Ärzte,Hebammen,alles lief hektisch umher.Mein Mann weinte.
Ich hörte neben mir ein Telefon und eine Frau rufen: Sofort ein Arzt!Dann dauerte es nochmal eine halbe Stunde , in dieser Zeit konnte mein Mann mir garnichts sagen,ich konnte nicht zwischen meine Beine sehen , was denn da lag.Er sagte immer nur,ich weiss es nicht,ich weiss es nicht.Aufeinmal dann legten sie mir das Baby einfach auf den BAuch,ohne zu sagen,das ihm ab Unterlippe nach oben bis zur Nase fast alles fehlt.Ich fragte:Was ist das?Die Antwort war nur: Das kann man alles machen.Das Baby war blau angelaufen,weil es unterkühlt war,weil es solange zwischen meinen Beinen gelegen hat.Dann musste ich was unterschreiben,bekam eine Spritze und war weg.Man hatte mir eine Vollnarkose verpasst
um die Nachgeburt rauszuholen.Eher um mich erst mal ruhig zu haben,denke ich.Als ich wachwurde,wollte ich zu meinem Kind,das inder Kinderklinik lag.Ich durfte wegen der Vollnarkose nicht aufstehen,aber ich ahbe meinen Mann solange bequatscht,bis er einen Rollstuhl ergatterte,um mich rüberzufahren.Leider bekam ich dann einen Zusammenbruch,als ich die Kleine sah.Warum wir?
Ich habe mich dann aber schnell wieder berappelt und bin dann wieder rüber,jedoch durfte ich Kim weder mal halten,noch füttern,noch baden.Immer waren da irgendwelche Ausreden.Am nächsten Tag schon mussten wir mit ihr in eine Klinik fahren,wo sie eine Trinkplatte in den Mund angepasst bekam,denn sie konnte nicht saugen,kein Vakuum im Mund erzeugen,weil alles

offen war.Ich bin dann 4 Tage danach nach hause gegangen.Das
Schlimmste war dann,das fertige Kinderzimmer zu betreten und ohne Kind nach Hause zu kommen.(bei den beiden nachfolgenden Kindern hatte ich GARNICHTS vorher,alles beim Nachhausekommen gekauft,sowohl Bett als auch Wickelkommode,Kiwa oder sonstoges!) Mein mann und ich sind
dann von Köln über Aachen,
Ddorf alle Kliniken abgefahren, wo die Beste ist.Haben
uns überall informiert(damals noch kein i-net)Wir haben uns für D´dorf entschieden,weil da die Chemie zum Prof.stimmte und weil der sich sein Leben lang auf Spaltkinder spezialisiert hat.Da fühlten wir uns wohl.Na und dann habe ich mich noch beim ansässigen KA abgesichert,das er jederzeit für uns da ist.Dann woltle ich Kim eine Woche nach Geburt nach Hause holen.Ich hatte während diese Zeit mehrmals nach einem Foto von ihr gefragt, aber entweder war der Film voll oder eine Schwester hatte den mit nach hause genommen.Immer mist Ausreden.Zudem wurde ich nicht auf die Wöchnerinnen Station gelegt,sondern lag mit Tot-und Fehlgeburten
auf einem Zimmer.Man wollte mir den Anblick gesunder KInder ersparen,sagten sie.Ein Armbändchen bekam Kim auch nicht, weil sie ja unverwechselbar sei.Ich musste sie dann auf eigene Verantwortung rausholen und unterschreiben,musste mir noch anhören,ich hätte sie ja noch nie gefüttert,ich sagte dann ich durfte ja nie.Zuhause haben wir Ruhe,wir machen das schon.Mein Mann lies sich 6 Wochen "beurlauben" und war bei usn. Wir sind dann zum KA ,

der stellte dann noch einen Schlüsselbeinbruch,einen steifen Fuss,einen Nabelbruch und eine Milchdrüsenentzündung bei Kim fest.Vor lauter Spalte haben die nix anderes untersucht:-(Kim erholte sich zu Hause supergut.Mein Mann hatte die Ruhe weg mit Füttern.,oftmals dauerte eine Flasche 1-1,5 Stunden,man wusste nie,ob sie satt ist, müde saugen konnte sie sich nicht,war immer hellwach und fit.Einfach anstrengend,dazu die ganzen Arzttermine,die Reinigung des MUndraums nach jeder Flasche.
Ich habe ein Paket Wattestäbchen in der Woche verbraucht.
Schlimm wurde dann einfach die Bheandlung der Mitmenschen, freunde???..Die wussten nicht,wo sie hingucken sollten,wenn ich kam.Ich bin3mal mit Kim in die Stadt gegangen,es war ein Spiessrutenlauf.Man kannte mich und jeder schaute entsetzt in den Kiwa.Das tat zu weh,ich habs irgendwann gelassen und blieb zu Hause,es tat nur weh:'( Dann sollte Kim endlich operiert werden,Lippenverschluss.Ich habe mich soo darauf gefreut.Leider hatte sie ein Ekzem auf der Wange,zu gefährlich.Also verschoben , dann 6 Wochen später , Glückstermin bekommen,weil auch jemand abspringen musste.Wir gingen bis zum OP mit,es war schrecklich,als sich die Türen schlossen. Es waren die 7 schlimmsten Stunden meines Lebens.Als sie herauskam,hatte ich ein anderes Kind als die 6 Monate vorher..ALles war anders,ich hätte dem Arzt die Füsse küssen können. Nach 12 Tagen war der Spuk vorbei und ich konnte mit ihr nach Haude.Dann kamen noch Leute,um Kim zu sehen,hab alle der

Reihe nach wieder rausgeschmissen und gesagt: Ich war ein halbes Jahr zu hause , keiner kam , keine rkam ins KH,mich besuchen ; JETZT brauch ich keinen mehr,JETZT gehe ich mit ihr spazieren und warte nicht auf irgendwelche Besucher.
Es gab noch soviele kleinere Ereignisse, die einen echt umreissen , aber das würde hier den Rahmen sprengen, habe mich eh schon viel zu breit gemacht mit meinem Bericht, sorry dafür...
Wer´s gelesen hat , ok , wem es zu lang war , auch ok.
Wollte auch nur mal niederschreiben.
Als ich wieder schwanger war mit Jana , nach Kim´s 2.ter grossen OP , war die Angst riesengross , die Geburt war im selben Kreissaal , die Hebamme war dieseselbe, ich verkrampfte , es war nicht so schön.Umso dankbarer bin ich , 2 mal danach noch das Glück gehabt zu haben , die Babys gesund auf die Brust gelegt zu bekommen.
Meinen damaligen FA habe ich nochmal aufgesucht,um ihn zu fragen was da in der SS passiert sei. Er gab mir nur starke Tabletten und meinte: Wenn sie mal ausklinken... ich bin nie mehr dahin gegangen.
Ich danke Euch fürs Lesen , es hilft , solche Sch*** erlebnisse mal niederzuschreiben...
Opps , wir haben Schwangere hier, fällt mir grad ein. Bitte , nehmt Euch das nicht zu Herzen....
LG Claudi

Liebe Claudia,
ich habe Kim´s Bild in Deinem Profil gesehen. Sie ist ein wirklich hübsches kleines Mädchen.
Ein kleines bisschen kann ich Dir den ersten Schock beim Anblick des Babys nachfühlen - Katharina war ein Frühchen und ich bekam fast die Krise als ich sie mit all den Schläuchen sah, so winzig. Aber ich war vorbereitet...
Ihr habt ja ganz schön was durchgemacht, Kim, Dein Mann und auch Du. Jetzt verstehe ich was Du meintest, als Du mal schriebst Du seist eine Kämpferin. Kim hatte Glück im Unglück, sich gerade Dich auszusuchen als Mama.
Die Reaktionen der Leute find ich unbeschreiblich dumm. Eine Bekannte bekam zeitgleich mit mir ein Baby, schwerstbehindert. Sie wurde urplötzlich nicht mal mehr gegrüsst auf der Strasse, so eine Angst vor dem Nicht-alltäglichen haben die Menschen! Jedenfalls freue ich mich mit Dir über diesen besonderen kleinen Menschen in Deinem Leben, und wünsche Kim alles erdenklich Gute für die Zukunft! Bestimmt geniesst Du die "sorgenfreie" Baby-Zeit mit dem Kleinen und zuvor mit Jana viel intensiver als die meisten Mamis.
Und mach Dir keine Sorgen hier eine werdende Mama geschockt zu haben, ist schliesslich kein "ET-Forum" mit Grünschnäbeln ;-)
Liebe Grüße, Carola

Hui Carola, da haste ja was gelesen.Ja die Reaktion der Leute ist gemein , echt , das tut sooo weh. Ja kim hat schon viel durchgemacht. Hab mir gestern im net mal die bevorstehende OP angeguckt.Knochtransplanation im Kiefer :-(
Op Nr.16 oder wars 17? ..pff bin schon ganz durcheinander.
In kaum mehr als 8 Wochen isses wieder soweit..Brauch mir auch keiner mehr zu sagen den üblichen Spruch: Gut,was man heutzutage alles machen kann oder Es gibt Schlimmeres! Egal, WAS ein Kind hat, für die Betroffenden ist alles schlimm genug...Uns reichts auf jeden Fall...wer sowas nicht mitgemacht hat oder die die garkeine Kinder haben , sind die besten , soll lieber den Mund halten.
Danke , das es Dir nichts ausmacht den Bericht zu lesen.
Fiel mir auch wirklich erst danach ein ..*schäm* aber heutzutage gucken die beim US sowieso schon viel öfter in den Mund-Nasenraum als zu der Zeit. Die Statistik bei Kim lag bei 750:1 , heute bei 500:1 , ich frage mich manchmal immer noch: Wieso? Und wieso jetzt höher als vor 9 Jahren?
Leben wir alle zu gut? Ich weiss es nicht.
Gruss Claudi

Hallo Claudia,
der Bericht hat mir sehr gefallen ( kann man das so sagen???).
Ich habe eine Weile bei einer Kinderärztin gearbeitet, habe dort " schlimme " Fehlsbildunge gesehen, trotzdem hat mich so etwas nie abgeshcreckt. Obwohl ich gerade bei unserem letzten auch enorme Angst davor hatte.
Ich glaube es ist schon ein riesen Schreck, wenn man damit konfrontiertr wird, trotzdem bestätigt sich mal wieder, dass es irgendwann keine Rolle mehr spielt.
Ich habe mir Deine Süssen angesehen, sie sind wirklich klasse.
Ich bewundere Eure wunderbare Stärke in dieser Zeit, sowas ist einfach schön.
Kinder sind, egal wie, immer ein wundervolles Glück.
Liebe Grüße Anke

Hallo Claudia,
mich hat es auch interessiert. Aber ich weiß auch nichts mehr hinzuzufügen. Ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen. Und bevor ich irgend einen unqualifizierten Blödsinn schreibe, lasse ich es dann doch besser.
Barbara
PS: "Darf" Kim dann die Sommerferien im KH verbringen? Auch schöne Aussichten :(

Ja sie muss es während der Ferien machen , spricht schon viel davon...aber wir wären dieses Jahr eh nicht in Urlaub gefahren , der Bau/Kommunion usw. reisst ins Geld.
LG hex

Ist ja eigentlich gut, wenn sie drüber redet, oder? Ich fragte wg. der Ferien ja nicht unbedingt wg. in-Urlaub-fahren. (oh mann, was für ein Deutsch) Heute ist es mal wieder besonders schlimm....
Aber Ferien soll man sichja erholen und ausruhen und die Dinge tun, wo man zur Schulzeit nicht kommt. Gut, letzteres machtsie ja,OP während der Schulzeit wäre ja eh nicht gut. Ich wünsche Euch, dass es komplikationslos verläuft.
Barbara

Liebe Hex!
Hab "durchgehalten" *gg* und bis zum Schluß gelesen. Sehr interessant, sehr traurig, da kommt man schon ans Nachdenken... Die Reaktion der Ärzte und Hebamme kann ich nicht verstehen. Sicher, ein "oh Gott" darf einem da schon rausrutschen, aber dann dich behutsam aufzuklären, was mit deinem Baby nicht in Ordnung ist, wäre doch das Mindeste gewesen. Auf so etwas muß Personal doch geschult sein!
Und deine Reaktion auf Besucher nach Kims OP finde ich sehr mutig und klasse! Wirkliche Freunde lassen einen nicht im Stich, wenn es hart auf hart kommt. Meine beste Freundin fängt auch jetzt noch manchmal zu weinen an, wenn sie über den Tod ihrer Tochter spricht (ist ja auch total verständlich) und ich meine, ich bin auch dafür da, das auszuhalten und nicht in die Luft zu starren oder davor wegzulaufen. Aber einfach ist das trotzdem nicht.
Liebe Hex, ich bin auch froh für dich, daß du nach Kim noch zwei gesunde Kinder bekommen hast, auch wenn die SS von vielen Ängsten begleitet waren. Aber da zählt halt nur das Ergebnis *g* ...
Herzliche Grüße und eine gute Nacht, Ellen

Hi Claudi,
das hast Du schön geschrieben, ich kann es richtig ein wenig nachvollziehen, wenn mir auch ein kleines bißchen die Vorstellungskraft fehlt, aber vielleicht ist das auch gut so, weil es mich wohl sehr stark anrühren würde...Was hattest Du für Gefühle Deinem kleinen Baby gegenüber? Wenn ich mir das vorstelle, das geliebte Kind, und es muß einem doch so leid tun, was es mitmachen muß, wie es aussieht, daß es nicht einfach glückliches Baby sein kann, das muß einem doch das Herz brechen! Und die Reaktionen der Menschen auf das kleine Baby, ich kann mir denken, wie sehr das schmerzen muß. Die Geschichte muß Dein Leben doch stark geprägt haben, alles verändert haben, alles, was vorher wichtig war, muß doch lächerlich unwichtig geworden sein.
War die erste Operation denn schon so wirkungsvoll? Was haben die nächsten 16(?) Operationen noch alles bewirkt und was macht die, die Euch jetzt bevorsteht? Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen, daß es so viele OP´s braucht. Ist das denn jetzt die Letzte? Gibt es eigentlich mittlerweile Erkenntnisse über die Ursache der Mißbildung? Oder ist es eine Laune der Natur? Wie häufig kommt es eigentlich vor? Hast Du noch andere Mütter kennengelernt, die mit Dir dieses Schicksal teilen?
Drück Dich nochmal für das alles und noch ein Spruch im Anhang, LG Dani
Weil ich eine Mutter bin, bin ich für den Schrecken anfällig
wie niemals,
bevor ich Mutter wurde.
Margaret Atwood

Zugeben muss ich,das ich´am Anfang immer sagte:Das ist nicht das Kind,was ich 9 Monate in mir getragen habe.Ich wollte aus der Kirche austreten und war eben fix und fertig.Mein mann hat mir den Tritt gegeben.Ich war hier zu Hause NUR am Weinen.Er sagte: Gib es ab, wenn Du es nicht willst.Das hat mich aufgerappelt.Da wurde ich erst wach. Das Leben danach hat sich TOTAL verändert,nichts war mehr wie vorher.Der Freundeskreis,alles hatte sich verändert.Wir waren NUR noch für Kim da.Unwichtig /Unverständlich waren für mich zB die Frauen in der D´dorfer Klinik,die sich die Nase grad machen liessen und solche Sachen(Kleinkram) und ich kämpfte darum,das sie wenigstens "gesellschaftsfähig" aussah.Die erste OP machte das Äusserliche komplett,sowie sie jetzt aussieht,innerhalb einer OP.Dann kamen noch diverseOP´s an den Ohren dazu,teilweise Resistent gegen Antibiotika,Tropf,Not-OP an den Ohren (der komplette Mund-Nasen-Rachen-Gerhörgang ist in Mitleidenschaft gezogen.Sie roch oft aus den Ohren nach dem was sie grad gegessen hatte.
Die2.te grosse OP war der weiche Gaumen (Zäpfchen) , die 3.te grosse der harte Gaumen mit fast 4 Jahren. dazwischen immer die Ohren,sie blutete immer aus den Ohren,weil alles so entzündet war.Mit 11 Monaten hatte sie 4 OP´s.Ursache vermutet man einen Vitaminmangel in der SS,ich habe bei Jana schon vor Empfängnis Vit.B1,B6,B12 und Folsäure genommen.Ansonsten nix bekannt.Ja in D´dorf habe ich ganz viele Mütter kennengelernt,das tat gut!Ich war kein Aussenseiter

hi hex,
habe mich gerade durch die vielen beiträge gelesen und ich bin ziemlich sprachlos und dankbar.
du hast das alles sehr gut gemeistert und kim ist eine total süße, sie wird immer etwas besonderes sein.
dankbar bin ich dafür, dass ich zwei gesunde kinder bekommen durfte und ich weiß mal wieder, warum das wichtigste ist, dass auch der winzling gesund ist.
lieben gruß, claudia

Liebe Claudia,
ich habe auch fast sprachlos hier gesessen und gelesen!
Es gibt parallelen bei uns!
Andererseits sieht man Lieske halt nichts an. Es gibt nur immer wieder Leute, die sagen müssen, dass sie aber doch klein ist für 15 Monate, dass sie ja noch nicht laufen kann, warum sie so auf Knien läuft! Das interssiert mich aber weniger wie gar nicht!
Deine Angst kann ich verstehen! Vor allen auch in den weiteren SS.
Du schreibst, dass heute im US mehr auf den Nasen/Mundraum geachtet wird! Sei nicht böse, ob der Frage, aber hätte das für dich etwas geändert, ausser das du vorbereitet gewesen wärst?
Ich wünsche Kim für die nächste OP alles, alles Gute und dir und deinem Mann ganz gute, starke Nerven!
Lieben Gruss Marie

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt schreiben soll. Alles was mir einfällt, haben meine Vorschreiberinnen schon gesagt. Nur so viel: Ich find es total mutig von dir, es noch zweimal zu versuchen und ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass beide Schwangerschaften sehr belastend für dich waren. Als ich mit Babett im 8. Monat schwanger war, hatte Sophie eine Nierenbeckenentzündung und es stellte sich so langsam ihre Fehlbildung am Harnleiter heraus (lächerlich im Vergleich zu Kim, aber mir hat`s auch gereicht). Ich hab mir solche Sorgen um Sophie gemacht, dass ich mir gedacht habe, wenn ich das Baby nicht schon im Bauch hätte, ich würde kein Kind mehr wollen. Noch einer mehr, um den man Angst hat und sich Sorgen machen muss. Heute bin ich natürlich dankbar, dass sie da ist. Ich hab daraus gelernt! Man erfährt einfach, dass es nicht normal ist, dass Kinder gesund sind und man dafür dankbar sein muss, und ich hab gesehe, wie schnell eine heile Welt doch zusammenbrechen kann (ist ja bei uns Gott sei Dank nicht passiert). Man wir einfach dankbarer für Selbstverständlichkeiten und Kleinigkeiten. Das wird dir bestimmt auch immer wieder so gehen, v.a. wenn Kim wieder eine OP heil und ohne irgendwelche Komplikationen überstanden hat. LG Katja

Genau Katja...mein Reden.ALLES was eben krank ist an einem Kind ist schlimm für die Eltern , egal ,WAS es ist. Du sprichst meinen Mut an , ja DANKE. Denn ich habe Euch ja erzählt,das nur wenige meinen MUt gesehn haben , sondern sogar meine eigene Mutter NUR Kim leibt und NIE verstanden hat , es nochmal zu riskieren.Was die Leute hinter meinem Rücken geredet haben(manchmal kommt einem ja sowas zu Ohren) möchte ich garnicht wissen :-( von wegen : DAs reicht der wohl nicht,Schicksal nochmal rausfordern usw...
VOn meinem Mut oder Wunsch nach mehreren Kindern hat keiner gesprochen,noch schlimmer fanden alle die Entscheidung bei LInus , wo ichd ann auch noch MEIN Leben riskiert habe.
Von wegen: Die muss bescheueert sein usw. GRuss Claudia ..
Übrigens : Meine Kinder finden die Melodie nicht mehr :-(
Gruss Hex

Hallo Claudia!
Habe deinen Bericht vom ersten bis zum letzten Wort gelesen (du schreibst super). Habe ich das richtig verstanden, dass die im Kreißsaal deine Kim nicht mal eingewickelt haben und sie deshalb blau war vor Kälte???? Das darf ja echt nicht wahr sein. Dass die dort erschrocken waren kann ich ja noch nachfühlen, aber trotzdem muss doch ein lebendes Baby versorgt werden. Du musst ja in der ersten halben Stunde gedacht haben du hättest ein DING bekommen, wenn keiner dir etwas sagen wollte über dein Kind. Kein Wunder dass du erst mal Zeit brauchtest um dich zu Hause an die Situation zu gewöhnen und viel geweint hast. Die haben dir ja gar keine Chance gegeben auf dein Kind einzugehen. Nur blöde Ausreden. Man soll doch meinen die fördern den Kontakt zwischen Mutter und Kind, gerade wenn die Startbedingungen so kompliziert sind. Und warum angebliche Freunde und Fremde so taktlos, egoistisch, bescheuert reagieren werde ich nie verstehen. Warum kann denn keiner sagen: Ich weiss nicht wie ich jetzt reagieren soll. Das wäre dann wenigstens ehrlich. Und den Spruch: Wenn es doch so gefährlich ist, warum bekommst du denn dann noch ein Kind? kenne ich auch. Ebenso einen blöden FA. Mein erster sagte in der letzten SS (sah anfangs nicht gut aus) auch: Wenn das Kind ausgeschabt werden muss, haben sie die Transfusionen gespart. Kim kann stolz sein auf ihre kämpferische Mutter und du kannst stolz sein auf deine starke und hübsche Tochter und auf deine beiden anderen.
LG MARTINA

