Hallo,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum " Durchschlafen".
Das Einschlafen will gelernt sein und dieser Prozeß kann unterschiedlich lange dauern.
Wichtig ist ein überschaubarer Tagesablauf: erstrebenswert ist sicher die Reihenfolge: Waschen, Schlafanzug anziehen, Stillmahlzeit ( oder andersherum), wach ins Bett legen, Abendritual (Singen, Schmusen), alleine Einschlafen.
Beim "Verlagern " der Kinder werden diese häufig wach. Ein weiter Nachteil ist, daß das Kind, wenn es weiterschlafen würde beim Aufwachen oder kurzfristigen "checken" wie die Situation um es herum ist, andere Bedingungen als beim Einschlafen vorfindet und sich sicher darüber beschweren würde.
Gruß
Dr. Happich

Hallo Frau Dr. Happich,
hat so wie Sie es schildern bis vor 3 Wochen problemlos funktioniert. Seitdem bruellt Leonard schon, wenn man ihn nur in Bett legen will. Er schlaeft seitdem grundsaetzlich beim Stillen ein und NUR dann. Sein Tagesablauf hat sich eigentlich auch nicht veraendert. Er darf morgens ausschlafen, meistens bis ca. 9:30, dann stillen, Haut versorgen, anziehen und ab ins Auto in die Firma (schlaeft beim Autofahren nicht mehr). Dort sind eine Menge Leute, die er kennt und die sich auch mit ihm beschaeftigen. An manchen Tagen spielt er bis zu 45 Min. alleine mit Spielzeug, an anderen Tagen will er nur unterhalten werden. Er benutzt mittlerweile Protowoerter um mitzuteilen, was er will. Er weint waehhhh, wenn er ein Problem hat, aber maehhh, wenn er Hunger hat. Beim Stillen schlaeft er dann ein, egal in welcher Haltung. Dann schlaeft er zwischen 30 und 150 Minuten auf dem Sofa. Seine Wiege mag er nicht mehr besonders gern, die assoziiert er wohl mit schlafen. Bei schoenem Wetter geht sein Paps zwischendurch mit ihm spazieren, da schlaeft er dann auch nicht mehr, sondern sieht sich alles an. Bloss nichts verpassen. Abends zwischen 19 und 22 Uhr geht es nach Hause. Leonard geht nie vor Mitternacht ins Bett, aber seitdem er tagsueber weniger schlaeft, ist er abends haeufig muede und schlaeft dann auch schon mal ab 20 Uhr hier und da ne Stunde. Aber nur in meinem Bett. Heute nacht habe ich es wieder versucht: .....

.... Gegen 23 Uhr habe ich mich zu ihm ins Bett gelegt und da ist er aufgewacht und hatte Hunger. Ich habe ihn mit Absicht nicht im Bett gestillt, sondern in seinem Zimmerchen im Sessel, so wie nachts sonst auch. Prima, er ist in meinen Armen fast eingeschlafen. So konnte ich ihn sonst immer in sein Bettchen legen, aber nix ist. Er hat die Matraze noch nicht beruehrt, da faengt er schon an zu bruellen. Ein Schnuller hilft auch nichts, denn sein Saugbeduerfniss ist gestillt, einen Momnet drauf rumkauen ist ja ganz nett, aber dann zieht er ihn aus dem Mund und schleudert ihn durch das Bett, ich finde ihn nicht wieder. Er weint. Ich bin ja kein Stein, versuche es mit streicheln und Mobile, aber er wimmert jaemmerlich. Ich nehme ihn also zu mir ins Bett, biete ihm die Brust und 3 Minuten spaeter ist er eingeschlafen bis eben um 8:30 Uhr. Das war das erste Mal seit Wochen, dass er die ganze Nacht in meinem Bett verbracht hat und eigentlich habe ich genau dazu gar keine Lust. Nur hat der Fratz leider seinen eigenen Kopf und weiss genau, was er will, oder auch nicht will. (Beispiel: mit gut 3 Monaten ca. 10 Tage begeistert zwischen 50 und 200g Brei ohne Schlabberei mit dem Loeffel gefuttert, danach 3 cm gewachsen, dann den Loeffel verweigert.) Ich gebe dem nach, weil es anders ja eh noch nicht geht. Dafuer habe ich ein Baby, das in seinem Leben noch keine 10 Stunden geschrien hat, ab und zu durchschlaeft und mich immer wieder total begeistert. Aber schlafen im Bett? Nope! Mim

Hallo,
versuchen Sie, wenn Ihr Sohn beim Stillen einschläft, Ihn zwischendurch, in Phasen in denen er ausgeschalfen und satt ist, an sein Bettchen zu gewöhnen. Sollte er auch dann protestieren, gehen Sie nach kurzer Zeit zu ihm und trösten ihn. Sollte es Ihnen im Bett nicht gelingen, nehmen Sie ihn auf den Arm und trösten ihn. So könnten Sie ihn z.B. behutsam an sein Bett gewöhnen.
Gruß
Dr. Happich

Hallo Frau Dr. Happich,
ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: Leonard schläft schon seit seiner 7. Woche in diesem Bett, ABER: ich hatte ihn bis vor kurzem quer unter dem Himmel ins Bettchen gelegt, weil das Bett so groß ist. Nur ist er schon so gewachsen, daß er quer fast keinen Platz mehr hat, also habe ich ihn 'richtig' hingelegt. Ich habe es gestern dann wieder mit 'quer' hinlegen versucht und sie werden es nicht glauben: er ist (zwar mit Schnuller) friedlich ohne zu weinen eingeschlafen. Ganz vorschriftsmäßig wach hingelegt, Mobile-Spieluhr angestellt und ein paar Minuten später war er eingeschlummert. Sowohl tagsüber, als auch nachts, völlig problemlos. Ich werde heute wohl mal das ganze Bett drehen. Soll ich denn jetzt für die Firma anstelle von Sofa und Wiege ein Reisebett oder soetwas besorgen, damit er auch wenn ich arbeite EINEN festen Schlafplatz hat, an den er dann auch im Urlaub gewöhnt ist? Halten Sie das für eine gute Idee? Vielen Dank für die Tips, Mim.

Hallo,
Kinder lieben die Wiederholung, Regelmäßigkeit und das Gewohnte. Die Idee mit dem Reisebett finde ich sehr gut. Die bekannte Umgebung bietet ihm die Sicherheit des "Bekannten" und bietet zumindest anfangs noch genug Bewegungsfreiraum, Bewegungsfähigkeiten zu erproben.
Gruß
Dr. Happich