"Ein paar hintendrauf"...
Da klagte die eine Mutter, Mäxchen (gut 18 Mon.) würde jetzt öfter mal andere schlagen, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Ob sie ihm dann auch mal eins auf die Finger geben soll? Sie weiß sich nicht zu helfen.
Später, schon in der Garderobe, erzählte eine andere Mutter (eine "Profi"-Mutter, weil sie neben Antonia, knapp 17 Mon., schon eine Vierjährige hat, eine, "die sich auskennt", und vorher über alle möglichen Kindergartenkonzepte, von denen ich noch nie was gehört hatte, mit anderen gefachsimpelt hatte), Antonia wolle jetzt auch dies und das (habe leider erstmal nicht drauf geachtet, WAS genau das Mädchen eigentlich wollte, was sie nicht darf), aber manchmal hört A. einfach nicht auf, und dann gebe es eben mal "ein paar hintendrauf", so dass sie deutlich sieht, wo die Grenzen sind. Dann würde sie sich auch danach richten. "Jaja", stimmte Mäxchens Mutter dann etwas halbherzig zu, sie habe ihm "auch schon mal was auf die Finger gegeben". Während Antonias Mutter völlig überzeugt von ihrem pädagogischen Konzept ist und mutig "Grenzen setzt" und auf ihre Weise verteidigt, wirkte Maxis Mutter eher etwas unglücklich über ihre Situation.
Zwei Mütter, zwei verschieden starke Persönlichkeiten, die beide eigentlich sehr bewusst mit ihren Kindern umgehen, jedenfalls Pekip mitmachen und sich viele Gedanken machen, die eine stillt, glaube ich, noch - da hätte ich, ehrlich gesagt, niiiiie erwartet, dass Schlagen so selbverständlich mit dazu gehören kann!
Ich habe gar nichts gesagt, war erstens zu verblüfft und zweitens mit Clemens als dem Kleinsten in der Gruppe irgendwie nicht in der Position, denen irgendwas sagen zu können, weil ich weder Fachmann bin noch Erfahrung habe. Mein Kind ist ja "noch nicht so weit", dass es mit Gewalt seine Wünsche durchsetzen will. Wird Clemens auch in so eine Phase kommen?? Keine Ahnung, aber was ich sicher weiß ist, dass mir nicht im Traum einfallen würde, ihn auch nur leicht zu schlagen. Auch jetzt hat er manchmal Phasen, in denen er sehr anstrengend sein kann, aber es ist nicht so, dass es mich in den Fingern juckt und ich nachher stolz auf mich sein kann, dass ich mich diesmal noch zurückgehalten habe. Es juckt mich einfach von vornherein nicht in den Fingern! Auf die Idee käme ich einfach nicht. Ich bin auch nicht stolz darauf, ihn nicht zu schlagen, ich finde das einfach normal und hatte bis vor zwei Stunden noch gedacht, das täten heutzutage nur noch komplett überforderte, hilflose Eltern mit eigener zerrütteter Kindheit oder so.
Bin ich da einfach zu naiv??
Wie seht Ihr das?
Vielleicht schlagen sich die Kinder irgendwann im Kindergarten ja genau deshalb häufig mal um irgendwelches Spielzeug, weil bestimmte Kinder von zu Hause das Wissen mitbringen, dass man, wenn man anders nicht weiter kommt, eben Gewalt anwenden muss. Und die anderen machen vielleicht dann erst mit, oder bekommen von zu Hause gesagt, man müsse sich wehren und zurückschlagen (meine Eltern z.B. hatten die Ansicht, man müsse sich wehren gegen so aggressive Kinder - ich habe davon nie was gehalten, schon als Kind nicht, und jetzt auch nicht).
Ich bin aber echt mal gespannt, wie das später so wird, wenn Clemens im Kindergarten aktiv mit anderen Kindern spielt. Was für Elternhäuser hinter seinen Kameraden stehen, wird sich bestimmt deutlich zeigen. Aber ich hoffe, dass mir heute nur zwei Ausnahmen begegnet sind.