Ja Martina,sie war komplett blau weil sie solange zwischen meinen Beinen lag,ich dachte wirklich , da muss was furchtbar Schreckliches sein.
ja , die Sprüche der Leute und der Ärzte , Hebammen und Schwestern ... die wissen garnicht , was die einem für ein Leben lang antun mit solchen Sachen. Das dauert Jahre darüber hinwegzukommen,wenn überhaupt.
Anstatt zu unterstützen , rudert immer alles gegen einen. Es ist echt schlimm,auch in den nachfolgenden SS, keine Unterstützung , nur Gegenargumente , wie jetzt auch bei Linus, selbst die eigene Familie :-(( schade eigentlich ..
aber ich brauche keinen , wir schaffen das auch ohne solche Leute..fertig!
Im übrigen DANKE , wusste nicht , das ich super schreibe ,habe einfach drauflosgetippt... so wie imme, so wie mir der Schnabel gewachsen ist.
LG hex

Hallo Hexilein,
auch ich habe deinen Bericht gelesen und sitze hier vor dem Compi und heule. Ich bin ein ziemlich mit Emotionen geladener Mensch und so etwas geht mir schrecklich nahe. Aber ich denke, durch die Krankheit von Kim bist du unwahrscheinlich stark und selbst eine Kämpferin geworden.
Habe ich dir eigentlich schon mal geschrieben, das wir auch einen Sohn mit dem Namen Kim hatten? Leider habe ich Kim im vierten Schwangerschaftsmonat durch einen Arztfehler verloren. Letzten Monat wäre Kim schon 11 Jahre alt geworden. Ich vermisse ihn immer noch sehr. Durch die Konfrontation von Kims Tod bin ich unwahrscheinlich stark, aber auch irgendwie hart geworden. Ich weiß nicht, wie ich es genau beschreiben soll, aber vielleicht weisst du, was ich ausdrücken möchte.
LG Penina

Liebe Claudia,
wenn ich Deine Zeilen lese, befallen mich so viele Gefühle, ich weiss nicht, wo ich anfangen soll. Erstmal kann man sich kaum vorstellen, was Ihr durchgemacht habt, besonders Du.
Die Reaktion des Geburtspersonals kann man ja schlichtweg nur als***** beschreiben. Sowas kann und darf nicht bei prof, geschultem Personal passieren.
Mir fallen leider jetzt nicht so die richtigen Worte ein(zumal meine Kinder noch hier hinter mir toben).ich schreib Dir so noch ein paar zeilen dazu,wenn ich Ruhe hier habe.
Lieben Gruss
Steffi

Hallo Claudi,
da werd ich richtig wütend, wenn ich lese, wie das KH-Personal mit euch umgegangen ist, aber das ist wohl gar nicht so ungewöhnlich. Der beste (Kindergarten-)freund meines Großen hat auch eine Lippengaumenspalte und seiner Mutter wurde im Krankenhaus von einer Schwester gesagt, dass sie keine weiteren Kinder haben soll, weil die auch betroffen wären. Sie hat dann erst 6 Jahre später getraut, wieder schwanger zu werden und ein gesundes zweites Kind bekommen.
Die arme Kim hat ja auch schon viel mitmachen müssen, wie lange muss sie denn diesmal im KH bleiben?
Gruß Annette, die aufhören muss, denn Henriette ist wach und versucht Unsinn anzustellen*

vermutlich ca. 14 Tage , denn die müssen auch den Gaumen noch wieder zumachen , weil der durch Wachstum wieder ein wenig aufgegangen ist (5mm)
JA , ich kenne das , aber die Gefahr ist eigentlich erst beim dritten Kind wieder grösser und natürlich LEIDER bei meinen Töchtern , wenn die mal Kinder haben wollen , müssen die auch aufpassen. Gruss Hex

ausserdem ist eine Spalte öfter bei Jungen vorhanden , WENN aber bei Mädchen dann halt häufiger die komplette doppelseitige , Jungs eher die einseitige , bzw. NUR Lippenspalte.