Lena ist jetzt 11 1/2 Monate alt und krabbelt nicht. Ich muß voranschicken, daß weder ich als Baby noch eine meiner anderen beiden Töchter gekrabbelt haben. Meine Tochter Isabell wurde nach der U6 mit 12 Monaten zur Krankengymnastik überwiesen, wo sie dann tatsächlich lernte zu krabbeln. Lena robbt, dabei zieht sie sich wie ein Krüppel über den rechten Unterarm vorwärts. Seit ca. 2 Wochen will sie nun nur noch auf den Füßen stehen und am liebsten ständig laufen, wobei sie sich mit jeder Hand an einem Finger festhält. Ich habe ihr mühsam beigebracht, wie sie sich über die Knie aufrichten kann, damit sie wenigstens den "normalen" Weg von unten nach oben lernt, was sie nicht sofort konnte, weil sie aus der Bauchlage nicht auf die Knie kam. Sie versuchte sich immer nur mit den Händen hochzuziehen. Ich habe immer wieder gehört, wie wichtig die Krabbelphase für die motorische und geistige Entwicklung ist. Abgesehen von der These, daß die diagonale Vernetzung im Gehirn nicht stattfinden kann, lernt ein Kind, daß nicht krabbelt, sich nicht allein hinzusetzen oder abzustützen, wenn es das Gleichgewicht verliert. Mein Kinderarzt hat dazu allerdings eine andere Einstellung: Er meint, daß Kinder nicht zwangsweise krabbeln müssen, sondern oft diese Entwicklungsstufe überspringen und einfach gleich anfangen zu laufen. Er sagt auch diese Kinder können sich später ganz normal motorisch entwickeln. Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht.