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Ess-Störung bei 14 Monate altem Kind?

Hallo!
Meine Tochter (14 Monate alt) hat mit ca. 7 Monaten ihre erste Beikost erhalten. Dies funktionierte nie besonders gut, erst so mit 8/9 Monaten haben wir so ca. ein halbes Glas (100g) über den Tag verteilt geschafft. Sie mochte das Löffelessen nie gerne, hat sich fast ausschließlich von ihren Milchflaschen ernährt (bis zum 13. Lebensmonat nur Muttermilch).
Auch jetzt, mit 14 Monaten sind wir noch weit entfernt von anständigem Essen. Wenn wir gute Tage haben schaffen wir über den Tag verteilt ca. 400g an Gläschchen, allerdings immer noch die 4 Monats-Gläschchen, da sie Stückchen (außer weiche Nudeln) nicht gut essen kann. Sie hat kein Interesse Kekse, Brot, Semmeln, etc. selbst in die Hand zu nehmen und zu kauen, das einzige was sie mit Vorliebe isst, ist Weichkäse und Schokolade... Auch selbstgekochte Speisen sind uninteressant.
Sobald es ans Essen geht und ich sie in den Hochstuhl setze beginnt sie schon agressiv zu werden, das Essen selbst ist dann eine langwierigere Prozedur mit viel Spielzeug, ablenken mit allen möglichen Mitteln und meistens auch nur zu zweit zu bewältigen, einer macht Unfug während der andere füttert. Die Tochter steckt auch ständig die Finger in den Mund, sie weiß dass sie dann nicht gefüttert werden kann, oft muss man sie erst ablenken, dann sanft die Finger aus dem Mund ziehen und ihr den Löffel geben, das geht dann bei jedem Bissen wieder so von vorne los, manchmal nimmt sie den Löffel, schluckt den Brei dann aber ca. 2 Minuten lang nicht hinunter, es ist schlichtweg zum Verzweifeln und ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll.
Mir kommt das schon wie eine richtige Ess-Störung vor, kaum dass es ans Essen geht wird sie agressiv, wehrt sich mit allen Mitteln gegen das Essen, hungert lieber, als dass sie den Löffel nimmt und wenn es dann wieder ein Milchflascherl gibt trinkt sie, als wäre sie halb am Verhungern...
Was kann ich tun um meiner Tochter das Essen "ruhiger" angehen zu lassen? Ich kann ja wohl in dem Alter schwer zu einer Psychologin mit ihr gehen... :-( und ich kann mir auch nicht vorstellen dass es gesund ist nur von Folgemilch 2 zu leben (Gewicht ist normal mit knapp über 9 kg).
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Bisherige Antworten

Re: Ess-Störung bei 14 Monate altem Kind?

Muttermilch wär schon noch gesünder, aber Folgemilch tut es auch :o).
Wenn sie ansonsten normalgewichtig, gesund und fit ist, dann ist es
völlig in Ordnung, wenn sie sich noch hauptsächlich von Milch ernährt,
das ist noch nicht einmal ungewöhnlich.
Vielleicht hilft es euch, wenn der Stress da raus fällt, indem du sie die
nächsten zwei Wochen (bzw. dauerhaft) mit Füttern "verschonst" sobald
sie "Nein" sagt, sie Milch nach Bedarf bekommt und du ihr zu euren
Mahlzeiten ganz unverbindlich etwas zum Selberessen anbietest. Wenn
sie nichts mag, lass sie - wenn sie etwas isst auch, lob sie nicht, freu
dich nur innerlich und dräng sie nicht zum Weiteressen. So wird das
Essen vielleicht normal für sie.
Man schaukelt sich da oft hoch - Kind verweigert, Mama meint aber, das
Kind muss, das Kind verweigert noch entschlossener usw. Da brauchts
manchmal einen großen Schritt zurück und einen Neuanfang (auf
entspannter und freiwillger Basis).
Vielleicht kann dir das Buch "Hilfe, mein Kind will nicht essen!" von Dr.
Gonzales noch weiterhelfen (bei lalecheliga.de erhältlich), oder "Was
gibt´s heute?" von Jesper Juul.
LG, Sonne

Re: Ess-Störung bei 14 Monate altem Kind?

