Hallo,
mein sohn ist jetzt 15 Monate alt. Er hatte einige Monate Krankengymnastik weil bei ihm eine sensomotorische Wahrnehmungsstörung festgestellt wurde. Inzwischen ist er motorisch usw. OK und braucht keine KG mehr. Was mir Sorgen macht, ist sein Verhalten gegenüber anderen Kindern:
Er hat Angst, wenn andere Kinder sich ihm nähern, fängt meist an zu weinen und klammert sich an mich. Er beobachtet die Kinder aus der Ferne, weicht aber nicht von meiner Seite. Wenn ein Kind sein Spielzeug berührt, läuft er schreiend hin und nimmt es ihm weg, bringt es dann zu mir, damit ich es "sichere". Er ist schon mit wenigen Monaten in die Babygruppe gekommen und seither sieht er die anderen Kinder alle 14 Tage. Ab und zu treffen wir uns mit anderen Babys und dennoch ändert sich sein Verhalten nicht. Alle anderen Kinder verhalten sich anders und ich möchte daher wissen: muß ich mir deshalb Sorgen machen? Kann ich irgend etwas tun, um es ihm leichter zu machen, mit den anderen Kindern Kontakt aufzunehmen?
Barbara
nur schüchtern oder etwas anderes?
Bisherige Antworten
Re: nur schüchtern oder etwas anderes?
Liebe Barbara,
das "passt" aber zu den Wahrnehmungsstörungen. Unsere Große (du kennst ja die Hintergründe) war in dem Alter sehr ähnlich. Ihr hat das Mutter-und-Kind-Turnen gut getan. Wichtig ist, dass es Gruppen sind, in denen die Kinder die Angebote frei nutzen können (und das machen dürfen, was gerade in dem Moment richtig und wichtig für das Kind ist - selbst wenn es eine Stunde nur klettern und gar nicht rutschen möchte), denn für diszipliniertes "Zirkel-Training" ist später noch Zeit ;-))) In einigen Sportvereinen haben die Übungsleiter auch schon psychomotorische Lehrgänge belegt.
M. hat jedenfalls sehr viel Selbstsicherheit gewonnen und konnte sich in dem Rahmen "zwanglos" - und ohne eigenes Spielzeug beschützen zu müssen - anderen Kindern nähern.
Viele liebe Grüße
Anja
PS: Wir sehen uns dann bei "BEEBIE"!?!
das "passt" aber zu den Wahrnehmungsstörungen. Unsere Große (du kennst ja die Hintergründe) war in dem Alter sehr ähnlich. Ihr hat das Mutter-und-Kind-Turnen gut getan. Wichtig ist, dass es Gruppen sind, in denen die Kinder die Angebote frei nutzen können (und das machen dürfen, was gerade in dem Moment richtig und wichtig für das Kind ist - selbst wenn es eine Stunde nur klettern und gar nicht rutschen möchte), denn für diszipliniertes "Zirkel-Training" ist später noch Zeit ;-))) In einigen Sportvereinen haben die Übungsleiter auch schon psychomotorische Lehrgänge belegt.
M. hat jedenfalls sehr viel Selbstsicherheit gewonnen und konnte sich in dem Rahmen "zwanglos" - und ohne eigenes Spielzeug beschützen zu müssen - anderen Kindern nähern.
Viele liebe Grüße
Anja
PS: Wir sehen uns dann bei "BEEBIE"!?!
Re: nur schüchtern oder etwas anderes?
HAllo BArbara, ein solches Verhalten ist nicht untypisch für dieses ALter ,vor allem , wenn eine partielle Wahrnehmungsstörung vorliegt. In diesem Alter ist das soziale Interesse vieler Kinder noch nicht so ausgeprägt, sie müsssen den Umgang miteinander erst langsam trainieren. Auch "Teilen" oder "Abgeben" fällt vielen schwer. Die Anregung von Anja, ein "Gruppentreffen" ohne "Verteidigunszwang" wie z. B. das Mutter- Kind- Turnen, durchzuführen, ist ein guter Ansatz. Auch Baby- und Kleinkindschwimmen ist oft gut geeignet, wenn Ihr kInd Wasser liebt.
DAs "soziale Interesse" eines Kindes entwickelt sich normalerweise erst zum Ende des 2. Lebensjahres aus, so dass Sie sich jetzt wirklich noch keine SOrgen machen brauchen.
Gruß
Dr. ELfrath
DAs "soziale Interesse" eines Kindes entwickelt sich normalerweise erst zum Ende des 2. Lebensjahres aus, so dass Sie sich jetzt wirklich noch keine SOrgen machen brauchen.
Gruß
Dr. ELfrath
Re: nur schüchtern oder etwas anderes?
Liebe Barbara,
was mir dazu noch eingefallen ist: beim Babyschwimmen (das macht ihr ja schon) habt ihr zwar die relative Nähe zu Kindern, aber es gibt deinem Sohn ja keine große Möglichkeit, sich von DIR zu lösen, um andere Kinder näher kennen zu lernen. Er ist eher weiter in der Beobachterrolle, gesichert vom Arm der Mama.
Darin liegt der Vorteil des Kinderturnens. Unsere Kleine (die etwa gleich alt ist und seit ihrem ersten Geburtstag "turnt") entfernt sich mitunter schon ein gutes Stück von mir - und lernt an Geräten zu drängeln oder weggedrängelt zu werden. Der Radius, in dem sie sich von mir entfernt, wird zwar insgesamt etwas größer mit der Zeit, ist aber sehr stark tagesformabhängig. Den Spielraum hat man aber ja beim "freien" Kinderturnen.
Dass man aber nicht "alles" machen kann und nicht zu viele Termine haben sollte (erst recht, wenn Mama berufstätig ist), steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt... Ich wollte nur noch mal meine Gedanken dazu posten, insbesondere weil Kinderarzt und Orthopäde bei der Großen mehrfach nach Kinderturnen gefragt hatten.
Bis bald!
LG
Anja
was mir dazu noch eingefallen ist: beim Babyschwimmen (das macht ihr ja schon) habt ihr zwar die relative Nähe zu Kindern, aber es gibt deinem Sohn ja keine große Möglichkeit, sich von DIR zu lösen, um andere Kinder näher kennen zu lernen. Er ist eher weiter in der Beobachterrolle, gesichert vom Arm der Mama.
Darin liegt der Vorteil des Kinderturnens. Unsere Kleine (die etwa gleich alt ist und seit ihrem ersten Geburtstag "turnt") entfernt sich mitunter schon ein gutes Stück von mir - und lernt an Geräten zu drängeln oder weggedrängelt zu werden. Der Radius, in dem sie sich von mir entfernt, wird zwar insgesamt etwas größer mit der Zeit, ist aber sehr stark tagesformabhängig. Den Spielraum hat man aber ja beim "freien" Kinderturnen.
Dass man aber nicht "alles" machen kann und nicht zu viele Termine haben sollte (erst recht, wenn Mama berufstätig ist), steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt... Ich wollte nur noch mal meine Gedanken dazu posten, insbesondere weil Kinderarzt und Orthopäde bei der Großen mehrfach nach Kinderturnen gefragt hatten.
Bis bald!
LG
Anja
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