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@ Phenomen 31

Hi!
Du hattest in Deinem Beitrag zum Ausland über Portugal geschrieben. Ich war ja 88-90 auch jeweils für 5 Wochen dort. Bekannte von uns sind Portugiesen und haben dort ein Haus.
Wir wohnten in der Nähe von Fátima. Kennst Du, denke ich. Mit dem Dorf wirst Du vielleicht nicht so viel anfangen können: Burinhosa. Die nächste Stadt ( etwa 2-3 km entfernt) hiess Pataias.
Vielleicht sagen Dir diese Orte ja was ;-)
LG,
Nicole ( die jetzt schon wieder von der Sonne träumt...)
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Re: @ Phenomen 31

Liebe Nicole, Fatima kenne ich - da haben wir einige Male einen Schulausflug hingemacht (ist ja berühmt wg. der Madonnen-Erscheinungen). Und Pataias kenne ich auch :-)
Wir wohnten in Beja, das ist die Hauptstadt vom Alentejo (grins.. was man in Portugal so unter Hauptstadt versteht, zu meiner Zeit dort waren es keine 17.000 Einwohner).
1984 zogen wir nach Deutschland zurück, ich war knapp 14.
2 Jahre hab ich jede Nacht geheult, fühlte mich so entsetzlich erdrückt, schlechtes Wetter, keinen Sternenhimmel zum Greifen nahe und kein Meer, hier nur Haus an Haus und so wenig Landschaft. Vor 6 Jahren war ich das letzte Mal unten, meine Eltern besuchen. Wollte so gerne diesen Sommer hin, aber nun kommt das Baby "dazwischen". Die meisten Touristen kennen ja nur die Algarve, schön dass Du Dich so ins Landesinnere verliebt hast :-) Das hat auch seinen ganz besonderen Reiz mit der flirrenden Hitze und den warmen Erdfarben im Sommer, im Frühjahr die Orangen-, Oliven-, und Mandelbäume. Die Menschen dort sind so herzlich, ruhig und familiennahe, nicht wahr?
Heute ist Beja zu einer Universitätsstadt geworden und mächtig gewachsen. Meinen Daddy freuts, er ist Gas-/Wasserinstallateur und verdient ganz gut :-)
Die beiden leben heute 13 km von Beja entfernt, bei Beringel. Sie wohnen in so einem kleinen Hauschen und bauen gerade direkt nebenan ein größeres. Machst Du denn mal Urlaub mit der ganzen Familie dort?
Hach, ich träum mal mit Dir von der Sonnne... Liebe Grüße, Carola

Re: @ Phenomen 31

Hallo Carola!
Nee, Urlaub mit der ganzen Familie ist nicht drin, erst recht nicht so weit...*schnief*
Aber irgendwann ist es vielleicht zu realiesieren.
Ja, die Freundlichkeit dort fand ich immer toll. Alles war viel offener. In dem Dorf standen Neubauten neben alten Holzhütten, ein kurioses Bild. Die Einheimischen haben oft noch nicht mal die Haustüre abgeschlossen, wenn sie zum einkaufen gingen. So viel Vertrauen bestand zu den anderen. Unser Dorf war auch kein Touristenort, also schön ruhig.
Man wurde überall so herzlich empfangen...Auch als Fremder...:-)
Da sassen doch tatsächlich schonmal welche mit Decke auf dem Boden vor ihrem Haus und frühstückten...Wir kamen vorbei, grüssten und wurden gleich eingeladen, mitzuessen. Wir kannten die Leute gar nicht. Tolle Sache!
Hach, Carola, ich komm schon wieder in´s schwärmen...
LG,
Nicole

Re: @ Phenomen 31

Huhu Nicole :-)
Die Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal haben mich anfänglich ganz schön fertig gemacht. Dort sitzen die alten Menschen vor dem Haus auf ihren Bänkchen, machten ihre Spässchen, lachten mit uns Kindern und schluften hin und wieder ins Café ihren "Picca" trinken. Als wir hierher zogen wohnten wir in unmittelbarer Nähe zu einem Altenzentrum (bei Ulm) und wenigstens alle 2 Wochen hörten wir, dass sich wieder ein alter Mensch vor Einsamkeit das Leben genommen hat. Das mit den offenen Türen kenne ich auch aus Beringel nicht anders :-) Meine Eltern haben keine einzige abschliessbare Türe! Klaro, sie haben einen Schäferhund, der so lammfromm ist der würde dem Einbrecher höchstens vor Freude auf die Schuhe pieseln, der uralte Kerl :-) Aber zumindest die Zigeuner hält der Anblick halt ab. Letztes WE hab ich mit meinem Papa telefoniert, er lachte über unser Regenwetter und meinte, er habe schon seit Anfang März keine Pullover geschweigedenn eine Jacke getragen, sie haben es zwischen 20 und 25 Grad warm - und dann schwärmte er auch noch von ihren saftig-süssen Orangen!
Wenn Ihr mal Urlaub macht dort solltet Ihr Euch unbedingt die Berlenga-Inseln anschauen. Ich war dort mal mit 12 (Schullandheim) und war total begeistert - habe mir damals geschworen, dort nochmal hinzufahren, habs aber bis heute nicht geschafft. Ist eine ganz kleine Seereise, vielleicht 5 oder 10 km und die tausenden verschiedenen Blautöne des Wassers sind unglaublich! Liebe Grüße, Carola
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