HAllo Fredy, oft durchleben Kinder in diesem ALter wieder mal eine Phase heftiger Verlustangst hinsichlich ihrer Bezugspersonen, was sich auf diesem Wege äußert. AUch fordern sie oft so Aufmerksamkeit, die ihnen sonst nicht in dem Maße zukommt, wie sie es gewöhnt sind (sind Sie sehr im Stress?) Je mehr Nähe SIe ihrer Tochter in soclhen Phasen geben, umso schneller kommt sie darüber hinweg
Gruß
Dr. Elfrath

Hallo,
den Stress habe ich jetzt hinter mir!Ich habe vor einigen Wochen meine Ausbildung abgeschlossen.Es war so,dass ich die ersten 2 Jahre immer für meine Tochter da war und dann auf einmal ein ganzes Jahr 5 Tage in der Woche (teilweise bis zum Nachmittag) weg.Währenddessen hat mein Mann dann immer auf sie aufgepaßt.Jedenfalls war ich während dieser Zeit so zu sagen fast im Dauerstress.Ich gebe zu das mir das eigentlich alles zu viel war und ich habe mich auch nicht genug von meinem Mann unterstützt gefühlt!
Das meine Tochter so EXTREM anhänglich wurde,fing kurz vor dem Ende meiner Ausbildung an.Sie war dann vormittags immer total weinerlich,als ich nicht da war und wenn sie dann mit mir zusammen war ging es.Ansonsten ist es jetzt,seiddem ich den ganzen Tag Zeit habe so,dass ich mich fast nur um sie kümmere.Sie weicht kaum von meiner Seite.Gehe ich alleine irgendwo hin (z.B. in den Keller,Küche...) weint sie sofort).Und nun ist es auch so,dass sie mittags nicht mehr schläft und ich um so mehr.Abends bin ich dann einfach irgendwann Ruhe haben,wenn ich schon mittags jetzt keine Pause habe.Ich habe auch nicht das Gefühl das ich mich zu wenig um sie kümmere oder ihr zu wenig Aufmerksamkeit schenke.Was mir noch an meiner Tochter aufgefallen ist:sie kaut an den Fingernägeln,sie spielt oft das sie ein Baby sei,sie hört mir öfters überhaupt nicht zu und hört generell fast garnicht auf mich.Bei meinem Mann ist es so,dass sie schon eher hört.Er zählt bis "3" und wenn sie dann nicht gehört hat,dann gibt es Ärger!
Heute Abend hat er versucht sie auf seine Methode wieder ins Bett zu bringen.Ich hatte zuerst mit ihr in ihrem Bett gekuschelt,dann kam er und ich habe ihr "Gute Nacht" gesagt.Sie fing gleich an zu schreien.Wir haben die Kinderkassette angemacht,das Schlummerlicht an-nichts hilft.Mein Mann hat ihr dann damit gedroht,dass er das Rollo ganz runtermacht,Licht aus und Tür zu.Ich bin eigentlich gegen diese Methode,sagen aber nichts dazu,weil ich dann nur zu hören krieg-"wie denn sonst?"-"kannst du es etwa besser?"...Ich schaffe es sie zum Einschlafen zu bringen,allerdings muß ich bis sie im Tiefschlaf ist,anwesend sein!Ich weiß nicht,irgendwie tut sie mir so Leid und ich könnte heulen.Und dann auch noch die Veränderungen.Vor kurzem wurde festgestellt,dass unsere Tochter eine Brille brauch und dann kommt sie demnächst auch in den Kindergarten.Bisher scheint sie sich aber sehr auf beides zu freuen.
LG Fredy

Hallöchen,
bin auch kein Experte, kann Dir aber das Buch "Das kompetente Kind" empfehlen. Da ist beschrieben, wie Kinder auch auf die Probleme der Erwachsenen reagieren. Für mich klingt das so, als ob Du neben Deinem Ausbildungsstreß auch nicht so richtig glücklich mit den Veränderungen (Brille, KIGA) bist. Kinder haben feine Antennen und spüren,wenn die Eltern etwas mit sich "herumschleppen".Und wenn Du dagegen bist, wie Dein Mann mit Eurem Kind umgeht, dann diskutiere das mit ihm aus,gerade wenn Dir Dein Kind leid tut.Mein Mann z.B. ist zugänglich,wenn irgendwo etwas geschrieben steht. Also kopiere ich ihm ab und zu eine Artikel aus "Eltern" oder lese ihm mal ein Kapitel aus dem o.g. oder anderen Büchern vor.Das zieht mehr, als wenn ich meine Meinung kund tue.Viele Grüße von Sylvia

Meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre und wir haben seit fast 2 Jahren immer mal wieder solche Anhänglichkeitsphasen. Die Auslöser können verschiedene Ursachen haben. Stress, Probleme in der Partnerschaft, zu wenig Aufmerksamkeit wurden ja schon genannt. Ganz oben auf meiner persönlichen Liste steht noch "Unsicherheit der Eltern, wie sie auf die erneute Anhänglichkeit reagieren sollen!" Deine Tochter spürt deinen inneren Konflikt und du solltest so schnell wie möglich mehr auf deinen Bauch hören! Was sagt er dir?
Eine andere Möglichkeit sind Entwicklungsschritte, die ich bei meiner Tochter immer wieder erkennen kann. Normalerweise bringt mein Mann sie ins Bett, wobei er auch so lange bei ihr bleiben muss bis sie einschläft. Sie schläft nur mit Händchenhalten ein und das kann mal 10 min. dauern, meistens 30 min. und nicht selten dauert es auch 1 Stunde! Seit ca. 2 Monaten hat mein Mann überhaupt keine Chance sie ins Bett zu bringen. Im Moment darf er ihr noch nicht einmal die Gute-Nacht-Geschichte vorlesen! Und in genau diesen 2 Monaten hat sie in ihrer Entwicklung enorme Fortschritte gemacht. Du musst dir das so vorstellen. Wenn ein Erwachsener eine neue Arbeitsstelle antritt, dann fühlt er sich auch erstmal unsicher und ängstlich. So geht es Kindern, wenn sie Zugang zu neuen Fähigkeiten bekommen. Ihre Welt verändert sich und nichts ist mehr wie vorher. Das Einzige, was noch Bestand hat, ist die Sicherheit bei Mama! Gib ihr die Sicherheit, dann vergeht diese Phase viel schneller!
Und ich habe die Erfahrung gemacht, je gelassener man an die Sache rangeht und je eher man diese Situation akzeptiert, um so einfacher wird es für alle Beteiligten. Liebe Grüße Zauseline

Was hat denn der Kinderarzt gesagt?
Ich hätte da noch was vergessen: Meine Eltern haben mir einen Stoffhund gekauft, den sie mir ZUSAMMEN überreicht haben und mir Abends vor dem Schlafengehen immer eine Geschichte erzählt von meinem "Wauzi", dass er mich beschützt hat,als ein anders Kind mir was wegnehem wollte, dass er immer auf mich aufpasst,dass er besonders nachts gut hört und sieht und ganz toll ist, dass er meine Angst wegnimmt und mich versteht,mir zuhört und da ist, das war auch ganz gut, den Wauzi habe ich heut noch im Wohnzimmer liegen...seit fast 20 Jahren ist er da und passt auf mich auf...!
Vielleicht solltet ihr euch beide auchmal Abends eine 1/4 Std an ihren Bettrand setzten und "Fraueungespräche führen", frag,was ihr heut gut gefallen hat, was sie in deiner evtl Abwesenheit mit ihrem Papa /Oma etc gemacht hat, was sie von dem Wetter hält, was sie heute geärgert/traurig gemacht hat etc