Oder ist die Welt wirklich so hart?
Sorry, dass das wieder so lang geworden ist, aber das hat mich heute echt umgehauen.
LG, Enna2
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Naja, aber mal sehen wie es wird, wenn es ans "Eingemachte" geht... Ich finde allerdings, dass man die Kids im Alter von unseren nur begrenzt bis gar nicht "erziehen" kann, es sei denn durch das Vorbild, was IMMER das Wichtigste Erziehungsmittel ist...
Aber dennoch: Ich bin vorsichtig mit meinen Voraussagen...
LG,
Clara, die sich wünscht, andere PRoblemlösungsstrategien kennen zu lernen
ABer
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Wie Du schon sagst, Vorbild sein ist wichtig.
Und diese Sache sehe ich völlig kompromisslos. Schlagen ist einfach kein Mittel, punkt. Also wende ich es auch nicht an.
Wobei auch ich durchaus Situationen sehe, wo man seine körperliche Macht als Eltern einsetzen kann, ohne sich selber dem Kind gegenüber zu disqualifizieren. Wenn man nämlich ein Baby oder Kleinstkind, das ohnehin kaum laufen kann und gewöhnt ist, passiv in den Hochstuhl gesetzt oder von einem Ort zum anderen getragen werden, wenn man das nach dem zigsten "Nein" eben wegsetzt von der Steckdose. Wäre ja, streng genommen, auch eine Art Gewalt. Aber diskutieren überfordert und zeigt dem Kind in diesem Alter, wo es kaum was versteht, wahrscheinlich höchstens, dass es noch zu blöd ist, etwas zu verstehen, so denke ich. Aber schlagen ist, wie gesagt, keine direkte Handeln in der momentanen Gegenwart, sondern von der Art her immer eine Konsequenz für etwas, das bereits eben geschehen ist. Es ist also vom Prinzip her eine Antwort, oder eine Strafe und also eine von mehreren Alternativen. Man hat ja die Freiheit, ob man es macht oder nicht, NACHDEM das Kind sich "falsch" verhalten hat. Und für mich ist das einfach keine Alternative.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen, ich bin schließlich auch keine gelernte Erzieherin, also kann ich nur halbwegs hoffen, meine Einstellung hier deutlich in Worte zu fassen.
LG, Enna2
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Ich merke aber eher, dass ich verbal schon mal übertreibe oder untertreibe, indem ich nix mehr sagen kann/mag und mich zurückziehe. Und Worte bzw. fehlende Worte können auch verletzten, oder?! Wobei ich jetzt nicht meine, dass ich meine ständige Konfliktlösungs-Variante das Schimpfen oder Nichts-Reden ist, ich merke nur, dass ich dazu NEIGE, zur physischen Gewalt gegen andere halt überhaupt nicht.
Was ich tun würde/werde, wenn Tobias mit anderen in Konflikt kommt? Ganz bestimmt sagen, dass Schlagen nix bringt. Dass ich es weder bei ihm noch bei anderen gut finde. Wie es ist mit dem Sich-Wehren? Das weiss ich nicht. Ich persönlich hab auch nicht so das Bedürfnis, mich grossartig körperlich zu verteidigen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich im Zweifelsfall davonrennen, wenn man mich attackiert. Aber ob ich das meinem Kind vermitteln kann, ohne aus ihm einen "Feigling" zu machen? Mal schauen...
lg
Birgit
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Was ich früher immer super nervig fand, war das "warte mal ab, ich dachte auch, es geht ohne". So als dumme Erstlingsmutter hingestellt. Ich hab bis heute meine Kinder noch nie geschlagen, und ehrlich, wenn ich das bis jetzt nicht gemacht hab, werde ich es wohl auch nie tun, immerhin kann man mit Malte ja immer besser reden. Ich gebe zu, ihn ab und zu mal anzubrüllen, was ich auch absolut nicht ok finde, es nicht entschuldige oder rechtfertige (außer daß ich auch nur ein Mensch bin und mich immerhin bemühe), aber immerhin weiß er, daß ich kein Recht dazu habe und weist mich auch darauf hin.
Ich glaube auch nicht, daß man dadurch verhindern kann, daß sich Kinder schlagen, aber man kann sicher eher vermitteln, daß es nicht ok ist und es andere Wege gibt, Konflikte auszutragen.
Aber mir ist ehrlich gesagt auch völlig schnuppe, ob es positive Auswirkungen hat oder nicht, das ist einfach eine völlig respektlose Art, miteinander umzugehen.
Naja, aber wenn schon Neugeborene als Gegner hingestellt werden, wenn das ganze Leben aus einem Kampf mit dem Kind besteht, wer denn nun die Hosen anhat, ist es kein Wunder, daß solche Machtmittel immer noch (oder wieder mehr?) verbreitet sind.
LG Franziska
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Es gibt Situationen von Notwehr, wo man sein Leben verteidigen muss, aber die Kinderprügeleien, so ernst sie auch gemeint sind, drehen sich trotzdem nicht um Vergewaltigung oder Mordversuche. Die Themen, um die Kinder sich prügeln, sind allesamt ohne schlagen lösbar. Es ist bestimmt nicht immer einfach, das dem Kind beizubringen. Aber das sollte zumindest das Ziel sein, finde ich.
Es gibt so viele komplizierte Situationen, wo man mit Worten grausam sein kann, das ist oft schwer zu durchschauen. Aber schlagen ist doch im Gegensatz dazu eine ganz eindeutige Sache. Von daher auch leichter zu meiden als der subtile verbale Kram, um den man sich ja auch noch kümmern muss. Wie leicht ist es da im Vergleich, auf das Prügeln zu verzichten!
LG, Enna2
Re: "Ein paar hintendrauf"...
LG,
Clara
Re: "Ein paar hintendrauf"...
ABER: ich werde es trotzdem ohne versuchen. Ich habe mich ein Stückweit besser im Griff als meine Mutter, wenn es um verbale Auseinandersetzungen geht. Während sie oft schon aus Hilflosigkeit unter die Gürtellinie zielt, kann ich noch sachlich argumentieren. Ich hoffe also, dass ich mich auch im Bezug auf Schläge im Griff habe. Allerdings bringt mich Jolina jetzt schon so häufig an meine Grenzen, dass ich nicht 100%ig garantieren kann, dass ich das auch wirklich immer schaffe. Bisher hatte ich zwar schön öfters mal das Bedürfnis die Kleine anzubrüllen oder zu schütteln, aber das Bedürfnis ihr eine Ohrfeige zu geben, hatte ich nicht ein einziges Mal. Ich sehe auch keinen Sinn darin ihr einen Klaps auf die Finger zu geben, wenn sie zum 1000. Male an die Tasse gehen will.
Ich denke, sollte mir irgendwann mal die Hand ausrutschen, dann aus Verzweiflung und Hilflosigkeit, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste und nicht als erzieherische Maßnahme. Liebe Grüße Zauseline
Nachtrag!
Re: Nachtrag!
wie ich oben schon schrieb, ich finde, unabhängig davon, ob das kind langzeitschäden bekommt, das ist einfach keine art.
ich hab mich übrigens auch aus prügeleien rausgehalten, ich hatte nie das selbstbewußtsein für sowas (bin nen feigling...)
Re: Nachtrag!
Re: Nachtrag!
Re: Nachtrag!
Re: Nachtrag!
Man kann eine hilflose Person nicht verurteilen. Das war auch nciht meine Absicht, hier wutentbrannt verbal um mich zu schlagen!
Ganz gegen meinen strich geht mir jedoch Antonias Mutter, die die Schläge bewusst als Methode befürwortet und einsetzt.
