... dass er sich zum Einzelgänger macht und auch nicht mehr umlernt. Er ist seit Geburt "eine starke Persönlichkeit". Aber unsere Verbote sind konsequent, wir schlagen ihn nicht, schimpfen erst mal ruhig. Wenn er mit Absicht weitermacht oder er sich gefährdet, wird es auch mal ein lautes "Remi, nein, nicht". Wenn er mit uns auf dem Spielplatz ist, versucht er zBsp. immer die Rutsche zu blockieren, aber wenn man ihm sagt, dass er die Kinder durchlassen muss, tut er das auch ohne mucken. Aber in der Krippe scheint das anders zu sein, da verhält er sich wie er es in der alten Krippe gelernt hat. Oh, ich glaube ich werde gerade uferlos:-O Was können wir denn tun? Kann Remi schon einen echten "Schaden" haben? Wir haben mit seiner Betreuerin geredet und schon als wir von der alten Krippe erzählten, meinte sie, es sei klar, dass er sich dann so benähme. NUR vergeht das wieder? Andererseits ist Rémi ein totales Kuschelkind und ich befürchte, dass er sich so bald "Feinde" macht und so schon mit 20 Monaten in einen Verhaltenskreis kommt. Aber vielleicht sehe ich ja schwarz. Bitte bitte Hilfe. Ich bin nur am Heulen. LG Iris

Hallo Iris!
Ich verstehe Deine Sorge. Wenn alle (erwachsenen) Beteiligten Deinen Sohn mit viel Geduld und Zuwendung behandeln, wird er sein Vertrauen im Laufe der Zeit sicher wiedergewinnen, dafür wird es sicher nicht zu spät sein. Dass Kinder in diesem Alter viele Konflikte mit Hauen lösen liegt aber auch daran, dass ihnen noch die sprachlichen Kompetenzen fehlen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in der Gruppe, wo sicher auch Kinder in seiner Altersgruppe sind, unter den Kindern überhaupt nicht gehauen wird. Ich finde es schon eine tolle Leistung, dass er die Rutsche auf dem Spielplatz freimacht, denn die Fähigkeit, sich in eine andere Person hinein zu versetzen (also auch die Überlegung was schadet und was nützt ihr) kommt erst später. Ich wünsche Dir viel Vertrauen in Deinen neuen Krippenbetreuung und gute Nerven!!
Viele Grüße
Kerstin (die auch vor der Erziehungszeit in einer solchen Gruppe gearbeitet hat)

HAllo iris, in diesem ALter (2. Hälfte des 2. LEbensjahres) beginnt meistens erst die soziale ENtwicklung gegenüber Gleichaltrigen und viele Kinder nehmen zunächst über´s HAuen gegenseitigen Kontakt auf. Dann lernen sie aber mit der Zeit (unter liebevoller aber konsequenter Anleitung der beteiligten Erwachsenen) um und können ihre Bedürfnisse mit wachsendem Wortschatz auch immer besser verbal ausdrücken. Es ist nicht davon auszugehen, dass Ihr Kind einen "dauerhaften" Schaden erlitten hat, er steht nur einfach vor einem neuen LErnprozess.
GRuß
Dr. Elfrath