Hallo. Mein Sohn, der Ende April 3 geworden ist, hält
seit fast einem halben Jahr den Stuhl zurück. Er macht
übrigens noch in die Windel. Ans Klo ist nicht zu
denken (Ist auch okay, wir insistieren da auch nicht).
Vor dem Klo-Gehen hat er Angst. Er sagt: "Das mache
ich, wenn ich groß bin".
Unsere Kinderärztin sagt, und wir haben uns auch
bisher sehr daran gehalten, daß wir Eltern das
Zurückhalten des Stuhls einfach nicht kommentieren
sollen. Daß wir kein Theater darum machen sollen und
ihn kommentarlos wickeln, wenn er was gemacht hat.
Daß er das selber lernen muß und wird.
Ein bißchen komisch ist das schon für uns, denn
eigentlich kann man mit unserem Sohn so toll reden,
und wenn es irgendwelche Probleme gibt, können wir
ihn auch immer alles erklären. Aber wir haben uns
daran gehalten.
Die Sache wurde nun mal besser, mal schlimmer, die
Abstände waren zwischen 4 und 9 Tagen. Er hat immer
wieder Bauchkrämpfe, wenn der Stuhl eigentlich
kommen will, aber dann hält er ihn zurück. Er sagt: "Der
soll nicht raus".
Das Problem ist nun: Erstens tut sich überhaupt nichts
in Richtung Besserung, heute ist nun mal wieder Tag
Nummer 9, und zweitens belastet die ganze Situation
zunehmend unsere kleine Familie. Manchmal muß ich
weinen und weiß einfach nicht, wie wir diesen Knoten
(sic!) je werden lösen können.
Heute nun konnte ich nicht mehr. Und ich habe zu ihm
gesagt: "Hör bitte zu. Alle Leute müssen Kacka
machen. Alle Kinder. Alle Mamas. Alle Papas. Sogar
Leon (unsere Katze). Alle. Bei Dir muß das auch wieder
werden. Wenn es nicht von alleine geht, muß ich Dir
morgen ein Medikament in den Popo tun, daß der
Kacka rauskommt." Er guckte traurig. ich hätte heulen
können. Dann sagte er: "Das darfst Du." Oh Gott! Das
kann aber doch nicht die Lösung sein, daß ich alle 10
Tage ein Miniklist verabreiche?!? Wie kann sich die
SSituation bessern?
Wo finde ich Hilfe? Wir reagiere ich, ohne die ganze
Sache noch schlimmer zu machen?
Bitte entschuldigen Sie, daß der Text so lang ist. Über
Ihre Antwort freue ich mich.
Esther