Suchen Menü

Stottern im Kleinkindalter

Hallo liebes Team,
hier schreibt Ihnen eine total verzweifelte Mutter einer Dreijährigen! Unser Problem: sie hat seit kurzem (ca. 1 Woche) ziemliche Sprechprobleme, sie stottert wie aus heiterem Himmel. Ich zermürbe mir den Kopf, wodurch das ganze jetzt plötzlich ausgelöst wird und wie ich ihr helfen kann, da sie selber immer unruhiger wird, wenn sie merkt, daß sie einen Satz nicht richtig beenden oder anfangen kann. Nun meine Frage: kommt das im Kleinkindalter häufiger vor und ist dies in den meisten Fällen nur eine vorübergehende Phase oder muß ich mir wirklich Sorgen machen und evtl. logopädische Hilfe in Anspruch nehmen. Ich würde mich sehr über eine rasche Antwort von Ihnen freuen.
Liebe Grüße
Isolde
Bisherige Antworten

Re: Stottern im Kleinkindalter

Liebe Isolde,
stottern bzw. Iterationen (Wiederholungen von Lauten, Wörtern und Satzteilen) können zwischen dem 3-6 Lebensjahr auftreten, während der Sprachentwicklung. Diese physiologische Iterationen können wieder vorübergehen, ohne daß sich ein Stottern entwickelt und sich somit festigt. Wichtig ist, und das ist nicht immer einfach, Ruhe zu bewahren. Hier ein paar tips, um dem Kind evtl. Sprechdruck zu nehmen: wichtig ist so natürlich und gelassen das Kind anzuschauen, wenn es spricht (stottert)und sich selbst auf den Inhalt, das was gesagt wird zu konzentrieren, und nicht auf das "wie spricht mein Kind" zu achten (Blickkontakt nicht abwenden, wenn das Kind z.B. "stecken" bleibt). Drucksituationen vermeiden, d.h. dem Kind Zeit lassen auszureden, nicht unterbrechen (auch wenn sie es kaum aushalten und ihrem Kind helfen wollen), nicht zum reden drängen (na, erzähl mal, oder "fang noch mal von vorne an" oder "sprich langsamer"). Beobachten, in welchen Situationen das Stottern auftritt. Nachfragen (Kindergärtnerin),ob etwas besonderes im Kiga war. Es gibt so viele Ursachen für den Beginn eines Stotterns, daß ich Ihnen vorab auf jeden Fall raten würde, eine Logopädin in Ihrem Umfeld anzurufen, für ein Beratungsgespräch. Auch wäre es sinnvoll ihr Kind dann auch einmal kennenzulernen, um den aktuellen Sprachentwicklungsstand zu ermitteln, da eine verzögerte Sprachentwicklung (Wortschatzdefizite, Satzbauauffälligkeiten, Aussprachestörungen) auch Ursache sein kann.

Re: Stottern im Kleinkindalter

Auch ist es wichtig, zu schauen, ob evtl. andere Enwicklungsprobleme (Motorik, Wahrnehmung) vorhanden sind. Es ist auf die Ferne nicht einfach, Ihnen 100 % zu helfen, deshalb wäre es wichtig, ein Beratungsgespräch mit einer Fachkraft (Blick auf Blick) zu führen. Ich bin gerne bereit, Ihnen Adressen in Ihrem Wohnort zukommen zu lassen.
Liebe Grüße von Danny (Logopädin im Mutterschutz)

Re: Stottern im Kleinkindalter

Hallo Isolde,
während der Entwicklung kommt es oft zu phasenweisem Stottern, das meistens dadurch ausgelöst wird, daß die Gedanken schneller sind als die Wortbildung. Manchmal stecken aber auch Probleme im Kindergarten oder versteckte Ängste dahinter. In jedem Fall sollten Sie zunächst einmal abwarten und versuchen, möglichst gelassen mit dem Problem umzugehen (was nicht immer einfach ist). Sprechen Sie ruhig mit Ihrem Kind und hören Sie ihm genau so zu, auch wenn´s schwer fällt. geben Sie dem Kind Zeit, das auszudrücken, was es möchte, ohne es noch zusätzlich durch Unterbrechungen unter Druck zu setzen. Meistens regeln sich diese Probleme dann von allein. Hält es jedoch länger an (Wochen oder Monate), sollten Sie Kontakt zu einer Logpädin aufnehmen und das Kind gründlich untersuchen lassen.
Gruß
Dr. Elfrath

Re: Stottern im Kleinkindalter

Hallo Isolde! Meine Tochter hat mich letztes Jahr damit geschockt! Auf einmal, von einem Tag auf den anderen fing sie an zu stottern, aber wie! Ich war völlig entsetzt, sobald sie den Mund aufgemacht hat, kamm nur noch "Kkkkk...und Wwwwww..." ich hab echt zuviel gekriegt. Sie war gerade vier und unser Kinderarzt hat mich beruhigt, das käme bei vielen Kleinkindern vor, da sie zum einen in dem Altern oftmals schneller denken als sprechen können und außerdem kuckt sich das im Kindergarten auch oft ein Kind vom anderen ab und in dem Alter wäre es auch noch nicht angezeigt, deswegen zum Logopäden zu rennen. Glücklicherweise hat sich die Sache mit dem Stottern dann auch genauso schnell gelegt, wie sie gekommen ist. Dafür hat sie jetzt gerade eine neue Marotte. Sie hat sich im Moment so eine Art "Babysprache" angewöhnt, das bringt mich total auf die Palme, aber ich zwinge mich echt, da nicht drauf einzusteigen, sondern sag höchstens mal "So kann ich dich nicht verstehen, wenn du so redest." Dann läßt sie das meistens und redet wieder normal. Gruß, Claudia
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen