an Frau Grein: Stillen
ich würde sehr gerne noch stillen, habe die Hoffnung auch noch nicht 100%ig aufgegeben. Unser Kleiner ist jetzt 6 Wochen. Als er 4 Wochen war, hat er 30 g abgenommen, weil die Milch nicht gereicht hat. Seitdem habe ich zugefüttert (eben die besagte HA-Nahrung). Von der Hebamme habe ich Alfalfa-Tropfen, Milchbildungsöl und Caiumphosphorat (oder so ähnlich). Unser Kleiner wird jetzt immer erst angelegt, dann gefüttert, aber die Milch wird immer weniger (mit der Milchpumpe meist 20-30 ml ohne vorher gestillt zu haben). Im Moment ist es sehr schwierig, weil der Kleine vom Nuckeln an der Brust zwar müde, aber nicht satt wird, so daß er meist kurz einschläft, und dann aber eine ganze Flasche leertrinkt, oder er schreit gleich weiter. Ich würde sehr gerne wieder stillen, habe aber kaum noch Hoffnung...Wäre Ihnen aber für jeden Tip sehr dankbar!!!
Re: an Frau Grein: Stillen
ich bins nochmal. Gib die Hoffnung noch nicht auf, mache dir aber klar das Du auch ohne stillen eine gute Mutter bist. Ich möcht Dir gerne erzählen wie das bei mir angefangen hat. Meine Tochter hat nach der Geburt nicht einmal die Brustwarze richtig gefasst, geschweige denn getrunken. Ich habe schon im Krankenhaus abpumpen müssen oder hätte gleich mit Fertignahrung beginnen müssen, was ich nicht wollte, da ich mir in den Kopf gesetzt hatte zu stillen. Ich habe mich dadurch auch etwas unter Druck gesetzt. Das stillen wollte einfach nicht klappen. Nicht im Krankenhaus und nicht zuhause, also habe ich fleißig gepumpt. Da mein Mann keinen Urlaub bekam war ich die ganze Zeit alleine und mußte mich neben dem Kind auch noch um den Einkauf kümmern, was vorallem in den ersten Wochen sehr anstrengend war, da ich auch nicht ausreichend Schlaf bekam von geregelten Mahlzeiten ganz zu schweigen. Nach 16 Tagen daheim gelang es mir erstmals meine Tochter anzulegen, getrunken hat sie aber nicht viel,sie schlief nach 5 min ein wachte nach 15 min wieder auf und wollte mehr, dann wieder das gleiche einschlafen aufwachen, das ging eine Stunde lang so weiter. Ich mußte immer noch mindestens 50 ml Milch mit der Flasche geben bzw. HApre Milch, da meine abgepumpte Milch (waren meist nur 30-50 ml) nicht ganz gereicht hat. Manchmal mußte ich so eine ganze Mahlzeit geben, weil ich nichts mehr hatte. Dann klappte zwar das anlegen aber ich bekam Risse und schließlich Schrunden. An einer Seite eine so große, das ich dachte mir fällt die Warze weg, ging fast ganz rum. Aus Sturheit habe ich weiter gestillt nach 10 Tagen habe ich dann nur noch gepumpt (tat einfach zu arg weh).Meine Milch ging dann von ehemals 60 ml (5 Wochen nach Geburt) zurück auf knapp 30 ml, morgens waren es als ein paar ml mehr. (Ich hatte nach 14 Wochen nur 70 ml Milch zum abpumpen, als sich meine Kleine entschied doch nur noch die Brust zu nehmen.) Ich habe aber in der ganzen Zeit trotz meiner Schmerzen immer wieder versucht die Kleine anzulegen und trinken zu lassen. Irgendwie hat selbst ihr nuckeln die Milchbildung angeregt und den Milchfluß in Gang gebracht. Vorher hat mir der Fließreflex immer sehr weh getan, war fast wie ein Krampf. Ich habe auch erst mit der Zeit erkannt daß eine innere Ruhe für das Stillen voraussetzung ist, das man sich richtig entspannen muß sonst klappt es nicht. Ich habe daher begonnen den Milchbildungstee von Alete "Stilltee" zu trinken, um die Milchbildung anzuregen, habe dann aber auch gemerkt daß der Tee eine beruhigende Wirkung hat, was dem Stillen dann entgegen kommt. Da ich nicht weiß wie es in Deinem Umfeld aussieht, kann ich Dir schlecht etwas raten. Ich habe mich einfach mit meiner Kleinen auf eine Insel zurückgezogen d.h. kaum Besuche empfangen, nur das nötigste gearbeitet und gekocht, ansonsten mich mit meiner Tochter beschäftigt, geschlafen wenn sie unter Tags schlief, um die Stunden in der Nacht nachzuholen und meinen Mann sein Frühstück selber machen lassen. Auch habe ich mir zum Stillen im Wohnzimmer immer Ruhe ausgebeten so daß keine Geräusche oder Personen mich und die Kleine ablenken konnten. Das war als garnicht so einfach, da ich bei meinen Schwiegereltern im gleichen Haus wohne und meine Schwiegermutter immer meinte sie müsse immer alles aus der ersten Reihe sehen inkl. dummer Sprüche und Bemerkungen. Als ich dann gelernt hatte das zu ignorieren ging es auch in Gesellschaft. Versuche weiterhin Deinen Sohn anzulegen. Bei meiner Kleine wurde es erst mit ca.10-12 Wochen besser mit dem Saugen, sie hat ab da einfach kräftiger gezogen. Meine Nachsorgehebamme hatte mir nach 14 Tagen geraten es sein zu lassen, da das Kind es einfach nicht könne, für mich ist da eine Welt zusammen gebrochen. Doch ich habe es immer wieder versucht bis es geklappt hat. Komischerweise wurde ich bei den Versuchen ruhiger und gelassener nach dem sie das gesagt hatte und ich wirklich mich schon mit dem Gedanken an Flaschennahrung angefreundet hatte. Aber irgendwie wollte ich noch nicht aufgeben. Deine Hebamme scheint da besser zu sein, meine hat mir nicht einmal Tipps gegeben wie ich es besser machen könnte. Das mit der Ruhe und Gelassenheit habe ich mir selbst beibringen müssen und habe es später in einem Massgaebuch und in einem Buch zur Babypflege selbst nachlesen können. Mich hat dabei der Satz einer Mutter aufgebaut, die schrieb: sie habe eerst beim vierten Kind gemerkt, daß Stillen Ruhe braucht und die Milch manchmal Wochen bis sie richtig fließt.
Kopf hoch mach weiter so
Alles Gute
Nicola
Re: an Frau Grein: Stillen
ich glaube, viele probleme rühren daher, daß die mütter nach der geburt auch noch eine perfekte hausfrau sein wollen. ich habe immer minderwertigkeitsgefühle bekommen, wenn ich andere mütter besucht habe und den geleckten haushalt gesehen habe. ich habe mich immer gefragt, wie machen die das bloß....? ohne zu stressen ist das wohl nicht möglich. stress ist aber dem stillen abträglich.
grüße
tine
Re: an Frau Grein: Stillen
Viel trinken, öfter anlegen.., mehr kann man nicht tun.
Milchbildungstee und Ruhe!
Manchmal können auch wir nicht nachvollziehen, was da schief läuft.Aber es wird alles getan, was möglich ist, mehr geht nicht.Wenn das Kind nicht richtig saugt, wird auch nichts angeregt.Und eine Pumpe kann das nicht ersetzen.
Tut mir leid...:-((
Re: an Frau Grein: Stillen
beim thema pumpe muß ich wiedersprechen. Mein jetzt 1 1/2 jähriger Sohn wurde in der 31. Woche frühgeboren. Ich habe in der Klinik und zuhause zwei Monate lang abgepumpt, bis er selbst die Kraft hatte, an der Brust zu trinken. Ein Arzt in der Frühgeborenen-Intensivabteilung hat mir damals auch gesagt, das Abpumpen sei nicht physiologisch, weswegen meine Milch zurückgehen werde. Nichtsdestotrotz habe ich die Produktion steigern können. Als ich aus der Klinik entlassen wurde, hatte ich einen Koffer voll Muttermilchfläschchen unterm Arm. Den Großteil davon habe ich als Badezusatz verwendet, da mein Baby gar nicht so viel trinken konnte und sich bald selbst mit Frischmilch versorgte....
grüße
tine
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