Ich glaube nicht, dass die Einstellung der Eltern den Kindern auf Dauer egal ist, auch wenn erstmal das Gleiche dabei herauskommt. Die hilflose Mutter kann versuchen, neue Lösungen zu finden und das Verhältnis zum Kind verbessern, während die bewusst erzieherisch schlagende Mutter auf Dauer ihre Position stärkt und, je nach Erfolg, sich umso mehr im recht sieht.
LG, Enna2
Re: Nachtrag!
Gewalt muss dann eigentlich noch viel weitgehender definiert werden. Und dann braucht mir echt keiner zu erzählen, er habe während der gesamten Erziehung nie Gewalt dieser Art erlebt. Und man wird nicht drumherum kommen, dass man diesen Fehler auch selbst macht. Es bleibt nur zu hoffen, dass man sie gleich bemerkt und etwas daraus lernt.
Deshalb finde ich es trotzdem nicht akzeptabel, aus erziehrischen Gründen zu schlagen (nur damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde).
LG,
Clara
Re: Nachtrag!
Re: Nachtrag!
Schläge, Liebesentzug und verbale Gewalt sind kein akzeptables Erziehungsmittel.
Es kann mal passieren (aber ich glaube wie enna, daß es gar nicht so schwer ist, sich körperlich im Zaum zu halten, verbal ist das viel schwieriger), aber es ist wichtig, den Kindern dann zu zeigen, daß man einen Fehler gemacht hat.
Kommt das hin?
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Als Kind hab ich ab und zu einen Klaps auf den Po gekriegt, denke nicht, dass es mich irgendwie geschädigt hat aber gebracht hat es sicher auch nichts weil ich meinen sturen Kopf und meine Pläne jetzt noch durchziehe egal was meine Eltern denken/dachten :o)
Bei Livia weiss ich, dass ich sie nicht schlagen will, kann mir das gar nicht vorstellen. Aber wie einige schon geschrieben haben weiss man ja nicht was die Zeit noch bringt und vielleicht stehe auch ich mal so verzweifelt da und mir rutscht die Hand aus*ganzganzfesthoffenicht* !!!
Bin der Meinung vieles mit Erklären oder "auszeiten" lösen zu können. Mit Livia bin ich wenns ums zurechtweisen geht eher bestimmt und ein bisschen lauter wenns nach 3 mal NEIN wiederholt wird. Finde es immer so schrecklich wenn man in Einkaufshäusern Mütter beobachtet wie sie ihre Kinder anbrüllen, Klaps auf Po etc. brrrr pickst mich dann immer im Herzen und die Kleinen tun mir leid.
Finde anschreien und Schläge eigentlich ein Zeichen der Schwäche und unbeholfenheit und sehe nicht wieso, dass man so kleine Geschöpfe mit dem billigsten Mittel (Schlagen) zurechtweisen tut!
Hoffentlich bleibt dies so und ich werde auch in brenzligen Situationen meine Ruhe bewahren!!!
Liebe Grüsse
Nadja
Re: "Ein paar hintendrauf"...
du hast vollkommen recht.und die erste mutter,von der du schreibst,ist wohl dumm- regt sich auf,dass ihr sohn andere schlägt und will,wenn er irgendwas (...)anstellt ihn auf die finger hauen ???? damit legalisiert sie gewalt.
ich weiss nicht mal was pekip ist- aber NIE im leben würde ich eine andere person körperlich attakrieren und erst recht nicht meine kinder.
ich kann menschen, die zuschlagen (dazu gehören auch die vielleicht niedlich klingenden klapse,...) nicht leiden.
vlg und alles liebe karin
Re: "Ein paar hintendrauf"...
der Beitrag erinnert mich an meine Mutter die IhreEnkelin ( knapp 3 ) letzens zu Besuch hatte.
Sie hat wohl nicht gehört, und deshalb gab es einen Klaps auf den Po.
Sie hat mir das erzählt als wär es das normalste der Welt, als ich sie drauf angesprochen habe meinte sie nur:Ein Klaps hat noch niemanden geschadet.
Nun gut, wieviel ich selbst davon bekommen hab weiß ich nicht, aber bei Alisa möchte ich das nicht machen.Wenn ich sowas sehen würde in der Krabbelgruppe würde ich dei person schnurgerade darauf ansprechen.
Es mag sein: Sag niemals nie, aber wenn ich schon von Grund auf so eingestellt bin ist es ja bloss ne Frage der Zeit bis mir die Hand ausrutscht oder?!
Das KInder deswegen mehr Prügeln , oder sich nur mit Prügel wehren weil sie es selbst nicht anders "gewöhnt" sind glaub ich kann man nicht verallgemeinern!
LG Schnegge
Re: "Ein paar hintendrauf"...
ich lehne schlagen in jeglicher Form, auch Klapse auf die Finger und den Popo komplett ab!!
Das muss auch anders gehen, durch Worte, Wegziehen oder einfach Ablenken.
Meine Mutter wollte Tobias auch schon ab und an einen Klaps auf die Finger geben (wenn er an ihren Herdknöpfen drehen wollte), hats dann aber gelassen, weil sie weis, dass ich das nicht möchte. Was sie tun würde mit Tobias alleine, keine Ahnung, ich hoffe, sie hält sich dann dran.
Wundert es Dich aber? Ich denke nur an die Bilder von gestern im Fernsehen über diverse Babysitter, die so kleine Mäuse geprügelt und geschlagen haben. Da zerreist es mir das Herz.
Ich habe für mich entschieden, dass Schlagen NIEMALS eine Alternative sein darf. An die paar Mal, bei denen ich von meiner Mutter geschlagen wurde, kann ich mich heute noch erinnern ;-(((
glg Tina
Re: "Ein paar hintendrauf"...
zu den Müttern will ich mich garnicht äußern, ich habe meistens gelernt, mich zurückzuhalten über Erziehungsansichten. Ich bin mit wenig Schlägen aufgewachsen, wenns hochkommt, waren es drei- oder viermal Prügel. Aber ich habe die Bestrafung in Form von Nichtbeachten, verbalen Attacken und Zurückweisung erfahren und das fand ich noch viel schlimmer. Ne Mutter, die tagelang mit einem schmollt, nicht redet und durch einen hindurch sieht, ist ätzend. Ich habe übrigens mich nie geprügelt, sondern war eher der Prüpgelknabe für andere.
Ich selber will versuchen, Anna gewaltfrei zu erziehen und sie auch nicht mit emotionalen Schlägen zu traktieren. Aber ich kenne mich und mein Temperament, ich weiß, mir können die Gäule durchgehen und ich kann und will nicht meine Hand ins Feuer legen, dass mir ein Handausrutscher nie passiert. Aber bestimmt wird Anna dadurch kein Kindergartenprügelkind, ich hab jetzt erst von einer Bekannten eine Geschichte gehört, da hat sich ein Mädchen gegen ein anderes gewehrt, in dem sie ihr eine gescheuert hat. Nun ist das Mädchen aber keine Prüglerin, sondern wächst mit zwei älteren Brüdern auf, so dass sie vermutlich das daher hat. Wie soll man da als Elternteil sowas verhindern, dass Kinder irgendwann mal auch zu dem Mittel greifen, lässt sich wohl nicht vermeiden. Wir sind Menschen, ich schätze inzwischen unsere Art nicht als so hochentwickelt ein, dass wir auf Dauer ohne Gewalt auskommen. Aber da schweife ich zu sehr ab.
