Nachtschreck

Meine Tochter (wird im Nov. 3 J alt) wacht immer ca. 2 Stunden nach dem Einschlafen weinend auf. Bislang haben wir das auf Träume und zu verarbeitende Erlebnisse zurückgeführt, insbesondere als sie ihr "Trotzhoch" hatte. Außerdem wollte sie dann auch meistens noch auf die Toilette. In letzter Zeit haben die Trotzauseinandersetzungen ziemlich abgenommen (toi, toi, toi) aber sie weint immer noch kläglich. Letzte Nacht sagte sie dabei "ich will weinen, ich will weinen". Mein Mann und ich sind jetzt ziemlich beunruhigt, was sie wohl so durcheinander bringt. Sie hat seit 7 Monaten ein kleines Brüderchen. Da sie tagsüber jedoch nicht eifersüchtig auf ihn reagiert, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das nachts so aufschrecken lässt. Was kann der Hintergrund sein? Gehört das zum typischen "Nachtschreck"? Wenn die Attacke vorbei ist, legt sie sich wieder hin und schläft weiter (unterschiedlich nach 3-10 Min). Sorry für den langen Text, aber noch mehr konnte ich nicht zusammenfassen. Jetzt schon danke für die Antwort(en)!

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Bisherige Antworten

Re: Nachtschreck

Hallo Melanie, bei einem typischen Nachtschreck sind die Kinder normalerweise gar nicht ansprechbar. Wahrscheinlicher ist es, das ihre Tochter im Schlaf tatsächlich die Ereignisse des Tages verarbeitet. Gründe für Ihr Verhalten können z. B. eine Veränderung der Alltagsumstände ( Kindergarten?) oder auch eine Eifersucht auf Ihren Bruder sein. Oft wird ein Baby nochmals als "Rivale" empfunden, wenn es beginnt, sich aufzurichten und aktiver am Familienleben teilzunehmen.
Versuchen Sie doch einmal (wenn möglich), sich auch tagsüber ganz bewußt gemeinsam mit Ihrer Tochter eine kleine "Ruheecke" zu schaffen, zu der der bruder "keinen Zutritt" hat. Auf diese Weise kann sie sich dann auch wieder einfacher als "etwas Besonderes" empfinden, oft schwächt so etwas die unterschwellige Eifersucht wieder ab. Auch ein gesondert durchgeführtes gleich bleibendes Abendritual gibt ihr sicherlich ein Stückchen mehr Sicherheit für die NAcht.
Gruß
Dr. Elfrath

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