Liebe Frau Grein,
bin jetzt in SSW 26. Mein Partner und ich waren uns von Beginn der SS an einig, daß er bei der Geburt nicht dabei sein wird. Er traut sich das nicht zu, und ich akzeptiere das voll und ganz! Auch eine Freundin möchte ich eigentlich ungern hinzuziehen, ich fühle mich einfach viel wohler und freier, wenn ich mit Hebamme und Geburtshelfer allein bin. Ich fand diese Entscheidungsfreiheit eigentlich auch absolut selbstverständlich, muß aber immer wieder feststellen, daß wir wohl eine absolute Ausnahme sind und ich deswegen oft so eigenartig \"mitleidig\" angesehen werde... Das macht mich wütend und traurig, so daß ich mich in meiner Rolle zunehmend sehr unwohl fühle und mich gar nicht mehr richtig auf die Geburt \"freuen\" kann. Als ich mich zum Geburtsvorbereitungskurs angemeldet habe, war ich die einzige, die sich ohne Partner eintragen ließ, und beim Folgetermin hat mich mein FA (Belegarzt) dann regelrecht überredet, meinen Partner doch noch mitzubringen (\"man werde ihn schon umstimmen...\"). Nun gehen wir dort zwar zusammen hin, bleiben aber natürlich trotzdem bei unserer Entscheidung. Meine Fragen: Wann nach der Geburt wäre denn ein günstiger Zeitpunkt, den Partner hinzuzuholen, damit er das kleine Babylein sieht? (Möchte allerdings auch nicht, daß er bei event. Dammnaht, Nachgeburt etc. zuschauen muß.) Ist unser Fall so \"abnormal\", daß man ihn \"bemitleiden\" muß?
Liebe Grüße, Regine