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Bindung des Kindes

Hallo,
ich habe vor 5.5 Monaten per Notkaiserschnitt einen Sohn zur Welt gebracht. Der Start war leider nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hatte (lange und schwere Geburt mit Geburtsstillstand, später Gelbsucht von Manuel und dann Stillprobleme). Ich denke, dass ich das alles mit Fassung trug, einzig die mehr oder weniger starke Brustverweigerung meines Sohnes machte mir schon Mühe.
Inzwischen ist Manuel fast ein halbes Jahr alt. Mir fällt auf, dass bei ihm noch keine ausgeprägte Bindung an mich spürbar ist, obwohl ich 100% zu ihm schaue. Er mag fremde Leute sehr gerne, lacht ab Gesichtern und freut sich abends sehr, wenn der Papi heimkommt. Ich kann Manuel vielleicht am besten trösten, ansonsten spüre ich wenig Bindung, Fremdeln o.ä.
Sie schreiben oft, die Bindung habe mehr mit der Qualität als mit der Quantität der Betreuung zu tun - ich denke, dass ich Manuel liebevoll und gut betreue. Nur manchmal schmerzt es mich, dass noch keine Bindung sichtbar ist... woran mag das liegen und wie soll ich mich verhalten?`
Manuel hatte in den letzten 1.5 Monaten einige gesundheitliche Probleme. Er verweigert oft das Essen, weil ihn das Zahnen schmerzt. Somit hatten wir über fast drei Wochen täglich Stress, weil er nicht trinken wollte (z.T. nicht mal mehr 300 ml pro Tag - da musste ich ihm das Trinken regelrecht aufzwängen). Hat dies wohl Schaden angerichtet oder wie erklären Sie das Verhalten von Manuel?
Danke für Tips und Infos,
Sand
Bisherige Antworten

Re: Bindung des Kindes

HAllo Sandra, in diesem Alter beginnen Kidner oft, sich für andere MEnschen zu interessieren und sind freundlich zu ihnen, solange sie die Mutter sicher im Hintergrund wissen. Viele Mütter teilen dann Ihre Sorge, es ist aber in der regel so, dass sich ihr Kind Ihrer nur sehr sicher ist und mit diesem Hintergrund so agieren kann (und Ihnen zur Zeit keine gesonderte Aufmerksamkeit zollt, eben weil eer Ihrer so sicher ist). In einigen Monaten , zu BEginn der Fremdelphase wird es sich wahrscheinlich viel deutlicher herausstellen, wie sehr an Ihnen hängt ;-). Mit dem Trinken haben Sie sehr wahrscheinlich keinen größeren Schaden angerichtet.
GRuß
Dr. Elfrath

Vielen Dank für die Antwort!

Soeben konnte ich ihre Antwort real überprüfen - zwei Mädchen waren hier und wollten Manuel hüten. Zuerst lief alles gut, als ich dann das Zimmer verliess, ging es kaum fünf Minuten, und Manuel schrie unerbittlich.
Nun bin ich beruhigt und wieder ganz neu motiviert für den Baby-Alltag... ;-))
Vielen Dank für Ihre prompten und guten Dienste!
Sandra

Re: Bindung des Kindes

Hallo Sandra,
ich hatte genau dasselbe Problem, lange und schwere Geburt , Stillprobleme und eine schlechtgelauntes und wenig trinkendes Baby. Ich denke die Anfangszeit ist fuer die Zwerge auch sehr schwer und dass aber vielen Muettern so geht wie uns. Ich habe auch immer gedacht, meine Kleine mag mich nicht. Sie hat Anfangs wenig gelacht, sich nie an mich gekuschelt und sich nur fuer andere Sachen interessiert. Inzwischen (sie ist fast 10 Monate) ist es aber ganz anders. Immer oefter kuschelt sie von alleine mit mit oder gibt Kuesschen, oder kommt einfach mal kurz angerobbt, um Mama zu tanken. Sie lacht viel, spielt toll und albert den ganzen Tag rum. Ich denke, die KLeinen brauchen einfach etwas Zeit, um sich an die Welt zu gewoehnen. Also, lass den Kopf nicht haengen, Dein Kind liebt DICH, denn DU bist seine Mama. lg Wiebke

Vielen Dank, nihon!

Herzlichen Dank für deine liebe Antwort, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich bin froh zu hören, dass es andere Mütter mit ähnlichen Erfahrungen gibt. Hier in meiner Umgebung kenne ich momentan fast nur stillende Mütter, bei denen auch die Geburt gut geklappt hat und deren Kinder ziemlich stark fremdeln. Da kommt man schon plötzlich auf die Idee, etwas falsch zu machen...
Mein kleiner Lausbube dreht sich seit gestern dauernd vom Rücken auf den Bauch. Soeben hat er es wieder geschafft und mich ganz stolz angelächelt. Solche Momente entschädigen mich für alles....
LG und dir un deiner Tochter alles Gute,
Sandra

Re: Bindung des Kindes

Hallo Sandra,
ich hatte auch einen Notkaiserschnitt, allerdings keine Stillprobleme. Meine Tochter war auch von Anfang an sehr eigenständig und hat mir (im Alter Deines Sohnes) nicht eindeutig gezeigt, dass sie sich sehr an mich gebunden fühlt... Mittlerweile ist sie ein Jahr alt, natürlich das süßste Geschöpf der Welt und hängt in einer Weise an mir, die bei guter Laune rührend und wunderbar ist. Wenn sie jedoch mal nicht so gut drauf ist, bei Krankheit oder anderen Problemchen, kann es auch sehr anstrengend und manchmal etwas beängstigend sein, wie sehr sie auf mich fixiert ist. Noch nicht einmal ihren Papa akzeptiert sie in solchen Fällen als Tröster. Glaube mir - die Bindung wird garantiert irgendwann spürbar! Versuche, locker zu bleiben!
Alles Gute, Leontion
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