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Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

Mein Sohn (knapp 3) bekommt täglich mehrere Trotzanfälle, brüllt hysterisch und führt sich auf wie ein Verrückter. Ich schäme mich dermaßen, dass ich sämtliche Kontakte abgebrochen habe. Ich gehe nicht mehr in die Krabbelgruppe, nicht mehr zum Babyschwimmen oder zum Kinderturnen, nicht mehr zu Freundinnen etc. und sitze seit Wochen mit meinen zwei Kleinen den ganzen Tag nur daheim. Manchmal sperre ich meinen Sohn den ganzen Nachmittag ins Zimmer, weil ich mit den Nerven völlig am Ende bin. War auch schon beim Arzt deswegen und er hat mir Insidon verordnet, aber davon werde ich so müde, dass ich nicht mehr funktioniere (hab noch eine Tochter mit 15 Monaten). Sogar bei meinen Eltern führt er sich so auf, dass wir zum Schluss alle streiten. Auch in meiner Ehe kriselt es gewaltig. Ich hab mich mit allen verstritten, weil ich dermaßen reizbar und fertig bin, dass ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Ich könnte nur noch heulen. Ich hab mir nichts sehnlicher gewünscht als Kinder und versage komplett als Mutter. Langsam beginne ich mein Kind zu hassen, weil ich nirgends hingehen kann ohne mich zu blamieren und alle Leute kopfschüttelnd auf uns schauen. Und zwar JEDES MAL. Das ist keine normale Trotzphase mehr, das hier ist die Hölle, ehrlich!
Bisherige Antworten

Re: Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

HAllo Miss Piggy, das ist ein ganz normales Kräftemessen, dessen Sie sich wirklich nicht zu schämen brauchen. Ihr Sohn testet lediglich seine GRenzen aus, die er von ihnen gewiesen bekommen muss. SOziale Kontakte sollten Sie jedoch deshalb in keinem Fall abbrechen (das löst ja nicht das Problem), sondern Ihrem kind gegenüber konsequent Grenzen ziehen und diese auch einhalten, damit er in Ihrer Erziehung einen roten Faden sieht, an dem er sich orientieren kann. Versagt haben Sie als Mutter in dieser Hinsicht nicht, diese Phase macht jede Mutter mit jedem Kind mehr oder weniger heftig durch
Gruß
Dr. Elfrath

Re: Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

Danke für Ihre schnelle Antwort. Wie reagiere ich richtig, wenn er z.B. beim Kinderturnen anfängt zu spinnen? Ignorieren, heimgehen, schimpfen? (Hab ich alles schon getan, das nächsten Mal war wieder das gleiche Theater). Mir ist schon klar, dass jedes Kind eine Trotzphase durchmacht. Bloss spinnt meiner immer und überall am lautesten. Auszeit, Sanktionen, Ignorieren, alles wirkungslos. Konsequent kann ich ja erst sein, wenn ich was gefunden habe, was wirkt und genau das gelingt mir nicht!

Re: Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

HAllo Miss Piggy, haben Sie es schonmal versucht, so zu reagieren, wie er es sicherlich nicht erwartet(z. B. wenn er Anstatlten macht, wegzulaufen , sich umdrehen und sagen, dass Sie dann ohne ihn gehen , natürlich nur, wenn Sie sich vergewissert haben ,dass nichts passieren kann ;-)). Ihr Kind erwartet ja mittlerweile Sanktionen von Ihnen und legt es darauf an, dies Reaktion zu erzielen . Das ist zwar manchmal anstregned aber in der regel ziemlich erfolgreich
Gruß
Dr. Elfrtah

Re: Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

Hallo Dr. Elfrath,
hab' schon so ziemlich alles versucht, leider mit wenig Erfolg. Im Wartezimmer forum 2-3jährige habe ich inzwischen sehr viel Postings erhalten. Meinen Sie, dass die Tatsache, dass Richie schon einfache Wörter buchstabiert, das Alphabeth in zwei Sprachen beherrscht und sich am liebsten mit Zahlen beschäftigt (er zählt ohne groß überlegen zu müssen bis 300) was mit unserem Problem zu tun haben könnte? Er merkt sich z.B. alle 73 Lieder auf seiner Kindelieder-CD mit der Nummer und kann sie richtig zuordnen. Er ist absolut fasziniert von Zahlen und beschäftigt sich sehr konzentriert mit ihnen. Könnte er vielleicht aggressiv reagieren, weil er sich unterfordert fühlt? Oder weist so ein Verhalten eher in Richtung Autismus oder ADS? Einige betroffene Mütter glaubten Parallelen erkennen zu können.

Re: Traue mich mit meinem Trotzkopf nicht mehr raus!

HAllo Miss Piggy, das könnte für eine Hochbegabung sprechen. LAssen Sie das doch mal in einem sozialmedizinischen Zentrum untersuchen (dort wird auch z. B: Autismus und ADS abgecheckt)
GRuß
Dr. ELfrath
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