Sehr geehrte Frau Dr. Elfrath,
Seit etwa Mai ist unsere Tochter (wird im November 3 Jahre) ganz von alleine (Angebote von Töpfchen und Toilette, aber ohne Druck) tagsüber trocken geworden. Kein Problem, zwei/drei Unfälle ohne Drama, seitdem geht sie entweder aufs Töpfchen oder auf die Toilette - zuhause oder auch unterwegs.
Mit dem Stuhlgang war´s allerdings von Anfang an etwas problematischer. Dazu wollte sie immer (bis auf zwei/drei Ausnahmen) noch ihre Windel haben. Sie kündigte dies aber immer an, so dass nie etwas in die Hose ging. Erstaunlich ist, dass sie ihren Stuhlgang wohl extrem "gut" steuern kann - nie unterwegs, in der Spielgruppe oder bei anderen - immer zuhause. Das erste Mal hatten wir dann ein Problem, als ich mit ihr eine Woche (Anfang August) zu Besuch bei meiner Mutter war - sie hat es 4 Tage "ohne" ausgehalten - dann hat sie sich auch dort zur Windel entschlossen. In den letzten Wochen hat sie daraus fast ein Ritual gemacht - abends kam die Frage nach der Windel, dann musste ich mit auf einen kleinen Balkon, und während wir Ampeln und Autos geschaut haben, hat sie ihr Geschäft erledigt ? danach saubermachen, gut war´s. Jetzt weigert sie sich aber seit ein paar Tagen, eine Windel anzuziehen. Sie will auch nicht auf das Töpfchen oder die Toilette. Sie hält ihren Stuhlgang so lange zurück, bis es wirklich nicht mehr geht. Das geht inzwischen soweit, dass sie heute (nach 4 Tagen!) schon nur noch Mini-Portionen Urin ins Töpfchen gemacht hat (wahrscheinlich aus Angst, dass dann automatisch etwas "mitkommt") und dann wieder eingehalten hat. Die Blase war knallvoll (fast wie Überlaufblase?), sie völlig unruhig und hilflos. Bis dann Urin und Stuhlgang in der Unterhose landeten, sie völlig entsetzt war, weinte und kaum zu beruhigen war.
Das ganze hat sich dann eine Stunde später noch mal wiederholt. Danach war sie wieder entspannt und zufrieden.
Zum Umfeld: zur Zeit ist mein Mann oft nicht da (mehrere Tage am Stück nicht), sie geht seit 2 Wochen in einen Vorkindergarten (hier lässt sie mich nur seeeeehr ungern gehen, fängt sich aber wohl sehr schnell) und seitdem klammert sie sich auch deutlich mehr an mich als vorher. Wie kann ich ihr helfen?
Vielen Dank im Voraus.
LG
Katja