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Ich will nicht das Du alt wirst und. i.d. Himmel

kommst! Das sagte mir Emmi gestern Abend nachdem sie eine traurige Melodie gehört hat! Ich finds ganz schön heftig. Sie thematisiert zwar oft den Tod meines Vaters aber das sie jetzt schon so kombiniert. Mir lief es eiskalt den Rücken runter und mir wurde wieder mal bewusst, dass das Leben ganz schön kurz ist. Also lasst uns das Leben geniessen :O) Das war mein Wort zum MOntag und mich würde mal interessieren wie eure mit dem Tod umgehen bzw ob es noch mehr Kinder gibt in diesem Alter die über sowas nachdenken. vlg Bianca
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Re: Ich will nicht das Du alt wirst und. i.d. Himmel

Hallo Bianca!
Ja, Rica thematisiert den Tod auch manchmal, aber ganz unbefangen, mir wird dann immer auch ganz anders.
Woher sie das genau hat, weiß ich auch nicht genau, vielleicht von meinen Omas, die nebenan auf dem Friedhof begraben sind und den wir öfters mal als Laufstrecke überqueren...
Einmal hat sie, während sie ein Hochzeitsfoto von uns betrachtet hat, gefragt wo sie dort ist.
Ich: Da warst Du noch nicht da.
Sie: Da war ich tot, oder?
Wenn jemand nicht mehr da ist ( so wie meine Omas) ist man tot, war ihre Schlussfolgerung.
Ich ihr dann wieder erklärt, dass fast alle Leute nur in den Himmel kommen, wenn sie schon seeeeehr alt sind und dass es ganz lange dauert und man sein ganzes leben gelbet hat.
Darauf hat sie ein paar Wochen später erwidert, dass sie nicht alleine in den Himmel will, wenn sie später alt ist... :-(.
Mir läuft es auch immer eiskalt den Rücken runter, wenn sie davon spricht, aber sie selber kann das noch nicht verstehen und geht deshalb so unbefangen damit um.
Ich hingegen rede mich um Kopf und Kragen...
Auch Gott ist ein Thema, obwohl wir keine fleissigen Kirchengänger sind. Letzens meinte sie erst, dass Gott ja auf unserem Haus sitzen würde und das im Himmel alles bunt ist.
LG Claudia

Guck mal Mama, der Mann ist noch gar nicht gestor-

ben, obwohl der schon alt ist und schlecht laufen kann.
Hi Bianca,
ich hoffe nur, er hat auch schlecht gehört :-(
Sarah kam schon vor Wochen mal auf das Thema. Könne daran liegen, dass wir einen Bekannten mit fast 12 jährigen Zwillingen, M. und S. haben, deren Mutter kurz nach dem 4. Geburtstag der Kinder an Krebs starb. Sarah hat sich neulich darüber beschwert, dass M. Scheiße gesagt hat. Ich erklärte ihr, dass er keine Mama mehr hat weil die gestorben ist und die ihm nicht mehr sagen kann, dass man sowa nicht sagt.....
Ich glaube so ging es los. Irgendwann meinte Sarah, dass sie nicht sterben wolle. Ich erklärte ihr, dass nur ganz alte Mensche sterben, wenn sie nicht mehr gut laufen und sehen können, sondern ganz krank sind.
Naja, und als uns neulich nach dem Kiga ein älterer Mann mit 2 Krücken sehr langsam und sehr gebeugt entgegen kam, sagte Sarah obigen Satz.
Ich habe ihr auch erklärt, dass jemand wenn er gestorben ist auf einem Freidhof begraben wird, in der Erde, dass das den jenigen aber nicht ängstigt oder stört, denn wenn man gestorben ist tut nix mehr weh und man sieht und spürt eben nichts. Ich habe auch erklärt, dass man dan Blumen auf so ein Grab legt und immer mal wieder dahin geht wenn man sich besonders an den gestorbenen erinnern möchte oder weil man ihn so gern hatte.
Vom Himmel habe ich nichts gesagt.
LG Franzi

Re: Ich will nicht das Du alt wirst und. i.d. Himmel

Hallo Bianca,
bei uns war das Thema Tod natürlich hochaktuell als ich die FG im Mai hatte. Da hat Maya mir ganz viele Fragen gestellt wie z.B. ob das Baby aus der Tür oder aus dem Fenster in den Himmel geflattert wäre. Und damals hat sie auch einige unschöne Sachen gesagt wie z.B. "Warum wollt ihr denn eigentlich noch ein Baby haben? Das stirbt doch sowieso wieder in deinem Bauch!" :-( Glücklicherweise hat sie das wieder vergessen und jetzt interessiert sie nur noch, wenn sie tote Hummeln auf dem Boden findet. Da hat sie mich heute wieder gefragt, ob die jetzt nicht mehr essen und rumfliegen können, wenn die tot sind. Sie ist also meilenweit davon entfernt, sich unter Tod wirklich was vorstellen zu können. Ansonsten weiß sie auch nur, dass ganz alte oder ganz kranke Leute sterben können. Dass wir mal sterben könnten, auf die Idee ist sie zum Glück noch nicht gekommen. Da weiß sie nur, dass uns ein Auto totfahren könnte, aber dass das nicht passiert, wenn wir gut aufpassen. ;-)
LG Mareike

Re: Ich will nicht das Du alt wirst und. i.d. Himmel

Hallo Bianca,
Nick hat es damals mitbekommen als mein Onkel gestorben ist. Er kannte ihn kaum. Dann, als er im KH lag und kaum noch bei Bewußtsein war, haben wir Nick auch einmal kurz mitgenommen. Später bei der Trauerfeier war er auch dabei. Er hat den Sarg mit den Blumen gesehen. Ich finde es wichtig die Kinder damit zu konfrontieren. Ich denke wenn sie noch so jung sind, dann haben sie auch die Chance eine ganz natürlich Einstellung dazu zu entwickeln. Ich erzähle auch nix von Engeln im Himmel und so. Ich habe ihm damals erzählt dass sterben so ist als würde man einschlafen und nie wieder aufwachen und dass es eigentlich für die, die leben, schlimmer ist, weil sie dann nie wieder etwas mit der betreffenden Person erleben können. Jetzt wo ich es schreibe finde ich, dass es ziemlich hart klingt. Ich denke Nick hat das nicht so empfunden. Zum Beispiel saßen wir nach der Trauerzeremonie noch mit allen Gästen zusammen und ich habe ihm erklärt dass man das macht, damit sich alle nocheinmal gemeinsam erinnern können und erzählen, was schön mit dem Betreffenden war. Nach einer Weile sagt Nick: "Soll ich mal sagen was schön war mit Werner? - Kuchen essen!" Ich denke also, er hat genau begriffen worum es geht und darüber bin ich sehr froh. Ich will ihm keine Angst machen, aber wenn man das Thema verharmlost, dann sind viele Dinge wahrscheinlich auch nicht so nachvollziehbar. Jetzt zum Beispiel wo meine Schwester so krank ist weiß er schon genau was Sache ist. Er versteht warum ich manchmal traurig bin (weil er ja einmal mitbekommen hat was der Tod bedeutet und dass wir Werner seit damals nie wiedergesehen haben). Und er versteht dass wir manchmal die Oma ein bißchen aufmuntern müssen. Aber dadurch lernt er ja auch wie wichtig ER für seine Oma ist und dass er als kleines Kind schon in der Lage ist ganz, ganz wichtige, großartige Dinge zu tun.
Puh, das ist jetzt lang geworden.
Mein Wort zum Montag sozusagen! ;o)
LG, Ina
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