Hallo,
meine Tochter hat auch spaet angefangen, was zu essen und bis sie ein Jahr war, hat sie auch maximal so ein halbes Glas zu Mittag gegessen. Im Alter Deiner Tochter hat sie auch noch ganz viel gestillt und bekam auch noch die 4-Monatsglaeschen, da alles "grobe" sofort wieder rausbefoerdert wurde. Sie hat allerdings dann angefangen, so Sachen wie Wiener Wuerstel, Schnitzel aus der Hand zu essen. Glaeschen hat sie bestimmt eher weniger als die von Dir genannten 400 g gegessen. Sie fing dann einmal an, bei den Glaeschen auch nur mehr zu motzen und dann hab ich's einfach gelassen. Und es funktionierte gut. Sie wird ganz sicher was essen, wenn sie Hunger hat, vielleicht nicht gleich am ersten Tag, aber mit der Zeit wird sie kommen und sich melden. Ich wuerde auch, so wie Sonne schon geschrieben hat, das Fuettern lassen, sobald sie "nein" sagt, und einfach warten, bis sie selber verlangt, oder z. B. einmal einen Teller mit Fingerfood in ihre Hoehe hinstellen, wo sie sich dann selber nehmen kann. Was mir noch einfaellt, sind andere Kinder. Ich weiss nicht, ob das in dem Alter auch schon so war, aber wenn andere Kinder was essen, dann will meine Tochter das unter Garantie auch, auch wenn sie es sonst noch nicht einmal probiert hat. Und ansonsten hat die Milch ja alles, was sie braucht. Ich wuensche Dir alles Gute und liebe Gruesse,
Iris und Maya *30.08.2004

Re: Ess-Störung bei 14 Monate altem Kind?

Hallo,
mein Sohn hat erst mit knapp 12M angefangen langsam irgendwelche Gläschen
zu essen. Dann hat er eine Weile nur 3 Milchflaschen am Tag und 1 Joghurt
gegessen. Er ist heute 11J und erfreut sich bester Gesundheit. Zum Essen
zwingen kannst und solltest Du Deine Kleine nicht. Und wenn sie nur Pürriertes
will, dann isst sie halt Pürriertes. Meine Tochter (jetzt 33M) ist auch nur
Gläschen ab 12M, manchmal auch welche ab 15.M. Aber ich lasse sie eigentlich
essen was sie will, manchmal ist das halt auch Pudding oder Kekse (sie ist
Diabetikerin), wenn es der Blutzucker so verlangt.
LG Lili m. Katharina *24.09.03, die gerade zu mittag ein 12-Monats-Gläschen
und 1 Kinderpudding hatte :-)

Re: Ess-Störung bei 14 Monate altem Kind?

HAllo Linny, es ist überhaupt nicht schlimm, wenn Ihr Kind zunächst nur Milch trinken mag, wenn sie normalgewichtig ist, bekommt sie mit der folhgemilch noch alles, was Sie braucht. Was Sie unbedingt vermeiden sollten, ist, aus dem Essen einen Streß zu machen, oft schaukelt sich das hoch, dass ein kind das Essen verweigert, je mehr die Mutter versucht, es dazu zu "überreden". Verzichten Sie ruhig einige Tage auf Fütterversuche und setzen Sie sie in dem hochstuhl auch nur zum Milchtrinken, lassen Sie sie auch so an den Familienmahlzeiten teilnehmen, mit der Zeit wird das interesse am Essn schon ganz von selber wachsen, soabld die esserei kein MAchtkampf mehr zwischen Ihnen und Ihrem kind ist. Auch, wenn sie zunächst auch längere ZEit überweigend Milchprodukte zu sich nimmt, deckt das einen Großteil des Bedarfs, denn die folgemilchen sind eigentlich ale mit den Grundnährstoffen angereichert
Gruß
dr. Elfrath
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