Hm, da ich evangelisch bin, weiss ich, dass es da nicht mehr so extrem ist. Denn auch ein ungetauftes Kind ist es im Kindergottesdienst willkommen und falls es sich entschliesst konfirmiert werden zu wollen, dann wird das Kind einfach bei der Konfirmation mitgetauft. Das machen mittlerweile sogar relativ viele Kinder. Und sie können dabei gleich entscheiden, ob und welchen Glauben sie annehmen möchten. Wir werden das auch so handhaben, wenn der Pfarrer nicht mit unseren Wunschpaten einverstanden ist. Nur wie es mit dem Kindergarten ist, weiss ich leider nicht so genau. Und bei den Katholiken ist ja eh immer alles ganz anders. *grins* Liebe Grüße Zauseline

Hallo Schnegge!
Ich komme aus Bayern, genauer Oberfranken, und habe bis vor der Geburt meiner Tochter in einem städtischen Kindergarten gearbeitet. Meiner Erfahrung nach kann es sich heutzutage wegen der sinkenden Kinderzahlen kein Träger mehr leisten, Kinder (egal aus welchen Gründen) abzuweisen (so allerdings nicht beim Personal!). Der Konkurenzkampf zwischen den Kindergärten nimmt zu, man ist froh, wenn die Gruppen voll werden. Viele 1-gruppige Kigä, vor allem in den kleinen Dörfern, müssen geschlossen werden, weil die Kinder fehlen. Die Situation ist anders als noch vor wenigen Jahren. Die Eltern (bzw. Kinder) sind als Kunden zu betrachten, denen man etwas anbietet (päd. Konzept, flexible Öffnungszeiten). Jeder Kiga möchte die "Kunden" für sich gewinnen. Deshalb denke ich, daß du auf jeden Fall einen Platz für dein Kind bekommen wirst (oder gibts bei euch einen Babyboom???). Übrigens: Meine Tochter wird nicht getauft. Wir wohnen in einem kleinen Dorf. Aber ich erwarte keine Probleme. Wenn Menschen (Kinder) sich kennenlernen, was spielt da die Religion für eine Rolle? Wenn Inakzeptanz herrscht, dann nur bei engstirnigen, unaufgeschlossenen Leuten. Und mit denen will ich eh nichts zu tun haben.
Trefft eure Entscheidung nach euren Vorstellungen. Dann ist es bestimmt eine gute Entscheidung!
Hoffe dir geholfen zu haben,
viele Grüße
Tanja

meine Tochter ist evangelisch getauft, im Sommer beginnt sie in der kath. Schule die fuenfte Klasse, dort nimmt man 60% katholisch getaufte und 40% anders oder nicht getaufte Kinder.
Sie hat einen Platz bekommen!
Sarah wird nicht getauft werden..
Im Markusevangelium kann deine Mutter nachlesen, dass Jesus alle Kinder gesegnet hat und den Juengern gesagt hat.....ihrer ist das Himmelreich... ungetauften Kindern hat er das Himmelreich versprochen, das sollte ihr zu denken geben, in der Bibel findest du nicht ein Kind, das getauft wurde, die Erwachsenen werden getauft, die, die sich selber zum Leben in Gott in seinem Namen entschlossen haben...
Wenn ihr in der Gesellschaft Probleme bekommen werdet, dann liegt das an der Gesellschaft, nicht an der Kirche, nicht am Glauben..
Schwimmen gegen den Strom war noch nie einfach, aber ich glaube, dass das schwimmen mit dem Strom auch nicht die beste Loesung ist.!
Meine Verwandtschaft, - erzkatholisch uebrigens - musste schon viel schlucken. Ich bin vor der Ehe mit meinem Mann zusammengezogen, ich habe in einer evangelischen Kirche geheiratet, ich habe zwei meiner Kinder evangelisch taufen lassen, und das dritte bei den Methodisten und das vierte wird gesegnet...
Mir ist es egal, was die "Gesellschaft" denkt, die Gesellschaft, das bin auch ich, an deren Meinung kann ich feilen.
Mir ist es auch egal, was die Verwandten denken, es ist mein Leben, es sind meine Kinder und ich bin erwachsen genug, mir Gedanken zu machen, zu einer Entscheidung zu kommen und die dann auch durchzusetzen.
Die Frage ist, wie wichtig dir die Taufe ist?
Die Frage ist, ob du deinen Kindern zumuten willst, auf den Namen Gottes getauft zu werden..vielleicht koennen sie ja nichts damit anfangen..
Die Frage ist, ob du dein Leben leben willst oder das von der Gesellschaft erwartete?
LG
Peanut

