht ganz so gut, aber das gibt es noch ein anderes Buch....
Aber hier wurde ja immer gleich die Person extrem angegriffen (nicht nur in diesem Forum, sondern fast durchweg in allen) und meistens (99 %) eben keine Alternative vorgeschlagen.
Eine Schlafberatung ist schon gut zu wissen das es sie gibt - ich persönlich würde aber dort nicht hingehen, weil auch eine Beraterin mein Kind und sein Problem nicht wirklich nach einem Gespräch beurteilen kann, da vertraue ich lieber auf meinen eigenen Menschenverstand und auf mein Herz (!!!!). Aber es gibt sicher Familien für die so eine Beratung dringends zu empfehlen ist.
Ich finde z.B. das zweite Buch von ihr zum K.... und habe es nach der Hälfte sofort wieder zurückgegeben. (Jedes Kind kann Regeln lernen). Wenn mich aber jemand fragt was er bei einem bockigen Dreijährigen machen soll, sage ich ich habe die Bücher von Steven Biddulph super gefunden. Ich verteufel das andere Buch nicht, weil vielleicht derjenige damit super zurecht kommt, sage aber schon das ich es eben nicht so gut fand. Aber wie bei allen Dingen im Leben: der Ton macht die Musik.
Ich habe übrigens gestern im Amazon das Buch Wachen und Schlafen kaufen wollen, leider ging das nicht, daraufhin habe ich ein anderes Buch bestellt was von vielen auch sehr gelobt worden ist (im Amazon bei den Rezessionen). Zusätzlich noch eines von Biddulph (den fand ich einfach super vom Schreibstil - wirklich nett und lustig geschrieben).
Und natürlich noch ein paar gute Romane für Mutters Nerven - mir fehlt nur noch der Schaukelstuhl dazu *GGGG*
Ich fühlte mich hier in den Beiträgen überhaupt nicht angegriffen, ich fand diese Art der Diskussion sehr anregend und das Klima sehr angenehm. Ich werde berichten wenn ich das andere Buch noch besser fand (was sicher passieren kann, da ich bis vorgestern noch keines von den Schlafbüchern gelesen habe - hatte bis dahin ja auch noch keinen Grund gehabt.)
LG Sandra
Re: "Jedes Kind kann schlafen lernen...."
Ich wünsch dir eine gute Nacht und viel Spaß beim Lesen!
LG
Astrid und Anna, die heute auch keine Lust zum Einschlafen hatte
Super beitrag!! Danke! LG ------------------------
"Jedes Kind kann schlafen ...." hab ich gelesen
nur ganz kurz was von mir dazu, ich muss gleich wieder zu meinen Nörgelwicht.
Ich habe dieses Buch gelesen und war in der Schwangerschaft fest davon überzeugt es auch anwenden zu wollen.
Mein Baby hat mich gelehrt, dies nicht zu können. Ich bringe es nicht übers Herz und dass, obwohl er ein 24-Stunden-Baby ist und sehr sehr anstrengend.
Ich hab auch noch viele andere Bücher gelesen, um mir einen Überblick zu verschaffen und für uns das richtige daraus incl. eigener Intuition zu entwickeln und je mehr ich mit damit beschäftigt habe, desto blöder fand ich das Kast-Zahn Buch.
Ich bin ja auch Psychotherapeutin und habe eine Freundin die vor allem Babies behandelt. Bei fast allen Fällen von behandlungsbedürftigen Babies lag irgendein Schlafprogramm, sei es nach Buch oder was selber gezimmertes zugrunde.
Grundsätzlich finde ich es nicht richtig, wenn Eltern, nur um sich das Leben "leicht" zu machen, zu solchen Methoden greifen. Leicht machen heißt für mich, nicht wirklich versuchen, die Bedürfnisse meines Kindes zu ermitteln, sondern das Kind meinen Bedürfnissen anzupassen.
Ich weiß von Eltern mit 8 Wochen alten Säuglingen, die mit der Aussage "damit kommt er nicht durch", erfolgreich dieses Buch anwenden. Natürlich geben die Zwerge bald auf, wenn sich keiner um ihre Bedürfnisse kümmert und das Urvertrauen ist gestört.
Ich für meinen Teil möchte meinem Kind mitgeben, dass es egal wie es sich verhält geliebt wird, um seiner selbst willen und nicht weil es irgendwelche Erwartungen erfüllt.
Soweit die Meinung von einer, die sich seit Monaten überaus gründlich damit beschäftigt hat und nicht viel Gutes an dem Buch finden kann.
Gruß
Aline und Merlin, 9 Monate und bereit die Welt zu entdecken
Re: "Jedes Kind kann schlafen ...." hab ich gelesen
ich möchte Dir nicht zu nahe treten und Dir auch im grossen und ganzen Recht geben. Auch will ich keine Diskussion oder ähnliches beginnen.
