Wie sag' ich's meinem Kind??
Wir haben letzte Woche bei einer Feier einen verschollenen Freund wiedergetroffen - Freude war gross!
Er hatte seinen Freund dabei, was mir erst mal drei Fragezeichen in meine Augen lockte, aber dann habe sogar ich es kapiert...und in meiner mir so eigenen Unkompliziertheit habe ich die beiden eingeladen, unser Gaestezimmer zu belagern, wenn sie das naechste Mal wieder in der Gegend sind!
Machen sie auch - nun habe ich aber ein klitzekleines Problem...meine Kinder ueberfallen jeden Gast morgens im Gaestezimmer und ich kann mir vorstellen, dass die beiden Grossen recht sparsam gucken werden, wenn sie zwei Maenner in einem Bett vorfinden werden!
Aufgeklaert sind sie, dafüuer haben meine Nichten schon gesorgt und selbst ich habe mein Noetiges dazu getan!
Von euch kennt nicht zufaellig jemand diese Situation und koennte mal aus dem Naehkaestchen plaudern???
Waere echt schoen!
Liebe Gruesse
Monika
Bei uns gescehen heute morgen...
ich kann dir keien Ratschlag geben was du den Kindern sagen kannst, höchstens, dass du ihnen erklärst, dass der Besuch nicht möchte, morgens von ihnen überfallen zu werden. Da wäre bei unseren Kids schon möglich!
Oder du erklärst ihnen einfach wie die Lage ist: Das es auch Männer (und Frauen) gibt, die sich lieben und nicht nur Mann und Frau!
Was ich aber erzählen wollte war das: Wir müssen heute zur Taufe, mein Gatte ist Pate. Da habe wir unsere Damen alle fein herausgeputzt mit Kleid und Rock usw.. Da meinte die Grosse:" Nur Papa kriegt wieder kein Kleid an! der ist ja ein Mann." Darauf habe ich gesagt. "na Gott-sei-Dank ist Papa ein Mann." Anneke hatte auch gleich die Erklärung parat:" Ja stimmt, sonst hättet ihr ja keine Kinder!"
Einen schönen Sonntag euch!
Gruss Marie
Re: Bei uns gescehen heute morgen...
Deborah's Freundin wollte ihr weismachen, dass Missgeburten entstehen, wenn zwei Frauen sich lieben und Kinder bekommen, die haben dann zwei Koepfe und obwohl Deborah genau weiss, wie Kinder entstehen, hat sie ihrer besten Freundin geglaubt - soviel dazu!
Sicher, ich kann den Kindern verbieten, morgens ins Zimmer zu gehen, aber damit mache ich die Sache ja nur noch viel interessanter - und ich will das Verhaeltnis als so normal wie moeglich behandeln.
Gedanken werden sie sich auf jeden Fall machen, wenn sie mitbekommen, dass die beiden nur ein Schlafzimmer benutzen - naja, ich glaub, ich lass es auf mich zukommen!
LG
Monika
Re: Wie sag` ich`s meinem Kind??
verdammt gute frage! ich stand göttin sei dank nicht vor diesem problem. der patenonkel meines ältesten ist schwul, und das war von anfang an bei uns offenes gespräch.zwar hat er ihn noch nie in begleitung von männern gesehen(wenn ich recht überlege in begleitung von frauen auch nicht, aber für meine kids ist es dadurch das normalste der welt, dass es eben lesben, schwule und heteros gibt. heute ist doch christopher-street-day, und es gibt bestimmt ein paar übertragungen im fernsehn. vielleicht kannst du deinen kindern auf diese art behutsam erklären, dass es so ist, und dass es auch in eurem bekanntenkreis homos gibt.
LG lone
Re: Wie sag` ich`s meinem Kind??
meine Kinder sind heute leider nicht da, oder besser gesagt jubel, sie sind weg, da konnte ich naemlich in aller Ruhe in Darmstadt brunchen gehen und anschliessend ueber's Heinerfest schlendern...
...
Danke trotzdem fuer den Tipp - vom Christopher Street day habe ich noch nie etwas gehoert...
LG
Monika
Re: Wie sag` ich`s meinem Kind??
ich weiß nicht, ob deine Frage noch aktuell ist, aber statt eines "Schlafzimmerverweises" hätte ich folgende Ideen:
a) Du sprichst im Vorfeld mit Deinem Freund, vielleicht klärt er Deine Kinder im lockeren Gespräch am Abend vorher auf.
b) Nimm eines der folgenden (Bilder-)Bücher als Gesprächsanlass:
Komm, ich zeig Dir meine Eltern -Illustriertes Buch für Kinder ab 4 Jahren
Eltern, Kind, zwei Omas und drei Hunde. Eine ganz normale Familie. Das Zimmer vom kleinen Daniel ist mit Kuscheltieren vollgestopft, er spielt gern im Sandkasten und geht freitags in den Musikkindergarten. Aber doch irgendwie anders . . .
Daniels Elterns sind Papa und Micha. Und das sind Patrick Lindner und Michael Link. Das homosexuelle Paar hat den kleinen Daniel aus St. Petersburg adoptiert. Mit "Komm, ich zeig dir meine Eltern" schildern sie eindrucksvoll, dass ihre Liebe zu Daniel keine Frage von Blutsverwandtschaft ist - sondern eben ganz normal. Edition Riesenrad, Hamburg - ISBN 3935746229
zweite Teil folgt
Re: Wie sag` ich`s meinem Kind?? Teil zwei
Bilderbuch für Kinder - Mebes & Noack, 1994 - ISBN 3-927796-37-9
Michael Willhoite - Papas Freund
Bilderbuch für 2-6 jährige
Ein Achtjähriger erzählt von der Trennung seiner Eltern und dem schwulen Alltag seines Vaters.
Jackwerth, Köln 1994 - ISBN 3-932117-08-5
und allgemein für Fragen a la "Was ist den der Christopher- Strett-Day": Joachim Braun, Beate Martin: Gemischte Gefühle - Ein Lesebuch der sexuellen Orientierungen ISBN 3 499 60835 9
Viel Spaß beim rumstöbern wünscht UTE
@Ute
Neugier: ist es denn moeglich, dass ein gleichgeschlechtliches Paar ein Kind adoptiert?
Da wuere meine Einstellung gleich positiv beeinflussen, (wenn sie's denn auch tun), denn irgendwie finde ich die gleichgeschlechtliche Beziehung nicht gerade gesellschaftsfoerdernd, obwohl, wrte mal, es gibt ja auch viele hetero\Paare, die kinderlos sind.
Wahrscheinlich muss ich mich da noch mal ueberarbeiten und nehme deine Anregungen gerne an.
Vielen Dank fuer die Muehe, die du dir gemacht hast. Ich bin beeindrucckt und gleich noch mal neugierig - aber du musst ja nicht antworten, wenn du nicht willst - wieso kennst du dich in der Materie so gut aus?
Liebe Gruesse
Monika
Re: @Ute
ob es die Bücher in der Stadtbücherei gibt ??? Weiß ich auch nicht, könnte aber ggf. eine Anregung für die Beschafungsliste sein. Wende die doch freundlich an den Bibliothekar / die Bibliothekarin und schau mal wie die gucken, wenn Du Dein Anliegen vorträgst :-))
Zu Deiner zweiten Frage: In Deutschland ist es für ein lesbisches / schwules Paar möglich eine Pflegschaft für ein Kind zu übernehmen (je nach Einstellung /Aufgeklärtheit des zuständigen Jugendamts). Adoptieren kann nur eine Einzelperson (wenn sie dann bei der Auswahl der Adoptiveltern einem heterosexuellen (Ehe-)Paar vorgezogen wird). Im Gesetz für die "Eingetragene Partnerschaft" ist die gemeinsame Adoption ausdrücklich ausgeschlossen. Wir warten alle gespannt darauf was das Bundesverfassungsgericht morgen zu der Klage von Bayern und Thüringen gegen dieses Gesetz sagt ;-)
Möglich sind außerdem Auslandadoptionen, aber auch hier kann immer nur einer /eine adoptieren (wohl prominentestes Beispiel ist Patrik Lindner).
Aber die meisten Lesben und Schwule haben Kinder entweder aus ihrer heterosexuellen Vergangenheit oder so wie ich als leibliches Kind in "Zusammenarbeit" mit meiner Partnerin und einem (schwulen) Freund, oder mit einem anonymen Spender z.B. aus einer Samenbank.
Teil zwei folgt ---
P.S.: schau mal unter lsvd . de ins Netz. Da ist auf der Startseite ein nettes Bild zu der Frage "Wer ist Familie?
Re: @Ute (Teil zwei)
Liebe Grüße von UTE
Re: @Ute (Teil zwei) - Ergänzung
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