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Pros und Contras des Dammschnitts

Hallo Frau Grein! Bis zur Geburt dauert es bei mir zwar noch einiges (21.10.), aber trotzdem mache ich mir schon den einen oder anderen Gedanken. Es wäre meine 2. Geburt.
Hier in Spanien wird meist routinemässig ein Dammschnitt gemacht, vor allem bei Erstgebährenden. Das war bei mir auch so. Ein kleiner Schnitt (waren nur so 4 Nähte glaube ich) und sofort kam Selena zur Welt (als der Kopf schon zu sehen war wurde der Schnitt gemacht). Ich habe meinen FA nie gefragt, ob der Schnitt nun wirklich notwendig war (Selena hatte Nabelschnur um den Hals) oder er das routinemässig gemacht hat. Jedenfalls waren die nächsten 2-3 Wochen ziemlich miess für mich wegen dieser blöden Naht. Immer waschen, brennen beim Wasserlassen, Schmerzen beim Sitzen, beim Stuhlgang (und Angst), Schmerzen beim Niessen, Husten, etc.
Nun würde ich gerne, wenn möglich, um einen Dammschnitt herum kommen. Mit dem FA hab ich noch nicht geredet, find ich ein wenig früh, aber hier wird einem gesagt, Dammschnitt ist nötig, denn wenn man reisst ist es viiiiieeeel schlimmer und ausserdem geht die Geburt schneller und man hat auch nachher nicht soviele Probleme mit einem schwachen Beckenboden, etc.... Aber wenn man in Ländern wie Deutschland diesen blöden Dammschnitt gar nicht mehr routinemässig macht, dann muss es doch auch Gründe dafür geben! Und die würde ich gerne Parat haben, wenn ich dann mal meinem FA sage, dass ich auf einen Dammschnitt verzichten möchte, es sei denn es ist absolut nötig.
Ist ein natürlicher Riss wirklich schlimmer? Oder handelt es sich nur darum, dass es für einen Arzt leichter ist einen künstlichen Schnitt zu nähen, als gerissenes Gewebe? Und stimmt es, dass die Geburt schneller läuft beim Dammschnitt?
In welchem Fall sollte wirklich ein Schnitt vorgenommen werden?
Sorry für den langen Text... LG Manuela. (Vielleicht haben sie ja einen Tipp für mich, wo ich Fachwissen hierzu herbekomme - Internetseiten oder sowas, also etwas was ein FA auch ernst nehmen würde)
Bisherige Antworten

Re: Pros und Contras des Dammschnitts

In Spanisch?
Es gibt auch in D immer noch viele überflüssige Dammschnitte. So paradisisch ist das auch nicht.
Also es ist so: ich kenne die Theorie mit dem Beckenboden. Da ich schon lange Hebamme bin, weiß ich das aus der Praxis. Igendwann hat das einer behauptet und es wurde so gemacht. Dass es nicht stimmt, weiß man erst jetzt, wo diese Frauen älter geworden sind.
Man kann mehr mit gezielter Gymnastik erreichen.
Ich persönlich würde immer eher schneiden, wenn ich bei der Geburt sehe, dass evtl. eine große Verletzung zu befürchten ist.
Ansonsten heilen Risse oft besser, oder zumindest nicht weniger gut als Schnitte. Das erklärt man damit, dass sozusagen die "Sollbruchstellen" einreißen. Damit werden dann viel weniger Nerven verletzt. Ihrer Beschreibung nach war der beim Ersten eher nicht nötig. Es gibt auf dem Festland einige Alternativen...hm wo wohnen Sie denn? Zumindest könnten Sie dort telefonische Erkundigenen einziehen, und die kennen sich auch besser aus als ich.

Re: Pros und Contras des Dammschnitts

Hallo! Danke für die ausführliche Antwort! Dass der Schnitt tatsächlich nicht nötig war, hatte ich befürchtet. Selena's Kopfumfang war gerade mal 33cm, sie war 3200 gramm schwer, also überhaupt kein Brummer. Ausserdem bin ich sicher, dass wenn man im Liegen gebähren muss, der Ausgang des Kindes sowieso erschwert ist und eventuell mehr Druck auf den Damm entsteht. Aber ich hatte Periduralnarkose, also ging das wohl eh nicht anders (hab ich so gewollt, bei 2cm konnte ich mit den Schmerzen nicht mehr umgehen, hatte den ganzen Tag lang Wehen, aber nun mal keine Ahnung und es war das 1. mal).
Ich wohne in Murcia, so 10 Minuten von der Hauptstadt Murcia entfernt. Werde mein Kind in einer Privatklinik zur Welt bringen, wie damals bei Selena (bin versichert bei Sanitas). Ich hab schon versucht eine Doula zu finden oder sowas, aber hier in Murcia hab ich da nichts gefunden, auch keine bessere Alternative zu meinem Krankenhaus. Ich bin an sich zufrieden mit meinem FA, nur glaube ich, er ist von der "altmodischen" Sorte, die halt alles so machen wie das jahrelang gemacht wurde. Tatsächlich sieht und merkt man von meinem Dammschnitt, der ja jetzt etwas über 2 Jahre alt ist, gar nichts. Nur hab ich eben keine Lust das nochmal durchmachen zu müssen, bloss weil das zur Routine gehört!
Ach ja, ab wann kann man den mit einer Dammmassage anfangen? Und wie geht das überhaupt? Meinen Sie das bringt wirklich was?
Und... ist die Gefahr gross an der selben Stelle einzureissen wo mein 1. Dammschnitt gemacht wurde, wenn der schon vollkommen verheilt ist? Das macht mir nämlich schon Sorgen!
LG Manuela.

Re: Pros und Contras des Dammschnitts

Ach sachde, ich weiß nur, dass es in Barcelona ein Geburtshaus gibt und auch ein KH, dass für spanische Verhältnisse alternativ arbeitet :-)
Gucken Sie doch mal bei google oder ins Telefonbuch. Die Kolleginnen dort können Ihnen sicher Infoquellen nennen, die medizinisch genug sind.
Die Massage finden Sie hier
http://9monate.qualimedic.de/ Dammmassage.html
Sie bringt oft eine ganze Menge. Ob der Schnitt einreißt kann man nie wissen, aber die Mühe lohnt sich
Saludos

Re: Pros und Contras des Dammschnitts

Ja, werde wohl mal recherchieren müssen hier. Ich habe bereits ein email an meine Versicherung geschickt, vielleicht können die mir ja jemanden nennen.
Danke für den Link zur Dammmassage! Allerdings stelle ich mir das reichlich umständlich vor, wenn man 'nen dicken Bauch hat so in den letzten Schwangerschaftswochen *grins*... Darf man das vorher nicht machen, also vor der 34. Woche wie da steht? Oder ist das einfach nur der späteste Zeitpunkt ab wann das noch was bringt? Geht das jetzt schon, so mit 18 Wochen?
LG Manuela.

Re: Pros und Contras des Dammschnitts

Das ist nicht so wirklich eine gute Idee...aber man kann sie doch auch vom Mann machen lassen.
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