Ich möchte nur etwas loswerden. Ich war fast 8 Jahre in Therapie wegen Eßstörungen und Depressionen. Dadurch analysiere ich ALLES was meine beiden Kleinen betrifft. Es kommt täglich vor, dass einer von beiden mal schreit oder motzt, und er NICHT gleich hochgenommen wird. Was machst Du wenn zwei angekrochen kommen und zur Mama wollen? Was machst Du bitte, wenn einer im Bett liegt, erst schläft wenn ich den anderen füttere und der "Schlafende" dann plötzlich zu heulen beginnt? Soll ich den anderen einfach liegen lassen und loslaufen? So leid es mir tut, zweiteilen kann ich mich nicht. Ich lasse meine Kinder nicht mit böser Absicht schreien. Aber meine Möglichkeiten sind begrenzt. Ich kann leider nicht immer den Bedürfnissen der beiden immer sofort und 100%ig gerecht werden. Meine beiden sind sehr, sehr anstrengend, und ich bin oft am Verzweifeln und Heulen. Und dennoch glaube ich nicht, dass sie schlimme Folgen davontragen müssen, auch wenn ich manchmal lieber ein Kind zum Verwöhnen hätte.
Für mich sind die Zwillis ein unsagbares Glück und habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich hier lese, das Kind hat kein Urvertrauen mehr, weil es schreien musste.
Ich musste das nur mal loswerden, denn ich bin froh, wenn ich abends etwas Ruhe nach jedem anstrengenden Tag habe, und das gebe ich offen zu. Desto mehr freue ich mich wieder auf den nächsten Tag.
Liebe Grüße, und nix für ungut,
Mona mit Zwillis, 10 Monate alt
Re: "Jedes Kind kann schlafen ...." hab ich gelese
natürlich sind Zwillis erst mal eine Sondersituation. Da hast Du nicht viel Möglichkeiten.
Dann denke ich auch, dass es einen Unterschied gibt zwischen zwanghaften Schlafprogrammen und plärren unter tags. Bei meinem Nörgelkind würde ich es auch nicht schaffen, ihn untertags schreifrei zu haben, das geht einfach nicht. Aber er muss auch dann nie schluchzend schreien, ich höre da die Nuancen sehr deutlich und springe auch mal aus der Dusche wenn die Stimmung kippt (sehr selten).
Böse Absicht unterstelle ich den wenigsten Müttern, wohl gibt es aber viele, die ihre eigenen Bedürfnisse über die des Kindes stellen, in einer Weise, die dem Kind schadet. Z. B. wenn ein eher braves Kind schon mit wenigen Wochen durchschlafen muss, damit man seine Ruhe hat. Oder wenn man gleich mit Stillen aufhört, weil ausgehen wichtiger ist. Ich denke es gehört zum Prozeß des Elternwerdens dazu, dass man an seine Grenzen kommt und mit den eigenen schlechten Seiten konfrontiert wird. Das gibt uns die Möglichkeit, weiter zu reifen und uns mit unseren Kinder zu entwickeln. Sie auf gedeih und verderb UNS anzupassen, finde ich einfach den schlechteren Weg. Als Therapeutin hab ich viel zu tun, mit fehlendem Selbstbewußtsein, fehlender Eigenliebe und solchen Problemen, die sich wie ein Faden durchs ganze Leben ziehen. Die vielleicht hätten vermieden werden können, wenn sich die Kinder als ganzes geliebt gefühlt hätten und nicht nur, weil sie sich wunschgemäß Verhalten.
Das war übrigens nix für ungut, ich wollte auch niemanden angreifen oder jemand zum Rechtfertigen anhalten. Sondern zum Nachdenken, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt, mit seinem Kind umzugehen.
Und wie gesagt, bei Zwillis ist das auch nochmal eine andere Sache, vor allem, wenn sie anstrengend ist und man den ganzen Tag mit ihnen alleine ist. Hätte ich Merlin in doppelter Ausführung wäre ich wahrscheinlich trotz guter Vorsätze schon ausgerastet, er ist seit Geburt mega-anstrengend. Aber das hat mir einen Weg gewiesen, den ich mit einem "braven" Baby nie gegangen wäre, dafür bin ich ihm dankbar, er macht, dass ich an mir arbeiten will.
Ich wünsch Euch alles Liebe
herzlichen gruß
Aline und Merlin, 9M
Re: "Jedes Kind kann schlafen ...." hab ich gelese
danke für Deine schöne Antwort. Ich hatte Bedenken, Du würdest mich falsch verstehen. Ich weiß, dass alle Schwierigkeiten mit den Kindern an sich nix mit ihnen zu tun haben. Sondern mit mir selbst. Und ich arbeite sehr an mir. Aber der Job einer Zwillingsmama, und ich bin so gut wie den ganzen Tag alleine, ist sehr anstrengend. Ich fühle mich oft überfordert, gebe alles. Und wenn ich hier lese, dass Kinder, die man schreien, das Urvertrauen verlieren, dann lässt mich das verzweifeln und wütend werden. Ich bin zugegebenermaßen auch manchmal egoistisch, und versuche den Alltag so zu gestalten, dass er einfacher wird. Würde ich das nicht machen, würde ich zusammenklappen. Und ne Mutter in der Klapse hilft den Kindern sicher nicht weiter.
Mit einem Kind würde ich viele Sachen anders machen, weißt Du... auch wegen meiner Vergangenheit.
So, jetzt muss ich, Fabian quengelt, und ich bin heute richtig platt *gääähhhn*
Auch Dir alles Liebe,
Mona
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