sie besteht auf Mu-Mi!
meine Tochter (11,5 Mon) nimmt einfach nichts an, außer Mu-Mi und Folgemilch 3, aber nur Bananan-Vanillie-Geschmack. Ab und zu nimmt sie 2 (immer 2!!) Löffel Möhrenbrei, knabbert auch an Gurke, Brot, Keks, Banane, Würstchen... Aber meist kommt der schluckfertige Brei dann irgendwann raus. Vorhin wollte ich ihr pürierten Fenchel geben, da hat sie gewürgt.
Der Kinderarzt meint, ich solle mich jetzt mal durchsetzen und tagsüber keine Brust mehr geben, aber dann wimmert sie regelrecht vor Hunger und in dieser Phase nimmt sie sowieso nichts anderes. Ich bin echt ratlos. Was ist nur los? Soll ich es doch so durchziehen mit hungern?
Danke schon mal,
frd. Gruß
Jamai
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
Gruß
dr. Elfrath
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
ich dachte mir immer, das Kind fängt von selbst an zuzuessen, wenn man es ihm anbietet (wie es ja anscheinend die meisten Kinder so machen) und dann stillt es sich von selbst automatisch ab. So ein Krampf, das hat doch die Natur sicher nicht vorgesehen. Mich irretiert auch das Würgen (sogar bei ganz dünnem Brei). Ist das nicht ein Zeichen, dass sie (noch) nicht KANN? Aber ich bleib natürlich am Brei.
Gruß Jamai
Bitte, bitte, hör auf...
Hi Jamai!!! Stell so eine Frage lieber einer Stillberaterin oder im Langzeitstillforum, aber keinem Kinderarzt :-). Du hast völlig Recht, dass die Natur solche Kämpfe nicht vorgesehen hat! Also biete weiter immer wieder was an und stille ansonsten nach Bedarf. Zwing sie nicht zum essen, denn genau DAS gibt später Probleme!!!!
Und deine Tochter will dich nicht manipulieren mit ihrem Wimmern oder sonstwas *kopfschüttel*. Dass sie wimmert, wenn sie die Brust nicht bekommt, ist ganz einfach das Zeichen dass sie total unglücklich ist und sich nicht wohl fühlt.
Schau doch einfach mal ins Langzeitstillforum, da gibt es einige, deren Kinder genauso wenig essen wie deins!!!
LG Janet mit Nico (18 Monate und auch noch Stillkind)
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
Ach ja, und zum Schluß: biete ihr immer mal wieder was an, aber mach weder Dir noch ihr Stress sondern laß lieber ein paar Tage verstreichen bis zum nächsten Versuch, bzw. begnüge Dich mit den 2 Löffelchen die sie ißt.
Viele Grüße,
Christine
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
ich glaube, die Frau Dr. Elfrath kann ganz gut mit anders lautenden Meinungen umgehen. Sie hat ja schließlich ihre Antwort nach ihrem Wissen und ihren Anschauungen als Ärztin gegeben. Ist doch auch nicht schlimm, das Forum lebt ja von den verschiedenen Ansichten. Die Langzeitstillmütter haben sich aber bestimmt auch aus sicheren Quellen informiert.
Und Du solltest Dich aber auch nicht von anderen Meinungen einschüchtern lassen, wie Du Dein Kind ernährst.
Also, sei nicht mehr wütend, mir haben die Meinungen alle sehr gut geholfen, mich wieder einzukriegen.
Bis dann,
tschüß Jamai
@cat&co
witzig worüber du dich aufregst. ich hatte jamai nicht so verstanden, dass sie unglücklich mit dem stillen ist sondern vielmehr unglücklich mit dem rat des kia.
hast du ihren beitrag anders verstanden?
ich finde es gut, dass sich experten (hier) zur verfügung stellen. aber es ist ja nun mal so, dass der rat nur sehr eingeschränkt sein kann. nicht weil die experten es nicht wissen, sondern eine beratung per posting eben sehr allgemein (und schwierig) ist. nicht umsonst haben solche foren im test so schlecht abgeschnitten. und eine langzeitstillende hat das wissen sicher nicht gepachtet und niemand ist eine rabenmutter nur weil sie ihr kind nicht oder nur kurz stillt. aber wie mir scheint, fühlt jamai sich auch gar nicht als rabenmutter, wenn ihr kind essen möchte, aber wohl schon eher, wenn sie es zwingen soll.
mir (und den anderen?) geht es nicht darum über experten oder andere herzuziehen - ich sehe hier auch keine hetzerei nur weil man nicht die expertenmeinung teilt! aber sehr wohl darum andere frauen nach bestem wissen zu unterstützen.
es tut mir leid, dass es dir nicht gefällt, aber ich verstehe immer noch nicht ganz, warum es dich wütend macht, wenn wir jamai etwas anderes raten als ein kia oder experte?
liebe grüße
katrin mit stillkind erik 19 mo
@katrin
LG Uta ;-)
PS: Ist jetzt echt positiv gemeint. Meine Bewunderung.
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
also pfiffig ist schon richtig. aber ich würde das ganze genau andersherum angehen. statt jetzt mit druck auf das kind einzuwirken würde ich an deiner stelle deine tochter einfach die brust lassen. so viel wie ich den beitrag verstehe liegen keine offensichtlichen mängel vor und es passt dem kia nicht so ganz in sein studierten kram.
wenn du deiner tochter also die brust lässt und dabei locker lässt (kein "ich müsste aber"), hat sie auch nicht mehr das gefühl bestimmte erwartungen erfüllen zu müssen. und findet vielleicht von allein zum spaß am essen. in dem alter würde ich einem gesunden kind das essen nicht pürrieren. brot mit käse in kleine stücke schneiden, mit eine (Kinder)Gabel ein stück aufpieken, hinlegen, gucken was passiert. ebenso mit kartoffeln, obst etc.
ich würde versuchen das essen zum einen lockerer und zum anderen interessanter zu gestalten.
aber bestimmt nicht mit druck die brust entziehen (das geht garantiert daneben und wenn es sich auf andere gebiete ausweitet ...).
liebe grüße
katrin mit stillkind erik, der auch mit 19 mo noch gerne das mittagessen gegen brust eintauscht
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
schließe mich meiner Vorschreiberin an.
Deine Tochter bestimmt ganz von selbst den Zeitpunkt wann sie mehr Beikost möchte. Da wirst du noch überrascht sein, wie plötzlich das dann abgeht.
Sehr verwunderlich, was die "Experten" hier so raten. Zum Essen zwingen wird wohl eher mannigfaltige Probleme nach sich ziehen als noch ein paar Wochen den Dingen ihren *natürlichen* Lauf zu lassen.
LG
Brandi
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
dass deine Tochter noch gestillt werden moechte, ist voellig normal. Der natuerliche Abstillzeitpunkt bei uns Menschen liegt so bei drei bis fuenf Jahren. In anderen Laendern wuerde keiner auf die Idee kommen, ein Baby gewaltsam von der Brust zu trennen und stattdessen Ersatzprodukte zu geben. Nur in Deutschland ist das leider trauriger Alltag, nicht zuletzt durch die massive Werbung der Babynahrungsindustrie und davon beeindruckter (oder ungeschulter) Kinderaerzte.
Deine Kleine weiss genau, was fuer sie gut ist, als Hauptnahrungsmittel die Mumi und hier und dort BEIkost, zum Kennenlernen und Ergaenzen der Versorgung mit Vitaminen etc. Gib ihr weiter Fingerfood und Sachen von eurem Mittagstisch, DAS ist der beste Weg, keine Essensplaene und Mindestmengen, die irgendein "schlauer Experte" mal berechnet hat.
Bitte lass dein Baby nicht hungern, nur weil Leute, die sich Experten nennen, es empfehlen! Jeder Mensch (auch jedes Kind) ist in der Lage, sich selbst ausreichend und in genau der richtigen Zusammensetzung zu ernaehren - wenn man ihm nicht mit Zwang das Gegenteil anerzieht.
Zuletzt: hoer auf dein Herz.
LG
Berit, erschuettert ueber dieses "Expertenforum"
"Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen. NIEMALS!"
im Zweifelsfall immer mehrere Experten fragen. Es gibt da sehr gegensätzliche Vorstellungen. Aber am Ende mußt DU eine Lösung finden, mit der IHR zurecht kommt.
Ich häng dir mal an, wobei ich ein gutes Gefühl habe:
LG Uta (Stillkind Tom 21 Monate)
Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
Willst Du denn nicht mehr stillen, oder ist das mehr, weil Du denkst, sie müsste mehr essen?
Was Fall 2 betrifft, schliess ich mich meinen Vorrednerinnen an!
Im Fall 1, würd ich mal versuchen, ob es besser klappt, wenn jemand anders sie füttert und Du vielleicht während der Zeit nicht im Zimmer bist.
Setzt sie auf den Schoss beim Essen und lasst sie direkt dabei sein, das macht vielleicht neugierig. Kinder essen viel lieber das vom Teller der Erwachsenen, als das was man ihnen seperat anbietet. (Ist denke ich, ein Schutzmechanismus, da läuft man nicht Gefahr, was zu essen, was giftig ist...)
Es gibt ein schönes Buch,Drei Teller und ein Baby, da stehen Rezepte für 2 Grosse und eine halbe Portion drin. Bei dem Kind meiner Freundin hat das gut geholfen.
Ansonsten mach Dir keinen Stress!
Ich hab hier eine Nachbarin, die hat 18 Monate vollgestillt, weil ihr Kind alles andere (auch Getränke!) verweigert hat ( Ihr KiA hat ab 9 Monaten 1 mal im Monat ein Blutbild machen lassen und zu seinem Erstaunen hat es der kleinen an nix gemangelt!
Irgendwann ist der Knoten dann geplatzt und sie hat angefangen alles in sich reinzustopfen, was nur irgendwie nach essen aussah!
Kinder sind einfach unterschiedlich! Es gibt welche, die lernen erst mit 2 Jahren laufen, das erste Wort meines Bruders war Salzstange, da war er fast im Kindergartenalter und er hat sich trotzdem normal weiterentwickelt!
Warum soll das beim Essen nicht auch gelten???
LG,
Darla
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
ich kann mich auch nur allen vorrednerinnen anschließen. stille einfach weiter. dein kind wird schon selber interesse am umsatteln bekommen, spätestens, wenn ihm "einfach so" was fehlt (also nicht, weil du es hungern läßt). kinder, die länger gestillt werden, haben später dafür viel weniger gewichtsprobleme. und daran hängen wieder so viele krankheitsbilder, dass du eigentlich froh sein kannst, dass dein kind scheinbar gut mit der mumi zurechtkommt (ist doch eigentlich klasse irgendwie finde ich ;-) ). meine nichte hat 10 monate nichts anderes gemocht, dann nur ganz wenig brei gegessen (wohl um das essen motorisch hinzubekommen soz. geübt am brei (möhre hat sie bis heute 23 mo keine eine gegessen ;-) ) und fand dann fingerfood viel besser. meine maus mag es von anfang an gar nicht, wenn ich sie halte beim essen. also entweder auf dem rücken liegend am boden isst sie gut oder auch am tripp trapp, wobei sie da viel blödsinn im kopf hat *gg*
ich bin auch enttäuscht von diesem "experten"-rat und würde auch stillberaterinnen als ratgeberinnen bevorzugen
LG gonschi mit jasmin (8 mo)
Warum muss es Brei sein?
Mach dir nicht Sorgen, wenn dein Kind gesund aussieht und sei doch froh, dass du noch so viel Milch hast. um dein Kind zu sättigen!
LG, Zizzi
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
LG, Susanne
Danke allen, jetzt "fu(ü)ttern" wir wieder ruhiger
Hinterfragung :-)
ich würde ganz an den Anfang mal die Frage stellen:
Bist du mit der Situation zufrieden? D.h. wäre es für dich ok,
praktisch voll weiterzustillen? Wenn du dies bejahen kannst,
stimme ich mit meinen Vorschreiberinnen wie Jane, Uta, Berit und
und .. .voll und ganz überein. Es ist überhaupt kein Problem, im
Gegenteil, weiterzustillen, ist doch toll, dass das klappt.
Falls du aber nicht mehr voll stillen willst, was ich auch verstehen
kann nach 11,5 Monaten, würde ich an deiner Stelle einfach "nicht
aufgeben", was nicht "zwingen" heißen soll (!!!) sondern anbieten.
D.h. biete ihr jeden Tag wieder etwas zu essen an, ohne dabei
Emotionen aufkommen zu lassen wie "du MUSST" ...Einfach ganz
selbstverständlich ihr etwas anbieten, wenn du/ihr auch esst.
Probiere herum, bis du etwas findest, was ihr schmeckt. Ich bin
sicher, es gibt etwas. Und gib ihr das nicht erst, wenn sie schon
vor Hunger wimmert, sondern wirklich, wenn du auch isst, oder
eine halbe Stunde, bevor du denkst, sie könnte wieder Hunger
kriegen. Bleib so locker wie möglich. Einfach zeigen, dass es zum
Tag dazu gehört, dass man was isst. Und wenn es über lange Zeit
nur wenige Löffel bleiben. Mach dir und ihr keinen Streß.
Bei uns war es ähnlich, wenn ich auch früher damit angefangen
habe. Mittlerweile haben wir mit 9 Monaten 2 Mahlzeiten ersetzt,
aber auch nicht immer ;-))
LG Ludi
Re: Hinterfragung :-)
die Situation ist für mich völlig in Ordnung, das Stillen stört mich nicht, im Gegenteil. Ich hatte nur ímmer Bedenken, weil man ja liest, dass bestimmte Stoffe nun nicht mehr in der Mu-Mi sind (Eisen, Eiweiß...) und es zu Mangelerscheinungen kommen könnte. Außerdem hat mich unser Kinderarzt, von dem ich viel halte, mit seinem Rat verunsichert. Ich habe es nur einen Tag probiert und mich elendig gefühlt dabei. Aber handeln werde ich lieber wieder nach meinem Gefühl. Und ich mache es genauso, wie Du beschrieben hast. Man soll halt auch nicht schielen, wie weit die anderen Kinder so sind.
Also, tschüß und
"heisse" (**wedel**) Grüße
Jamai
Re: Hinterfragung :-)
Viele Grüße,
Christine
Re: sie besteht auf Mu-Mi!
was hast denn Du für einen blöden KiA??? Sorry, aber wenn er sich etwas besser auskennen würde, wüsste er, dass es durchaus Kinder gibt, denen 12 Monate lang die Brust reicht!!! Und wenn Deine Kleine nicht abmagert, brauchst Du doch nicht zu solch brutalen Methoden wie Hungern Lassen greifen! Sie wird niemals freiwillig verhungern, sondern dann die Beikost akzeptieren, wenn sie bereit dafür ist! Schau bitte mal ins Langzeitstillforum und hol' Dir da Rat, da sind ein paar sehr kompetente Frauen!
LG - Nat
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