Hallo Angelika!
Ich bin Gruppenleiterin (derzeit selbst in der Elternzeit) einer sog. Familiengruppe einer Kindertagesstätte. In unserer Gruppe sind 15 Kinder von 0 bis 6 Jahren, also auch Kinder im Alter Ihres Sohnes. Wir haben gute Erfahrungen mit einer Eingewöhnungszeit gemacht (ein bis zwei Wochen Zeit benötigen Sie dafür). Zu Beginn bleiben Sie nur so ein Stündchen mit Ihrem Sohn gemeinsam in der Gruppe und gehen dann wieder mit ihm nach Hause. Dies wiederholen Sie zwei/drei Tage lang. Wenn die Situation günstig ist und er mit Spielen beschäftigt ist, können sie mal für fünf oder zehn Minuten den Gruppenraum verlassen, aber auf jeden Fall in der Nähe bleiben. Wenn´s klappt, kann man die Zeiträume verlängern. Ich würde auf keinen Fall irgendwelche Hauruck-Aktionen anstrengen. Gewöhnt sich Ihr Sohn allmählich an Ihre Abwesenheit, kann er auch länger in der Einrichtung bleiben. Es wäre günstig, wenn Sie dann am Anfang auch zu Hause abrufbar wären, dass man Sie anrufen kann, wenn er sich im Kindergarten nicht mehr beruhigen lässt. So behält er sein Vertrauen, denn ich bin der Meinung, dass man solche Verlassenheitsängste ernst nehmen sollte. Meiner Erfahrung nach klappt diese Methode recht gut, ein Versuch wär´s vielleicht wert!
Viele Grüße
Kerstin Fritz

Hallo Angelika, wir haben bei meiner Tochter mit 5,5 Monaten angefangen sie in die Kita einzugewöhnen und hatten das gleiche Problem: sie fremdelte und schrie sobald sie bei der Erzieherin auf dem Arm war. Wir sind dann in kleinen Schritten vorgegangen: erst bei der Erziehrin auf dem Arm, sobald sie brüllte zu mir zurück, nach einer Woche bin ich für 1 bis 2 Minuten rausgegangen; mal ging es besser mal schlechter. Und ich hatte fast schon die Hoffnung aufgegeben. Aber nach 6 Wochen klappte es auf einmal, sie saß bei der Erziehrin auf dem ARm und strahlte ich an. Von da an konnten wir die Zeit sehr schnell steigern, nach 8 Wochen ist sie jetzt 4 Stunden in der Kita. Auch kann ich sie inzwischen zumindest mal für kurze Augenblicke zu anderen (FReundin, Oma, Tante) auf den Arm geben, was bis vor ein paar Wochen nicht mal für Sekunden möglich war.Ich kann dir nur den Rat geben, deinem Kleinen die Zeit zu geben, die er benötigt, aber aufgeben würde ich nicht so schnell. Bei uns klappt es auch besser, wenn ihr Vater sie in die Kita bringt....
Ich wünsche DIr noch ein Weilchen Durchhaltevermögen und bin sicher, daß es bald klappt. Liebe Grüße Silke
P.S. und laß dir von anderen nicht ein allzu schlechtes Gewissen machen, daß du einen psychischen Schaden anrichtest