Mir ist es zweimal passiert, dass mich Anna so zu Weißglut getrieben hat, dass nicht mehr viel gefehlt hätte zu nem Klaps. Ich weiß, dass das kein Mittel zur Erziehung ist, dass Anna nicht absichtlich böse ist oder so, mir ist auch klar, dass das eine schwache Leistung ist von mir, wenn ich in dem Moment daran denke. Aber ich bin Mensch und ich bin schwach, das weiß ich, so gut habe ich mich kennengelernt. Ich schaffe es zum Glück, meist vorher aus dem Zimmer zu gehen und ein paar Minuten ruhig durchzuatmen, aber ob das immer so sein wird, weiß ich nicht. Und Anna brüllt auch in diesen Minuten, ob das immer so gut ist, keine Ahnung, aber ich weiß sonst nicht, wie ich die Situation besser in den Griff kriegen soll. Vielleicht wird es einfacher, wenn sie reden kann und besser versteht, ich hoffe es. Angebrüllt habe ich sie auch schon, für all das habe ich mich hinterher saumäßig geschämt, hab mich auch bei ihr entschuldigt, aber es passiert mir ab und zu. Ich hoffe mal, ihr könnt mich ein bißchen verstehen, ich will auch nochmal ganz deutlich zum Ausdruck bringen, dass ich gegen Gewalt bin, besonders an Kindern. Aber ich bin auch ein Mensch mti Fehlern, ich werde noch viele machen an meinem Kind *seufz*.
LG
Astrid
Re: "Ein paar hintendrauf"...
ich kenne auch jemanden wo die eltern es als selbstverständlich ansehen ihrem kleinem(15mon) eins oder mehreres auf die finger oder auf dem hintern zu geben wenn er was macht was er nicht darf:(
und die mutter ist übrigends auch tagesmutter.
ich denke es wird immer so sein das es eltern geben wird die das schlagen als selbstverständlich ansehen und es auch praktizieren.
mein freund und ich werden moritz nie schlagen,kein klaps auf die finger,auf den po oder sonstewohin.
wir finden es einfach nur entwürdigend und ziemlich einfältig und hilflos.
ich werde in meiner und seiner verwandschaft ganz bestimmt noch einige diskussionen haben weil bei den meisten doch die hand recht locker sitzt.
klar hat moritz auch schon nach meinen händen gehauen weil er was nicht durfte aber deswegen würde ich mich nie mit ihm "auf eine stufe stellen" und zurückhauen.sven und ich sind sein stärkstes vorbild und wir zeigen ihm wie man sich in der welt benimmt,und da gehört schlagen nicht dazu.
ich bin schon gespannt auf die trotzzeit,es wird bestimmt nicht immer leicht werden aber schlagen werd ich ihn deswegen trotzdem nicht.
wir werden auch einen anderen weg finden...
lg
katja&moritz 13mon
Re: "Ein paar hintendrauf"...
Ich habe allerdings Situationen mit meiner kleinen Schwester mitbekommen, in denen meine Mutter auch anders reagiert hat und das war ebenso effektiv. Also denke ich, es ist definitiv überflüssig und ein absolutes Zeichen von Schwäche und Hilflosigkeit.
Leider muss ich sagen, dass z.B. die auffälligsten Schüler bei uns auch die sind, bei denen es zu Hause mit Gewalt zugeht. Kinder sind halt doch der Spiegel ihrer Eltern!!!
Bis jetzt habe ich noch nie das Bedürfnis gehabt irgendein Kind zu schlagen. Im Beruf ist mir immer bewusst, dass eigentlich die Eltern die 'Bösen' sind. KEIN Kind wird so geboren!!! Ich kann mir auch nicht vorstellen, mein Kind zu schlagen. Es wird immer einen anderen Ausweg geben. Außerdem bin ich ein Mensch, bei dem schon sehr viel passieren muss, bevor ich richtig ausflippe und dann hab ich eher Fluchttendenzen.
Bei den Kindern in der Schule kann ich wohl schon mal laut werden mit den entsprechenden Kindern, dann werden die Konsequenzen angekündigt und danach bin ich zu den Kindern 'normal' Damit fahre ich sehr gut. Das würde ich mit Alexander im entsprechenden Alter auch machen. So lange das nicht der Fall ist, hilft wohl nur Ablenkung und aus der Situation entfernen.
LG Ulrike
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