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Fragen zu Neurodermitis

Clemens (21 Wochen)zeigt viele Zeichen von ND. Erst sehr starken Milchschorf bei ansonsten sehr trockener Haut u. seit vielen Wochen rote, schuppige, trockene Hautflächen an Gesicht u. Kopf, mittlerweile auch an den Schenkeln, die er sich schlimm aufkratzt. "Linola" Creme hatte keine Wirkung, Ureacreme macht es etwas besser.Mein Mann hat (heute nur noch selten) ein gleiches Ekzem, das hin u. wieder als vereinzelte Flecken auftritt u. als ND diagnostiziert wurde. Wir beide haben außerdem Heuschnupfen, wenn das von Belang ist. Unser KiA benutzt den Begriff ND grundsätzlich nicht für unter Einjährige, das hilft aber nix. Der Begriff ist mir egal. Wichtig wäre, wie jetzt vorgehen? Verdächtig ist es doch schon, oder sehe ich Gespenster? Ich habe nach nur 2 Wo das Stillen aufgegeben, seitdem füttern wir HA. Ich wüsste gern, ob es da einen Zusammenhang geben kann (ich mache mir keine Vorwürfe, will das nur wissen, insbesondere für weitere Kinder).KiA meint, v.d. Milch kann es nicht kommen, denn er bekommt ja nix anderes. Stimmt diese Aussage? Was außer der Harnstoffcreme können wir tun, um die noch gesunden Hautbereiche zu schützen? Irgendwelche Bäder, Öle, Cremes? Ansonsten: Irgendwelche Umschläge für die Haut (etwa mit Tee)? Ob man es nun ND nennt oder nicht, ich würde es gern in Schach halten.
Bisherige Antworten

nochmal zum Stillen

Ich habe den Eindruck, der KiA u. andere wollen die Eltern nicht unnötig belasten und vermeiden, dass ich mir wg. des frühen Abstillens Vorwürfe machen könnte. Ich finde das nur verwirrend. Was etwa das Stillen betrifft, so steht überall, es kann einen gewissen Schutz bieten u. die Wahrscheinlicheit v. Allergien senken. Das als Info für werdende Mütter. Kaum jedoch ist das Stillen gescheitert, höre ich überall, das sei nicht so schlimm, das Kind bleibt auch so gesund, und mit HA erst recht; wenn das Stillen eine solche Tortur war, geht es natürlich nicht, etc.,etc. Wenn ich auf die Frage, ob EVENTUELL diese Hauterscheinungen mit dem Abstillen zusammenhängen KÖNNTEN, dann wäre ich dankbarer für ein "ja" oder "vielleicht", oder auch "nein, weil nämlich...", statt dem entschiedenen "nein, natürlich nicht!", das mir aufgrund der allgem. Stillempfehlungen sehr nach einer Schonantwort vorkommt und meine Frage eigentlich unbeantwortet lässt. Auch, wenn für Clemens der Zug abgefahren ist, sind mir solche Fragen wichtig, denn wir planen weitere Kinder, bei denen ich das für mich höllisch schmerzhafte Stillen gar nicht beginnen würde, wenn es in Wirklichkeit kaum Bedeutung hat.

Re: nochmal zum Stillen

HAllo Enna, allgemein gilt, natürlich, dass die Muttermilch bis nach dem 6. LEbensmonat die optimale Ernährung für Ihr Kind darstellt, einmal, weil sie am besten verarbeitet werden kann und dann auch, weil sie Abwehrstoffe enthält und für das Kind wirklich in der Regel am allergenärmsten ist: Ob Bei Ihrem Kind Hauterscheinungen auch beim Weiterstillen aufgetreten wären, kann man retrospektiv nicht sicher sagen, möglicherweise wäre bei weiteren Kindern ja das Abpumpen und mit der Flasche füttern oder auch , wenn das nicht ausreicht, eine Zwiemilchernährung eine Möglichkeit
Gruß
dr. Elfrath

Re: nochmal zum Stillen

Hallo Enna,
Stillen ist immer das beste für ein Kind und hat auch enorme Bedeutung, nicht nur für die Ernährung sondern auch für das Immunsystem. Und es ist ungemein praktisch, billig und bequem.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich will Dir wirklich keine Vorwürfe machen und Du sollst Dich auch nicht rechtfertigen müssen.
Stillen ist nicht einfach (besonders am Anfang), das muß man lernen, weil das native Stillwissen in unserer Gesellschaft leider durch diverse Moden verlorengegangen ist.
Wenn Du beim nächsten Kind wieder und auch länger stillen möchtest (ich höre das so zwischen den Zeilen heraus) dann such Dir schon in der SS Hilfe, z.B. bei einer LaLecheLiga-Beraterin. Die arbeiten ehrenamtlich und helfen bei jedem Problem sehr nett und kompetent weiter. Auch im Vorfeld eine Stillgruppe besuchen kann helfen. Such Dir ein stillfreundliches Krankenhaus und/oder eine stillkompetente Hebamme (auf der Höhe des Stillwissens sind nämlich nur wenige). Schmerzen beim Stillen sind am Anfang normal, es sollte aber bald leichter werden, sonst ist vielleicht die Anlegetechnik falsch o.ä. und die Stillerei wird zur Tortur. Das muß aber wirklich nicht sein.
Und sollte es wirklich trotz Hilfe nicht gehen, kannst Du immer noch abpumpen (so wie ich das seit 7 Monaten mache, allerdings aus anderen Gründen).
Alles in allem kann ich Dir das Stillen nur nahelegen, aber auch gestillte Kinder haben ND. Also würde es von mit eine Vielleicht-Antwort geben. :)
Liebe Grüße
Annett

Re: Fragen zu Neurodermitis

HAllo Enna, HA- Milch ist, wenn nicht gestillt wird, schon das schoneste für Ihr Kind (REst siehe unten, habe die untere Frage zuerst gelesen) Zur HAutpflege: Oft helfen Umschläge mit Calendula- oder Eichenrindenextrakt (hioer können Sie auch z. B. Tannolact Bäder nehmen , ist das gleich in "synthetisch", beides sind bewährt Hausmittel bei Ekzemen und Milchschorf, auch Calendulagesichtscreme für babys (z. B. von Weleda) ist oft sehr hilfreich. Einigen NEurodermitiskindern (auch meinen ;-)) tut ein leichter BAdezusatz aus Tote- Meer- Salz und Calendulaöl gut, das muss man aber alles individuell ausprobieren.
Gruß
dr. Elfrath

Re: Fragen zu Neurodermitis

Danke für die vielen Antworten! Ich bin mir der Vorteile des Stillens ja eigentlich bewusst - das ist aber eine ganz lange, andere Geschichte. Das Stillbuch von Lothrop z.B. kannte ich vor der Geburt quasi auswendig. Ich habe von Anfang an auf korrektes Anlegen geachtet, trotzdem sind meine Brustwarzen vom ersten Tag an kaputt gegangen und wurden trotz Hunderter Maßnahmen in 2 Wochen immer schlimmer. Das Abstillen bei hohem Fieber war eine freie Entscheidung, aber geprägt von momentaner sehr großer Schwäche. (Heute sehe ich die Ursachen in falsch verstandener Abhärtung der Brustwarzen, die dadurch eher spröde geworden waren. Hab mich vor der Geburt zu sehr drum gekümmert). Mich ärgert nur grundsätzlich einfach, dass man erst überschwemmt wird mit den Vorteilen des Stillens, aber sobald man abgestillt hat, säuselt die ganze Welt um einen herum, mach Dir keine Vorwürfe, wenn es nur Stress ist, ist es jetzt viel besser für Euch usw. Vom psychologischen Standpunkt aus war es auch das Beste; immerhin konnte ich C. zu Stillzeiten vor Schmerzen nicht in den Arm nehmen, was ich schon schlimm fand. Aber wenn ich heute einfach wissen will, ob die MuMi als Nahrungsmittel VIELLEICHT den entscheidenen Unterschied hätte machen können, dann helfen mir Eure Antworten, die mir endlich zeigen, dass es wohl doch nicht so bedeutungslos war, eher weiter, als die Leute, die immer glauben, mich irgendwie trösten statt informieren zu müssen. Daher vielen Dank für die Antworten! :-)

Re: Fragen zu Neurodermitis

Hallo Enna,
so viel ich weiss ist ND keine Allergie, sondern ein Ekzem, d.h. dass du es mit Stillen nicht hättest verhindern können. Und auch eine Allergie kann mit dem Stillen nur rausgezögert werden, aber nicht verhindert. Wenn ein Kind eine Veranlagung dazu hat, kann es jederzeit ausbrechen. Und bevor sich jetzt die Stillbefürworter auf mich stürzen. MuMi ist das Beste für das Kind, ganz klar, habe mich deswegen auch durch unsere ständigen Stillprobleme gekämpft. Aber ich finde es einfach schlimm, wenn man sich als Mutter jedesmal schuldig fühlt, nur weil man nicht stillen konnte oder wollte. Zu den Hautstellen, meine Ärztin meinte, dass man am Besten gar nichts machen soll. Höchstens mal mit Oliven- oder Nachtkerzenöl behandeln. Und wenn du dir ganz unsicher bist, geh bitte zum Hautarzt, der hat einfach mehr Erfahrung in diesem Gebiet. Ich habe in einer Hautklinik gearbeitet, zwar im Labor, aber ich bekam oft mit, wie schwer es bei der Haut ist genaue und richtige Diagnosen zu stellen. Ich wünsche Clemens gute Besserung! Liebe Grüße Zauseline
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