Sprache bei fast 3jährigem kind
Meine Tochter Sarah bald 3 jahre, kann manche worte richtig deutlich sprechen, aber es wird immer weniger was wir verstehen, und was sie deutlich spricht. z.B.: Ball wird zu Lall.
Normalerweise verstehte ich als ihre Mutter ja fast alles, aber es wird zunehmend weniger was ich verstehe.
Unser Kinderarzt meint man soll noch zwei Jahre warten, dann wird sie 5 jahre, und schon jetzt verstehen die baldigen erzieherinnen sie gar nicht.
Ich habe mir schon eine Überweisung zum HNO geholt und werde einen Termin ausmachen.
Was kann man mit Logopäden in diesem Alter schon machen?
Was denken Sie was man noch machen kann?
Ich bin so traurig darüber, meine große spricht wie ein wasserfall und echt gut. kann eigentlich alles, und Sarah redet auch viel aber ich verstehe oft gar nichts. Dann ist sie sauer und frustriert, das kann ich auch gut verstehen! Sie tut mir so leid, und ich kann ich nicht wirklich helfen, das mach mich echt fertig!
Wir lesen sehr viele Bücher vor. aber es scheint nichts zu bringen, sie spricht nicht annäherd so gut wir ihre schwester damals in ihrem alter.
Wobei Laura sarah oft nicht zu wort kommen lässt und sarah nur zum ja oder nein sagen kommt, der rest wird von Laura kommentiert! WEnn ich Sarah etwas frage, dann antwortet Laura in95% der fälle, und nicht Sarah. Ich kann aber Laura auch nicht das reden verbieten. Ich versuche Sarah immer die mögliochkeit zu geben zu reden und das alle sie ausreden lassen, aber manchmal klappt es nicht.
Was kann man ändern?
Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
MfG Natalie
Re: Sprache bei fast 3jährigem kind
hier melde ich mich als ebenfalls als Betroffene. Bei unserem Jüngsten, der im Herbst 3 Jahre alt wird, ist es das gleiche. Er benutzt ca. 30-40 klar verständliche Worte, einige Fantasieworte (Pinguin = Mammam, Trinken = dut) sowie ein Wischiwaschigeschwätz (bei uns ist der Ball ein "Hall", obwohl er die Silbe Ba bei anderen Worten sehr wohl gut und deutlich sprechen kann). Der ältere Bruder, der ebenfalls schon früh gut gesprochen hat, macht in der Öffentlichkeit für ihn den Übersetzer. Tja, warum soll man sich dann noch die Mühe geben, selbst zu sprechen? In der Familie verstehen einen ja alle. Auf der anderen Seite versteht er alles und man kann ihm auch die kompliziertesten Anweisungen geben...er führt sie aus. Manchmal spricht er ein neues Wort (gerade wenn er mit anderen Kindern spielt!) klar und deutlich aus. Wenn wir ihn dann bitten, das Wort nochmal zu wiederholen, quasselt er irgendwas daher oder grinst sich einen. Wir haben schon Hörtests machen lassen mit dem Ergebnis alles in Ordnung. Unser Kinderarzt ist der Meinung, dass dieser "Nesthäkcheneffekt" sehr häufig vorkommt und sagt, wir sollen auf jeden Fall bis zum 4. Lebensjahr abwarten.Gerade bei kleinen "Dickschädeln" könnten Logopäden manchmal das Gegenteil erreichen, d.h. die Kinder sprechen noch weniger oder gar nicht mehr. Er ist der Meinung, dass solche Kinder erst dann anfangen zu sprechen (und dann meist über Nacht sehr gut), wenn sie es müssen z. B. im Kindergarten, um sich von anderen Kindern nicht sozial auszugrenzen. Ich habe mit vielen Erzieherinnen über dieses Thema gesprochen und eigentlich jede konnte mir von Kindern berichten, bei denen die Sprache praktisch über Nacht kam (z. B. die kleine Tochter meiner Freundin. Bis zum Alter von 2,5 Jahren hat sie nur Mama, Papa und ääääh,äääh gesagt. Mit dem Eintritt in den Kindergarten konnte das Kind innerhalb von 2 Wochen komplett sprechen). Ich hoffe, das es bei uns auch dieser Effekt mit dem Kindergartenbesuch im Herbst eintritt. Ich versuche (ja manchmal fällt es ganz schön schwer), mindestens noch das erste halbe Jahr Kindergarten abzuwarten und dann erst weitere Maßnahme - sofern notwendig - zu ergreifen. Manchmal denke ich, unser Jüngster nimmt uns nur auf die Schippe. Wenn ich mit anderen Leuten über seine Sprachprobleme rede, verfolgt er diese Gespräche sehr aufmerksam und fängt dabei (keinesfalls verlegen) an zu grinsen. Wenn ich ihn jetzt einem Logopäden vorführen würde, hätte der arme Mann wahrscheinlich schon in der ersten Stunde Fransen am Mund, während ihn unser Sohnemann unentwegt und mit verschränkten Armen böse ansieht und dabei keinen Ton spricht. Naja, Du kannst mir ja später mal berichten, wie es mit Sarah ausgegangen ist. Viele Grüße und einen großen Humpen Geduldstee sendet Dir
Silke
Re: Sprache bei fast 3jährigem kind
Gruß
Dr. Elfrath
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