Brüllendes Kind in Zimmer "einsperren"?
Meine Tochter (14 Monate) fängt neuerdings sofort an zu brüllen, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geht. Besonders schlimm wird es, wenn sie auf den Arm möchte (wohlgemerkt möchte sie, dass ich dann sofort mit ihr auf dem Arm aufstehe und herumlaufe!). Wenn ich sie nicht hochnehme, brüllt, kreischt und schluchzt sie und schreit sich richtig ein, so dass sie eigentlich nur noch mit minutenlangem Herumtragen zu beruhigen ist. Einige Mütter meinten, ich soll sie wenn sie so "hysterisch" ist, in ihr Zimmer setzen und erst nach 2 Minuten oder wenn sie aufgehört hat wieder reingehen. Das habe ich 2 Mal probiert. Sie hat nach 2 Minuten "aufgehört", soll heißen, es war still im Zimmer. Sowie ich reinging, krabbelte sie brüllend und herzzerreißend schluchzend auf mich zu, wollte auf den Arm und hat sich festgeklammert. Ich habe das Gefühl, dass sie seitdem wieder häufiger weint, wenn ich nur mal kurz aus dem Raum gehe. Fällt dieses Verhalten unter " Trotzphase"? Soll ich so ein kleines Kind wirklich schon mit seinen Ängsten allein lassen? Wie verhalte ich mich richtig ?????? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
Kira
Re: Brüllendes Kind in Zimmer "einsperren"?
auch wenn ich kein Experte bin, ich habe eine Tochter von 16 Monaten.
So wie du es beschreibst hat sie eher "Verlustängste" - sie hat gemerkt, dass du auch weggehen kannst.
Wenn deine Kleine auf den Arm will, dann nimm sie hoch, wenn es möglich ist. Allerdings kann man jetzt auch beginnen, mit den Kleinen zu reden, wenn es nicht sofort geht. Sie müssen auch lernen auf andere Rücksichten zu nehmen.
Aber ins Zimmer sperren und allein brüllen lassen: ich würde es NIE machen.
Meine ist manchmal ein "Angsthase", wenn sich irgend etwas verändert hat kommt sie ganz ängstlich an und will auch hoch und dann schauen wir gemeinsam. Manchmal geht es auch, wenn ich sie an die Hand nehme. Diese Ängste sind für die Kleinen ganz real.
Ich hoffe, ich konnte eine kleine Hilfe geben.
LG Marieta
Re: Brüllendes Kind in Zimmer "einsperren"?
Sie beschreiben sehr schön die Verlustängste Ihres Kindes. Diese entstehen beim Kind, wennn es lernt, dass die Mutter nicht immer ständig verfügbar ist.
Gruß Dr. Luick
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