... warum sind Deine Kinder "unterschiedlich" getauft???
LG Conny

mein Mann ist evangelisch, ich bin katholisch. wir wollen, dass unsere Kinder Christen sind. Wir haben Deborah evangelisch taufen lassen, weil wir in eine sehr evangelische Gegend gezogen sind, in der katholischen Kirche wra nichts los, kein Angebot fuer Kinder, in der evangelischen Kirche gab es viele Angebote fuer Kinder und Eltern.
Judith wurde dann auch evangelisch getauft.
Dann sind wir nach England gegangen und Leah kam auf die Welt, wir sind in England zu den Methodisten gestossen und haben uns in der Kirche sehr wohl gefuehlt, es wurde unsere Gemeinde und da war es nur logisch, dass Leah dort und nicht in Deutschland in irgendeiner evangelischen Kirche getauft wurde, ich habe allerdings in einem Gespraech mit dem Pfarrer in Deutschland abgeklaert, ob die Taufe in der evangelischen Kirche anerkannt sei, ja, das ist sie, soalgen das Kind in einem christlichen Haushalt erzogen wird:-) kirchl. Amtsdeutsch:-)))
Warah wird nun nicht getauft, denn seit wir wieder in Deutschland sind, gehen wir zu den Baptisten in die Gemeinde, die Methodisten hier waren uns zu hierarchisch und in die ev. oder kath. Kirche zieht es uns nicht mehr.
In den letzten zwei Jahren haben wir gelernt, was die Erwachsenentaufe bedeutet, wir haben unsere Ansicht ueberdacht und festgestellt, dass wir die Erwachsenentaufe fuer uns akzeptieren...deswegen wird Sarah gesegnet, nicht getauft..noch nicht...
unterm Strich gesehen sind wir Christen, egal, was auf dem Taufschein steht..
LG
Peanut

Huhu!
Klingt einleuchtend und interessant. :o)
LG Conny

Zum Kiga kann ich nicht viel sagen aber zur Schule. Ich arbeite an einer kath. Grundschule und habe auch schon mehrere 3. Klassen mit Kommunionsmarathon hinter mir. In den Klassen sind auch immer ungetaufte Kinder (momentan ist die einzige Nichtgetaufte klassenbeste in Reli). Ich kriege jedes Jahr eine Krise, wenn PLÖTZLICH alle zur Kirche rennen, die sich vorher ewig nicht dort haben blicken lassen und bei den Kindern ist auch die Schenkerei das wichtigste. Das sind bisher meine Erfahrungen mit dem Thema. Bei uns habe ich auch nicht das Gefühl, dass die Kinder ausgegrenzt werden.
Ich finde diese Zeit furchtbar.
Unser Sohn wird nicht getauft und ich hatte auch heiße Diskussionen mit meinen Eltern, die eigentlich auch nur auf dem Papier katholisch sind, aber trotzdem denken, man sollte die Kinder taufen lassen.
Wir werden halt ein wenig gegen den Strom schwimmen.
LG Ulrike mit Alexander
PS: Unsere Schule darf nicht katholische Kinder ablehnen, weil im Stadtgebiet noch Gemeinschaftsgrundschulen sind (Es müssen halt bestimmte Dinge akzeptiert werden wie Messe, morgentliches Beten usw). Vielleicht ist das mit den Kigä auch so???

Hallo,
also das was Du geschrieben hast kenn ich auch, bzw. Momentan hat ein Kind aus der Verwandschaft im Mai Kommunion....er ist abgenervt vom Kirchengehen, weil er sonst nie hingeht und redet auch nur darüber , was er alles bekommen will zur Kommunion...ob das der Sinn ist!
Aber da kann man nen heissen Diskussionsstoff auslösen....brauche da nur an Weinachten oder Ostern denken:O)
Das bestimmte Dinge akzeptiert werden müssen , ist mir bewusst, aber nicht getauft heisst doch nciht gleich -nichts glauben. nicht beten und die Kirche nicht kennenlernen wollen , oder?!
GLG Schnegge die nur weiß das in KIGÄ eine geringe %Zahl nichtgetaufter Kinder aufgenommen werden müssen sofern er nicht Städt. ist!