HAllo Heike, üben Sie um himmelwillen keinen Druck diesbezüglich auf Ihr Kind aus, jeder Druck macht daraus oft nur erst ein problem. Vor allem Jungen brauchen einfach länger zum Sauberwerden, ihr vegetatives Nervenkostüm, das die Ausscheidungen kontrolliert, reift oft langsamer als bei Mädchen. Druck erzeugt vor allem dann leicht egendruck und Sie erlangen nichts weiter als Ablehnung bei Ihrem Kind, was die Sauberkeitserziehung deutlich erschwert. NAtürlich ist es im Sommer viel einfacher, lassen Sie sich ruhig bis dahin Zeit
Gruß
dr. Elfrath

Hallo,
vielen Dank erstmal. Ich habe einfach auch das Gefühl, dass er noch nicht so weit ist.
Meine Eltern u.a. kommen immer damit, dass man früher viel früher saubere Kinder hatte und wenn die das gekonnt haben, dann MUSS Maximilian das auch können. Aber früher gabs keine Pampers sondern patschnasse Stoffdinger und ausserdem ist man heut wisseenschaftlich bestimmt auch weiter ...
Es nervt einfach unheimlich, ständig als "unfähig" hingestellt zu werden.
Gibts dnen eine Statistik, mit wieviel Jahren die Kids im Schnitt sauber sind ?
Und nochmal nachgefragt - wie fang ich es denn richtig an ? Druck will ich nicht machen. Einfach immer wieder mal den Topf hinstellen ? oder warten bis er von alleine fragt ?
Lieben Gruß
Heike
ps. JETZT gehts mir schon ein bisserl besser !!!1 DANKE

Hallo Heike,
wie Frau Dr. Elfrath schon schrieb: Druck ausüben hilft
nicht, lass ihm soviel Zeit, wie er braucht.
Und was zu den Kindern, die früher schneller sauber
waren: Meine Mutter wollte auch nicht mehr die
Stoffwindeln waschen (meine Schwester und ich sind
Anfang bzw. Mitte der 60er Jahre geboren). Also hat sie
uns konsequent alle Stunde auf den Topf gesetzt. Mit
2,5/3J waren wir dann soweit, dass wir ankündigen
konnten, dass wir mussten. Als ich 3,5J alt war und
meine Schwester 6,5 J waren wir im Sommer 3W lang
in einem Feriencamp. Dort muss es so schrecklich
gewesen sein (ich hatte wohl ziemliches Heimweh),
dass bei mir wieder alles in die Hose ging, weil die
Betreuerinnen dort sich darum nicht gekümmert haben.
Die Folge: Ich bekam eine schwere Bronchitis, weil ich
ständig in immer denselben nassen Sachen
rumgelaufen bin. Die durfte ich dann über Wochen in
einem Kurort auskurieren.
Deswegen werde ich meine Kleine (jetzt 31M) nicht
zwingen, so wie ich auch meinen Sohn nicht
gezwungen habe (der war mit 3,5J sauber). Und wenn
dann später wieder mal wieder was daneben gehen
sollte, dann gibt es halt Windelslips. Da hat dann
weder das Kind noch die Mutter Stress. Und notfalls
kann man die auch in den KiGA anziehen.
LG Lili m. Katharina *24.09.03, die zwar das Wort Topf
sagen kann, aber auch das Wort morgen dazu sagt
(und morgen wieder morgen sagt u.s.w. *ggg*)

Ja, es gibt eine Statistik - Remo H. Largo führt die in "Babyjahre" an. Er zitiert da eine in Zürich angefertigte Langzeitstudie, bei der herauskam, dass Kinder, mit denen früh regelmäßiges "Töpfchentraining" veranstaltet wurde, wirklich nicht früher sauber/trocken werden als Kinder, denen man es selbst überlässt.
http://kind.qualimedic.de/Q-8209400.html
Natürlich war das in der Generation unserer Eltern noch ein viel größeres Thema. Meine Mutter z.B. konnte sich die damals aufkommenden Papierwindeln einfach nicht leisten -
Kind 1: Stoffwindeln, keine Waschmaschine
Kind 2: Stoffwindeln, eine Waschmaschine fürs ganze Haus, die sie nur montags beutzen konnte
und natürlich kein Wäschetrockner
Ich finde es sehr verständlich, dass sie recht bald angefangen hat, uns regelmäßig auf den Topf zu setzen. Und regelmäßige Mahlzeiten, regelmäßiger Tagesablauf, regelmäßige Topf-Zeiten können schon dazu führen, dass ein Kind kaum noch in die Windel macht. Das heisst aber nicht, dass das Kind in dem Sinne sauber/trocken ist, dass es aufs Klo geht, wenn es muß.
LG Iris

Hallo,
seit meine Tochter etwas über ein Jahr ist, lassen wir sie oft auch ohne Windel laufen. Das machen wir zu Hause als auch bei der Tagesmami. Die TaMa fing damit an und wir übernahmen es für zu Hause. Allerdings machen wir dies nur wenn wir im Haus sind. Bei der TaMa hatte Zoè von Anfang an einen geregelten Tagesablauf. Dazu gehören auch "Töpfchenzeiten". Zoè hatte eigentlich kaum Probleme mit dem Topf. Und wollte sie mal doch nicht rauf naja dann nicht. Gezwungen wurde sie nie, denn das würde (so schließe ich mich der Mewinung der anderen an) nur das Gegenteil bewirken. Es dauerte somit gar nicht lang, dass sie sich von allein meldete wenn sie mal "musste". Allerdings heißt dies nicht, dass mein Kind schon mit einem Jahr und 3 oder 4 Monaten trocken war. Quatsch. Sie sagte nur dass sie mal muss. Hat man sie sich dann nicht sofort geschnappt und aufs Tröpfchen gesetzt, dann ging alles wortwörtlich in die Hose. Die Blase kann sie also noch nicht kontrollieren. Auch jetzt nicht mit 1 Jahr 9 Monate.
Aber durch dieses "Ohne-Windel-laufen" bekam sie scheinbar ein Gefühl fürs große und kleine Geschäft und konnte Bescheid geben wann es so ist.
Vielleicht magst du es auch mal probieren. (der Sommer bzw. heiße Tage sind dafür in der Tat ideal)
Oh ich muss aber noch erwähnen, dass wir durchaus auch heute noch ab und an eine nasse Hose haben, weil sie entweder vergessen hat sich zu melden oder wir es nicht gleich zum Topf oder der Toilette schafften. Ach ja und sie ist die einzige von 5 Kindern bei der Tagesmami, welche sich zum "Geschäfte machen" meldet. Der eine kanns eben eher und der andere später. Dafür können die anderen wieder etwas anderes eher was meine erst später kann ;-)
Gib deinem Sohn die Zeit die er braucht. Zum Glück leben wir heute in einer anderen Zeit als damals und somit hat sich auch in Sachen Erziehung einiges geändert.
Viele Grüße
frogi
PS: Manche Eltern meinen es wäre nicht gut mit den Kindern zu spielen o.ä. wenn sie auf dem Topf sitzen...schließlich sind sie da um zu pullern und nicht um zu spielen.
Ich sehe das anders. Oft singe ich mit Zoè Lieder oder wir machen Fingerspiele oder wir gucken ein Buch. Trotzdem verrichtet sie fein ihr Geschäft...trotz Ablenkung. Fakt ist nämlich...der Topf macht ihr Spaß und langweilt sie nicht.