Stillen
warum sind soviele Menschen gegen das "Fläschchen" ??
Ist man dann eine "Rabenmutter" (na, ja..das ist wohl etwas übertrieben)..aber, nun gut..ist es so schlecht,das Kind
mit dem Fläschchen "grosszuziehen" ?
Viele Leute u. Ärzte reagieren immer so empfindlich auf diese Frage..wenn man nur schon so ganz vorsichtig nachfragen will, dann kommt immer direkt eine energische Antwort, von wegen...Sie müssen Ihr Kind dann stillen, das ist doch wohl klar..usw..
Was ist wenn man gar nicht stillen kann oder will ?
Muss man sich dann echt solch Riesenvorwürfe machen.
Über ausführliche Antworten per mail freue ich mich.
P.S. Ich wills einfach nur mal wirklich wissen.
Danke schön.
mail to-> [email protected]
Re: Stillen
es spricht einfach zu vieles FÜR das Stillen, als dass man es so einfach übergeht.
Das Kind bekommt von der Mutter allen notwendigen Schutz gegen Infektionskrankheiten.
Die Muttermilch ist für das Kind AM BESTEN verdaulich. Alle Versuche der Babynahrungsindustrie haben es bislang nicht geschafft eine Nahrung herzustellen, die so gut verträglich und verdaulich ist, wie die Muttermilch.
Die Nahrung ist nie zuviel, zuwenig, zu heiß oder zu kalt, ist nie zu flüssig, zu fest und verdirbt nicht. Es ist zu jeder Zeit alles drin, was das Baby braucht. Darauf kann man sich verlassen.
Die Babynahrungsindustrie hat ja schon mal bewiesen, dass sie durchaus Zutaten verwendet hat, die für das Baby schädlich sind (Zucker in Tees etc..), warum ein Risiko eingehen?
Übrigens kann jede Mutter stillen - so die Stillberater. Manchmal ist es ein wenig (oder mehr) mühsam, aber irgendwann klappt es dann doch so gut wie immer.
Die Mutter hat mehr Zeit, wenn sie stillt. Kein Einkaufen von Gläschen, Kochen von Schleimen, Erwärmen von Breichen (der dann doch wieder abkühlt...)....
Und wenn Sie unabhängig sein wollen, zwischendurch mal ein Fläsch'chen Milch abpumpen und in den Eisschrank stellen, kann dann problemlos einige Stunden später wieder aufgewärmt werden.
Die Vorteile könnte ich noch (fast endlos) weiter aufzählen ....
Re: Stillen
und wenn Du noch ein paar mehr gründe fürs stillen wissen möchtest, gibt Dir das buch "leben mit einem neugeborenen" von barbara sichtermann auskunft.
grüße
elli
Re: Stillen
In den letzten Jahren ist das Stillen sehr gefördert worden.
Ich gehe mal davon aus,daß die Vorteile bekannt sind.Wenn Sie nun trotzdem nicht stillen wollen, werden Sie Ihre Gründe haben. Und die sollten respektiert werden.Ich habe ja nun tagtäglich damit zu tun.Meine Erfahrung zeigt, daß man nur die Anlaufschwierigkeiten bewältigt, wenn einem das Stillen wichtig ist.Viele hören nach drei bis sechs Wochen wieder auf, weil sie gestillt haben ohne Überzeugung.Das Ganze sollte genau überlegt werden, und wenn kein 100%iges Engagement dahinter ist, ist es ehrlicher, und für alle Beteiligten besser, die Flasche zu geben.
Re: Stillen
ich weiß nicht, ob das stillen wirklich so populär ist wie Sie sagen. als ich vor rund einem jahr entbunden habe, war ich die einzige mutter auf der station, die gestillt hat. viele mütter geben tatsächlich sehr schnell auf, meines erachtens aber meist aus unwissenheit. das klinikpersonal zeigte auch nicht viel geduld mit den müttern. als ich vor fünf jahren meine tochter entbunden habe, stand ich auch unter großem (zeit)druck, daß es mit dem stillen klappt. ich hatte das gefühl, hinter mir stehen schon die kinderkrankenschwestern mit dem fläschchen bereit....meine kleine paulina war aber von der strapaziösen geburt so müde, daß sie erst nach drei tagen die brust angenommen hat. zu dem zeitpunkt hat man mich nur noch halbherzig unterstüzt, d.h. die schwestern hatten uns schon fast aufgegeben. in meinem bekanntenkreis haben so viele frauen nicht gestillt, weil sie angeblich zu wenig milch hatten....darin wurden sie vom klinikpersonal nicht selten bestärkt. ich denke, wenn milchmangel so häufig wäre, wäre die menschheit in der vergangenheit (als es noch keine künstliche baby-nahrung gab) wohl ausgestorben. nach allem denke ich schon, daß es sich lohnt, für das stillen bei den müttern zu werben und sie darin zu unterstützen.
Re: Stillen
es stimmt schon was elli schreibt. was sie schreiben stimmt auch, nur denke ich das es von ihrer sorte nicht so viele geben kann. meine tochter war nach der schnellen geburt (3std.)anscheinend so fertig, das sie nichts getrunken hat. dann kam 2 tage später noch die gelbsucht hinzu, so das ich im krankenhaus schon ein wechselbad der gefühle erleben durfte, vorallem als mir am morgen eröffnet wurde, das meine tochter statt der erlaubten 10% (315g) 400g abgenommen hat und wenn ich nicht genug milch hätte, müßte zugefüttert werden. das ging nicht irgendwie einfühlsam von statten, sonder a la holzhammer-schock für mich(hatte an dem tag gerade milcheinschuß und noch wochenbettief). aber auch mit der nachsorgehebamme hatte ich in der beziehung wenig glück. von "wird schon werden und tschüß" bis zu einem "das klappt nicht mehr, geben sie ihr flaschennahrung" und "sie können beide nichts dafür", habe ich alles zu hören bekommen. nicht gerade aufmunternd. ich habe aber nicht aufgegeben und nach 14 tagen ab geburt habe ich sie dran bekommen zuerst nur eine seite, dann die andere. ja und dann kamen die schrunden, weil meine haut an den warzen zu trocken wurde, aber keinen hinweis der hebamme das das passieren könnte. später las ich dann in einem babymassagebuch, das hellhäutige frauen von trockener haut stärker betroffen sind als dunkle typen.dann wieder die ungeliebte pumpe, sonst hätte ich zufüttern müssen. in dem stadium hat sich dann auch die hebamme zurück gezogen. ich hätte eigentlich mehr unterstützung und aufmunterung von ihr erwartet, auch das sie, wenn sie schon einmal kam mehr als gerade 5 min. zeit für einem hat. meine tochter kam am 07.11.99 zur welt und voll gestillt habe ich nachdem ich alle probleme überstanden hatte ab dem 26.12.99 dem tag als "lothar" zu uns kam. ich weiß das hebammen nicht gerade mit zeit umsichwerfen können, aber etwas mehr zeit hätte drin sein können. seit 02/2000 gehe ich einmal im monat zur stillgruppe. erst da ist mir aufgegangen was ich eigentlich an arbeit geleistet habe, andere hätten in der situation aufgegeben.
viele grüße
nicola
an nicola
Du hast es trotz aller hindernisse geschafft zu stillen, super. ich hatte bei meiner tochter, die 1995 geboren wurde, viel glück. unsere ss-gymnastikgruppe hat sich auch nach der geburt noch einmal die woche getroffen zum kaffe-klatsch und stillnachmittag. alle 6 frauen hatten 0 probleme beim stillen und haben es genossen. vielleicht war es die "moralische unterstützung", die wir uns gegeben haben, ich weiß es nicht. es wurde auch nicht groß problematisiert, es war einfach selbstverständlich. umso überraschter war ich bei meinem 2. kind, daß ich offenbar die einzige in der klinik (diesmal in einer anderen klinik nach unserem umzug) war, die stillte. ich glaube fest daran, daß die atmosphäre, die in einem krankenhaus herrscht, entscheidend ist, ob frauen es schaffen....wird den frauen nichts zugetraut, dann funktionierts auch nicht.
was die schrunden betrifft, so schreibt hanne lothrop in ihrem stillberater dazu, daß man trotzdem weiterstillen soll. häufig seien solche probleme durch zu große stillpausen hervorgerufen, weil die babys dann zu gierig saugten. ich selbst hatte keine probleme, vielleicht, weil ich zu den dunklen typen gehöre. ich habe aber auch immer nach bedarf gestillt, d.h. immer dann, wenn die kinder hunger hatten und trinken wollten, nicht nach der uhr.
liebe grüße
Re: an elli
schön wenn sich die Gruppe nicht verliert. Bei meiner Gruppe ist das so eine Sache damit sich nicht aus den Augen zu verlieren. Da ich auf dem Land wohne (im Schwarzwald genauer gesagt)kommen die einzelnen Frauen nicht aus der senlben Gemeinde, sondern sind je nach Wohnort bis zu 20 km auseinander, selbst die Frauen die aus meiner Gemeinde kamen sind zwischen 5 und 8 km von mir entfernt, was einen weiteren Kontakt erschwert, vorallem da diese Frauen schon ihr zweites Kind haben und kaum mehr so auf die Schnelle fort können.
In unserem Krankenhaus (die nächsten sind 25 km entfernt)stehen die Leiter von Geburtshilfe und Frauenheilkunde voll hinter dem Stillen. Die Frau meines Fa (Leiter Gyn) ist Leiterin der Stillgruppe, der ich mich nach Ende der Probleme angeschlossen habe. Auch in der Klinik bemühen sich alle um einem, aber es sind einfach zuviele gutgemeinte Ratschläge und zu unterschiedliche als das man nicht unter Druck gerät und verunsichert wird. Übrigens den Stillberater kenne ich an der Stelle schon auswendig, hat aber bei mir nichts geholfen, da meine Tochter zum trinken alleine 1 Std. gebraucht hatte (schlief immer wieder ein). Wenn ich dann Glück hatte kam sie zum nächsten Mal ca eine Stunde später, sonst war nur eine halbe Stunde dazwischen. Wie soll man da die Abstände noch verkürzen? Auch ich habe bis jetzt immer nach Verlangen gestillt und nicht nach der Uhr.
Viele grüße
Re: an nicola
in der ersten zeit kam meine tochter auch sehr häufig, manchmal sogar in zehn-minuten-abständen. solche phasen gab es immer wieder, z.b. auch bei krankheiten oder bei wachstumsschüben....beim zahnen und und und....manchmal kam ich tagsüber kaum zu was anderem. als hilfreich hat sich für mich erwiesen, täglich mit ihr nach draußen zu gehen...im kinderwagen schlummerte sie friedlich oder war sonst abgelenkt (z.b. auf dem spielplatz)...dadurch haben sich die abstände automatisch vergrößert. teilweise sind das auch einfach charakterliche merkmale von kindern. meine tochter war auch später immer eine schwierige esserin und ist es auch heute noch....mein söhnchen, das jetzt ein jahr alt ist, war vom ersten tag an völlig unkompliziert, hat sofort die brust angenommen und nach einem jahr, als er keine lust mehr hatte, verweigert (ich konnte es kaum glauben, da ich bei meiner tochter noch große probleme beim abstillen hatte, als sie 14 monate alt war)...die kinder sind halt manchmal einfach so, das muß man dann wohl oder übel akzeptieren.
viele grüße
Re: an nicola
in der ersten zeit kam meine tochter auch sehr häufig, manchmal sogar in zehn-minuten-abständen. solche phasen gab es immer wieder, z.b. auch bei krankheiten oder bei wachstumsschüben....beim zahnen und und und....manchmal kam ich tagsüber kaum zu was anderem. als hilfreich hat sich für mich erwiesen, täglich mit ihr nach draußen zu gehen...im kinderwagen schlummerte sie friedlich oder war sonst abgelenkt (z.b. auf dem spielplatz)...dadurch haben sich die abstände automatisch vergrößert. teilweise sind das auch einfach charakterliche merkmale von kindern. meine tochter war auch später immer eine schwierige esserin und ist es auch heute noch....mein söhnchen, das jetzt ein jahr alt ist, war vom ersten tag an völlig unkompliziert, hat sofort die brust angenommen und nach einem jahr, als er keine lust mehr hatte, verweigert (ich konnte es kaum glauben, da ich bei meiner tochter noch große probleme beim abstillen hatte, als sie 14 monate alt war)...die kinder sind halt manchmal einfach so, das muß man dann wohl oder übel akzeptieren.
viele grüße
Re: Stillen
klar war das eine Riesenleistung!!!!!! Hut ab!
Ich höre immer wieder von diesen "Hausbesuchen". Anscheinend gibt es diese rasenden Kolleginnen überall.Mir ist das einfach nur peinlich.Sicher mache ich auch nicht alles richtig, aber ich versuche immer so viel Zeit mitzubringen, wie gebraucht wird.Es gibt viele Hebammen, die diese Nachsorgen nebenberuflich machen, und wohl zeitlich eingeschräkt sind.Aber auch freiberuflich tätige sind oft in Eile.Mein Berufsverband stellt das Stillen sehr in den Vordergrund.Es gibt regelmäßige Fortbildungen, und wie haben seit einiger Zeit die Möglichkeit, bis zum Ende der Stillzeit eine begrenzte Zahl von Hausbesuchen zu machen.Wenn es von "meiner Sorte" :-) nicht viele gibt....suchen!!!!!!!Immer mit vorherigem persönlichen Gespräch! Es ist so wichtig, daß die Chemie stimmt! Nicht nur auf telefonische Versprechungen verlassen. Konkrete Fragen stellen (vorher Liste machen!) Und wenn es nicht "paßt" weiter suchen. Allerdings früh genug! Nicht im letzten Moment.Auch für uns gilt: Qualität setzt sich durch!
Oder würde die Hebamme nochmal von Ihnen in Anspruch genommen???? Sicher nicht.Und sowas spricht sich herum.Ich wünsche wirlich mehr Glück diesmal!
Re: Stillen
Das ist alles vollkommen richtig, mir ist das alles bekannt, und ich versuche die wirklich zu unterstützen, die sich für das Stillen entschieden haben.Ich meine eben, daß ich die anderen Frauen auch akzeptiere.
Leider ist oft schon der Zug abgefahren, wenn man aus dem Krankenhaus kommt.Mir persönlich sind ambulante Geburten sehr lieb, weil ich da diese Probleme viel wenige habe.
Re: Stillen
vielleicht kommt beim thema "stillen" stets zu kurz, daß es etwas ist, daß auch der mutter befriedigung gibt. häufig wird ja so getan, als opfere frau sich regelrecht auf (wunde oder aufgesprungene brustwarzen, figürliche nachteile, angebundensein), wenn sie stillt...daß es ein gegenseitiges nehmen und geben ist, fällt häufig unter den tisch. wer opfert sich schon gerne längere zeit auf? es ist schon traurig, daß sich seit den siebziger-jahren, als das thema neu entdeckt wurde, so wenig getan hat. ich habe fast den eindruck, daß das stillen wieder "aus der mode" kommt.
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